Neubau Feuerwehrgerätehaus mit Jugendheim , Greven-Gimbte/ Deutschland

Verfahrensart
Nicht offener architektonischer Realisierungswettbewerb nach RPW 2013

Wettbewerbsaufgabe
In der Ortschaft Gimbte sind das Feuerwehrgerätehaus, der katholische Kindergarten St. Marien sowie der Jugendraum in einem gemeinschaftlich genutzten Gebäude untergebracht. Das Gebäude besteht aus der ehemaligen Dorfschule, welche in den 1960er Jahren errichtet wurde, mehreren Erweiterungen sowie temporären Containeranlagen. Das Feuerwehrgerätehaus verfügt momentan nicht über die nach Brandschutzbedarfsplan notwendigen Alarmumkleiden und Sanitäreinrichtungen. Des Weiteren fehlen ein dauerhafter Schulungsraum und eine normgerechte Zuwegung.
Um den vorab beschriebenen Baubedarf zu decken, wurden verschiedene Varianten untersucht und es wurde beschlossen, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit einem Mehrzweckraum und Jugendraum zusammen auf einem Grundstück an der Überwasserstraße zu realisieren. Zudem soll im hinteren Bereich des Grundstücks noch ein Bolzplatz geplant werden, als Ersatz für den bisherigen Platz an der ehemaligen Dorfschule.
Ziel des nun startenden Verfahrens ist es, einen im dörflichen Kontext eingebundenen und architektonisch ansprechenden Entwurf für das Gebäude zu finden, der konzeptionell und funktional die Bedürfnisse der Feuerwehr und der anderen Nutzer abbildet. Die unterschiedlichen Anforderungen sollen so im Gebäude berücksichtigt werden, dass sich die verschiedenen Nutzungen nicht gegenseitig stören und behindern. Die Funktionsabläufe der Feuerwehr müssen hierbei vorrangig Berücksichtigung finden.
Der Löschzug Gimbte besteht aktuell aus 19 Feuerwehrkameraden. Das neue Feuerwehrgerätehaus soll für 25 Feuerwehrmänner und 5 Feuerwehrfrauen geplant werden.
Die Funktionsabläufe innerhalb des Gebäudes sind möglichst optimal aufeinander abzustimmen. Alle Wegeverbindungen im Bereich der Feuerwehr sind möglichst knapp zu halten, um im Alarmfall schnell bei den Fahrzeugen zu sein. Die Vorgaben der DIN 14092-1 sowie der DGUV-Information 205-008 und der sonstigen einschlägigen Normen sind zu berücksichtigen.
Für die Feuerwehr und die Besucher des Mehrzweckraumes müssen getrennte PKW-Stellplatzbereiche in ausreichender Anzahl nachgewiesen werden.
Konkret sollen 25 Alarmparkplätze für die PKW der Feuerwehrkameraden sowie 10 Stellplätze für den Mehrzweckraum ausgewiesen werden. Die Parkplätze für den Mehrzweckraum sollen separat angeordnet werden.
Die Zufahrten zu den vorgenannten PKW-Stellplätzen sind baulich von der Alarmausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge zu trennen. Ebenso sind die Parkplätze und Zugänge des Mehrzweckraumes und Jugendraumes vom Feuerwehrbereich zu trennen und auf dem Grundstück kreuzungsfrei auszuführen.
Der Vorplatz vor der Fahrzeughalle soll eine minimale Tiefe von 12,50 m aufweisen, zuzüglich der notwendigen Schleppkurven zur Ausfahrt.
Für den Feuerwehrbereich ist eine Terrasse mit Grillplatz vorzusehen, auch der Mehrzweckraum sollte nach Möglichkeit einen gepflasterten Freibereich bekommen.
Zudem soll im hinteren Bereich des Grundstücks ein Bolzplatz entstehen als Ersatz für den von allen Gimbter Bürgern genutzten Bolzplatz am jetzigen Jugendraum in der alten Dorfschule.

Preisrichter*innen
Henrike Thiemann, Architektin BDA, Münster; Vorsitzende Gestaltungsbeirat Stadt Greven (Vorsitz)
Johannes Wilp, Ausschussvorsitzender Bezirksausschuss Gimbte
Sebastian Greufe, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Greven
Beate Tenhaken, Fachbereichsleiterin Jugend und Soziales der Stadt Greven
Stephan Bracht, Landschaftsarchitekt, BDLA, Münster
Tanja Kuckert, Architektin BDA, Münster
Meinhard Neuhaus, Architekt BDA, Coesfeld

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin den 1. Preisträger mit der Ausarbeitung des Entwurfes zu beauftragen.