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  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Schnepp Renou
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Schnepp Renou
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
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  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
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  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
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  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Schnepp Renou
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Zinedine Zebar
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP

Große Moschee , Algier/ Algerien

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2030345
Tag der Veröffentlichung
27.11.2020
Aktualisiert am
01.12.2020
Verfahrensart
Sonstiger Wettbewerb
Preisgerichtssitzung
01.01.2008
Fertigstellung
11/2020

Wie viele Buchstaben hat "wa"?


Ein Minarett aus Deutschland: Drittgrößte Moschee der Welt in Algier öffnet erstmals ihre Türen für das erste öffentliche Freitagsgebet

Fotos: Schnepp Renou, KSP, Zinedine Zebar

Projektdaten:
Bauherr: ANARGEMA: Agence Nationale de Réalisation de Gestion de la Mosquée d’Algérie
Architekt: Jürgen Engel, KSP Jürgen Engel Architekten
Ingenieurleistungen: KREBS+KIEFER International
Beauftragung: die Arbeitsgemeinschaft KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt / Main, mit KREBS+KIEFER International, Darmstadt wurden als Generalplaner für alle Leistungsphasen 1-8 (HOAI) beauftragt
Baufirma: staatlich chinesischer Generalunternehmer - „China State Construction Engineering Corporation“ (kurz CSCEC)

Bauzeit: 11/2011 – 11/2020
Grundstücksfläche: 218.500 m²
bebaute Grundfläche: 93.000 m²
BGF (Gesamtfläche): ca. 400.000 m²
BRI: ca. 1.750.000 m³ (Umbauter Raum)
Höhe Minarett: 265 m
Länge Gesamt: ca. 600 m


Nach knapp acht Jahren Bauzeit wurde der Gebetssaal der Großen Moschee in Algier „Djamaa el Djazair“ anlässlich des muslimischen Feiertags Mawlid an-Nabi am 28. Oktober 2020 offiziell eröffnet. Am letzten Freitag, den 6. November 2020, wurde der Saal anlässlich des Freitagsgebets erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Errichtet wurde dieses außergewöhnliche Bauwerk nach den Plänen von Architekten und Ingenieuren aus Deutschland.

Es ist ein Projekt der Superlative: Nach den islamischen Pilgerstätten in Mekka und Medina ist sie die drittgrößte Moschee der Welt. Sie hat mit 265 Metern das weltweit höchste Minarett. Der Gebetssaal fasst an religiösen Feiertagen bis zu 36.000 Menschen. Der Gesamtkomplex bietet Platz für bis zu 120.000 Besucher und umfasst neben Gebetssaal und Minarett weitere Einrichtungen wie ein Museum mit Forschungszentrum für den Islam, ein Konferenzzentrum, eine Bibliothek, eine theologische Hochschule, Apartments und Infrastrukturgebäude.
Der Sakralbau in der Bucht von Algier ist ein Gemeinschaftswerk von Architekten, Ingenieuren und Bauleuten aus drei Kulturkreisen: Europa, Nordafrika und China. Die Gesamtanlage auf dem 26 Hektar großen Grundstück wurde im Auftrag der algerischen Regierung errichtet. Konzipiert wurde die Moschee von deutschen Planern, einer Arbeitsgemeinschaft von KSP Jürgen Engel Architekten und der Ingenieurgesellschaft KREBS+KIEFER International. Nachdem der architektonische Entwurf von KSP Jürgen Engel Architekten im Jahr 2008 im internationalen Wettbewerb gewann, erhielt die Arbeitsgemeinschaft auch den Auftrag für die Generalplanung des Großprojekts. Im Beisein der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und des damaligen algerischen Präsidenten fand im Juli 2008 die Vertragsunterzeichnung statt – der offizielle Auftakt für die Planungsarbeit. Mit der Realisierung des Großprojektes mit einer Bruttogrundfläche (BGF) von insgesamt rund 400.000 Quadratmetern wurde als Generalunternehmer die größte chinesische Baufirma (CSCEC) beauftragt. Anfang 2012 begannen die Bauarbeiten zur Djamaâ el Djazaïr – arabisch für Moschee von Algerien.

Der Entwurf überzeugte nicht nur im internationalen Architekten- und Generalplaner-Wettbewerb, sondern lieferte auch eine Antwort auf die Frage, wie eine Moschee heute gebaut werden sollte. Die Architekten haben den Bautypus der Pfeilerhallen-Moschee neu interpretiert, der im Maghreb weit verbreitet ist. Als Freitagsmoschee ist die Große Moschee nicht nur Mittelpunkt in religiösen Angelegenheiten, sondern auch Zentrum des sozialen und gesellschaftlichen Lebens. Innerhalb des Komplexes befinden sich – ähnlich einem Stadtzentrum – auch weltliche, öffentliche Nutzungen wie Geschäfte, Teestuben und eine Cinemathek mit vier Vorführungssälen. Diese Orte, an denen Menschen zusammenkommen und sich aufhalten können, beleben das Moscheebauwerk. Ein weitläufiger Park verbindet den 600 Meter langen Hauptkomplex mit dem benachbarten Kongresszentrum, der Bibliothek und der theologischen Hochschule.

Basierend auf einer klaren Struktur gliedert sich der Hauptkomplex mit Gebetssaal in vier aneinander gereihte Quadrate mit je einer Grundfläche von rund 150 x 150 Metern. Sie bilden eine hierarchisierte Raumfolge: in linearer Anordnung in Richtung Mekka folgen auf den offenen Platz mit Eingangsarkaden (Loggia) und Blick in Richtung Meer der Vorplatz (Esplanade), der zu den sakralen Nutzungen überleitet wie Vorhof (Cour) und Gebetssaal (Salle de Prière). Der gemeinsame Sockel beherbergt eine Tiefgararge mit ca. 4.000 Stellplätzen und schafft als erhöhte Plattform eine klare Trennung zur parallel verlaufenden, mehrspurigen Schnellstraße.

Gestalterisches Leitmotiv des Ensembles ist eine schlanke Säule mit weitauskragendem Kapitell. Sie findet sich in allen Bereichen wieder. Ihre Form und Proportion sind inspiriert von der in Afrika heimischen Calla-Pflanze (Zantedeschia). Diese floralen Säulen – insgesamt sind es 618 Stück – sind je nach Funktion und Anforderungen in unterschiedlichen Höhen und Ausführungen verbaut. Sie dienen als zentrales Verbindungselement aller Bereiche des Ensembles. Auch der große Gebetssaal mit zentraler Kuppel wird im Inneren durch Säulenreihen gegliedert, die hier eine Höhe von bis zu 45 Metern erreichen. Die Säulen dienen auch technischen Anforderungen wie der Belüftung, Entwässerung der Dachflächen und Verbesserung der Raumakustik durch ihre großen Kapitellflächen. Als historische Referenz diente die Mezquita-Catedral von Córdoba. Deren enge Stützenreihen untergliedern den Gebetssaal und machen dennoch den Raum in seiner Größe erfahrbar. Die Gestaltung des Komplexes basiert auf der Auseinandersetzung der Architekten mit den lokalen Gegebenheiten: „Die Farbe und Materialität der Wüste drückt sich im sandfarbenen Naturstein aus (Travertin). Die üppige Vegetation in Algerien haben wir mit der floralen Stütze interpretiert, die mit ihren kelchförmigen ‚Calla‘-Kapitellen als verbindendes Element den gesamten Komplex prägt.“ erläutert Jürgen Engel, Architekt, seine Wahl der Materialien und Formen.

Weithin sichtbare Landmarke des Komplexes ist neben der Kuppel, die an ihrer Basis einen Durchmesser von 50 Metern misst und an ihrem Scheitelpunkt eine Höhe von 70 Metern erreicht, das 265 Meter hohe Minarett. Es ist nicht nur das derzeit höchste Hochhaus Afrikas, sondern auch das höchste Minarett der Welt. Der schlanke Turm folgt einerseits der Bautradition des Maghreb: asymmetrisch aus der Achse gerückt fußt er auf einer quadratischen Grundfläche. Andererseits nimmt er als erstes Minarett der Welt unterschiedliche Funktionen auf und gleicht damit einem modernen Hybridhochhaus. Neben einer Aussichtsplattform in der verglasten Turmspitze (Sommah) befinden sich im Turm auch ein Museum der islamischen Kultur inklusive Forschungszentrum, Bürobereiche und Skylobbies. Sie dienen ebenfalls als Aussichtspunkte und gliedern den Turm optisch in fünf Segmente analog den fünf Säulen des Islam.


Die Große Moschee vereint maghrebinischen Bautradition mit europäischer Moderne. Bis zu 120.000 Besucher am Tag machen sie zum kulturellen und religiösen Zentrum der Stadt. Entstanden ist eine neue maghrebinische Architektur mit internationaler Strahlkraft. Als Wahrzeichen der Stadt ziert das Bauwerk mittlerweile sogar einen Geldschein des Landes (1.000 Dinar-Schein). Einmalig in dieser Größenordnung sind auch die konstruktiven und baulichen Vorrichtungen im gesamten Komplex, die für die Erdbebensicherheit der Gebäude sorgen.



Team KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main / Algier
Team Algier: Najib Afrouk, Benjamin Agyemang, Thomas Alban
KSP Frankfurt/ Main: Jürgen Engel (Chef de file), Sebastian Schöll (TL)

Khalil Albitar, Robert Bartos, Claudia Baumgarten, Sabine Beduch, Martin Bige, Markus Böhm, Sebastian Brecht, Nina Busse, Sylvie Duvoisin, Felicitas Fäustel, Jürgen Friedemann (VM), Selina Grimm, Silvia Grüning, Wolfgang Heine (stellv. PL), Alexander Hörr, Christian Hübener, Anna Jonczyk, Wolfgang Käbberich (stellv. PL), Beata Keidl, Wolfgang Kleinhenz », Ute Kreischer (PL), Hakim Lamara, Carolina Lecoufle, Alexander Lohausen, Ilias Mansouri, Steffi Märzke, Martin Oster, Frank Rudolph, Helmut Pfeifer, Vanessa Prassé, José Sanchez-Martialay, Aleksandra Samardziska, Valentin Schmitz, Heike Schneckener, Mateusz Slania, Kari Silloway, Harald Strupp, Eleni Sougaris, Christian Thomsen, Neeltje Tops, Sarah Uhlig, Jorge Veiga (PL Wettbewerb), Katrin Walter, Gabriele Wischeropp, Verena Würtz, Magdalena Zaczek

Team KREBS+KIEFER
Eric Fischer, Robert Kiefer, Abderrahmane Bouthiba, Thibaud Clipet, Emelie Ebel, Holger Heilmann, Prof. Dan Constantinescu, Prof. Dr. Jan Akkermann, Alexander Hewener, Kevin Bastian, Bernd Reister, Krzysztof Golonka, Stefan Weiser, Caroline von Zimmermann, Stefanie Dawo, Klaus Lang, Ulrike Merklinger, Dominik Dürr, Markus Kühn, Markus Menges, Werner Ferdinand, Martin Klitsch, Mohamed Ammour, Yahia Khodja, Tarik Timsiline, Malek Ouaret, Samir Zitouni, u.v.m.

  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
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  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
  • Lageplan mit Nutzungskonzept
  • City of Algiers Location Great Mosque
  • Functional Diagram Uses
  • Plan EG
  • EG/Schnitt
  • Schnitt
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Schnepp Renou
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Schnepp Renou
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
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  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
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  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Schnepp Renou
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP/Zinedine Zebar
  • 1. Preis: KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main
    Copyright: KSP
  • Lageplan mit Nutzungskonzept
  • City of Algiers Location Great Mosque
  • Functional Diagram Uses
  • Plan EG
  • EG/Schnitt
  • Schnitt

1. Preis

KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt am Main

Finalist

AS Architecture-Studio, Paris

Finalist

ATSP/Atkins,

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