- wa-ID
- wa-2038969
- Tag der Veröffentlichung
- 03.07.2024
- Aktualisiert am
- 13.12.2024
- Verfahrensart
- Einladungswettbewerb
- Teilnehmer
- Architekt*innen
- Beteiligung
- 12 Arbeiten
- Auslober
- Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, Oldenburg
- Koordination
- BPW Stadtplanung, Bremen
- Abgabetermin Pläne
- 28.10.2024
- Abgabetermin Modell
- 05.11.2024
- Preisgerichtssitzung
- 29.11.2024
Verfahrensart
Nicht offener, einstufiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb mit Ideenteil nach RPW 2013 in der Fassung vom 31.01.2013 mit zwölf eingeladenen Teilnehmer*innen
Wettbewerbsaufgabe
Die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (im Folgenden IHK) hat seit Jahren akute Raumbedarfe, um die ihr übertragenen Aufgaben adäquat bewältigen zu können. Neben dem „Stammhaus“ an der Moslestraße 4 und dem angrenzenden Verwaltungsbau aus den 1970er Jahren, Moslestraße 6, ist auch das benachbarte gründerzeitliche Gebäude an der Raiffeisenstraße 38 im Eigentum der IHK. Dieses ehemalige Wohngebäude wird bereits seit Jahrzehnten als Bürostandort der IHK genutzt, wobei die vorgenommenen Anpassungen der Grundrisse nicht ausreichten, um effiziente und hochwertige Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Zudem werden seit vielen Jahren die beiden benachbarten Gebäude in der Raiffeisenstraße 39 und 40 angemietet, um die akutesten Büroflächenbedarfe zu decken. Beide Gebäude sind bauliche Denkmale und entsprechen in ihrer inneren Struktur nicht den Anforderungen an eine zeitgemäße Büroorganisation.
Jährlich besuchen ca. 25.000 Personen die IHK für Aus-, Fortbildungs- oder Prüfungszwecke. Hierfür stehen verschiedene Seminarräume zur Verfügung, die sich über fast alle Etagen der Gebäude Moslestr. 4 u. 6 erstrecken. Teilweise werden diese Räume auch genutzt, um den erheblichen Bedarf an internen Besprechungsmöglichkeiten auszugleichen. Dies führt immer wieder zu Flächenkonkurrenzen, so dass oft auf externe Flächen ausgewichen werden muss.
Die Vermischung interner Bürobereiche mit öffentlich zugänglichen Ausbildungs- oder Prüfungsräumen führt immer wieder zu Störungen der internen Verwaltungsprozesse der IHK und erschwert externen Gästen die Orientierung.
Erschwerend kommt hinzu, dass Lagerflächen fehlen, die barrierefreie Erschließung unzureichend ist und einzelnen Funktionsbereiche hinsichtlich der täglichen Abläufe suboptimal gelegen sind. Darüber hinaus ist die Lage dienender Bereiche bspw. für die Versorgung der Versammlungs- und Besprechungsbereiche teilweise nicht an Effizienzkriterien ausgerichtet und damit unzureichend.
Insgesamt ist die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit durch Verteilung der Funktionsbereiche auf fünf nur bedingt zusammengeschaltete Gebäude erheblich beeinträchtigt.
Die Adressbildung der IHK ist durch die sehr heterogenen Architekturtypologien der Gebäude uneindeutig und die funktionale Zusammengehörigkeit nicht ablesbar. Jedes der fünf genutzten Gebäude verfügt über mindestens einen eigenen Eingang. Auch dadurch ist die Bedeutung der IHK als zentraler Netzknoten der regionalen Unternehmensstruktur sowie als bedeutender Bildungsstandort von außen nicht erkennbar.
Die kontinuierliche Erweiterung der übertragenen Aufgaben erfordert eine konsequente und entschlossene Entwicklung des Standortes, um die beschriebenen Probleme nachhaltig zu lösen.
Die IHK hat sich deswegen dazu entschlossen, das Gebäude der Raiffeisenstraße Nr. 38 zu überplanen und die derzeit verstreuten Nutzungseinheiten dabei bestandsübergreifend neu zu ordnen und synergetisch zu organisieren. Das neue Gebäude soll direkt und möglichst auf allen Geschossebenen an die Moslestraße 6 anschließen. Im Zuge des Vorhabens sollen die Standorte in der Raiffeisenstraße 39 und 40 langfristig aufgegeben werden.
Gleichzeitig ist mittel- und langfristig beabsichtigt, die architektonische Au- ßenwirkung der IHK als Ganzes aufzuwerten und die Zusammengehörigkeit und die enthaltenen Funktionen der Gebäude Moslestraße 4 und 6 sowie des Neubaus besser ablesbar zu machen. Die Fassade des Gebäudes der Moslestraße 6 ist Teil des Ideenteils „Fassade“ dieses Wettbewerbs.
Aus städtischer Sicht ist die Nutzungsverdichtung an diesem zentralen und gut mit dem ÖPNV erreichbaren Standort durch eine regional verwurzelte Institution sehr erwünscht. Neben den vorgenannten Zielen der IHK sind städtische Entwicklungsgrundsätze mit zu berücksichtigen, die für innerstädtische Standorte maßgeblich sind. Hierzu zählen insbesondere die Verbesserung des Mikroklimas (u.a. der Schutz vor Überhitzung in den Sommermonaten), Beiträge zur Umsetzung des Schwammstadtprinzips sowie die Ausweitung des Angebotes an attraktiven Fahrradstellplätzen.
Zu den beiden denkmalgeschützten Gebäuden der Raiffeisenstraße 39 und 40 ist eine angemessene Haltung zu finden und das Maß der baulichen Entwicklung hat sich erkennbar aus dem städtebaulichen Kontext abzuleiten.
Im Rahmen eines Ideenteils „Parkpalette“ sollen die Möglichkeiten einer gestapelten Stellplatzunterbringung für PKW und Fahrräder in dem gemeinsamen Innenhof von IHK und der benachbarten ÖFFENTLICHEN Versicherung untersucht werden.
Preisrichter*innen
Prof. Dr. Volker Droste, freier Architekt (Vorsitz)
Thomas Bröring, Baubegleitkommission
Michael Frenz, freier Architekt
Dr. Jutta Middendorf-Bergmann, Baubegleitkommission
Uwe Harre, Baubegleitkommission
Jan Meyer, Baubegleitkommission
Jan Müller, Präsident IHK Oldenburg
Thomas Müller, Leiter zentrale Dienste IHK Oldenburg
Tom Nietiedt, Baubegleitkommission
Prof. Katja-Annika Pahl, freie Architektin
Christine-Petra Schacht, Baudezernentin Stadt Oldenburg
Dr. Torsten Slink, Hauptgeschäftsführer IHK
Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Arbeit 1003 mit weiteren Planungsleistungen zu beauftragen.
Nicht offener, einstufiger hochbaulicher Realisierungswettbewerb mit Ideenteil nach RPW 2013 in der Fassung vom 31.01.2013 mit zwölf eingeladenen Teilnehmer*innen
Wettbewerbsaufgabe
Die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (im Folgenden IHK) hat seit Jahren akute Raumbedarfe, um die ihr übertragenen Aufgaben adäquat bewältigen zu können. Neben dem „Stammhaus“ an der Moslestraße 4 und dem angrenzenden Verwaltungsbau aus den 1970er Jahren, Moslestraße 6, ist auch das benachbarte gründerzeitliche Gebäude an der Raiffeisenstraße 38 im Eigentum der IHK. Dieses ehemalige Wohngebäude wird bereits seit Jahrzehnten als Bürostandort der IHK genutzt, wobei die vorgenommenen Anpassungen der Grundrisse nicht ausreichten, um effiziente und hochwertige Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Zudem werden seit vielen Jahren die beiden benachbarten Gebäude in der Raiffeisenstraße 39 und 40 angemietet, um die akutesten Büroflächenbedarfe zu decken. Beide Gebäude sind bauliche Denkmale und entsprechen in ihrer inneren Struktur nicht den Anforderungen an eine zeitgemäße Büroorganisation.
Jährlich besuchen ca. 25.000 Personen die IHK für Aus-, Fortbildungs- oder Prüfungszwecke. Hierfür stehen verschiedene Seminarräume zur Verfügung, die sich über fast alle Etagen der Gebäude Moslestr. 4 u. 6 erstrecken. Teilweise werden diese Räume auch genutzt, um den erheblichen Bedarf an internen Besprechungsmöglichkeiten auszugleichen. Dies führt immer wieder zu Flächenkonkurrenzen, so dass oft auf externe Flächen ausgewichen werden muss.
Die Vermischung interner Bürobereiche mit öffentlich zugänglichen Ausbildungs- oder Prüfungsräumen führt immer wieder zu Störungen der internen Verwaltungsprozesse der IHK und erschwert externen Gästen die Orientierung.
Erschwerend kommt hinzu, dass Lagerflächen fehlen, die barrierefreie Erschließung unzureichend ist und einzelnen Funktionsbereiche hinsichtlich der täglichen Abläufe suboptimal gelegen sind. Darüber hinaus ist die Lage dienender Bereiche bspw. für die Versorgung der Versammlungs- und Besprechungsbereiche teilweise nicht an Effizienzkriterien ausgerichtet und damit unzureichend.
Insgesamt ist die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit durch Verteilung der Funktionsbereiche auf fünf nur bedingt zusammengeschaltete Gebäude erheblich beeinträchtigt.
Die Adressbildung der IHK ist durch die sehr heterogenen Architekturtypologien der Gebäude uneindeutig und die funktionale Zusammengehörigkeit nicht ablesbar. Jedes der fünf genutzten Gebäude verfügt über mindestens einen eigenen Eingang. Auch dadurch ist die Bedeutung der IHK als zentraler Netzknoten der regionalen Unternehmensstruktur sowie als bedeutender Bildungsstandort von außen nicht erkennbar.
Die kontinuierliche Erweiterung der übertragenen Aufgaben erfordert eine konsequente und entschlossene Entwicklung des Standortes, um die beschriebenen Probleme nachhaltig zu lösen.
Die IHK hat sich deswegen dazu entschlossen, das Gebäude der Raiffeisenstraße Nr. 38 zu überplanen und die derzeit verstreuten Nutzungseinheiten dabei bestandsübergreifend neu zu ordnen und synergetisch zu organisieren. Das neue Gebäude soll direkt und möglichst auf allen Geschossebenen an die Moslestraße 6 anschließen. Im Zuge des Vorhabens sollen die Standorte in der Raiffeisenstraße 39 und 40 langfristig aufgegeben werden.
Gleichzeitig ist mittel- und langfristig beabsichtigt, die architektonische Au- ßenwirkung der IHK als Ganzes aufzuwerten und die Zusammengehörigkeit und die enthaltenen Funktionen der Gebäude Moslestraße 4 und 6 sowie des Neubaus besser ablesbar zu machen. Die Fassade des Gebäudes der Moslestraße 6 ist Teil des Ideenteils „Fassade“ dieses Wettbewerbs.
Aus städtischer Sicht ist die Nutzungsverdichtung an diesem zentralen und gut mit dem ÖPNV erreichbaren Standort durch eine regional verwurzelte Institution sehr erwünscht. Neben den vorgenannten Zielen der IHK sind städtische Entwicklungsgrundsätze mit zu berücksichtigen, die für innerstädtische Standorte maßgeblich sind. Hierzu zählen insbesondere die Verbesserung des Mikroklimas (u.a. der Schutz vor Überhitzung in den Sommermonaten), Beiträge zur Umsetzung des Schwammstadtprinzips sowie die Ausweitung des Angebotes an attraktiven Fahrradstellplätzen.
Zu den beiden denkmalgeschützten Gebäuden der Raiffeisenstraße 39 und 40 ist eine angemessene Haltung zu finden und das Maß der baulichen Entwicklung hat sich erkennbar aus dem städtebaulichen Kontext abzuleiten.
Im Rahmen eines Ideenteils „Parkpalette“ sollen die Möglichkeiten einer gestapelten Stellplatzunterbringung für PKW und Fahrräder in dem gemeinsamen Innenhof von IHK und der benachbarten ÖFFENTLICHEN Versicherung untersucht werden.
Preisrichter*innen
Prof. Dr. Volker Droste, freier Architekt (Vorsitz)
Thomas Bröring, Baubegleitkommission
Michael Frenz, freier Architekt
Dr. Jutta Middendorf-Bergmann, Baubegleitkommission
Uwe Harre, Baubegleitkommission
Jan Meyer, Baubegleitkommission
Jan Müller, Präsident IHK Oldenburg
Thomas Müller, Leiter zentrale Dienste IHK Oldenburg
Tom Nietiedt, Baubegleitkommission
Prof. Katja-Annika Pahl, freie Architektin
Christine-Petra Schacht, Baudezernentin Stadt Oldenburg
Dr. Torsten Slink, Hauptgeschäftsführer IHK
Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Arbeit 1003 mit weiteren Planungsleistungen zu beauftragen.