Verfahrensart
Einphasiger städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb nach RPW 2013
Wettbewerbsaufgabe
Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb zur Realisierung des Modellquartier 3 an der Theodor-Scheiwe-Straße in Münster: Der Rat der Stadt Münster hat im Jahr 2020 die Entwicklung neuer Modellquartiere rund um den Dortmund-Ems-Kanal beschlossen. Die unmittelbare Stadtsilhouette am Wasser soll sich in eine grüne Zone für Freizeit und Erholung mit einem vorbildlichen Mobilitätskonzept verwandeln. Auf dem zurzeit hauptsächlich gewerblich genutzten Areal im Bereich der Theodor-Scheiwe-Straße und nur wenige Fahrradminuten vom Stadtzentrum und Hauptbahnhof entfernt, sollen neben neuem Wohnraum auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Auf einer Fläche von ca. 10 ha ist die Realisierung eines urbanen und gemischt-genutzten Gebiets geplant. Eine erste Abschätzung hat ergeben, dass - neben vielen neuen Arbeitsplätzen - rund 1.350 neue Wohnungen für etwa 3.400 neue Bewohnerinnen und Bewohner entstehen könnten. Das Wohnungsangebot soll insbesondere ein finanziell leistbares Wohnen auf der Grundlage der "Sozialgerechten Bodennutzung Münster" (SoBoMü) ermöglichen und somit einen erheblichen Beitrag zur Entlastung des Münsterschen Wohnungsmarktes leisten. Es soll ein neues, lebendiges Modellquartier in einer dichten, vitalen Mischung aus Wohnen und Arbeiten, sowohl im gesamten Quartier als auch in den einzelnen Gebäuden entstehen. Die urbane Vitalität des Quartiers soll durch "lebendige" Erdgeschosse entstehen, z. B. durch Räume für Gemeinschaft, kulturelle und soziale Treffpunkte, Läden, Orte zum Arbeiten, für Dienstleistungen sowie für urbane Produktionsstätten und Handwerksbetreibe, Galerien, Gastronomien etc. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass hier insgesamt etwa 1.600 neue Arbeitsplätze im Zuge der zeitgemäßen Nutzungsmischung entstehen könnten. Im September 2022 hat ein Werkstattverfahren zu den neuen Modellquartieren am Dortmund-Ems-Kanal stattgefunden, um die Rahmenbedingungen für den übergeordneten Planungsraum (das hier in Rede stehende Wettbewerbsgebiet ist Teil des rund 80 ha großen Betrachtungsraums des Werkstattverfahrens) vorab zu klären, die einzelnen Standortbegabungen herauszuarbeiten und vor allem auch eine intensive Einbindung der zahlreichen Akteurinnen und Akteure rund um die Hafen- und Kanalentwicklungen zu ermöglichen. Das Werkstattverfahren hat den Blick für die gesamtstädtische Bedeutung der Quartiere geschärft, einen gemeinsam verabschiedeten „Perspektivplan“ mit wichtigen räumlichen und funktionalen Leitplanken sowie eine große Ideenvielfalt hervorgebracht, die ein gutes Fundament für die weiterzuführenden Planungsprozesse sind.
Fachpreisrichter*innen
Prof. Kunibert Wachten, Dortmund
Prof. Jörg Aldinger, Stuttgart
Prof. Uli Seher, Köln / Paris
Prof. Laura Vahl, Berlin
Robin Denstorff, Stadtbaurat der Stadt Münster
Prof. Henrike Specht, Frankfurt am Main / Koblenz
Prof. Herbert Dreiseitl, Überlingen
Christopher Festersen, Leiter des Stadtplanungsamtes Münster [AE1]
Sachpreisrichter*innen
Dr. Leandra Praetzel, Vorsitzende Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Bauwesen
Ulrich Thoden, 1. stellvertretender Vorsitz AVM
Christine Schulz, 1. stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Südost
Ausstellung
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten vom 01.07. bis zum 12.07.2024
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch: 8 - 16 Uhr, Donnerstag: 8 - 18 Uhr, Freitag: 8 - 13 Uhr
Ort: Glashalle des Stadthauses 3, Albersloher Weg 33, 48155 Münster