- Dokumentation des Wettbewerbs
Sie sind Abonnent? einloggen
Veröffentlicht als:
- Kurzergebnis
- Dokumentation
- wa-ID
- wa-2012085
- Tag der Veröffentlichung
- 12.10.2011
- Aktualisiert am
- 12.10.2011
- Verfahrensart
- Nicht offener Wettbewerb
- Teilnehmer
- Architekten sowie Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in Arbeitsgemeinschaft mit Architekten
- Beteiligung
- 27 Arbeiten
- Auslober
- Wohnbau Lörrach
- Koordination
- Stadtbau Lörrach, Lörrach
- Bewerbungsschluss
- 06.07.2011
- Abgabetermin Pläne
- 30.09.2011
- Abgabetermin Modell
- 07.10.2011
- Preisgerichtssitzung
- 12.10.2011
Verfahrensart
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren zur Auslosung von 21 Teilnehmern zzgl. 9 Einladungen
Wettbewerbsaufgabe
Die Wohnbau Lörrach ist Eigentümerin der Grundstücke Flurstück-Nummer 5684, 5685, 5685/1 und 5718. Die Gesamtfläche beträgt 5.743 m². Das Areal wurde in den 1920/30er Jahren mit kleinen Geschosswohnungsbauten und Reihenhäusern in einfachster Bauweise überbaut. Nach dem Abbruch eines einsturzgefährdeten Gebäudes bestehen jetzt noch 46 Wohnungen. Diese Gebäude sollen schrittweise abgebrochen und durch eine neue Wohnanlage ersetzt werden.
Von den 46 Wohnungen sind derzeit 22 Wohnungen Menschen mit erheblichen Integrationsdefiziten überlassen. Diese Haushalte lassen sich aufgrund ihrer Verhaltensauffälligkeiten oder ihren anders gearteten Tagesabläufen nicht in stabile Nachbarschaften in anderen Häusern integrieren, ohne die betroffenen Hausgemeinschaften nachhaltig zu stören oder gar zu zerstören (Alkoholexzesse, Drogenkonsum, hohes Aggressionspotential, sonstige kriminelle Aktivitäten, nächtliche Ruhestörungen etc.).
Die Wohnbau Lörrach beabsichtigt, ein neues Wohnquartier in mehreren Abschnitten zu realisieren, das den Verbleib eines großen Teils der jetzigen Bewohner ermöglicht. Dabei sollen unter anderem Wohnformen angeboten werden, die speziell auf die Bedürfnisse randständiger Menschen Rücksicht nehmen. Die denkbare Baustruktur und Wohnungsanzahl soll darüber hinaus Angebote für sozialstabile Personengruppen ermöglichen, so dass insgesamt ein deutlich vielschichtigeres Wohnen entstehen kann und das Quartier seine stigmatisierende Prägung überwindet. Anders als in anderen Quartieren sollen die einzelnen Personengruppen hier aber nicht innerhalb der Wohnanlage gemischt werden. Es wird vielmehr eine Konflikt minimierende „Schichtung“ zwischen „problematischen“ und „normalen“ Haushalten angestrebt.
Darüber hinaus sollen innerhalb der randständigen Bewohnergruppe bestimmte Haushaltsformen (Singles, Paare, Familien) in getrennten Häusern zusammengefasst werden. Auch diese Maßnahme dient dazu, einerseits den Alltag allein stehender, oft als wohnungslos eingewiesener Menschen zu erleichtern und andererseits Kinder aus Problemfamilien aus einem sozial besonders belasteten Milieu so gut es geht herauszunehmen. Diese Gliederung des Quartiers wurde im Vorfeld mit Sozialarbeitern und Betreuern eingehend diskutiert und entwickelt.
Bei einer moderaten Bebauungsdichte können rund 70 Wohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt 4000 m² in bis zu zehn Baukörpern entstehen. Davon entfallen rund 1.500 m² Wohnfläche auf Haushalte mit schweren Integrationsdefiziten. Im ersten Bauabschnitt des neuen Quartiers sollen Singles und Paare eine Wohnung bekommen. Das Gebäude soll am östlichen Rand des Planungsgebiets angesiedelt sein. In das zweite Gebäude sollen die größeren Haushalte aus dem Quartier, darunter auch Familien mit Kindern, umziehen (2. Bauabschnitt).
Benötigt werden 3 Dreizimmer-Wohnungen max. 65 m² und 4 Vierzimmer-Wohnungen max. 80 m². Im Weiteren soll ein „normales“ Wohnquartier für Haushalte mit kleineren und mittleren Einkommen entstehen. Die Ausstattung soll, wie eingangs beschrieben, eher einfach sein (3. Bauabschnitt).
Competition assignment
The Wohnbau Lörrach is the owner of a site with 5.743 m² with small and simple residential buildings from the 1920/30s. After a building close to collapse had been demolished there are now 46 flats left. These buildings shall be demolished step-by-step and replaced by a new residential complex. The residents consist of groups with social problems (alcohol, drugs, aggression etc) and socially stable groups. The new complex will be built in several phases to allow most of the residents to remain in the buildings. Due to recommendations of social workers the different groups will not be mixed within one housing estate. To avoid conflicts the houses for the more ”problematic“ residents shall be assigned to specific types of households (singles, couples, families). Planned are now 70 apartments in up to 10 buildings on 4.000 m². 1.500 m² will be available for the disadvantaged group with the 1st building phase catering for singles and couples. The 2nd building phase is planned for families with children with 3- and 4-room-flats with max. 65 m² or 80 m². The 3rd phase will cater for the stable groups with smaller and medium income.
Fachpreisrichter
Dr. Eckart Rosenberger, Fellbach (Vors.)
Prof. Sophie Wolfrum, München
Prof. Dr. Joachim Schöffel, Rapperswil
Daniel Wentzlaff, Basel
Thomas Bast, Wohnbau Lörrach
Walther Schwenzer, Stadt Lörrach
Sachpreisrichter
Marion Dammann, Bgm., Stadt Lörrach
Thomas Nostadt, Wohnbau Lörrach
Willi Brunen, Wohnbau Lörrach
Christiane Cyperrek, Gemeinderätin
Stefan Berg, Gemeinderat
Preisgerichtsempfehlung
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig die beiden Verfasser der mit einem 1. Preis ausgezeichneten Arbeiten mit einer Überarbeitung ihrer Entwürfe zu beauftragen.
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren zur Auslosung von 21 Teilnehmern zzgl. 9 Einladungen
Wettbewerbsaufgabe
Die Wohnbau Lörrach ist Eigentümerin der Grundstücke Flurstück-Nummer 5684, 5685, 5685/1 und 5718. Die Gesamtfläche beträgt 5.743 m². Das Areal wurde in den 1920/30er Jahren mit kleinen Geschosswohnungsbauten und Reihenhäusern in einfachster Bauweise überbaut. Nach dem Abbruch eines einsturzgefährdeten Gebäudes bestehen jetzt noch 46 Wohnungen. Diese Gebäude sollen schrittweise abgebrochen und durch eine neue Wohnanlage ersetzt werden.
Von den 46 Wohnungen sind derzeit 22 Wohnungen Menschen mit erheblichen Integrationsdefiziten überlassen. Diese Haushalte lassen sich aufgrund ihrer Verhaltensauffälligkeiten oder ihren anders gearteten Tagesabläufen nicht in stabile Nachbarschaften in anderen Häusern integrieren, ohne die betroffenen Hausgemeinschaften nachhaltig zu stören oder gar zu zerstören (Alkoholexzesse, Drogenkonsum, hohes Aggressionspotential, sonstige kriminelle Aktivitäten, nächtliche Ruhestörungen etc.).
Die Wohnbau Lörrach beabsichtigt, ein neues Wohnquartier in mehreren Abschnitten zu realisieren, das den Verbleib eines großen Teils der jetzigen Bewohner ermöglicht. Dabei sollen unter anderem Wohnformen angeboten werden, die speziell auf die Bedürfnisse randständiger Menschen Rücksicht nehmen. Die denkbare Baustruktur und Wohnungsanzahl soll darüber hinaus Angebote für sozialstabile Personengruppen ermöglichen, so dass insgesamt ein deutlich vielschichtigeres Wohnen entstehen kann und das Quartier seine stigmatisierende Prägung überwindet. Anders als in anderen Quartieren sollen die einzelnen Personengruppen hier aber nicht innerhalb der Wohnanlage gemischt werden. Es wird vielmehr eine Konflikt minimierende „Schichtung“ zwischen „problematischen“ und „normalen“ Haushalten angestrebt.
Darüber hinaus sollen innerhalb der randständigen Bewohnergruppe bestimmte Haushaltsformen (Singles, Paare, Familien) in getrennten Häusern zusammengefasst werden. Auch diese Maßnahme dient dazu, einerseits den Alltag allein stehender, oft als wohnungslos eingewiesener Menschen zu erleichtern und andererseits Kinder aus Problemfamilien aus einem sozial besonders belasteten Milieu so gut es geht herauszunehmen. Diese Gliederung des Quartiers wurde im Vorfeld mit Sozialarbeitern und Betreuern eingehend diskutiert und entwickelt.
Bei einer moderaten Bebauungsdichte können rund 70 Wohnungen mit einer Wohnfläche von insgesamt 4000 m² in bis zu zehn Baukörpern entstehen. Davon entfallen rund 1.500 m² Wohnfläche auf Haushalte mit schweren Integrationsdefiziten. Im ersten Bauabschnitt des neuen Quartiers sollen Singles und Paare eine Wohnung bekommen. Das Gebäude soll am östlichen Rand des Planungsgebiets angesiedelt sein. In das zweite Gebäude sollen die größeren Haushalte aus dem Quartier, darunter auch Familien mit Kindern, umziehen (2. Bauabschnitt).
Benötigt werden 3 Dreizimmer-Wohnungen max. 65 m² und 4 Vierzimmer-Wohnungen max. 80 m². Im Weiteren soll ein „normales“ Wohnquartier für Haushalte mit kleineren und mittleren Einkommen entstehen. Die Ausstattung soll, wie eingangs beschrieben, eher einfach sein (3. Bauabschnitt).
Competition assignment
The Wohnbau Lörrach is the owner of a site with 5.743 m² with small and simple residential buildings from the 1920/30s. After a building close to collapse had been demolished there are now 46 flats left. These buildings shall be demolished step-by-step and replaced by a new residential complex. The residents consist of groups with social problems (alcohol, drugs, aggression etc) and socially stable groups. The new complex will be built in several phases to allow most of the residents to remain in the buildings. Due to recommendations of social workers the different groups will not be mixed within one housing estate. To avoid conflicts the houses for the more ”problematic“ residents shall be assigned to specific types of households (singles, couples, families). Planned are now 70 apartments in up to 10 buildings on 4.000 m². 1.500 m² will be available for the disadvantaged group with the 1st building phase catering for singles and couples. The 2nd building phase is planned for families with children with 3- and 4-room-flats with max. 65 m² or 80 m². The 3rd phase will cater for the stable groups with smaller and medium income.
Fachpreisrichter
Dr. Eckart Rosenberger, Fellbach (Vors.)
Prof. Sophie Wolfrum, München
Prof. Dr. Joachim Schöffel, Rapperswil
Daniel Wentzlaff, Basel
Thomas Bast, Wohnbau Lörrach
Walther Schwenzer, Stadt Lörrach
Sachpreisrichter
Marion Dammann, Bgm., Stadt Lörrach
Thomas Nostadt, Wohnbau Lörrach
Willi Brunen, Wohnbau Lörrach
Christiane Cyperrek, Gemeinderätin
Stefan Berg, Gemeinderat
Preisgerichtsempfehlung
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig die beiden Verfasser der mit einem 1. Preis ausgezeichneten Arbeiten mit einer Überarbeitung ihrer Entwürfe zu beauftragen.