Das National Swimming Center für die Olympischen Spiele 2008 in Peking setzt Maßstäbe für eine neue Generation herausragender Bauten mit Weltgeltung. Das Gebäude ist Resultat einer multikulturellen Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren aus China, Australien und Europa. Dieses Team entwickelte bahnbrechende Technologien und Design-Prinzipien für einen sozialen, ökologischen, ökonomischen, nachhaltigen und außergewöhnlich aufregenden Bau.
Von besonderer Bedeutung ist, daß dieses Projekt für und von den Menschen in China entwickelt wurde: Für eine Nation, die sich im radikalen Umbruch befindet und - angesichts der größten Herausforderungen an den Umweltschutz, die es für unseren Planeten je gegeben hat - einem neuen Zeitalter entgegengeht. Der „Wasserwürfel“ assoziiert Wasser als Leitmotiv mit dem Quadrat, der traditionellen Form des Hauses in chinesischer Tradition und Mythologie.
Die Struktur des Wasserwürfels basiert auf einer einzigartigen, leichten Konstruktion, die die China State Construction Design International (CCDI), PTW Architects und ARUP gemeinsam entwickelt haben: Sie ist abgeleitet aus der Struktur, die Wasserblasen in Schaum haben. Hinter dieser wie zufällig erscheinenden Struktur steht eine höchst genaue Geometrie, wie sie in natürlichen Systemen zu finden ist - beispielsweie bei Kristallen, Zellen und molekularen Strukturen. Die Transparenz und offensicht- liche „Zufälligkeit“ ist gleichermaßen in die inne- re und äußere Gebäudehülle transponiert und wurde hergestellt aus „aufgeblasenen“ ETFE- Kissen.
Das Design des National Swimming Center nutzt das natürliche Licht und verwendet Solarenergie zur Beheizung von Gebäude und Wasser. Regenwasser-Nutzung und wassereffiziente Systeme ergänzen das Konzept. Die Architektur nutzt beste, derzeit mögliche Tech- nologie und Materialien für ein optisch beeindruckendes, energieeffizientes und ökologisch sinnvolles Gebäude.