- Dokumentation des Wettbewerbs
Veröffentlicht als:
- Dokumentation
- wa-ID
- wa-2032337
- Tag der Veröffentlichung
- 13.08.2021
- Aktualisiert am
- 25.02.2022
- Verfahrensart
- Nicht offener Wettbewerb
- Zulassungsbereich
-
EU /EWR
- Teilnehmer
- Architekten*innen als Generalplaner*innen mit Landschaftsarchitekt*innen als Nachunternehmer*innen oder Bewerbergemeinschaft aus Architekten*innen und Landschaftsarchitekt*innen unter Federführung des Architekturbüros
- Beteiligung
- 14 Arbeiten
- Auslober
- Landkreis Würzburg
- Koordination
- BÄUMLE Architekten | Stadtplaner, Darmstadt
- Bewerbungsschluss
- 09.09.2021
- Abgabetermin Pläne
- 10.12.2021
- Abgabetermin Modell
- 17.12.2021
- Preisgerichtssitzung
- 03.02.2022
- 2. Preisgerichtssitzung
- 04.02.2022
- Ausstellung
- 05.-10.02.2022
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfahren zur Auswahl von neun Teilnehmer*innen sowie sechs Zuladungen und einem anschließenden Verhandlungsv
Wettbewerbsaufgabe
Das Dienstgebäude des Landratsamtes Würzburg ist eine unregelmäßige zwei-/dreigeschossige Mehrflügelanlage mit hohen Satteldächern und Schweifblendgiebeln. Das Hauptgebäude mit Haubendachreiter, Putzmauerwerk mit sparsamen Putzgliederungen entstand im Stil des reduzierten Historismus um 1905. Zugehörig ist ein eingeschossiger Pyramidendach-Pavillon mit unverputzter Kalkbruchsteinfassade, der vor dem Behördeneinzug einen kleinen Lebensmittelkiosk beherbergte.
Wachsende Aufgabenfelder und damit verbunden mehr Mitarbeiter*innen sorgen für eine akute Raumnot im Landratsamt Würzburg. Darüber hinaus will der Landkreis Dienstleister für die Menschen und die Gemeinden sein. Dafür braucht es motiviertes Personal, Ideen für das Arbeiten der Zukunft und eben Räume zum Verwirklichen dieser Aufgaben.
Mit einem Neubau neben dem denkmalgeschützten Altbau, sollen die teilweise noch auf mehrere Standorte aufgeteilten Fachbereiche an einem Standort vereint werden. Der Standort soll so entwickelt werden, dass idealerweise alle Gebäude und Dienststellen von Bürger*innen und Mitarbeiter*innen auf kurzen Wege von einer zentraler Anlaufstelle erreicht werden können. Mit der notwendigen Sensibilität ist es möglich an den denkmalgeschützten Altbau anzubauen. Konzeptabhängig können die nördlich vorgelagerten, untergeordneten Bauteile entfernt werden. Der sanierte Altbau soll grundsätzlich nicht beplant werden. Chirurgische Eingriffe, die sich aus der Gesamtfunktionalität begründen, sind jedoch möglich.
Der Erweiterungsbau ist organisatorisch in vier Organisationseinheiten aufgeteilt, die modular aus Grupeneinheiten von 20 Mitarbeiter*innen gebildet werden. Insgesamt sind 220 Arbeitsplätze zu planen. Diese sind modular in Gruppen aufgeteilt die zu größeren Organisationseinheit räumlich zusammen gefasst werden.
Der Außenbereich ist ein wichtiger Teil der Neukonzeption des Standorts. Hier soll ebenfalls die Möglichkeit bestehen zu arbeiten, sich zu erholen und auch die Bürger*innen willkommen zu heißen mit Sitzmöglichkeiten und Spielmöglichkeiten für Kinder. Es wird Wert gelegt auf attraktive Grüngestaltung mit Aufenthaltsqualität sowie Parkplätze für die Besuchenden und die Mitarbeitenden, ebenso Platz für Fahrr er, E-bikes, Lademöglichkeiten für Elektroautos etc.
Competition assignment
The office building of the Würzburg District Office is an irregular 2 to 3 storey multi-wing structure with high gabled roofs. The main building with a ridge turret and plaster masonry was built around 1905 with a one-storey pyramid roof pavilion. A new office building shall be built next to the listed building, combining several departments in one location, accessible in short routes. The renovated old building shall not be planned, but surgical interventions based on the overall functionality are possible. The extension is divided into four modularly formed group units of 20 employees for 220 workspaces. The outdoor area shall provide space for work and relaxation with an attractive green design with parking spaces for cars, bicycles, charging facilities etc.
Fachpreisrichter*innen
Dr. Eckart Rosenberger, Fellbach (Vors.)
Martina Bauer, Berlin
Manfred Grüner, Ltd. Baudirektor, Würzburg
Prof. Dr. Christine Kohlert, München
Stefan Schlicht, Schweinfurt
Benjamin Schneider, Stadtrat Stadt Würzburg
Ralph Schäffner, Kitzingen
Sachpreisrichter*innen
Thomas Eberth, Landrat
Björn Jungbauer, Kreisrat
Karen Heußner, Kreisrätin
Felix Freiherr von Zobel, Kreisrat
Tobias Grimm, Kreisrat
Wolfgang Kuhl, Kreisrat
Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig, den 1. Preisträger mit den Planungsleistungen gemäß der Auslobung zu beauftragen.
Deutschland-Würzburg: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden
2021/S 156-414177
Wettbewerbsbekanntmachung
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber/Auftraggeber
Ort: Würzburg
NUTS-Code: DE263 Würzburg, Kreisfreie Stadt
Land: Deutschland
E-Mail: poststelle@lra-wue.bayern.de
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: https://www.landkreis-wuerzburg.de
Abschnitt II: Gegenstand
WLA_Landratsamt der Zukunft, Würzburg
Wachsende Aufgabenfelder und damit verbunden mehr Mitarbeiter*innen sorgen für eine akute Raumnot im Landratsamt Würzburg. Gerade die personelle Verstärkung des Gesundheitsamtes im Zuge der derzeitigen Corona-Pandemie zeigt auf, dass es an dringend benötigten Büro-, Grün und Parkierungsflächen fehlt. Darüber hinaus will der Landkreis Dienstleister für die Menschen und die Gemeinden sein. Dafür braucht es motiviertes Personal, Ideen für das Arbeiten der Zukunft und eben Räume zum Verwirklichen dieser Aufgaben. Ein gutes, auch räumlich gutes Arbeitsumfeld, ist gerade in der Zeit der immer schwierigeren Personalgewinnung ein wichtiger Baustein, um die personelle Zukunftsfähigkeit des Landratsamtes langfristig zu sichern.
Der Erweiterungsneubau mit ca. 220 zusätzlichen Arbeitsplätzen soll am Standort Zeppelinstraße 15 in Würzburg neben dem Denkmalgebäude errichtet werden.
Der Kreistag hat am 1. März mit großer Mehrheit die Errichtung eines Ergänzungsbaus mit Grünflächen, Aufenthaltsqualität und Tiefgarage am Standort Zeppelinstraße 15 beschlossen. Zudem stellte der Kreistag die notwendigen Haushaltsmittel in den Jahren 2021 bis 2026 zur Verfügung. Die geschätzten Kosten belaufen sich derzeit auf rund 30 Millionen Euro Gesamtkosten.
Der Wettbewerb wird als Nicht offener Realisierungswettbewerb gemäß den RPW 2013 ausgelobt. Dem Wettbewerb ist ein Bewerbungsverfahren vorgeschaltet.
Zum Wettbewerb werden max. 15 Teilnehmende zugelassen. Davon wurden 6 Teilnehmer vom Auslober vorab benannt.
Die Verfasser*innen bleiben bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym.
Nach Abschluss des RPW-Planungs- wettbewerbs wird im Wege eines VgV-Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb eine Gene- ralplanendenvergabe (GP-Vergabe) durchgeführt. Bestandteil der Vergabe werden sein:
1. Objektplanung, §34 HOAI
2. TGA, §55 HOAI, Alg 1-8
3. Tragwerksplanung incl. Spezial-
tiefbau, §51 HOAI
4. Freianlagenplanung, §39 HOAI 5. Bauphysik, Anlage 1 HOAI
6. Brandschutzplanung gem. AHO Heft 17
Die Eignung im Hinblick auf die im VgV-Verhandlungsverfahren ausgeschriebenen Generalplanerleistung wird dort unter Berücksichtigung sämtlicher erforderlicher Planungsdisziplinen gemäß § 122 GWB i. V. m. §§ 42 ff., 75 VgV geprüft. Die zu erbringenden Eignungsnachweise sind unter Punkt 21. Eignungsnachweise im Verhandlungsverfahren beschrieben.
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben
Fachliche Anforderungen sowie sonstige Zulassungsvoraussetzungen zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung nach § 4 Abs.1 Satz 2 RPW 2013:
- Form- und fristgerechter und vollständiger Eingang der Bewerbung
- Eigenerklärung, dass keine Ausschlusskriterien gemäß §§ 123 + 124 GWB vorliegen
- Nachweis der geforderten beruflichen Qualifikation aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft durch aktuelle Nachweise der Berufszulassungen des*der Architekten*in und des*der Landschaftsarchitekten*in
- Erklärung zur Teilnahme am Wettbewerb
- Vorlage von 2 mit dem vorliegenden Projekt hinsichtlich der Komplexität vergleichbarer Referenzen, 1 Projekt des Architekten und 1 Projekt des Landschaftsarchitekten
Zusätzlich bei Bewerbern*innen, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter*in für ein anderes Büro erbracht haben:
- Bestätigung über die Projektleitung durch das andere Büro
Mit Blick auf die Teilnahmehindernisse wird auf § 4 Abs. 2 RPW 2013 verwiesen.
Auswahlkriterien nach § 71 Abs. 3 Satz1 VgV i. V. m. § 3Abs. 3 Satz 4 RPW 2013
Zum Nachweis der Fachkunde sind mit dem vorliegenden Projekt hinsichtlich der Komplexität vergleichbare Referenzprojekte einzureichen.
Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Die Bewerber*innen müssen jedoch 2 Referenzen auswählen, welche geprüft werden sollen. Diese sind auf je einer Seite (Layout max. DIN A3 Format) darzustellen und mit den Bezeichnungen P/1 bis P/2 zu kennzeichnen.
Die Referenzen können auch Projekte sein, die der*die Bewerber*in als Projektleiter*in in einem anderen Büro eigenständig abgewickelt hat. In diesem Fall ist eine schriftliche Bestätigung des anderen Büros über die Projektleitung mit einzureichen.
Erwartet werden auf dem Referenzblatt aussagekräftige graphische und ggf. kurze stichwortartige Erläuterungen zu den Projekten mit min. je 1 aussagekräftiges Foto des fertiggestellten Projekts zum Nachweis der Realisierung:
Referenz P/1 (Architekt*in):
Ein realisiertes Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität:
- Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2011 bis 08/2021
- min. Honorarzone III gemäß Anlage 10.2 HOAI 2021
- min. Lph 2-5 vom Bewerbenden erbracht
- Darstellung mit min. 1 aussagekräftigem Foto (kein Rendering) des fertiggestellten Projekts (Lph 8 abgeschlossen) zum Nachweis der Realisierung
Referenz P/2 (Landschaftsarchitekt*in):
Ein realisiertes freiraumplanerisches Projekt vergleichbarer Komplexität:
- Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen) im Zeitraum 2011 bis 08/2021
- min. Honorarzone IV gemäß Anlage 10.2 HOAI 2021
- min. Lph 2,3 und 5 vom Bewerbenden erbracht
- Darstellung mit min. 1 aussagekräftigem Foto (keine Rendering) des fertiggestellten Projekts (Lph 8 abgeschlossen) zum Nachweis der Realisierung
Teilnahmeberechtigt sind: Architekten*innen als GP mit Landschaftsarchitekt*innen als Nachunternehmer*innen oder Bewerbergemeinschaft aus Architekten*innen und Landschaftsarchitekt*innen unter Federführung des Architekturbüros.
Abschnitt IV: Verfahren
- Städtebauliche Einbindung
- Freianlagenkonzept
- Architekturkonzept
- Funktionalität
- Baukonstruktive Aspekte
- Nachhaltigkeit
Als Wettbewerbssumme stellt der Auslober einen Gesamtbetrag in Höhe von 150.000EUR (zzgl. 19% MwSt.) zur Verfügung. Diese Summe wird wie folgt aufgeteilt:
Bearbeitungshonorare: 75.000 EUR: Die Summe wird anteilig auf die Teilnehmer*innen aufgeteilt, die eine prüffähige Wettbewerbsarbeit einreichen.
Es werden folgende Preisgelder ausgelobt (gesamt 75.000 EUR):
1. Preis 30.000,-- EUR
2. Preis 19.000,-- EUR
3. Preis 11.000,-- EUR
Anerkennungssumme 15.000,- EUR
Preise werden Arbeiten zuerkannt, auf deren Grundlage die Aufgabe realisiert werden kann. Anerkennungen werden für bemerkenswerte Teilleistungen vergeben.
Eine andere Aufteilung der Preissumme kann durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts festgelegt werden.
Die gesetzliche Umsatzsteuer ist in den genannten Beträgen nicht enthalten. Bei der Auszahlung an ausländische Preisträger*innen wird die Mehrwertsteuer von dem Auslober in Deutschland abgeführt, bei in Deutschland ansässigen Unternehmen wird diese zusätzlich ausgezahlt.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
1. Zur Teilnahme an der Auslobung:
Für die Teilnahme an der Auslobung ist eine (kostenfreie) Registrierung auf der Vergabeplattform Deutsches Vergabeportal (im Weiteren: DTVP) erforderlich. Nach Abschluss der Bewerbungsphase werden die ausgewählten Teilnehmer zum nachgelagerten Projektraum eingeladen. Nach Annahme der Einladung stehen die vollständigen Auslobungsunterlagen elektronisch im nachgelagerten Projektraum den Unternehmen zur Verfügung.
2. Zur Abgabe der Teilnahmeanträge:
Teilnahmeanträge sind elektronisch in Textform (§ 126b BGB) gemäß Abschnitt I. 3) dieser Bekanntmachung einzureichen. Die Teilnahmeanträge müssen mit den übrigen geforderten Angaben und Erklärungen unter Verwendung des mit den Auslosungsunterlagen zur Verfügung gestellt formalisierten Bewerbungsbogens bis spätestens zu dem unter Abschnitt IV.2.2) genannten Datum eingereicht worden sein. Die Abgabe schriftlicher Teilnahmeanträge ist nicht zugelassen. Teilnahmeanträge, die nach Ablauf der vorgenannten Bewerbungsfrist eingehen, werden nichtberücksichtigt.
3. Zum Nachweis der Eignung
Mit Abgabe des Erstangebots im VgV-Verhandlungsverfahren sind nachfolgende aufgeführte Eignungsnachweise beizubringen. Kann der Bieter diese Nachweise nicht erbringen, so wird er vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.
Nachweis Berufshaftpflichtversicherung Generalplanung:
Bestätigung Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 5.000.000,00 EUR je Verstoß für Personenschäden sowie mindestens 3.000.000,00 EUR für sonstige Schäden (Sachschäden und Vermögensschäden (echte und unechte)) (§ 45 Abs. 4 Nr. 2 VgV); die Gesamtleistung des Versicherers innerhalb eines Versicherungsjahres muss mindestens das Doppelte dieser Deckungssummen betragen. Sofern ein Versicherungsschutz im vorstehenden Sinne (noch) nicht besteht, ist eine Bestätigung des Versicherers ausreichend, wonach im Auftragsfall ein Versicherungsschutz im vorstehenden Sinne erfolgen kann.
21.2. Angabe zu technischen Mitarbeitenden
Angabe der technischen Mitarbeitenden (MA Anzahl), die im Zusammenhang mit der Leistungserbringung eingesetzt werden sollen:
1. Objektplanung, §34 HOAI: mindestens 5 technische MA mit einer entsprechenden Qualifikation für den Bereich Objektplanung Gebäude
2. Freianlagenplanung, §39 HOAI
mindestens 2 technische MA mit einer entsprechende Qualifikation für den Bereich Freianlagenplanung
3. Tragwerksplanung, §51 HOAI
mindestens 2 technische MA mit einer entsprechenden Qualifikation für den Bereich Tragwerksplanung
4. TGA, §55 HOAI, Alg 1-8
mindestens 4 technische MA mit einer entsprechenden Qualifikation für den Bereich Technische Gebäudeaurüstung
5. Bauphysik, Anlage 1 HOAI
mindestens 2 technische MA mit einer der Teilnahmeberechtigung entsprechenden Qualifikation für den Bereich Bauphysik
6. Brandschutzplanung, Leistungsbild gemäß AHO Heft 17
mindestens 2 technische MA mit einer entsprechenden Qualifikation für den Bereich Brandschutzplanung
Bekanntmachungs-ID: CXP4Y3WR46W
Postanschrift: Postfach 606
Ort: Ansbach
Postleitzahl: 91511
Land: Deutschland
E-Mail: vergabekammer.nordbayern@reg-mfr.bayern.de