- wa-ID
- wa-2038609
- Tag der Veröffentlichung
- 29.01.2024
- Aktualisiert am
- 18.09.2024
- Verfahrensart
- Einladungswettbewerb
- Teilnehmer
- Künstler*innen aus dem Bereich der Theater- und der Wandmalerei
- Beteiligung
- 4 Arbeiten
- Auslober
-
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Abteilung Architektur - Abgabetermin
- 31.05.2024
- Preisgerichtssitzung
- 03.07.2024
- Realisierung
- vsl. Frühjahr 2025
Verfahrensart
Nicht offener Kunst am Bau Wettbewerb mit vorgeschaltetem zweistufigen Einladungsverfahren
Wettbewerbsaufgabe
Das Schloss auf der Berliner Pfaueninsel wurde in den Jahren 1794 bis 1795 unter Leitung des Hofzimmermeisters Johann Gottlieb Brendel im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. errichtet. Bei dem pittoresken Bauwerk handelt es sich um ein eingetragenes Einzeldenkmal nach dem Berliner Denkmalschutzgesetz sowie um einen bedeutenden Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin".
Aktuell wird für das Pfaueninselschloss von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms 2 (SIP 2) eine Generalsanierung durchgeführt. Die denkmalgerechte Instandsetzung der Fachwerkaußenwände, deren Holzverschalung im Rahmen einer umfangreichen Wiederherstellungsmaßname der 1970er Jahre entstanden ist, wirft auch die Frage nach dem Umgang mit dem im gleichen Zeitraum ausgeführten Wandbild an der Südwestfassade des Pfaueninselschlosses auf. Das ursprüngliche Wandbild der Erbauungszeit ist nicht mehr erhalten. Im Zuge der Sanierung der Schlossaußenhülle schuf der Berliner Künstler Thomas Harndt 1974/75 nach dem Vorbild bildlicher Darstellungen des Pfaueninselschlosses aus der Zeit von 1810 bis 1820 ein illusionistisches Gemälde mit dem landschaftlichen Ausblick aus einem Burgtor, welches aufgrund der als Trägermaterial gewählten Sperrholzplatten eine begrenze Lebensdauer aufwies.
Im Jahr 2019 durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, dass die Abnahme des materialtechnisch in einem schlechten Zustand befindlichen Wandbildes für die Sanierung des Fachwerks unumgänglich ist. Um seinen Erhalt langfristig gewährleisten zu können, wurde in Übereinstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin die Entscheidung getroffen, das Wandbild nach Abschluss der Hüllensanierung nicht wieder anzubringen, sondern im konservierten Zustand einzulagern. In Hinsicht auf die durch die Abnahme entstandene Leerstelle an der Fassade wurde entschieden, keine Kopie des Wandbildes von 1975 anzufertigen, sondern eine Neuinterpretation beziehungsweise Neuschöpfung in Form eines zeitgenössischen Landschaftsbildes erstellen zu lassen, wobei sowohl auf das Wandbild von Thomas Harndt als auch auf die aus Bildquellen bekannten Wandbildmotive der Zeit vor 1820 Bezug genommen werden soll. Rekonstruierende Wiederholungen sind dabei zu vermeiden. Das neue Wandbild soll als zeitgenössisches Werk erkennbar sein, dabei aber den Charakter eines dekorativen Fassadenbestandteils aufweisen, wie es auch bei den früheren Wandbildern am Pfaueninselschloss der Fall war. Es soll nicht in Kontrast zum Schloss stehen oder gar in Konkurrenz mit dem Baudenkmal treten, sondern sich harmonisch in das Gesamtbild der Fassade einfügen. Das neue Wandbild wird ebenso wie die erneuerte hölzerne Gebäudehülle vor Ort eine zeitlich befristete Lebensdauer von einigen Jahrzehnten haben.
Preisrichter*innen
Prof. Maren Greinke, Dekanin der Fakultät II, Hochschule für Bildende Künste Dresden (Vorsitz)
Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr, Generaldirektor, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Dr. Samuel Wittwer, Direktor der Abteilung Schlösser und Sammlungen, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator, Landesdenkmalamt Berlin
Seraphina Lenz, Freie Künstlerin, Mitglied der Fachkommission des Büros für Kunst im öffentlichen Raum im Kulturwerk bbk berlin GmbH des Berufsverbands bildender Künstler*innen Berlin
Empfehlung des Preisgerichts
Für den Siegerentwurf wurde eine Realisierungsempfehlung ausgesprochen.
Die Realisierung wird in die aktuelle Sanierungsmaßnahme integriert werden und ist für das Frühjahr 2025 geplant.
Weitere Informationen zu den prämierten Entwürfen finden Sie unter:
www.spsg.de/aktuelles/wettbewerb-zur-erneuerung-des-wandbildes-am-schloss-auf-der-berliner-pfaueninsel
Nicht offener Kunst am Bau Wettbewerb mit vorgeschaltetem zweistufigen Einladungsverfahren
Wettbewerbsaufgabe
Das Schloss auf der Berliner Pfaueninsel wurde in den Jahren 1794 bis 1795 unter Leitung des Hofzimmermeisters Johann Gottlieb Brendel im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. errichtet. Bei dem pittoresken Bauwerk handelt es sich um ein eingetragenes Einzeldenkmal nach dem Berliner Denkmalschutzgesetz sowie um einen bedeutenden Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin".
Aktuell wird für das Pfaueninselschloss von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms 2 (SIP 2) eine Generalsanierung durchgeführt. Die denkmalgerechte Instandsetzung der Fachwerkaußenwände, deren Holzverschalung im Rahmen einer umfangreichen Wiederherstellungsmaßname der 1970er Jahre entstanden ist, wirft auch die Frage nach dem Umgang mit dem im gleichen Zeitraum ausgeführten Wandbild an der Südwestfassade des Pfaueninselschlosses auf. Das ursprüngliche Wandbild der Erbauungszeit ist nicht mehr erhalten. Im Zuge der Sanierung der Schlossaußenhülle schuf der Berliner Künstler Thomas Harndt 1974/75 nach dem Vorbild bildlicher Darstellungen des Pfaueninselschlosses aus der Zeit von 1810 bis 1820 ein illusionistisches Gemälde mit dem landschaftlichen Ausblick aus einem Burgtor, welches aufgrund der als Trägermaterial gewählten Sperrholzplatten eine begrenze Lebensdauer aufwies.
Im Jahr 2019 durchgeführte Untersuchungen haben ergeben, dass die Abnahme des materialtechnisch in einem schlechten Zustand befindlichen Wandbildes für die Sanierung des Fachwerks unumgänglich ist. Um seinen Erhalt langfristig gewährleisten zu können, wurde in Übereinstimmung mit dem Landesdenkmalamt Berlin die Entscheidung getroffen, das Wandbild nach Abschluss der Hüllensanierung nicht wieder anzubringen, sondern im konservierten Zustand einzulagern. In Hinsicht auf die durch die Abnahme entstandene Leerstelle an der Fassade wurde entschieden, keine Kopie des Wandbildes von 1975 anzufertigen, sondern eine Neuinterpretation beziehungsweise Neuschöpfung in Form eines zeitgenössischen Landschaftsbildes erstellen zu lassen, wobei sowohl auf das Wandbild von Thomas Harndt als auch auf die aus Bildquellen bekannten Wandbildmotive der Zeit vor 1820 Bezug genommen werden soll. Rekonstruierende Wiederholungen sind dabei zu vermeiden. Das neue Wandbild soll als zeitgenössisches Werk erkennbar sein, dabei aber den Charakter eines dekorativen Fassadenbestandteils aufweisen, wie es auch bei den früheren Wandbildern am Pfaueninselschloss der Fall war. Es soll nicht in Kontrast zum Schloss stehen oder gar in Konkurrenz mit dem Baudenkmal treten, sondern sich harmonisch in das Gesamtbild der Fassade einfügen. Das neue Wandbild wird ebenso wie die erneuerte hölzerne Gebäudehülle vor Ort eine zeitlich befristete Lebensdauer von einigen Jahrzehnten haben.
Preisrichter*innen
Prof. Maren Greinke, Dekanin der Fakultät II, Hochschule für Bildende Künste Dresden (Vorsitz)
Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr, Generaldirektor, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Dr. Samuel Wittwer, Direktor der Abteilung Schlösser und Sammlungen, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Dr. Christoph Rauhut, Landeskonservator, Landesdenkmalamt Berlin
Seraphina Lenz, Freie Künstlerin, Mitglied der Fachkommission des Büros für Kunst im öffentlichen Raum im Kulturwerk bbk berlin GmbH des Berufsverbands bildender Künstler*innen Berlin
Empfehlung des Preisgerichts
Für den Siegerentwurf wurde eine Realisierungsempfehlung ausgesprochen.
Die Realisierung wird in die aktuelle Sanierungsmaßnahme integriert werden und ist für das Frühjahr 2025 geplant.
Weitere Informationen zu den prämierten Entwürfen finden Sie unter:
www.spsg.de/aktuelles/wettbewerb-zur-erneuerung-des-wandbildes-am-schloss-auf-der-berliner-pfaueninsel