- Dokumentation des Wettbewerbs
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- wa-ID
- wa-2038349
- Tag der Veröffentlichung
- 02.05.1991
- Aktualisiert am
- 02.05.1991
- Verfahrensart
- Offener Wettbewerb
- Zulassungsbereich
-
Bundesweit
- Teilnehmer
- Hochschulabsolventen der Fachrichtung Architektur / Stadtplanung
- Beteiligung
- 61 Arbeiten
- Auslober
- Magistrat von Berlin
- Koordination
- Freie Planungsgruppe Berlin GmbH
- Preisgerichtssitzung
- 14./15.02.1991
Verfahrensart
Offener städtebauIicher Ideenwettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
Die Großsiedlung in Berlin-Hellersdorf ist Teil des neuen, 2780 ha großen Stadtbezirkes, der aus den Ortsteilen Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf besteht. Der im Jahre 1986 gegründete Stadtbezirk ist der östlichste Berlins. Er grenzt an den Kreis Stausberg des Bezirks Frankfurt (Oder). Die Entfernung zum Stadtzentrum von Berlin beträgt ca. 15 km. Das Neubaugebiet wird von einer für Berliner Verhältnisse lebhaften Topographie mit Höhendifferenzen bis zu 12 m geprägt. Die Großsiedlung liegt östlich des Landschaftsraumes des Wuhletales und des Bauschuttberges Kienberg, die den zukünftigen Wuhlepark bilden soll. Das Neubaugebiet von Hellersdorf ist in das Hauptgrünsystem des Ostraumes von Berlin einbezogen. Westlich des Standortes verläuft das Wuhletal mit drei aufgeforsteten Bauschuttkippen, Flächenaturdenkmalen, Wanderwegen und Sportanlagen in Nord-Südrichtung bis in das Köpenicker Erholungsgebiet. Östlich befinden sich die landwirtschaftlich genutzten Grünbereiche um den Ort Hönow mit seiner kleinteiligen Bebauung und seinen Gärten. Der das Wettbewerbsgebiet durchziehende Hellersdorfer Hauptgraben setzt sich in dieser Richtung mit Aufforstungsflächen, Weihern und Pfuhlen fort und verbindet so den Landschaftsraum von Wuhle und Kienberg mit dem Bereich Hönow/ Mehrow.
Anlaß des Wettbewerbes ist es, städtebauliche Ideen und Gestaltungsvorschläge für das Hauptzentrum des Neubaugebietes im Stadtbezirk Hellersdorf zu erhalten. Der Aufbau der Großsiedlung Hellersdorf mit 46 000 Wohnungen begann in den 80er Jahren. Davon wurden bis heute 38 000 Wohnungen für ca. 11 000 Einwohner sowie der Großteil der kommunalen Einrichtungen im Bereich soziale Infrastruktur und der Bau einer U-Bahn realisiert. Das Angebot an kommerziellen Versorgungseinrichtungen, insbesondere Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung und Kultur ist hingegen nur ansatzweise vorhanden. Nördlich des U-Bahnhofes Hellersdorf wurde eine etwa 20 ha große Fläche für ein Stadtzentrum freigehalten, dessen Realisierung wegen der den Wohnungsbau favorisierenden Prioritäten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde. Mit der Schaffung einer städtischen Mitte als Ort des öffentlichen Lebens sollen Wohnwert und Attraktivität der ganzen Siedlung wesentlich gesteigert werden. Im neuen Zentrum sollen Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Freizeiteinrichtungen, ein Finanzamt, ein Hauptpostamt, ein Schwimmbad, Wohnungen und mehrere kulturelle Einrichtungen in einer innerstädtischen Nutzungsmischung entstehen. Das Programm umfaßt im einzelnen:
- Einzelhandel 47 000 qm BGF
- Dienstleistungen 3 500 qm BGF
- Gastronomie 2 600 qm BGF Verwaltungsbauten 39 200 qm BGF mit Rathaus, Finanzamt und Postamt
- Kulturelle Bauten 7 600 qm BGF mit Bibliothek, Kulturzentrum und Kunstamt mit Galerie
- Freizeiteinrichtungen 10 900 qm mit Stadtbad und Kino
- mindestens 540 KFZ-Stellplätze
- mögliche Programmerweiterung Büroflächen, Hotels und Wohnungen insgesamt 160 000 qm.
Fachpreisrichter*innen
Stadtplaner Prof. Egbert Kossak, Hamburg (Vors.)
Architektin Dr. Ute Baumbach, Rostock
Architekt Joachim Ganz, Berlin
Architekt/Stadtplaner Prof. Alexander Henz, Zürich
Landschaftsarchitekt Günter Kretzschmar, Dresden
Architekt Jürgen Sawade, Berlin
Preisgerichtsempfehlungen
- Die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit zur Grundlage der weiteren Planung für den Aufbau des Zentrums Hellersdorf zu machen und die Verfasser mit der weiteren Ausarbeitung des städtebaulichen Entwurfs und von Grundlagen für die Durchführung von lnvestorenauswahlverfahren zu beauftragen.
- Die Verfasser des 1. Preises sowie die Verfasser der anderen Preise sind an weiteren Planungsleistungen für die Erstellung von Bauvorhaben des 1. Bauabschnittes und gegebenenfalls weiterer Bauabschnitte zu beteiligen oder sind, soweit dies kommunalpolitisch erwünscht ist, an konkurrierenden Planungsverfahren Realisierungswettbewerben) zu beteiligen.
- Umgehend die organisatorischen Voraussetzungen für die bauliche Umsetzung der städtebaulichen Planung zu schaffen.
- Die planerischen und technischen Voraussetzungen für den Rückbau der Riesaer Straße, der Stendaler Straße sowie der Hellersdorfer Straße zu zweispurigen Stadtstraßen mit angemessener städtebaulicher Fassung auszuarbeiten.
- Für die Gestaltung des Grünzuges südlich der U-Bahntrasse einen beschränkten landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb durchzuführen.
Offener städtebauIicher Ideenwettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
Die Großsiedlung in Berlin-Hellersdorf ist Teil des neuen, 2780 ha großen Stadtbezirkes, der aus den Ortsteilen Hellersdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf besteht. Der im Jahre 1986 gegründete Stadtbezirk ist der östlichste Berlins. Er grenzt an den Kreis Stausberg des Bezirks Frankfurt (Oder). Die Entfernung zum Stadtzentrum von Berlin beträgt ca. 15 km. Das Neubaugebiet wird von einer für Berliner Verhältnisse lebhaften Topographie mit Höhendifferenzen bis zu 12 m geprägt. Die Großsiedlung liegt östlich des Landschaftsraumes des Wuhletales und des Bauschuttberges Kienberg, die den zukünftigen Wuhlepark bilden soll. Das Neubaugebiet von Hellersdorf ist in das Hauptgrünsystem des Ostraumes von Berlin einbezogen. Westlich des Standortes verläuft das Wuhletal mit drei aufgeforsteten Bauschuttkippen, Flächenaturdenkmalen, Wanderwegen und Sportanlagen in Nord-Südrichtung bis in das Köpenicker Erholungsgebiet. Östlich befinden sich die landwirtschaftlich genutzten Grünbereiche um den Ort Hönow mit seiner kleinteiligen Bebauung und seinen Gärten. Der das Wettbewerbsgebiet durchziehende Hellersdorfer Hauptgraben setzt sich in dieser Richtung mit Aufforstungsflächen, Weihern und Pfuhlen fort und verbindet so den Landschaftsraum von Wuhle und Kienberg mit dem Bereich Hönow/ Mehrow.
Anlaß des Wettbewerbes ist es, städtebauliche Ideen und Gestaltungsvorschläge für das Hauptzentrum des Neubaugebietes im Stadtbezirk Hellersdorf zu erhalten. Der Aufbau der Großsiedlung Hellersdorf mit 46 000 Wohnungen begann in den 80er Jahren. Davon wurden bis heute 38 000 Wohnungen für ca. 11 000 Einwohner sowie der Großteil der kommunalen Einrichtungen im Bereich soziale Infrastruktur und der Bau einer U-Bahn realisiert. Das Angebot an kommerziellen Versorgungseinrichtungen, insbesondere Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung und Kultur ist hingegen nur ansatzweise vorhanden. Nördlich des U-Bahnhofes Hellersdorf wurde eine etwa 20 ha große Fläche für ein Stadtzentrum freigehalten, dessen Realisierung wegen der den Wohnungsbau favorisierenden Prioritäten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde. Mit der Schaffung einer städtischen Mitte als Ort des öffentlichen Lebens sollen Wohnwert und Attraktivität der ganzen Siedlung wesentlich gesteigert werden. Im neuen Zentrum sollen Einzelhandels-, Dienstleistungs- und Freizeiteinrichtungen, ein Finanzamt, ein Hauptpostamt, ein Schwimmbad, Wohnungen und mehrere kulturelle Einrichtungen in einer innerstädtischen Nutzungsmischung entstehen. Das Programm umfaßt im einzelnen:
- Einzelhandel 47 000 qm BGF
- Dienstleistungen 3 500 qm BGF
- Gastronomie 2 600 qm BGF Verwaltungsbauten 39 200 qm BGF mit Rathaus, Finanzamt und Postamt
- Kulturelle Bauten 7 600 qm BGF mit Bibliothek, Kulturzentrum und Kunstamt mit Galerie
- Freizeiteinrichtungen 10 900 qm mit Stadtbad und Kino
- mindestens 540 KFZ-Stellplätze
- mögliche Programmerweiterung Büroflächen, Hotels und Wohnungen insgesamt 160 000 qm.
Fachpreisrichter*innen
Stadtplaner Prof. Egbert Kossak, Hamburg (Vors.)
Architektin Dr. Ute Baumbach, Rostock
Architekt Joachim Ganz, Berlin
Architekt/Stadtplaner Prof. Alexander Henz, Zürich
Landschaftsarchitekt Günter Kretzschmar, Dresden
Architekt Jürgen Sawade, Berlin
Preisgerichtsempfehlungen
- Die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit zur Grundlage der weiteren Planung für den Aufbau des Zentrums Hellersdorf zu machen und die Verfasser mit der weiteren Ausarbeitung des städtebaulichen Entwurfs und von Grundlagen für die Durchführung von lnvestorenauswahlverfahren zu beauftragen.
- Die Verfasser des 1. Preises sowie die Verfasser der anderen Preise sind an weiteren Planungsleistungen für die Erstellung von Bauvorhaben des 1. Bauabschnittes und gegebenenfalls weiterer Bauabschnitte zu beteiligen oder sind, soweit dies kommunalpolitisch erwünscht ist, an konkurrierenden Planungsverfahren Realisierungswettbewerben) zu beteiligen.
- Umgehend die organisatorischen Voraussetzungen für die bauliche Umsetzung der städtebaulichen Planung zu schaffen.
- Die planerischen und technischen Voraussetzungen für den Rückbau der Riesaer Straße, der Stendaler Straße sowie der Hellersdorfer Straße zu zweispurigen Stadtstraßen mit angemessener städtebaulicher Fassung auszuarbeiten.
- Für die Gestaltung des Grünzuges südlich der U-Bahntrasse einen beschränkten landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb durchzuführen.