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Ideenaufruf zur Umgestaltung der Berliner Schlossfassaden , Berlin / Deutschland

Abgabefrist 15.09.2024

Wettbewerbs-Ausschreibung

wa-ID
wa-2038169
Tag der Veröffentlichung
17.06.2024
Abgabetermin
15.09.2024
Verfahrensart
Offener Wettbewerb
Fachbereich
Architektur
Kunst/Design
Teilnehmer
Künstler*innen, Gestalter*innen und Architekt*innen
Auslober
Initiative Schlossaneignung

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Pressemitteilung
Berlin, den 16. Juni 2024
 
Ideenaufruf zur Umgestaltung der Berliner Schlossfassaden gestartet
 
In Berlin hat sich die Initiative Schlossaneignung gegründet, die fordert, die mit dem Nachbau der Berliner Schlossfassaden erfolgte Preußenverherrlichung aufzubrechen. Sie hat dazu einen Ideenaufruf gestartet, der danach fragt, wie die verdrängten Spuren des Ortes wieder sichtbar gemacht werden können: Die Revolutionen von 1848 und 1918, die Zeit der Weimarer Republik, des Zweiten Weltkriegs, der Deutschen Teilung und der DDR, der friedlichen Revolution von 1989, der kulturellen Aneignung des Baus in den Jahren 2004/ 2005 oder auch der Rolle rechtslastiger Spender bei der Fassadenrekonstruktion.
 
Künstler:innen, Gestalter:innen und Architekt:innen sind aufgefordert, Vorschläge einzureichen, wie mit künstlerischen Mitteln diese verdrängten Schichten des Ortes in die Fassaden des Humboldt Forums eingeschrieben werden können. Neben permanenten, physischen Formen der Intervention sind die Auslober auch an temporären, performativen und künstlerisch-forschenden Arbeiten interessiert. Es sind auch künstlerische Beiträge möglich, die sich mit grundlegenden Änderungen an der Programmierung, der Governance und dem Umgang mit den Sammlungen befassen, wenn sich diese Vorschläge auch in den Stadtraum abzeichnen.
 
Der Status quo sollte nicht als Endpunkt eines schmerzvollen Prozesses verstanden werden, sondern als Ausgangspunkt, der transformiert und entwickelt werden kann im Rahmen einer Umbaukultur, die sich unterschiedlichen Sichtweisen und Perspektiven auf die Geschichte öffnet und der Diversität der heutigen Gesellschaft Rechnung trägt. Damit würde auch der Instrumentalisierung des Baus durch rechtsradikale Kreise der Boden entzogen, die von Anfang an für den „originalgetreuen“ Wiederaufbau der Fassaden geworben und gespendet haben.
 
Vorschläge können bis zum 15. September eingereicht werden. Ihre Teilnahme zugesagt haben bereits ein Dutzend Künstler und Gestalter, zu denen der Förderverein Palast der Republik, Mischa Leinkauf, Karin Sander, und Raumlabor gehören. Der Jury des Ideenaufrufs gehören die KuratorInnen Julia Grosse und Annette Maechtel und die Künstlerin Hito Steyerl an. Am 10. Oktober werden die Ergebnisse in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) Berlin vorgestellt und diskutiert und in einem Buch bei DOM-Publishers publiziert sowie anderweitig kommuniziert.
 
Dieser Ideenaufruf ist der erste Schritt einer Kampagne, die einfordert, dass der Bund als Eigentümer und Betreiber eine Weiterentwicklung seines Gebäudes vornimmt und einen Realisierungswettbewerb für entsprechende Kunst-am-Bau-Projekte auslobt und das Ergebnis umsetzt. 
 

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