- Dokumentation des Wettbewerbs
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Veröffentlicht als:
- Dokumentation
- wa-ID
- wa-2029816
- Tag der Veröffentlichung
- 14.09.2020
- Aktualisiert am
- 30.03.2021
- Verfahrensart
- Studentenwettbewerb
- Zulassungsbereich
-
Bundesweit
- Teilnehmer
- Stadtplaner*innen, Landschaftsarchitekt* innen, Architekt*innen, Bauingenieur*innen, Verkehrsplaner*innen und Künstler*innen (nicht älter als 35 jahre) sowie Studierende entsprechender Fachrichtungen
- Beteiligung
- 90 Arbeiten
- Auslober
-
AIV Architekten- und
Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.
- Bewerbungsschluss
- 18.01.2021
- Abgabetermin
- 15.02.2021 16:00
- Bekanntgabe
- 13.03.2021
Verfahrensart
Offener Ideen- und Förderwettbewerb für junge Architekten und Ingenieure sowie Studierende und Absolventen
Onlinekoordination/Medienpartner
wa wettbewerbe aktuell
Wettbewerbsaufgabe
Der Westhafen und der Berliner Großmarkt können als s.g. „geheime Orte“ bezeichnet werden. Trotz verkehrsgünstiger und relativ zentrumsnaher Lage sind die baulichen Strukturen und die Bedeutung für die Ver- und Entsorgung der Stadt den meisten Berliner*innen unbekannt. Die BGM wie auch die BEHALA als Betreiber des Westhafens sind bestrebt, die Wahrnehmung ihrer Einrichtungen in der Stadtgesellschaft zu erhöhen. Das Hafenfest zum 100. Geburtstag ist für das Jahr 2023 vorgesehen. Aufgrund der expandierenden Metropole stehen beide Landesbetriebe unter hohem Wachstumsdruck, zusätzliche Grundstücksflächen stehen jedoch nicht zur Verfügung. Aus den funktionalen, baulichen und logistischen Anforderungen der beiden Institutionen am gemeinsamen Standort entstehen vielfältige Fragestellungen.
Architektur
Ursprünglich war die Steigerung der Lebensqualität Ziel jeder Bautätigkeit, aber heute ist der ökologische und soziale Schaden unübersehbar, den der Verbrauch von Flächen- und Materialressourcen anrichtet. Aufgabe ist es, an einem Standort im Berliner Westhafen ein Forschungs- und Anwendungszentrum für Kreislaufwirtschaft von Baustoffen zu entwickeln. Bereits heute werden an diesem Ort Altmaterialien gesammelt, sortiert und umgeschlagen. Zukünftig soll hier das anthropogene Lager „Stadt“ als Sekundärrohstoffquelle, als Ressource für täglich benötigte Baumaterialien erforscht, kartiert und nutzbar gemacht werden mit dem Ziel, Bauteile und -stoffe zu recyceln und in den Kreislauf der Bauwirtschaft zurückzugeben (Stichwort Urban Mining).
Städtebau
Müssen innerstädtische Flächen für Handel und Logistik zwangsweise den Händlern und Gewerbetreibenden vorbehalten bleiben? Ist es möglich, diese Flächen auch als Orte für gesellschaftliche Verantwortung, Genuss, Kultur, Bildung oder Freizeit zu denken? Das Bearbeitungsgebiet zwischen Humboldthafen und Flughafen Tegel ist topografisch und landschaftlich durch den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal geprägt. Etwa mittig liegen Westhafen und Berliner Großmarkt, die beide eine zentrale Rolle in der überregionalen Güter- und Lebensmittelversorgung einnehmen. Basierend
auf einer gesamträumlichen Betrachtung sollen zunächst die strukturellen Qualifizierungs- und Verknüpfungspotentiale dieses Stadt- und Landschaftsraumes mit seiner Umgebung untersucht werden. Für den Berliner Großmarkt ist anschließend ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten, um diesen Bereich neu zu organisieren und Nutzungen zu ergänzen.
Landschaftsarchitektur
Die Aufgabe befasst sich mit der Definition von Öffentlichkeit und Freiraumnutzung für die zwei unterschiedlichen, durch hoch funktional organisierte technische Abläufe geprägten Gewerbestandorte Westhafen und Großmarkt. Auf Masterplan-Ebene soll untersucht werden, wie der Ort zu einem Bindeglied im Stadtgefüge werden kann, als Teil überbezirklicher Fuß- und Radwegeverbindungen und unter Erschließung der Aufenthaltsqualitäten am Wasser. Im Vertiefungsbereich ist das technische Bauwerk der Beusselbrücke mit seinen zahlreichen Aus- und Abfahrten und komplexen Höhenlagen zu betrachten.
Konstruktiver Ingenieurbau
Die Aufgabe besteht darin, eine Brücke über den Spandauer Schifffahrtskanal zu entwerfen. Zwischen den teilweise denkmalgeschützten Solitären des Westhafengeländes sowie den Großformen auf dem Gelände des Berliner Großmarkts soll die neue Brücke mit ihrem Tragwerk Ausdruck der zukünftigen Entwicklung des Wettbewerbsgebietes werden.
Freie Kunst
Der künstlerische Beitrag soll auf die Struktur des Wettbewerbsortes eingehen, mit künstlerischen Mitteln die Funktion der Umschlagfläche für die Stadt als Versorgungszentrum hinterfragen und eine Perspektive für die künftige Entwicklung internationaler Transportströme aufzeigen.
Jury
Jury des Wettbewerbs ist laut Statut der Schinkel-Ausschuss. Er setzt sich aus per Statut gesetzten und gewählten Mitgliedern zusammen.
Zusätzlich können in jedem Jahr besondere Sachverständige und Gastpreisrichter*innen eingeladen werden.
Weitere Informationen zu dem Ergebnis und den Preisträgern finden Sie unter:
www.aiv-berlin-brandenburg.de/aiv-schinkel-wettbewerb/preistraeger
Offener Ideen- und Förderwettbewerb für junge Architekten und Ingenieure sowie Studierende und Absolventen
Onlinekoordination/Medienpartner
wa wettbewerbe aktuell
Wettbewerbsaufgabe
Der Westhafen und der Berliner Großmarkt können als s.g. „geheime Orte“ bezeichnet werden. Trotz verkehrsgünstiger und relativ zentrumsnaher Lage sind die baulichen Strukturen und die Bedeutung für die Ver- und Entsorgung der Stadt den meisten Berliner*innen unbekannt. Die BGM wie auch die BEHALA als Betreiber des Westhafens sind bestrebt, die Wahrnehmung ihrer Einrichtungen in der Stadtgesellschaft zu erhöhen. Das Hafenfest zum 100. Geburtstag ist für das Jahr 2023 vorgesehen. Aufgrund der expandierenden Metropole stehen beide Landesbetriebe unter hohem Wachstumsdruck, zusätzliche Grundstücksflächen stehen jedoch nicht zur Verfügung. Aus den funktionalen, baulichen und logistischen Anforderungen der beiden Institutionen am gemeinsamen Standort entstehen vielfältige Fragestellungen.
Architektur
Ursprünglich war die Steigerung der Lebensqualität Ziel jeder Bautätigkeit, aber heute ist der ökologische und soziale Schaden unübersehbar, den der Verbrauch von Flächen- und Materialressourcen anrichtet. Aufgabe ist es, an einem Standort im Berliner Westhafen ein Forschungs- und Anwendungszentrum für Kreislaufwirtschaft von Baustoffen zu entwickeln. Bereits heute werden an diesem Ort Altmaterialien gesammelt, sortiert und umgeschlagen. Zukünftig soll hier das anthropogene Lager „Stadt“ als Sekundärrohstoffquelle, als Ressource für täglich benötigte Baumaterialien erforscht, kartiert und nutzbar gemacht werden mit dem Ziel, Bauteile und -stoffe zu recyceln und in den Kreislauf der Bauwirtschaft zurückzugeben (Stichwort Urban Mining).
Städtebau
Müssen innerstädtische Flächen für Handel und Logistik zwangsweise den Händlern und Gewerbetreibenden vorbehalten bleiben? Ist es möglich, diese Flächen auch als Orte für gesellschaftliche Verantwortung, Genuss, Kultur, Bildung oder Freizeit zu denken? Das Bearbeitungsgebiet zwischen Humboldthafen und Flughafen Tegel ist topografisch und landschaftlich durch den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal geprägt. Etwa mittig liegen Westhafen und Berliner Großmarkt, die beide eine zentrale Rolle in der überregionalen Güter- und Lebensmittelversorgung einnehmen. Basierend
auf einer gesamträumlichen Betrachtung sollen zunächst die strukturellen Qualifizierungs- und Verknüpfungspotentiale dieses Stadt- und Landschaftsraumes mit seiner Umgebung untersucht werden. Für den Berliner Großmarkt ist anschließend ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten, um diesen Bereich neu zu organisieren und Nutzungen zu ergänzen.
Landschaftsarchitektur
Die Aufgabe befasst sich mit der Definition von Öffentlichkeit und Freiraumnutzung für die zwei unterschiedlichen, durch hoch funktional organisierte technische Abläufe geprägten Gewerbestandorte Westhafen und Großmarkt. Auf Masterplan-Ebene soll untersucht werden, wie der Ort zu einem Bindeglied im Stadtgefüge werden kann, als Teil überbezirklicher Fuß- und Radwegeverbindungen und unter Erschließung der Aufenthaltsqualitäten am Wasser. Im Vertiefungsbereich ist das technische Bauwerk der Beusselbrücke mit seinen zahlreichen Aus- und Abfahrten und komplexen Höhenlagen zu betrachten.
Konstruktiver Ingenieurbau
Die Aufgabe besteht darin, eine Brücke über den Spandauer Schifffahrtskanal zu entwerfen. Zwischen den teilweise denkmalgeschützten Solitären des Westhafengeländes sowie den Großformen auf dem Gelände des Berliner Großmarkts soll die neue Brücke mit ihrem Tragwerk Ausdruck der zukünftigen Entwicklung des Wettbewerbsgebietes werden.
Freie Kunst
Der künstlerische Beitrag soll auf die Struktur des Wettbewerbsortes eingehen, mit künstlerischen Mitteln die Funktion der Umschlagfläche für die Stadt als Versorgungszentrum hinterfragen und eine Perspektive für die künftige Entwicklung internationaler Transportströme aufzeigen.
Jury
Jury des Wettbewerbs ist laut Statut der Schinkel-Ausschuss. Er setzt sich aus per Statut gesetzten und gewählten Mitgliedern zusammen.
Zusätzlich können in jedem Jahr besondere Sachverständige und Gastpreisrichter*innen eingeladen werden.
Weitere Informationen zu dem Ergebnis und den Preisträgern finden Sie unter:
www.aiv-berlin-brandenburg.de/aiv-schinkel-wettbewerb/preistraeger
Anmeldung und Teilnahme unter www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/314
Auslober
AIV Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.
Bleibtreustraße 33
10707 Berlin
www.aiv-berlin.de
Wettbewerbsaufgabe
Der Westhafen und der Berliner Großmarkt können als sogenannte „geheime Orte“ bezeichnet werden. Trotz verkehrsgünstiger und relativ zentrumsnaher Lage sind die baulichen Strukturen und die Bedeutung für die Ver- und Entsorgung der Stadt den meisten Berliner*innen unbekannt. Die BGM wie auch die BEHALA als Betreiber des Westhafens sind bestrebt, die Wahrnehmung ihrer Einrichtungen in der Stadtgesellschaft zu erhöhen. Das Hafenfest zum 100. Geburtstag ist für das Jahr 2023 vorgesehen.
Aufgrund der expandierenden Metropole stehen beide Landesbetriebe unter hohem Wachstumsdruck, zusätzliche Grundstücksflächen stehen jedoch nicht zur Verfügung.
Aus den funktionalen, baulichen und logistischen Anforderungen der beiden Institutionen am gemeinsamen Standort entstehen vielfältige Fragestellungen.
Städtebau
Müssen innerstädtische Flächen für Handel und Logistik zwangsweise
den Händlern und Gewerbetreibenden vorbehalten bleiben? Ist es
möglich, diese Flächen auch als Orte für gesellschaftliche Verantwortung,
Genuss, Kultur, Bildung oder Freizeit zu denken?
Das Bearbeitungsgebiet zwischen Humboldthafen und Flughafen Tegel
ist topografisch und landschaftlich durch den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal
geprägt. Etwa mittig liegen Westhafen und Berliner Großmarkt,
die beide eine zentrale Rolle in der überregionalen Güter- und
Lebensmittelversorgung einnehmen.
Basierend auf einer gesamträumlichen Betrachtung sollen im Rahmen
des Schinkel-Wettbewerbs 2021 zunächst die strukturellen Qualifizierungs-
und Verknüpfungspotentiale dieses Stadt- und Landschaftsraumes
mit seiner Umgebung untersucht werden. Für den Berliner
Großmarkt ist anschließend ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten,
um diesen Bereich neu zu organisieren und Nutzungen zu ergänzen.
Es sind Entwicklungsszenarien zu prüfen, die die Identifikation der
Berliner*innen mit der Versorgungsfläche durch verbesserte Wahrnehmung
und innovative Nutzungsmischungen neu ermöglichen.
Landschaftsarchitektur
Die Landschaftsarchitekturaufgabe befasst sich mit der Definition von
Öffentlichkeit und Freiraumnutzung für die zwei unterschiedlichen,
durch hoch funktional organisierte technische Abläufe geprägten
Gewerbestandorte Westhafen und Großmarkt.
Auf Masterplan-Ebene soll untersucht werden, wie der Ort zu einem
Bindeglied im Stadtgefüge werden kann, als Teil überbezirklicher Fußund
Radwegeverbindungen und unter Erschließung der besonderen
Aufenthaltsqualitäten am Wasser.
Im Vertiefungsbereich ist das technische Bauwerk der Beusselbrücke
mit seinen zahlreichen Aus- und Abfahrten und komplexen Höhenlagen
zu betrachten. Der Entwurf soll die stadträumlichen Bezüge verbessern
und diese Schnittstelle mit der Öffentlichkeit, insbesondere im Bereich
des Großmarktes, städtebaulich als Eingang neu ordnen.
Zwei unterschiedliche Themen treffen an diesem Abschnitt der Beusselstraße
zusammen: Am Großmarkt, der auch Platz bietet für Kleingewerbe
und Gastronomie, steht unsere Ernährung im Fokus, während
die Schnittstelle zum Westhafen durch ein Recycling-Zentrum eingenommen
wird.-
Welche Fragen stellen sich also hinsichtlich der zukünftigen Versorgung
einer Großstadtgesellschaft mit Lebensmitteln? Wie kann hier der
Einblick in den Marktbetrieb, aber auch die Identifikation der Bevölkerung
mit diesem zentralen Ort erreicht werden? Auf der Hafenseite
soll ein außerschulischer Lernort entstehen, der die Bedeutung von
Müllvermeidung, den Wert von Rohstoffen und der Funktionsweise
von Kreislaufwirtschaft begreifbar macht. Was verbindet die beiden
Themenkreise Versorgung und Wiederverwertung?
Verkehrsplanung
Schon bald werden in der Turmstraße wieder Straßenbahnen fahren.
Zudem gibt es konkrete Überlegungen, eine Stichstrecke zur S-Bahn-Station
Beusselstraße zu ergänzen. In der Folge drängt sich ein verkehrlich
sehr attraktiver Lückenschluss Beusselstraße–Seestraße und damit die
unmittelbare Anbindung von Westhafen und Großmarkt auf.
Wie sollte die Verbindung der zukünftigen Straßenbahnstrecke in der
Beusselstraße mit der bestehenden Straßenbahnstrecke in der Seestraße
erfolgen? Wie können hierbei die übrigen Verkehrsträger (insb. der
Rad- und Fußverkehr) bestmöglich einbezogen werden? Auch wenn
die Aufgabe rein aus verkehrlicher Sicht bearbeitet werden könnte,
sollte sie nach Möglichkeit interdisziplinär mit anderen Fachsparten
erfolgen. Aus verkehrlicher Sicht sind ein überzeugendes Verkehrskonzept
für die Durchbindung der Straßenbahnstrecke sowie die Führung
des Rad- und Fußverkehrs inkl. eines Linien- und Haltestellenkonzepts
gefordert. Aus infrastruktureller Sicht sind Aussagen zu treffen, u. a. wie
die Straßenbahn entlang der Straßenzüge geführt werden soll und wie
die einzelnen Land- und Wasserverkehrswege gekreuzt werden sollen.
Architektur
Ursprünglich war die Steigerung der Lebensqualität Ziel jeder Bautätigkeit,
aber heute ist der ökologische und soziale Schaden unübersehbar, den
der maßlose Verbrauch von Flächen- und Materialressourcen anrichtet –
ein Verlust von Lebensqualität und Lebensräumen ist die Folge.
Stadtplaner und Architekten tragen Verantwortung Alternativen aufzuzeigen,
die Qualitätsparameter des Bauens zu erweitern und die Gesellschaft
für eine klimagerechte Architektur zu begeistern.
Mit dem diesjährigen Schinkel-Wettbewerb suchen wir Lösungsansätze
zur Bewältigung dieser Herausforderung. Für einen Standort im Berliner
Westhafen ist ein Forschungs- und Anwendungszentrum für Kreislaufwirtschaft
von Baustoffen zu entwickeln.
Bereits heute werden an diesem Ort Altmaterialien gesammelt, sortiert
und umgeschlagen. Wir möchten die Teilnehmer*innen auffordern,
einen Schritt weiter zu gehen – hier soll das anthropogene Lager „Stadt“
als Sekundärrohstoffquelle, als Ressource für täglich benötigte Baumaterialien
erforscht, kartiert und nutzbar gemacht werden mit dem Ziel,
Bauteile und -stoffe zu recyceln und in den Kreislauf der Bauwirtschaft
zurückzugeben (Stichwort Urban Mining).
Gewünscht ist der Entwurf einer beispielhaften räumlich-funktionalen
Struktur rund um die Anwendung und die Forschung zur Dekarbonisierung
und Reduzierung von Material- und Energieeinsatz in Bauprozessen
– ein neuer Standort zwischen den technischen Hochschulen
Berlins und dem zukünftigen Forschungs- und Industriepark am Flughafen
Tegel.
Konstruktiver Ingenieurbau
Perspektivisch soll die Straßenbahnlinie in der Seestraße in Berlin-Wedding
mit der Linie in der Invalidenstraße über den U-Bahnhof Turmstraße
verbunden werden. Die Verknüpfung der beiden Trassen erfolgt unter
anderem über einen Link an der Beusselstraße. Dafür wird eine Überführung
der Tramstrecke erforderlich, die den Spandauer Schifffahrtskanal
überquert und die Seestraße an die Beusselstraße anbindet.
Die Aufgabe des Konstruktiven Ingenieurbaus für den Schinkel-Wettbewerb
2021 besteht darin, eine Brücke zu entwerfen, die diesen wichtigen
Ort in der Stadt markiert: Zwischen den teilweise denkmalgeschützten
Solitären des Westhafengeländes sowie den Großformen auf
dem Gelände des Berliner Großmarkts soll die neue Brücke mit ihrem
Tragwerk Ausdruck der zukünftigen Entwicklung des Wettbewerbsgebietes
werden.
Diese Brücke soll die Belange der Straßenbahn wie auch die der
Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen berücksichtigen. Die Anbindung
an den Berliner Großmarkt westlich und an den Westhafen östlich
der Beusselbrücke, sowie die Anbindung an die historische See- straßenbrücke
mit ihrem begleitenden Grünraum im Norden sind dabei
von besonderer Bedeutung.
Eine Kooperation mit Architekt*innen und/oder Landschaftsarchitekt*
innen bzw. Verkehrsplaner*innen wird dringend empfohlen.
Freie Kunst
Ein Knotenpunkt städtischer Versorgung steht im Mittelpunkt des
Schinkel-Wettbewerbs 2021: Der Berliner Westhafen zusammen mit
dem östlich liegenden Großmarkt. Der künstlerische Beitrag soll auf die
Struktur des Wettbewerbsortes eingehen, mit künstlerischen Mitteln
die Funktion der Umschlagfläche für die Stadt als Versorgungszentrum
hinterfragen und eine Perspektive für die künftige Entwicklung internationaler
Transportströme aufzeigen.
Am Rande des Wettbewerbsgebiets befindet sich das Zentrum für
Kunst und Urbanistik (ZKU), in dem urbane Entscheidungsprozesse
und Kommunikation aus unterschiedlichen Perspektiven und mit vielfältigen
Mitteln untersucht und dargestellt werden. Eine entsprechend
sezierende Herangehensweise ist auch für den Beitrag im Schinkelwettbewerb
möglich und erwünscht.
Güter werden am Hafen angelandet und im Großmarkt umgeschlagen.
Organisiert durch eine hoch differenzierte Infrastruktur erfolgen im
Wettbewerbsgebiet energetische Prozesse, die das Funktionieren
der Stadtversorgung sichern. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass fein
abgestimmte, meist als selbstverständlich angenommene Lieferprozesse
die Grundlage vitalen städtischen Lebens sind. Ihre Aufrechterhaltung
sichert Arbeits- und Lebensstrukturen, selbst wenn erhebliche
Einschränkungen der städtischen Dynamik notwendig sind. Die gegenwärtigen
Abhängigkeiten und die erkennbaren Entwicklungsperspektiven
sollen sichtbar gemacht werden. Möglich und erwünscht ist dabei
die Anwendung aller künstlerischen Mittel und Ausdrucksformen.
Wettbewerbsart
Offener Ideenwettbewerb für Studenten
Zulassungsbereich
Bundesweit
Teilnehmer
Studierende der Fachrichtungen Architektur, Kunst, Ingenieurwesen,
Landschaftsarchitektur, Stadt- und Verkehrsplanung
Termine
Auslobung: 16. September 2020
Rückfragen bis: 30. Oktober 2020
Rückfragenkolloquium: 06. November 2020
Anmeldeschluss: 18. Januar 2021
Abgabe: 15. Februar 2021
Preisverleihung und Schinkelfest: 13. März 2021
Anmeldung und Teilnahme unter www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/314
Auslober
AIV Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.
Bleibtreustraße 33
10707 Berlin
www.aiv-berlin.de
Wettbewerbsaufgabe
Der Westhafen und der Berliner Großmarkt können als sogenannte „geheime Orte“ bezeichnet werden. Trotz verkehrsgünstiger und relativ zentrumsnaher Lage sind die baulichen Strukturen und die Bedeutung für die Ver- und Entsorgung der Stadt den meisten Berliner*innen unbekannt. Die BGM wie auch die BEHALA als Betreiber des Westhafens sind bestrebt, die Wahrnehmung ihrer Einrichtungen in der Stadtgesellschaft zu erhöhen. Das Hafenfest zum 100. Geburtstag ist für das Jahr 2023 vorgesehen.
Aufgrund der expandierenden Metropole stehen beide Landesbetriebe unter hohem Wachstumsdruck, zusätzliche Grundstücksflächen stehen jedoch nicht zur Verfügung.
Aus den funktionalen, baulichen und logistischen Anforderungen der beiden Institutionen am gemeinsamen Standort entstehen vielfältige Fragestellungen.
Städtebau
Müssen innerstädtische Flächen für Handel und Logistik zwangsweise
den Händlern und Gewerbetreibenden vorbehalten bleiben? Ist es
möglich, diese Flächen auch als Orte für gesellschaftliche Verantwortung,
Genuss, Kultur, Bildung oder Freizeit zu denken?
Das Bearbeitungsgebiet zwischen Humboldthafen und Flughafen Tegel
ist topografisch und landschaftlich durch den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal
geprägt. Etwa mittig liegen Westhafen und Berliner Großmarkt,
die beide eine zentrale Rolle in der überregionalen Güter- und
Lebensmittelversorgung einnehmen.
Basierend auf einer gesamträumlichen Betrachtung sollen im Rahmen
des Schinkel-Wettbewerbs 2021 zunächst die strukturellen Qualifizierungs-
und Verknüpfungspotentiale dieses Stadt- und Landschaftsraumes
mit seiner Umgebung untersucht werden. Für den Berliner
Großmarkt ist anschließend ein städtebauliches Konzept zu erarbeiten,
um diesen Bereich neu zu organisieren und Nutzungen zu ergänzen.
Es sind Entwicklungsszenarien zu prüfen, die die Identifikation der
Berliner*innen mit der Versorgungsfläche durch verbesserte Wahrnehmung
und innovative Nutzungsmischungen neu ermöglichen.
Landschaftsarchitektur
Die Landschaftsarchitekturaufgabe befasst sich mit der Definition von
Öffentlichkeit und Freiraumnutzung für die zwei unterschiedlichen,
durch hoch funktional organisierte technische Abläufe geprägten
Gewerbestandorte Westhafen und Großmarkt.
Auf Masterplan-Ebene soll untersucht werden, wie der Ort zu einem
Bindeglied im Stadtgefüge werden kann, als Teil überbezirklicher Fußund
Radwegeverbindungen und unter Erschließung der besonderen
Aufenthaltsqualitäten am Wasser.
Im Vertiefungsbereich ist das technische Bauwerk der Beusselbrücke
mit seinen zahlreichen Aus- und Abfahrten und komplexen Höhenlagen
zu betrachten. Der Entwurf soll die stadträumlichen Bezüge verbessern
und diese Schnittstelle mit der Öffentlichkeit, insbesondere im Bereich
des Großmarktes, städtebaulich als Eingang neu ordnen.
Zwei unterschiedliche Themen treffen an diesem Abschnitt der Beusselstraße
zusammen: Am Großmarkt, der auch Platz bietet für Kleingewerbe
und Gastronomie, steht unsere Ernährung im Fokus, während
die Schnittstelle zum Westhafen durch ein Recycling-Zentrum eingenommen
wird.-
Welche Fragen stellen sich also hinsichtlich der zukünftigen Versorgung
einer Großstadtgesellschaft mit Lebensmitteln? Wie kann hier der
Einblick in den Marktbetrieb, aber auch die Identifikation der Bevölkerung
mit diesem zentralen Ort erreicht werden? Auf der Hafenseite
soll ein außerschulischer Lernort entstehen, der die Bedeutung von
Müllvermeidung, den Wert von Rohstoffen und der Funktionsweise
von Kreislaufwirtschaft begreifbar macht. Was verbindet die beiden
Themenkreise Versorgung und Wiederverwertung?
Verkehrsplanung
Schon bald werden in der Turmstraße wieder Straßenbahnen fahren.
Zudem gibt es konkrete Überlegungen, eine Stichstrecke zur S-Bahn-Station
Beusselstraße zu ergänzen. In der Folge drängt sich ein verkehrlich
sehr attraktiver Lückenschluss Beusselstraße–Seestraße und damit die
unmittelbare Anbindung von Westhafen und Großmarkt auf.
Wie sollte die Verbindung der zukünftigen Straßenbahnstrecke in der
Beusselstraße mit der bestehenden Straßenbahnstrecke in der Seestraße
erfolgen? Wie können hierbei die übrigen Verkehrsträger (insb. der
Rad- und Fußverkehr) bestmöglich einbezogen werden? Auch wenn
die Aufgabe rein aus verkehrlicher Sicht bearbeitet werden könnte,
sollte sie nach Möglichkeit interdisziplinär mit anderen Fachsparten
erfolgen. Aus verkehrlicher Sicht sind ein überzeugendes Verkehrskonzept
für die Durchbindung der Straßenbahnstrecke sowie die Führung
des Rad- und Fußverkehrs inkl. eines Linien- und Haltestellenkonzepts
gefordert. Aus infrastruktureller Sicht sind Aussagen zu treffen, u. a. wie
die Straßenbahn entlang der Straßenzüge geführt werden soll und wie
die einzelnen Land- und Wasserverkehrswege gekreuzt werden sollen.
Architektur
Ursprünglich war die Steigerung der Lebensqualität Ziel jeder Bautätigkeit,
aber heute ist der ökologische und soziale Schaden unübersehbar, den
der maßlose Verbrauch von Flächen- und Materialressourcen anrichtet –
ein Verlust von Lebensqualität und Lebensräumen ist die Folge.
Stadtplaner und Architekten tragen Verantwortung Alternativen aufzuzeigen,
die Qualitätsparameter des Bauens zu erweitern und die Gesellschaft
für eine klimagerechte Architektur zu begeistern.
Mit dem diesjährigen Schinkel-Wettbewerb suchen wir Lösungsansätze
zur Bewältigung dieser Herausforderung. Für einen Standort im Berliner
Westhafen ist ein Forschungs- und Anwendungszentrum für Kreislaufwirtschaft
von Baustoffen zu entwickeln.
Bereits heute werden an diesem Ort Altmaterialien gesammelt, sortiert
und umgeschlagen. Wir möchten die Teilnehmer*innen auffordern,
einen Schritt weiter zu gehen – hier soll das anthropogene Lager „Stadt“
als Sekundärrohstoffquelle, als Ressource für täglich benötigte Baumaterialien
erforscht, kartiert und nutzbar gemacht werden mit dem Ziel,
Bauteile und -stoffe zu recyceln und in den Kreislauf der Bauwirtschaft
zurückzugeben (Stichwort Urban Mining).
Gewünscht ist der Entwurf einer beispielhaften räumlich-funktionalen
Struktur rund um die Anwendung und die Forschung zur Dekarbonisierung
und Reduzierung von Material- und Energieeinsatz in Bauprozessen
– ein neuer Standort zwischen den technischen Hochschulen
Berlins und dem zukünftigen Forschungs- und Industriepark am Flughafen
Tegel.
Konstruktiver Ingenieurbau
Perspektivisch soll die Straßenbahnlinie in der Seestraße in Berlin-Wedding
mit der Linie in der Invalidenstraße über den U-Bahnhof Turmstraße
verbunden werden. Die Verknüpfung der beiden Trassen erfolgt unter
anderem über einen Link an der Beusselstraße. Dafür wird eine Überführung
der Tramstrecke erforderlich, die den Spandauer Schifffahrtskanal
überquert und die Seestraße an die Beusselstraße anbindet.
Die Aufgabe des Konstruktiven Ingenieurbaus für den Schinkel-Wettbewerb
2021 besteht darin, eine Brücke zu entwerfen, die diesen wichtigen
Ort in der Stadt markiert: Zwischen den teilweise denkmalgeschützten
Solitären des Westhafengeländes sowie den Großformen auf
dem Gelände des Berliner Großmarkts soll die neue Brücke mit ihrem
Tragwerk Ausdruck der zukünftigen Entwicklung des Wettbewerbsgebietes
werden.
Diese Brücke soll die Belange der Straßenbahn wie auch die der
Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen berücksichtigen. Die Anbindung
an den Berliner Großmarkt westlich und an den Westhafen östlich
der Beusselbrücke, sowie die Anbindung an die historische See- straßenbrücke
mit ihrem begleitenden Grünraum im Norden sind dabei
von besonderer Bedeutung.
Eine Kooperation mit Architekt*innen und/oder Landschaftsarchitekt*
innen bzw. Verkehrsplaner*innen wird dringend empfohlen.
Freie Kunst
Ein Knotenpunkt städtischer Versorgung steht im Mittelpunkt des
Schinkel-Wettbewerbs 2021: Der Berliner Westhafen zusammen mit
dem östlich liegenden Großmarkt. Der künstlerische Beitrag soll auf die
Struktur des Wettbewerbsortes eingehen, mit künstlerischen Mitteln
die Funktion der Umschlagfläche für die Stadt als Versorgungszentrum
hinterfragen und eine Perspektive für die künftige Entwicklung internationaler
Transportströme aufzeigen.
Am Rande des Wettbewerbsgebiets befindet sich das Zentrum für
Kunst und Urbanistik (ZKU), in dem urbane Entscheidungsprozesse
und Kommunikation aus unterschiedlichen Perspektiven und mit vielfältigen
Mitteln untersucht und dargestellt werden. Eine entsprechend
sezierende Herangehensweise ist auch für den Beitrag im Schinkelwettbewerb
möglich und erwünscht.
Güter werden am Hafen angelandet und im Großmarkt umgeschlagen.
Organisiert durch eine hoch differenzierte Infrastruktur erfolgen im
Wettbewerbsgebiet energetische Prozesse, die das Funktionieren
der Stadtversorgung sichern. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass fein
abgestimmte, meist als selbstverständlich angenommene Lieferprozesse
die Grundlage vitalen städtischen Lebens sind. Ihre Aufrechterhaltung
sichert Arbeits- und Lebensstrukturen, selbst wenn erhebliche
Einschränkungen der städtischen Dynamik notwendig sind. Die gegenwärtigen
Abhängigkeiten und die erkennbaren Entwicklungsperspektiven
sollen sichtbar gemacht werden. Möglich und erwünscht ist dabei
die Anwendung aller künstlerischen Mittel und Ausdrucksformen.
Wettbewerbsart
Offener Ideenwettbewerb für Studenten
Zulassungsbereich
Bundesweit
Teilnehmer
Studierende der Fachrichtungen Architektur, Kunst, Ingenieurwesen,
Landschaftsarchitektur, Stadt- und Verkehrsplanung
Termine
Auslobung: 16. September 2020
Rückfragen bis: 30. Oktober 2020
Rückfragenkolloquium: 06. November 2020
Anmeldeschluss: 18. Januar 2021
Abgabe: 15. Februar 2021
Preisverleihung und Schinkelfest: 13. März 2021
Anmeldung und Teilnahme unter www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/314