Modernisierung Agrarbildungszentrum (ABZ) , Hafendorf/ Österreich

Verfahrensart
EU-weit offener, einstufiger Realisierungswettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Adaptierung und Erweiterung des bestehenden Agrarbildungszent-rums (ABZ), welches durch die Fusionierung der Standorte Hafendorf (Fach-schule für Land- und Forstwirtschaft und Maschinenbautechnik) und Ober-lorenzen (Fachschule für Ernährungswirtschaft), sowie der Integrierung des neuen Ausbildungszweigs der Höheren Lehranstalt für Pflege und Sozialbe-treuung der Caritas zusätzliche Flächen im Bereich des Theorie- und Praxis-unterrichts benötigt. Zusätzlich sind 13 Stk. Vier-Bettzimmer für das Inter-nat samt Nebenräume und ein Turnsaal vorzusehen.
Insgesamt soll das ABZ für 230 Schüler*innen und 28 Bedienstete ausgelegt werden.
Das Projektgebiet befindet sich in der nordöstlich des Stadtzentrums Kap-fenberg gelegenen Katastralgemeinde Hafendorf und wird derzeit über den Töllergraben erschlossen, welcher durch die Kreuzung Hainweg – Bachgasse – Wiener Straße erreicht wird.
In unmittelbarer Nähe befindet sich ebenfalls das BG/BRG/BORG Kapfenberg im Südwesten und die Volkshilfe Kinderkrippe Kapfenberg im Südosten. Richtung Nordwesten grenzt das Areal an einen geschützten Landschaftsteil Nr. 28 Pannonischer Mischwald „Töllergraben“ (siehe Beilage C.5. – Pla-nungsunterlagen Stadtgemeinde).
Das Projektareal befindet sich außerhalb der Wildbachgefahrenzone. Für den Pöneggbach existiert eine Rückhaltezone.
Folgt man dem Töllergraben etwa 700 m weiter nach Westen, gelangt man zum landwirtschaftlichen Lehrbetrieb (inkl. Hofladen) der Fachschule.
Auf Basis der Geburtenliste und auch der zahlreichen Wohnbauprojekte in und um die Stadtgemeinde Kapfenberg wird prognostiziert, dass in den kommenden Jahren der Bedarf an Schul- und Internatsplätzen stetig anstei-gen wird. Eine künftige Weiterentwicklung des Schulstandortes ist denkbar.
Neben der Behebung der räumlichen Defizite soll das Augenmerk auch auf die Optimierung der organisatorischen Abläufe gelegt werden. Die Positio-nierung der Zubauten ist daher abhängig von der derzeitigen Nutzungsver-teilung im Gebäude und der bestehenden und möglicherweise erweiterten Infrastruktur. Gleichzeitig ist auch über eine teilweise Umnutzung der Bestandsräume nachzudenken. Erschließungswege des ohnehin schon sehr langgestreckten Bestandskomplexes sind so kurz wie möglich zu halten. Außerdem ist auf einen möglichst ökonomischen Flächenverbrauch Bedacht zu nehmen.
Turnsaal: Derzeit verfügt der Schulstandort über keinen Turnsaal. Es ist angedacht, einen Mehrzwecksaal neu zu errichten, der abends auch von Internatsschü-ler*innen für Freizeitaktivitäten genutzt werden kann. Eine interne Verbin-dung mit dem Bestand ist nicht zwingend erforderlich, wird aber vom Nut-zer gewünscht.
Denkmalschutz : Teil des Bestandsensembles des ABZ ist eine Villa im Landhausstil um ca. 1908/09, welche unter Denkmalschutz steht. Diese wurde in den 70er-Jahren zum Schulgebäude adaptiert. Derzeit befinden sich hier vor allem Räumlichkeiten für den Theorieunterricht, sowie Leh-rer*innenarbeitsbereiche.
Fazit : Die Räumlichkeiten aller Ausbildungszweige sind auf die jeweiligen zeitge-mäßen pädagogischen Unterrichtskonzepte abzustimmen. Auf eine synerge-tische, flächenoptimierte und gemeinsame Nutzung im Schulverband ist zu achten. Auch das Potential für eine Weiterentwicklung des Schulstandortes ist zu beachten.

Fachpreisrichter*innen
Arch. Mag.a art. Mag.a arch. Christine Lechner (Vorsitzende)
Arch. DIin Petra Friedl (stv. Vorsitzende)
Arch. DIin Sandra Janser (3. Fachjurorin)
Arch. DI Johannes Wohofsky (4. Fachjuror)
DI Carl Skela (5. Fachjuror und Schriftführer)

Sachpreisrichter*innen
Mag. Franz Grießer (2. Sachjuror) (ab 19-JUN-24)
Johann Rumpf (stv. Schriftführer)