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Domplatz , Hamburg/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2002445
Tag der Veröffentlichung
12.02.2017
Aktualisiert am
01.01.1984
Verfahrensart
Offener Wettbewerb
Teilnehmer
Architekt*innen sowie Garten- und Landschaftsarchitekt*innen
Beteiligung
115 Arbeiten
Auslober
Koordination
NEON-Architektengemeinschaft V. Schindel · J.E. Schulz, Hamburg
Preisgerichtssitzung
11.11.1983

Wie lautet der dritte Buchstabe von "wettbewerbe"?

Preis

Burkhard Grashorn · Urban Thelen, Berlin

Preis

Dr. Gabi Kiener, Berlin
mit Carl Georg Lütcke

Preis

Klaus Nickels · Werner Feldsien, Hamburg

Preis

Bolten & Sefl, Hamburg
Gerhard Bolten · Jiri Self
Mitarbeit: Usch Garloff · Elke Frenzel-Beyme-Degen

Preis

Bangert · Jansen · Scholz · Schultes, Berlin
Mitarbeit: Peter Bendoraitis · Jochen Gurt · Jürgen Pleuser · Jurjen van der Meer

Preis

Rainer Hörnle, Berlin
Mitarbeit: Julia B. Bolles-Wilson · Peter L. Wilson

Preis

DSP Eckhard Steuernthal, Berlin
Partner: Joachim J. Deckert
Mitarbeit: Bernd Seifert

Preis

me di um Architekten Roloff · Ruffing & Partner, Hamburg
Thiess Jentz · Heiko Popp · Jan Störmer · Peter Wiesner
Mitarbeit: Roswitha Düsterhöft · Gerd Leonhardt

Preis

apl - Prof. Gerhard Auer · Andreas Beinhoff · Axel Pohl, Braunschweig
Verfahrensart
Offener Ideenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Auf Grund der zur Zeit auf einem Teilbereich des Wettbewerbsgebietes stattfindenden Ausgrabungen ist die Diskussion um den Hamburger Domplatz und damit um die Urzelle Hamburgs in der Fachöffentlichkeit neu entfacht worden. Im Bewusstsein der Bevölkerung ist dieser Bereich jedoch nicht als Keimzelle der Stadt Hamburg verankert. Auch die Tatsache, dass sich hier einmal die um das Jahr 800 erbaute Hammaburg und später der Hamburger Dom, der als eines der größten und bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmale Norddeutschlands galt, befunden hat, ist nur unzureichend bekannt.
Der Hamburger Dom, dessen Geschichte bis zur Gründung des ersten Erzbistums durch den Erzbischof Ansgar 834 zurückdatiert, wurde in der Zeit von 1245 - 1329 als dreischiffige Hallenkirche errichtet. Nach einer vielfältigen Geschichte ging schließlich die inzwischen hannöversche Enklave 1802 in den Besitz der Stadt Hamburg über, die 1804 beschloss, den Dom abzureißen. 1836 wurde dann an dieser Stelle das Johanneum, die Hamburger Gelehrtenschule, errichtet. Dieser klassizistische Bau wurde 1943 durch einen Bombenangriff zerstört.
Heute kann der Domplatz in seiner bestehenden Aufteilung und Gestaltung den Anforderungen, die an einen für die Stadtgeschichte so bedeutenden Bereich gestellt werden müssen, nicht gerecht werden. Er ist als Treffpunkt oder Aufenthaltsbereich für Fußgänger kaum geeignet.
Von den Teilnehmer*innen werden Aussagen darüber erwartete, wie man die zur Zeit in Straßenflächen, Parkierungsflächen, Ausgrabungsfelder und Restflächen zergliederte Freifläche zu einem innerstädtischen Brennpunkt gestalten kann. Um den Wettbewerbsteilnehmer*innen größtmögliche Freiheiten im gestalterischen und Nutzungsmäßigen Bereich zu gewährleisten, wird auf die Festlegung eines Raumprogramms, Gebäude- oder Platztyps verzichtet.

Fachpreisrichter
H. von Bassewitz, Hamburg (Vors.)
Prof. H. Hollein, Wien
Prof. G. Martinsson, Karlsruhe
W. Kahl, Hamburg

Preisgerichtsempfehlung
Der Wettbewerb zeigt Vorschläge, wie ohne großen finanziellen Aufwand Verbesserungen an den vorhandenen Straße möglich sind, die eine endgültige spätere Gesamtlösung vorbereiten, so z.B. Aufhebung Speersort, Umbau Schmiedestraße , Gestaltung Alter Fischmarkt. Bei diesen Maßnahmen sollte der Blickbeziehung Steinstraße/Rathaus besondere Bedeutung beigemessen werden.
Die Ausgrabungen auf dem Domplatz haben wichtige neue Erkenntnisse über das Alter und die Geschichte Hamburgs gebracht. Sie haben aber auch gezeigt, dass sich für das genaue Detail der Hammaburg, ihrer Bauten und die Grundmauern des Domes bestenfalls Annäherungswerte benennen lassen.
Der Respekt vor dem historischen Ort verbietet fiktive Rekonstruktionen. Die Geschichtlichkeit des Ortes erfordert eine Auseinandersetzung auf einer höheren, eher symbolhaften Ebene.

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