Verfahrensart
Anonymer, nicht offener, einstufiger, einphasiger Kunstwettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Wettbewerbes ist die Erstellung eines oder mehrerer Kunstwerke im öffentlich zugänglichen Raum des Staatsarchives.
Mit dem Neubau des Staatsarchivs in Kitzingen erfolgt eine grundsätzliche Verlagerung dieser bisher in Würzburg ansässigen Institution an einen neuen Standort.
Der Entwurf des Büros gmp aus Hamburg für den Neubau für die Staatlichen Archive Bayerns in Kitzingen besteht aus einer Komposition von Kuben: zwei verschieden hohe, fast völlig monolithische Kuben mit quadratischem Grundriss nehmen einen scheibenförmigen, horizontal ausgerichteten Baukörper in die Mitte zwischen sich.
Dieser „schwebt“ über einer transparenten, zurückspringenden Erdgeschosszone, platziert auf einem Sockelbaukörper, welcher sich nach und nach aus dem Hang schält.
Sämtliche Gebäudeteile werden im Wesentlichen in Stahlbetonskelettbauweise mit Flachdecken, Stahlbetonstützen und tragenden Stahlbetonwänden geplant. Die Aussteifung der Gebäudeteile erfolgt über die massiven Decken- und Wandscheiben.
Als mögliche Standorte für das Kunstwerk kommen der westliche Eingangsbereich und die östliche Terrasse vor dem Lesesaal in Frage. Denkbar sind ein oder zwei Kunstwerke.
Kunstwerke innerhalb des Gebäudes und Installationen an der Fassade sind ausdrücklich nicht gewünscht.
Angedacht ist ein optisches und identitätsstiftendes Kunstwerk, das als Weg- und Weiterführung zwischen Eingang / Freiterrasse und dem Blick auf die Weinberge des Schwanbergs, eine markante Formation des Steigerwalds, fungieren kann.
Möglich ist auch eine Einzelinstallation am Eingang zur eindeutigen Adressbildung.
Eine Anbindung mit Medien (Wasser, Strom, ...) ist nicht vorgesehen. Es gibt keine Beschränkungen bezüglich des verwendeten Materials und der Dimensionierung.
Im Eingangsbereich kann das Werk frei gegründet werden, auf der Terrasse bildet die Decke über dem Erdgeschoss (Stahlbeton, Wärmedämmung, Bodenbelag) den Untergrund. Bezüge zur Tätigkeit des Nutzers bzw. zur Stadt Kitzingen sind durchaus gewünscht.
Preisrichter*innen
Dagmar Schmidt, Langenhagen, BBK Bundesverband (Vorsitz)
Dierk Berthel, Rannungen
Meide Büdel, Nürnberg
Dr. Bernhard Grau, Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
Claudia Kapellusch, Rostock, Künstlerbund MV
Daniela Kircher, Staatliches Bauamt
Tobias Ruppert, Ostfildern
Jan Stolte, gmp Architekten, Hamburg
Empfehlung des Preisgerichts
Die Jury empfiehlt einstimmig, den 1. Preis unter Berücksichtigung der Anregungen aus den schriftlichen Beurteilungen gemäß der Auslobung zu beauftragen.