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  • Museumsbauten, Türkenkaserne (Pinakothek der Moderne) | © wa wettbewerbe aktuell
  • Museumsbauten, Türkenkaserne (Pinakothek der Moderne) | © wa wettbewerbe aktuell
  • Pinakothek der Moderne- Luftaufnahme 2002
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Titel wa 7/2002 - Pinakothek der Moderne - Foto © Jens Weber, München
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell

Museumsbauten, Türkenkaserne (Pinakothek der Moderne) , München/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

Dokumentation des realisierten Projekts:
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Veröffentlicht als:

Weiterverfolgt
wa-ID
wa-2000398
Tag der Veröffentlichung
09.09.1996
Aktualisiert am
01.07.2002
Verfahrensart
Offener Wettbewerb
Beteiligung
167 Arbeiten
Auslober
Preisgerichtssitzung
15.05.1992
Fertigstellung
09/2002

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Luftaufnahme: wa wettbewerbe aktuell

Architektur:
Stephan Braunfels Architekten, München
Entwurf und künstlerische Oberleitung: Stephan Braunfels · Anika Schluchtmann
Projektleitung: Gabriele Neidhardt · Sven Krüger
Mitarbeit: Dagmar Adams · Jutta Braun · Tanja Freiberg · Inge Hager · Nina Höhne · Uwe Koch · Alfons Lenz · Michaela Lind · Jürgen Mrosko ·  Christian Müller · Michael Poplawski · Ulrich Rumstadt · Silke Staab · Reinhard Weise · Matthias Wichmann

Innenarchitektur:
Birgit Lange · Katharina Leutheußer · Maureen Schäffner

Landschaftsarchitektin:
Adelheid Schönborn

Kosten- und Terminplanung, technische und geschäftliche Bauleitung:
ibb Ingenieurbüro Prof. Burkhardt GmbH & Co.

Technische und geschäftliche Oberleitung: Staatliches Hochbauamt München I

Bauherr: Freistaat Bayern

Projektdaten
Baubeginn: 9/1996
Eröffnung: 9/2002
BGF: 26.477 m2
BRI: ca. 258.527 m3
Hauptnutzfläche (1. BA): 16.728 m2
davon Wechselausstellung: 826 m2
Ausstelulungsräume
Saatsgalerie Moderen Kunst: 5.262 m2
Die Neue Sammlung: 2.579 m2
Architekturmuseum: 611 m2
Staaliche Graphische Sammlung: 281 m2
Gesamtbaukosten (ohne Grundstück): 121.431,82 Mio. €

Standortadresse: Barerstraße 40, 80333 München

Fachplanung
Tageslichtplanung: Dr. Freymuth, Institut für Tageslichttechnik, Stuttgart
Kunstlichtplanung: Lichtdesign GmbH, Köln
Statik: Ingenieurbüro Seeberger, Friedl & Partner
Statik der Sichtbetonfassaden: Walther Mory Maier, Basel
Fassadenplanung Glasfassaden, Glasdächer und Glaskuppel: Ingenieurbüro Fuchs
Heizung/Lüftung/Kälte: Ingenieurbüro Stauber & Heimbach
Sanitär und Dachentwässerung: Ingenieurbüro Landau
Elektro: bbs-project AG

 

In unmittelbarer Nachbarschaft zu Alter und Neuer Pinakothek befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Türkenkaserne das Areal Pinakothek der Moderne mit über 25.000 qm Hauptnutzfläche. Es bildet ein Gelenk zwischen der auf rechtwinkligem Raster angelegten Maxvorstadt und dem unregelmäßigen Rund der Altstadt.
Der Entwurf sieht eine Erschließung des Museumskomplexes von beiden Seiten vor. Der eine Zugang ist die große Loggia im Nordwesten – orientiert auf Alte und Neue Pinakothek. Der von der Innenstadt kommende Besucher kann aber auch im Südosten – wie durch ein großes Tor – in den Museumsbezirk eintreten. Hier empfängt ihn ein großer Wintergarten, der auch das Cafe-Restaurant sowie den Abendeingang zum Vortragssaal enthält.
Die beiden Eingänge werden innerhalb des Museums mit einer diagonalen Achse verbunden, die den Besucher von beiden Seiten unmittelbar in eine zentrale Halle führt.
Das Anliegen, die verschiedenen Museen dieses Hauses nicht einfach auf drei Ebenen übereinander zu schichten – im Untergeschoss die Neue Sammlung, im Erdgeschoss Architekturmuseum, Staatliche Graphische Sammlung und alle Wechselausstellungsräume, im Obergeschoss schließlich die Staatsgalerie Moderner Kunst -, sondern diese Ebenen auch vertikal miteinander zu verknüpfen, wird durch die große, sich trichterförmig nach oben und nach unten erweiternde Treppenanlage betont, mit der der Besucher vom Untergeschoss der Neuen Sammlung diagonal durch das ganze Haus bis zum Obergeschoss der Staatsgalerie Moderner Kunst geführt wird.
Mit dieser die Rotunde einbindenden Treppenanlage gestaltet sich eine außerordentliche Innenraumskulptur, welche über eine Länge von 100 m und einen Höhenunterschied von 12 m alle Teile des Hauses zusammenbindet.
Die Neue Sammlung empfängt mit einer 400 qm großen und 10 m hohen Halle, in die der Besucher bereits vor dem Besuch des Museums durch die großen, hohen seitlichen Oberlichter hinunterschauen konnte.
Dort befinden sich die größten Gegenstände der Sammlung, wie Autos und Flugzeugteile, wobei die Neue Sammlung im Gegensatz zum Deutschen Museum nicht nach technischen, sondern nach ästhetischen Gesichtspunkten sammelt.
Eine Folge von niedrigen Kunstlichträumen wird abgeschlossen durch einen wiederum 10 m hohen Saal für Sekundärarchitektur, der ins Erdgeschoss zurückführt. Dieser zweigeschossige Saal liegt unmittelbar im Bereich des Architekturmuseums und wird von Galerien gerahmt, welche zu den Wechselausstellungsräumen des Architekturmuseums führen.
So ist es möglich, dass sich Architekturmuseum und Neue Sammlung nicht nur gegenseitig ergänzen, sondern auch gemeinsame Ausstellungen veranstalten können.
Die Mitte der Neuen Sammlung bildet ein Amphittheater für die Stuhlsammlung.
Über einer umlaufenden Galerie, die den ersten und zweiten Rundgang der Gemäldesammlung verbindet, erhält die Rotunde eine weitere Ausstellungsgalerie, von der aus man von 15 m Höhe in das zentrale Foyer des Erdgeschosses hinabschauen kann.
Ähnlich wie beim Guggenheim-Museum in New York erhält diese oberste Galerieebene ihr Licht von einer Lichtkuppel, die die innere offene Rotundenhalle mit einem lichten Durchmesser von 20 m überwölbt. Diese oberste Galerie ist für wechselnde, aktuelle Ausstellungen oder Installationen vorgesehen.
Die Gemäldegalerie der Staatsgalerie Moderner Kunst befindet sich im Obergeschoss als reines Tageslichtmuseum mit Oberlicht.
Ausblicke in das Freie werden immer wieder, aber nur aus kleineren Kabinetten zwischen den Ausstellungssälen, geboten. Das Oberlicht soll die Säle möglichst gleichmäßig ausleuchten, ohne Schatten oder Streifen an den Wänden zu bilden.
Die einfache und klare Gliederung der Raumfolge ist so angeordnet, dass neben einem kontinuierlichen Gesamtrundgang auch der gezielte Besuch einzelner Kunstwerke oder Themenbereiche möglich ist. Die in die Doppelschale der Rotunde integrierten Treppen ermöglichen es auch, nach jeweils einem der beiden Rundgänge den Besuch abzubrechen, wie auch innerhalb eines Rundgangs jede beliebige Abkürzung genommen werden kann.
Das dargestellte Gesamtkonzept möchte die zentrale Frage aller modernen Museumsbauten beantworten: Soll die Architektur eines Museums ganz zurücktreten, um nur der Kunst zu dienen oder darf, ja soll der Museumsbau selbst Baukunstwerk sein?
Die Größe des Gesamtkomplexes sowie die städtebauliche Situation, welche die diagonale Durchdringung des Gebäudes herausfordert, ermöglicht, dass die Verkehrsflächen des Museums, wie Rotunde, Eingangsloggia, Wintergarten, sowie die großen Treppen eine Komposition spannungsvoller Raumfolgen und vielfältiger Durchblicke bilden. In den eigentlichen Ausstellungsräumen soll dagegen die Architektur zurücktreten: einfache, klare Oberlichtsäle, rechteckig oder quadratisch in verschiedenen, den Kunstwerken angemessenen Proportionen mit weißen, verputzten Wänden und einem möglichst zurückhaltenden Terrazzoboden und sonst nichts, so dass sich in den Ausstellungsräumen alles auf die Kunst konzentriert, nichts auf das Haus. Wie im Innern, so soll das Haus auch in seinem äußeren Erscheinungsbild sowohl als kraftvolle Skulptur in Erscheinung treten als sich auch städtebaulich einfügen, um als Teil einer größeren Museumsstadt erlebbar zu werden.
So schließen die den Museumskomplex rahmenden Mauern die städtebauliche Wunde der Maxvorstadt und stellen die alten Straßenräume wieder her.
Das große, der Stadt zugewandte Eingangstor an der Ecke Türken-/Gabelsbergerstraße bildet nicht nur das Tor für die neuen Museen, sondern soll auch als Eingang in die ganze Museumsstadt aus Alter und Neuer sowie der Pinakothek der Moderne verstanden werden.
Durch den Verzicht auf die Bildung eines Solitärs, welcher mehr als doppelt so groß wie die Alte Pinakothek geraten würde, und durch bewusste Zurückhaltung in der Höhenwirkung soll die Alte Pinakothek ihre einzigartige Stellung in der Mitte dieser Museumsstadt behalten.

  • Pinakothek der Moderne- Luftaufnahme 2002 | © wa wettbewerbe aktuell
  • Titel wa 7/2002 - Pinakothek der Moderne - Foto © Jens Weber, München | © wa wettbewerbe aktuell
  • Lageplan | © Stephan Braunfels Architekten, München
  • Grundriss Erdgeschoss | © Stephan Braunfels Architekten, München
  • Grundriss 1. Obergeschoss | © Stephan Braunfels Architekten, München
  • Nordansicht | © Stephan Braunfels Architekten, München
  • Längsschnitt | © Stephan Braunfels Architekten, München
  • Pinakothek der Moderne- Luftaufnahme 2002
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Titel wa 7/2002 - Pinakothek der Moderne - Foto © Jens Weber, München
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Lageplan
    Copyright: Stephan Braunfels Architekten, München
  • Grundriss Erdgeschoss
    Copyright: Stephan Braunfels Architekten, München
  • Grundriss 1. Obergeschoss
    Copyright: Stephan Braunfels Architekten, München
  • Nordansicht
    Copyright: Stephan Braunfels Architekten, München
  • Längsschnitt
    Copyright: Stephan Braunfels Architekten, München

1. Preis

Stephan Braunfels Architekten, München
Mitarbeit: Gabriele Neidhartdt · Helmut Peuker · Peggy Tom

2. Preis

Architekten Hilmer & Sattler & Albrecht, München
Heinz Hilmer · Christoph Sattler
Mitarbeit: Barbara Schelle
L.Arch.: Gottfried Hansjakob

3. Preis

Architekten Deubzer + König, Berlin
Hannelore Deubzer
Mitarbeit: Ingrid Amann · Carsten Auer · Martin Köstelbacher
Stefan Robakowski · Fariba Sepehrnia

4. Preis

Georg Bumiller Gesellschaft von Architekten mbH , Berlin

5. Preis

Thomas Britz, Dudweiler

6. Preis

SSP Architekten Schmidt-Schicketanz + Partner GmbH, München
Mitarbeit: Manfred Rudolf · Christine Sohn · Ludwig Kindlbacher

7. Preis

Studio arch. Mario Botta, Lugano
Mitarbeit: Davide Macullo

Ankauf

Prof. Friedrich Kurrent, Wien
Mitarbeit: Winfried Glasmann · Volker Held
Scarlett Munding · Franz Wimmer

Ankauf

Günther Dollmann, Homberg

Ankauf

Architekten Bauer · Kurz · Stockburger & Partner, München

Ankauf

Architekten Prof. Kaup · Dr. Scholz · Jesse & Partner , München
Mitarbeit: Wolfgang Klause · Martin Schäffner

Ankauf

Werner Kahl · Philipp Kahl, Hamburg/Hannover
Mitarbeit: Jens Schlüter

Ankauf

Architekten PSP Pysall · Stahrenberg & Partner, Braunschweig
Mitarbeit: Titus Bernhard · Roland Kötz } Ulrike Löhr
Fachberater: HL-Technik, München
Modell: Frank Eilmann

Ankauf

Novotny · Mähner & Assoziierte GmbH, Offenbach
Prof. Fritz Novotny · Arthur Mähner

Ankauf

Stefan Sterf, Berlin
Mitarbeit: Andreas Quednau · Filiz Dogn
Annette Müller · Philipp Heydel
L.Arch.: Maria Rünz
Modell: Christoph Siebert

Ankauf

Jürgen T. Strolz, Karlsruhe
Verfahrensart
Realisierungswettbewerb

Fachpreisrichter
Prof. Fred Angerer, München (Vors.)
Prof. Hans Busso von Busse, München
Prof. Fritz Eller, Düsseldorf
Ministerialrat Manfred Förster, München
Prof. Dr. Helmut Gebhard, München
Peter Kruska, München
Prof. Gustav Peichl, Wien
Axel Schultes, Berlin
Ministerialdirigent a.D. Franz Simm, München
Stadtbaurätin Christiane Thalgott, München
Otto Weitling, Kopenhagen
Eberhard Zeidler, Toronto

Preisgerichtsempfehlung
Das Preisgericht empfiehlt dem Ausloben, mit einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen, die Arbeit des 1. Preisträgers weiterzuverfolgen. Die in der Einzelbeurteilung aufgeführten Gesichtspunkte sollten dabei beachtet werden.

Wettbewerbsaufgabe
Das Gelände der ehemaligen Türkenkaserne liegt in der Maxvorstadt zwischen Altstadt und dem Stadtteil Schwabing unmittelbar östlich der von Leo von Klenze 1826 - 36 im klassizistischen Stil errichteten Alten Pinakothek, an die sich nördlich die Neue Pinakothek und im Osten und Süden Bauten der Technischen Hochschule anschließen. Das Gelände, das ursprünglich mit der Türkenkaserne (von der nur noch der Portikus erhalten ist) bebaut war, ist insgesamt 46.330 m2 groß.In seinem nördlichen Teil wurde es 1972 mit Institutsgebäuden der Universität bebaut, der südliche Grundstücksteil (insgesamt 33.100 m2) wird derzeit als Parkplatz genutzt. Das Gelände der ehemaligen Türkenkaserne soll künftig für Museumszwecke genutzt werden. Zunächst kann nur von einer Bebauung des südlichen Grundstücksteils ausgegangen werden. Das städtebauliche Konzept muss sowohl mit den bestehenden Institutsgebäuden als auch mit Museumsbauten auf dem nördlichen Bereich überzeugen.
Es bietet sich die unvergleichliche Chance, auf dem Gelände eine in die Zukunft orientierte Planung in unmittelbarer Nachbarschaft der Pinakotheken, der Antikensammlung, der Glyptothek, der städtischen Galerie im Lenbachhaus sowie den geplanten Museumsbauten für die Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst und die Abteilung Vor- und Frühgeschichte des Mittelmeerraumes der Prähistorischen Staatssammlung zu realisieren. Es soll damit ein kulturelles Ensemble geschaffen werden, das in diesem städtebaulichen und architektonischen Kontext einen Anspruch aufgreift und in die Zukunft fortsetzt.
Die Errichtung eines Museumsgebäudes das sowohl freie wie auch angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts aufnehmen soll, bietet die Gelegenheit einer sich von herkömmlichen Schema abhebenden Darstellung, in die partiell auch noch Exponate der Grafischen Sammlung und des Architekturmuseums einbezogen werden können. Die Darstellung solcher Einblicke und Übersichten über gleichzeitige Entwicklungen soll dabei nicht nur den Sonder- und Wechselausstellungen vorbehalten bleiben. Auch bei der ständigen Ausstellung der Staatsgalerie moderner Kunst und der Neuen Sammlung sollen Möglichkeiten einer gemeinsamen sowie einer parallelen Präsentation geschaffen werden.
Das Raumprogramm der Bebauung umfasst insgesamt 22.567 m2 HNF und gliedert sich in:
Gemeinsam genutzte Räume 2.476 m2
Staatsgalerie moderner Kunst 7.490 m2 (Spezialabteilung 2.800 m2)
Die Neue Sammlung 4.050 m2
Architekturmuseum 500 m2
Staats. Grafische Sammlung 3.000 m2
Museumspädagogisches Zentrum 1.160 m2
Kinderhaus 1.191 m2

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