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Haus der Geschichte Baden-Württemberg , Stuttgart/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2028257
Tag der Veröffentlichung
15.01.2020
Aktualisiert am
14.01.2018
Verfahrensart
Einladungswettbewerb
Teilnehmer
Architekten
Beteiligung
9 Arbeiten
Auslober
Preisgerichtssitzung
22.02.1990

Wie viele Buchstaben hat "wa"?

1. Preis

Behnisch Architekten, Stuttgart
Mitarbeiter: Gabriele Beier, Christof Jantzen, Franz Harder, Jann Messerli
Fachberater: Rudolf Bergemann (Tragwerk)

1. Preis

Architekturbüro Prof. O.M. Ungers, Köln
Mitarbeiter: Michael Croce, Martina Röhr, Kaspar Steves, Detlev Porsch

3. Preis

BJSS Bangert · Jansen · Scholz · Schultes, Berlin
Mitarbeiter: Charlotte Frank, Joachim Koob, Daniela Andresen, Detlef Junkers
Wettbewerbsaufgabe
Das Land Baden-Württemberg beabsichtigt mit dem Haus der Geschichte eine auch nach internationalem Maßstab vergleichbare Erlebnisstätte zu schaffen. Das Haus soll kein Museum im klassischen Sinn sein, sondern eine lebendige Aktivitätenzentrale zur Landesgeschichte, die mit allen zeitgemäßen Medien ausgestattet einen hohen didaktischen Anspruch erfüllt. Es hat primär eine pädagogische Zielsetzung. Mit seinen Ausstellungsthemen und deren zeitgemäß mediengestützter Aufbereitung sollen vornehmlich junge Menschen angesprochen werden, insbesondere die über 40.000 Schüler*innen, die jedes Jahr den Landtag von Baden-Württemberg in Stuttgart besuchen. Aber auch für erwachsene Besucher*innen sollen die Ausstellungen interessant und informativ sein.
Als Standort des Hauses der Geschichte wurde der heutig Akademiegarten gewählt, der ursprünglich mit der Karlsakademie bebaut war. Diese wurde 1944 durch Fliegerangriffe zerstört, die Ruine wurde abgebrochen. Nur der historische Löwen-Brunnen von Thouret und der ihn umgebende Platanenkreis blieben erhalten. Den Planungsbereich umgeben denkmalgeschützte Bauten wie Altes Schloss, Neues Schloss, Württembergisches Staatstheater, Wilhelmspalais und ehem. Waisenhaus.
Mit dem Neubau besteht die Möglichkeit, die stadträumlichen Qualitäten dieses Bereiches zu verbessern. In diesem Zusammenhang sind auch die geplanten Museumsbauten im weiteren Verlauf der Konrad-Adenauer-Straße und Neckarstraße zu beachten (siehe städtebaulicher Ideenwettbewerb Neckarstraße Stuttgart, Heft 3/1990, S. 141-156, Rubrik 1/5). Das Wettbewerbsgebiet wird in seiner stadträumlichen Qualität vom Verkehr beeinträchtigt. Deshalb ist als langfristige Zielsetzung vorgesehen, die mittleren Fahrstreifen der Konrad-Adenauer-Straße unterirdisch zu führen und die Breit der auf der Oberfläche verbleibenden Fahrspur für den Erschließungsverkehr zu reduzieren. Durch das Wettbewerbsgebiet führen bedeutende Fußgänger- und Radwegverbuindungen. Der Charlottenplatz ist Kreuzungspunkt zweier U-Bahn-Trassen mit mehreren Linien. Zugänge bestehen von allen Straßenseiten aus. Bushaltestellen mehrerer Linien liegen bei der Fußgängerstraße und auf der Planie vor dem Westflügel des Neuen Schlosses.
Das Raumprogramm des Haus der Geschichte umfasst insgesamt ca. 2.650 m2 HNF zuzüglich ca. 600 m2 NNF/FF. Es gliedert sich in:
Dauerausstellung 1.500 m2
Wechselausstellung 500 m2
Foyer 160 m2
Café 170 m2
Vorführraum 180 m2
Seminarräume 90 m2
Verwaltung 50 m2
Die Dauerausstellung gliedert sich in großflächige Ausstellungsbereiche und in kleinteilige Raumfolgen, damit hier in Vertiefungsbereichen inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden können. Der Bereich der Wechselausstellung soll in zwei bis drei Räume unterteilbar sein. Die Caféteria soll auch unabhängig vom Haus der Geschichte betrieben werden können.

Fachpreisrichter*innen
Prof. Dr. Linde, Freiburg (Vors.)
Pof. Dr. Büttner, Ministerialdirigent Stuttgart
Prof. Jourdan, Frankfurt
Prof, Kleihues, Berlin
Dipl.-Ing. Mory, Stuttgart
Prof. Dr. Rossow, Berlin

Preisgerichtsempfehlung
Die Aufgabenstellung „Haus der Geschichte“ befindet sich inhaltlich in einem Entwicklungsprozess. Die weitere Ausreifung des Projektes nach Inhalt und Gestalt erfordert nunmehr eine engste Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsgruppe des Ministeriums und den beauftragten Architekten, um die Gültigkeit der Lösung abschließend beurteilenund verantworten zu können. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Entwurfsvorstellung der mit den 1. Preisen ausgezeichneten Entwürfen einer Weiterbearbeitung zu unterziehen. Beide Wege, der stärker architektonisch geprägte, wie der experimentell orientierte, bedürfen weiterer gemeinsamer Entwicklung und Prüfung im Hinblick auf die Qualität von Nutzung und räumlicher Gestaltung. Dabei sollten die kritischen Anmerkungen des Preisgerichts Berücksichtigung finden.

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