Cité Théâtre Paris – Neues Kulturzentrum , Paris/ Frankreich

Verfahrensart
Zweiphasiger Einladungswettbewerb mit 10 Teilnehmern

Pressemeldung der Architekten
Die Jury des internationalen Wettbewerbs für die Cité du Théâtre (Stadt des Theaters) in Paris, die vom französischen Kultusministerium und den drei renommierten Theaterinstitutionen - der Comédie-Française, dem Conservatoire National Supérieur d'Art Dramatique und dem Théâtre National de I'Odéon - einberufen wurde, verlieh den ersten Preis an das Projekt des Teams unter der Leitung von Nieto Sobejano Arquitectos (Madrid/Berlin) in Zusammenarbeit mit dem französischen Büro Marin + Trottin Architectes (Paris). Das zukünftige Ensemble befindet sich in den historischen Ateliers Berthier, im Besitz des Kultusministeriums, die 1895 von Charles Garnier, dem Architekten der Pariser Oper, erbaut wurden. Nach einer ersten Phase, in der zehn internationale Architekturbüros ausgewählt wurden, entwickelten die Finalisten Nieto Sobejano (Spanien), Fabre Speller (Frankreich) und Foster + Partners (Großbritannien), ihre Vorschläge einer zweiten Phase weiter.

Der Siegerentwurf von Nieto Sobejano basiert auf der Schaffung eines großen erhöhten Gartens, der eine visuelle Kontinuität mit dem Martin Luther King Park auf der anderen Seite der Avenue Berthier herstellt. Dieser Garten, der als breite städtische Bühne konzipiert wurde, betont die Bedeutung der Garnier-Gebäude, die unter Berücksichtigung ihrer Struktur und Materialität restauriert werden. Ein langes Gebäude mit einer mehr als 200 Meter langen begrünten Fassade vereint und umarmt das Ensemble als großen Hintergrundvorhang, der der Geometrie der historischen Mauer von Thiers aus dem 19. Jahrhundert folgt, deren vorhandene Überreste erhalten und restauriert werden. Die Cé dTéâtmit einer Fläche von 24.000 m2 wird ein Programm unterschiedlicher Nutzungen aufnehmen, das den Bau von sechs neuen modularen Theatersälen für die Céd-Fça(mit 250 und 600 Zuschauern), für das Téâtéo(mit 250 und 500 Zuschauern) und für das C(mit 100 und 200 Zuschauern) umfasst. Die zentrale Garnier Halle, die ein eingetragenes historisches Denkmal ist, wird zu einem großen überdachten öffentlichen Raum, der den drei Institutionen Zugang zu den öffentlichen Bereichen bietet: Werkstätten, Klassenzimmer, didaktische Räume, Bibliothek-Medienbibliothek und Restaurants. Das Projekt ist sich der wesentlichen Rolle der Architektur für eine nachhaltige Stadtentwicklung bewusst. Es wird einen neuen öffentlichen Raum für die Bürger bieten, die bestehenden historischen Strukturen erhalten und Grünflächen schaffen, die die Cé éâtin eines der großen Kulturzentren von Paris verwandeln werden.


Das Projekt ist derzeit in der Ausstellung „Urbainable / Stadthaltig. Positionen zur europäischen Stadt für das 21. Jahrhundert“ an der Akademie der Künste in Berlin zu sehen.

-> Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin