Nahversorgungszentrum Steilshoop (EKZ Steilshoop): Neues Zentrum für die Mitte , Hamburg/ Deutschland

Verfahrensart
Eingeladener kooperativer hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb nach RPW 2013

Wettbewerbsaufgabe
Im Zentrum Steilshoops – einer Großwohnsiedlung aus den 1970er Jahren im Nordosten Hamburgs – bestehen erhebliche städtebauliche und hochbauliche Missstände, mit denen dieser Ort seine Funktion als Nahversorgungszentrum des Stadtteils nicht mehr gerecht wird. Bauzustand und Ausstattung des 1974 eröffneten Einkaufszentrums „City Center Steilshoop“ (CCS) und der darüberliegenden Wohnungen entsprechen nicht den heutigen Anforderungen an gute Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie an Klimaschutz und Klimaanpassung.

Das Einkaufszentrum „CCS“ hat strukturelle Probleme und es gibt vereinzelt Anzeichen von Leerstand und Mindernutzung. Viele Ladenflächen des insgesamt knapp 13.000 m² großen Einkaufszentrums stehen leer, außerdem gibt es keine attraktiven Flächen zur Vermietung und das Zentrum lädt nicht zum Einkaufen oder Verweilen ein. Zudem ziehen die um den Stadtteil herum angesiedelten Voll- sortimenter wesentliche Besucherfrequenzen ab. Es besteht daher ein dringender Modernisierungsbedarf zur Steigerung der Attraktivität des Einkaufszentrums (EKZ) und zur Wiederherstellung eines funktionierenden Nahversorgungszentrums. Das Steilshooper Zentrum (das EKZ und die darüberliegenden Wohneinheiten) soll neugestaltet werden, energetisch zukunftsfähig und zu einem attraktiven und identitätsstiftenden Standort werden, an dem sich die Menschen des Stadtteils mit Freude aufhalten, einkaufen, wohnen und arbeiten.

Gegenstand des Verfahrens ist es, überzeugende Planungskonzepte für die Revitalisierung und Entwicklung des Nahversorgungszentrums Steilshoop nördlich und südlich der Gründgensstraße zu finden, mit Einzelhandelsnutzungen, Dienstleistungsangeboten und Wohnnutzungen. Ein wesentliches Ziel der Planungsaufgabe besteht in der Weiterentwicklung und Aufwertung des Zentrums durch eine deutliche Ergänzung des Nutzungsschwerpunkts „Nahversorgung“ durch Wohnen und Gesundheitsangebote.

Dafür ist eine eingehende Befassung mit dem Gebäudebestand erforderlich, um abzuwägen, ob dieser (teilweise) erhalten, saniert und baulich ergänzt werden soll oder ob ein kompletter Neubau Zug um Zug den Gebäudebestand ersetzen sollte. Die WHM Central Park am Bramfelder See GmbH beabsichtigt, rund 160 Millionen € in den Standort zu investieren, an dem auch die Hamburger Hochbahn in näherer Zukunft mit dem Bau der Haltestelle für die U-Bahn U5 einen neuen Impuls setzen wird. Überdies liegt das Nahversorgungszent- rum innerhalb des neu eingerichteten RISE-Sanierungsgebiets.

Ziel der Ausloberin ist es, in Zusammenarbeit mit der Stadt ein nachhaltiges Revitalisierungskonzept zu entwickeln, das funktional, technisch, wirtschaftlich und gestalterisch eine ausgezeichnete Lösung für die Mitte Steilshoops darstellt.

Fachpreisrichter*innen
Katharina Löser, freie Architektin, Berlin (Vorsitz)
Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW)
Sven Menke, Fachamtsleitung Stadt- und Landschaftsplanung, Bezirksamt Wandsbek
Henrik Becker, freier Architekt, Hamburg
Michael Kaschke, freier Landschaftsarchitekt, Hamburg
Julian Hillenkamp, freier Architekt, Hamburg
Felix Holzapfel-Herziger, freier Landschaftsarchitekt, Hamburg
Max Nalleweg, freier Architekt, Berlin

Sachpreisrichter*innen
Mike Hemmerich, WHM Central Park
Jens Heitmann, WHM Central Park
Arne Klein, Dezernatsleitung Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Bezirksamt Wandsbek
Thomas Ritzenhoff, Bezirksamtsleiter, Bezirksamt Wandsbek
Katarzyna Szlaska, Nachbarschaftsgremium bzw. Monika Basedow, Nachbarschaftsgremium
Carsten Heeder, Bezirkspolitik, Bezirk Wandsbek
Uwe Halpap, Bezirkspolitik, Bezirk Wandsbek

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig, eine Kombination aus den Beiträgen 1002 (nördliches Baufeld) und 1001 (südliches Baufeld) zu realisieren und die Verfasser der mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeit für das nördliche Baufeld sowie die Verfasser der mit dem 2. Preis ausgezeichneten Arbeit für das südliche Baufeld mit der weiteren Planung unter Berücksichtigung der Anmerkungen in der schriftlichen Beurteilung sowie der Erkenntnisse aus der Vorprüfung zu beauftragen.

Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse im Quartiersbüro
Do. 06. Juni + Die. 11. Juni + Do. 13. Juni + Die. 18. Juni (während der Sprechzeiten)
(dienstags: 10:00 bis 13:00 Uhr, donnerstags: 14:00 bis 17:00 Uhr)

Weitere Informationen finden Sie unter:
steilshoop-zentrum.de