- Dokumentation des Wettbewerbs
Veröffentlicht als:
- Dokumentation
- wa-ID
- wa-2034114
- Tag der Veröffentlichung
- 13.05.2022
- Aktualisiert am
- 02.01.2023
- Verfahrensart
- Nicht offener Wettbewerb
- Zulassungsbereich
-
EU /EWR
- Teilnehmer
- Architekt*innen in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt*innen
- Beteiligung
- 15 Arbeiten
- Auslober
-
Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler,
Erkelenz - Koordination
- Heinz Jahnen Pflüger Stadtplaner und Architekten Partnerschaft, Aachen
- Bewerbungsschluss
- 08.06.2022 16:00
- Abgabetermin Pläne
- 12.09.2022 15:00
- Preisgerichtssitzung
- 07.11.2022
- Ausstellung
- 15.-25.11.2022
Nicht offener hochbailicher und landschaftsplanerischer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfahren zur Auswahl von 12 Teilnehmer*innen sowie sechs Zuladungen
Wettbewerbsaufgabe
2017 gründeten die Städte Mönchengladbach, Erkelenz und Jüchen sowie die Gemeinde Titz den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler zur gemeinsamen Entwicklung der Tagebaufolgelandschaft Garzweiler und Umgebung. Zentrale Aufgabe ist die gemeinsame Entwicklung des Verbandsgebietes unter Berücksichtigung des regionalen Strukturwandels.
Zur Entwicklung der Tagebaufolgelandschaft gehört auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der durch den Tagebau Garzweiler geprägten Region. Zwar gibt es eine Reihe von Initiativen zur Dokumentation und Aufarbeitung dieses kulturellen Erbes. Es fehlt jedoch eine Bündelung des Themas sowie ein Ort, an dem es professionell aufbereitet und für Bürger*innen wie auch Besucher*innen der Region erlebbar gemacht wird. Ein zukünftiges Dokumentationszentrum am Tagebau Garzweiler soll hieran anknüpfen. Ziele des Dokumentationszentrums sind die Archivierung, Dokumentation und zeitgemäße Präsentation der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kulturlandschaft, insbesondere auch deren Siedlungskerne. Gleichzeitig soll die aktuelle Entwicklung des Tagebaus in der Realität vom Gebäude aus sichtbar sein.
Der zukünftige Standort des Dokumentationszentrums befindet sich am östlichen Ortsrand des bis 2016 noch zur Abbaggerung vorgesehenen Dorfs Holzweiler in Erkelenz. Der Tagebau wird in den nächsten Jahren am Ort entlangschwenken und so direkt erlebbar sein.
Auf dem zu entwickelnden Gelände wird eine Baustruktur erwartet, die der Lage des Standortes an der Abbaukante des Tagebaus Garzweiler und dem zukünftigen Seeufer des Restsees sowie innerhalb des „Grünen Bandes“ Rechnung trägt. Die besondere Funktion und Lage des Gebäudes begründet die Aufgabe, eine zeichenhafte Architektur mit hohem Symbolgehalt und hohem Wiedererkennungswert zu schaffen. Vor dem Hintergrund der großen Bedeutung der Außenbezüge sollen sich die Architektur und die Ausrichtung des Gebäudes auf die sich verändernde Landschaft beziehen.
Wesentliches Kriterium für ein attraktives und funktionsfähiges Dokumentationszentrum ist ein direkter Sichtbezug zum „Ort des Wandels“. Dieser Sichtbezug ist sowohl vom Freiraum aus als auch aus dem Gebäudeinneren zu gewährleisten.
Den Nutzungsschwerpunkt bildet der Funktionsbaustein der Dokumentation und Information. Die Hauptnutzung des Gebäudes ist daher die Nutzung als Präsentationsort mitsamt Ausstellungsflächen und dazugehörigen Nutzungen, wie beispielsweise einem Shop. Ergänzende Nutzungen bilden ein gastronomisches Angebot, Seminarräume sowie Büroflächen.
Competition assignment
LANDFOLGE Garzweiler is planning a documentation centre at the open-pit mine, dealing with the history, present and future of this landscape shaped by surface mining. The building structure on the mining edge of the open-pit mine inside the ”green belt“ and future lake shore shall get an emblematic architecture with a direct view to the ”place of change“, both from the inside and the outside. The building comprises presentation space, exhibition areas, a shop, offices, seminar rooms and gastronomy.
Fachpreisrichter*innen
Prof. Andreas Fritzen, Köln (Vors.)
Prof. Christa Reicher, Aachen
Prof. Dr. Dr. sc. Rolf Kuhn, IBA Fürst-Pückler-Land
Christian Jürgensmann, Duisburg
Prof. Hartmut Welters, Dortmund
Sachpreisrichter
Volker Mielchen, ZV LANDFOLGE Garzweiler
Stephan Muckel, Stadt Erkelenz
Jürgen Frantzen, Gemeinde Titz
Harald Zillikens, Stadt Jüchen
Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, die Planungen des 1. Preises als Grundlage der weiteren Realisierung auszuwählen und mit den Verfasser*innen in das anschließende Verhandlungsverfahren einzutreten.
Deutschland-Erkelenz: Dienstleistungen von Architekturbüros
2022/S 093-256857
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Postanschrift: In Kuckum 68a
Ort: Erkelenz
NUTS-Code: DEA29 Heinsberg
Postleitzahl: 41812
Land: Deutschland
E-Mail: info@landfolge.de
Telefon: +49 2164-70366-0
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.landfolge.de
Abschnitt II: Gegenstand
hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 Dokumentationszentrum Tagebau Garzweiler
AKNW RegNr. W 30/21
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler beabsichtigt östlich der Ortschaft Holzweiler (Stadt Erkelenz) in unmittelbarer Nähe der künftigen Abbaukante und somit dem späteren Seeufer ein Dokumentationszentrum zu errichten.
Zur Entwicklung der Tagebaufolgelandschaft gehört die Auseinandersetzung mit der Geschichte der durch den Tagebau Garzweiler geprägten Region. Zwar gibt es eine Reihe von Initiativen zur Dokumentation und Aufarbeitung dieses kulturellen Erbes. Es fehlt jedoch eine Bündelung des Themas sowie ein Ort, an dem es professionell aufbereitet und für Bürger wie auch Besucher der Region erlebbar gemacht wird. Ein zukünftiges Dokumentationszentrum am Tagebau Garzweiler soll hieran anknüpfen.
Ziel des Dokumentationszentrums ist die Archivierung, Dokumentation und zeitgemäße Präsentation der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kulturlandschaft, insbesondere auch deren Siedlungskerne. Gleichzeitig soll die aktuelle Entwicklung des Tagebaus in der Realität vom Gebäude aus sichtbar sein.
Um ein umsetzungsfähiges und attraktives hochbauliches und freiraumplanerisches Konzept für das neue Dokumentationszentrum als zeichenhaftes Gebäude zwischen Tagebau und Dorf zu erhalten, wird ein Planungswettbewerb (gem. RPW 2013) mit vorgeschaltetem Bewerbungs- und Losverfahren durchgeführt. Das Gebäude soll besondere Ansätze des ressourcenschonenden Bauens demonstrieren.
Es nehmen insgesamt max. 20 Teams (jeweils aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen) teil, von denen 8 vom Auslober gesetzt wurden und max. 12 weitere über das EU-weite Bewerbungsverfahren gefunden werden.
Termine:
Veröffentlichung EU/ Bekanntmachung 09.05.2022
Versand der Auslobungsunterlagen 17.06.2022
Preisgerichtsvorbesprechung /Rückfragenkolloquium 27.06.2022
Abgabe der Pläne 12.09.2022
Preisgerichtssitzung 07.11.2022
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Die Gesamtteilnehmeranzahl ist auf zwanzig, einschließlich acht vorausgewählte, Teilnehmer*innen begrenzt. Die Prüfung der Bewerbungen erfolgt durch das Wettbewerbsbüro anhand der eingereichten Unterlagen. Mehrfachbewerbungen jeglicher Art sind nicht zum Auswahlverfahren zugelassen. Abweichungen von den formalen Anforderungen der Bewerbung führen zum Ausschluss vom Auswahlverfahren. Über die geforderten Bewerbungsunterlagen hinaus eingereichte Unterlagen werden nicht berücksichtigt. Fehlende Unterlagen werden nicht nachgefordert. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgegeben. Anspruch auf Kostenerstattung im Teilnahmewettbewerb besteht nicht.
Erfüllen mehr als zwölf Bewerbungen die Zugangskriterien, ermittelt der Auslober durch Losentscheid die Teilnehmenden am Wettbewerb. Nach Aufforderung zur Teilnahme dürfen Bewerbergemeinschaften nachträglich nicht verändert oder neu gebildet werden.
Der Wettbewerb richtet sich federführend an Architekt/innen, die Erfahrungen im Entwurf eines vergleichbaren Projektes aus den letzten 5 Jahren nachweisen können. Die eingeladenen und gelosten Teilnehmer sind verpflichtet, die Wettbewerbsaufgabe sowie die mögliche spätere Beauftragung in Kooperation mit einer Landschaftsarchitektin/ einem Landschaftsarchitekten zu erbringen. Mit der Bewerbung muss die Benennung einer Arbeitsgemeinschaft mit einer Landschaftsarchitektin/ einem Landschaftsarchitekten erfolgen.
Die Bewerber müssen mit ihrer Bewerbung die folgenden Unterlagen / Nachweise vorlegen:
- Das ausgefüllte Bewerberformular mit allen Unterschriften.
- Den Nachweis über die Führung der Berufsbezeichnung (Kopie der Bescheinigung der Kammermitgliedschaft, bei ausländischen Bewerbern Nachweis nach dem Recht des jeweiligen Heimatstaates)
- Bescheinigung der Berufshaftpflichtversicherung (Berufshaftpflichtversicherung mit Deckungssummen von mindestens 2.000.000 Euro für Personenschäden und 500.000 Euro für Sach- und Vermögensschäden)
- Ein Blatt DIN A4 mit Darstellung / Abbildungen eines vergleichbaren Referenzobjektes (Hochbau) aus den vergangenen fünf Jahren (Einordnung mindestens Honorarzone IV).
- Ein Blatt DIN A4 mit Darstellung / Abbildungen eines vergleichbaren Referenzobjektes (Freiraumplanung) aus den vergangenen fünf Jahren (Einordnung mindestens Honorarzone III).
Architekt*innen in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekt*innen
Abschnitt IV: Verfahren
Das Preisgericht wird sein Urteil aus der Qualität der Wettbewerbsarbeiten bilden und hierbei folgenden Bewertungsrahmen zugrunde legen:
- Leitbild und entwurfsbestimmende Grundidee
- Zeichenhaftigkeit und Symbolik
- Einbindung in die Umgebung
- Gliederung der Freiräume und Übersichtlichkeit
- Nutzbarkeit der öffentlichen Flächen (Aufenthaltsqualität, Flexibilität, Bezugnahme zum Tagebaurand)
- Verkehrsfunktion für die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer
- Barrierefreiheit
- Inneres Erschließungskonzept, Führung der Besucher
- Ausstellungskonzept
- Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz
- Investitions- und Betriebskosten, Unterhaltungsaufwand
Der Auslober stellt für Preise einen Gesamtbetrag in Höhe von 95.000 EUR brutto zur Verfügung. Diese Wettbewerbssumme ist auf Basis der §§ 35 und 40 der HOAI 2021 ermittelt worden.
Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
1. Preis: 38.000 EUR
2. Preis: 24.000 EUR
3. Preis: 15.000 EUR
Zwei Anerkennungen je 9.000 EUR
Das Preisgericht kann mit einem einstimmigen Beschluss eine andere Verteilung der Wettbewerbssumme beschließen.
keine
Abschnitt VI: Weitere Angaben
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung zur weiteren Entwicklung und Bearbeitung der Aufgabe gem. RPW 2013 § 6 (2). Der Auslober erklärt, unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts, eine/n der Preisträger/innen mit weiteren planerischen Leistungen zu beauftragen, sobald und soweit das Vorhaben zur Realisierung ansteht. Der Umfang der weiteren Beauftragung umfasst alle Leistungen, die zur Umsetzung des hochbaulichen und freiraumplanerischen Konzeptes erforderlich sind. Der Auslober behält sich vor, die Leistungen stufenweise zu beauftragen. Aus einer stufenweisen Beauftragung kann der Auftragnehmer keine Erhöhung seines Honorars ableiten.
Die Beauftragung erfolgt, soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrunde liegende Aufgabe realisiert wird, ggf. in Stufen, mindestens mit den Leistungsphasen 2-5 und optional und ggf. in Stufen mit den Leistungsphasen 6 bis 9 nach §§ 34 und 39 HOAI 2021, sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht (bspw. Genehmigung der Entwurfsplanung, Einhaltung des Kostenrahmens, Bereitstellung der erforderlichen Förder- und Haushaltsmittel etc.) und der Preisträger eine einwandfreie Ausführung der zu übertragenden Leistungen gewährleistet.
Durch den Wettbewerb erbrachte Leistungen des Preisträgers werden bis zur Höhe des zuerkannten Preises oder Ankaufs nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsbeitrag in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Die Beauftragung steht generell unter dem Vorbehalt, dass das Preisgericht eine solche empfiehlt. Die Empfehlung des Preisgerichts ist für den Auslober jedoch nicht bindend und führt über die hier geregelten Inhalte hinaus nicht zu einer zusätzlichen Privilegierung des/r der Preisträger/innen in einem ggf. später zu führenden Verhandlungsverfahren.
Der Auslober wird zunächst ausschließlich mit dem/r Gewinner/in bzw. dem/r ersten Preisträger/in Verhandlungen führen. Sollte eine solche Verhandlung nicht zum Vertragsschluss führen, werden alle weiteren Preisträger des Wettbewerbs zur Teilnahme an einem Verhandlungsverfahren gem. Vergabeverordnung -VgV aufgefordert. Basis für das Verhandlungsverfahren ist der hier beschriebene Wettbewerb nach RPW 2013.
Bekanntmachungs-ID: CXQ1YD1YJAA
Postanschrift: Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Postanschrift: Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen:
Eine Rüge ist unverzüglich nach Kenntnis des Umstands, der gerügt werden soll, einzureichen. Nach Zurückweisung einer Rüge beträgt die Frist für die Beantragung eines Nachprüfungsverfahrens vor der Vergabekammer 15 Tage (§ 160, Abs. 3 Nr. 4 GWB).
Postanschrift: Zeughausstraße 2-10
Ort: Köln
Postleitzahl: 50667
Land: Deutschland