- Dokumentation des Wettbewerbs
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Veröffentlicht als:
- Dokumentation
- wa-ID
- wa-2032679
- Tag der Veröffentlichung
- 14.10.2021
- Aktualisiert am
- 28.02.2023
- Verfahrensart
- Offener Wettbewerb
- Zulassungsbereich
-
EU / Schweiz
- Teilnehmer
- Generalplanerteams aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen unter Federführung des/der Architekt*in
- Beteiligung
- 12 Arbeiten
- Auslober
-
Stadt Luzern
Projektierungsges. Neues Luzerner Theater
- Koordination
- Büro für Bauökonomie AG, Luzern
- Bewerbungsschluss
- 05.11.2021
- Abgabetermin Pläne
- 04.02.2022 16:00
- Preisgerichtssitzung
- 17.10.2022
- Bekanntgabe
- 02.01.2023
Verfahrensart
Offener, zweistufiger Projektwettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
Das Luzerner Theater ist das älteste und einzige professionelle Mehrspartenhaus in der Zentralschweiz. Es bringt mit eigenen Ensembles in der 10-monatigen Spielzeit alle darstellenden Künste auf die Bühne: Oper, Schauspiel, Tanz und Figurentheater. Damit hält das Luzerner Theater die reiche und jahrhundertelange Theatertradition Luzerns lebendig, die bereits mit den mittelalterlichen Oster- und Fastnachtsspielen begann. Die Zunft zu Safran finanzierte das klassizistisches Theatergebäude an der Reuss, das 1839 mit „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller feierlich eröffnet wurde. Beim Wiederaufbau nach einem Großbrand 1925 wurde das Theater aufgestockt und seit 1938 weiter baulich angepasst. Die einzige größere bauliche Veränderung ist datiert von 1968-1970 mit der Auslagerung der Kulissenherstellung in die neuen Werkstätten an der Bürgenstraße und dem Anbau des heutigen Foyers auf der Westseite. Der für eine professionell bespielte Bühne übliche Bühnenturm fehlte von Beginn an.
Das Luzerner Theater produziert heute als Ensembletheater „in Luzern und für Luzern“. Dafür unterhält es eigene Werkstätten und Probenbühnen (welche auch künftig genutzt werden sollen) sowie einen Kostüm- und einen Requi-sitenfundus. Da für eine Opernproduktion gleich eine Vielzahl von Künstler*innen aus verschiedenen Berufsgruppen zusammenspielen, gilt das für Luzern als Schwerpunkt anzusehende Musiktheater als „Königsdisziplin“ unter den darstellenden Künsten.
Der künstlerisch-betrieblichen Entwicklung des Luzerner Theaters hält der Bau längst nicht mehr stand. Die räumliche Enge schränkt die Möglichkeiten ein. Die gestiegenen Anforderungen in allen Sicherheitsbereichen werden immer weniger erfüllt. Auch die veränderten Sehgewohnheiten des Publikums lässt das Sichtfeld unattraktiv erscheinen. Der heutige Bau lässt in keine Richtung eine substanzielle Entwicklung zu. Deshalb lassen betriebliche und sicherheitstechnische Überlegungen einen Neubau des Luzerner Theaters als wünschbar und dringlich erscheinen. Dabei wird der heutige Theaterstandort klar präferiert.
Das Wettbewerbsgrundstück umfasst insgesamt 5.358 m2, davon das Grundstück des heutigen Luzerner Theaters mit 1.070 m2 und den Theaterplatz mit 1.688 m2.
Im Neuen Luzerner Theater sind drei Räume für Veranstaltungen vorgesehen: der große Saal mit Orchestergraben und hochstehender Akustik für Musiktheater und größere Schauspiel- oder Tanzproduktionen. Er ist für mindestens 600 Personen ausgelegt. Mit der Möglichkeit, den Publikumsraum und den Orchestergraben auf eine Ebene mit der Bühne umzuwandeln, bietet sich zudem ein Wechsel der Konfiguration mit flachem Boden u. a. für einen Kongresssaal für rund 900 Personen. Der kleine Saal mit hochstehender technischer Ausrüstung und einer Kapazität von max. 350 Personen für kleinere Produktionen aller Sparten sowie als dritter Veranstaltungsraum das Studio, in dem Aufführungen ebenso stattfinden können wie Publikums- und Sponsorenanlässe. Ergänzt wird das Raumangebot durch einen großzügigen und einladenden Foyerbereich, der seinerseits kleinere Publikumsanlässe zulassen soll. Es wird angestrebt, die Räume so weit möglich parallel bespielen zu können, wobei die Einlass- und Foyerkapazitäten hier organisatorische Grenzen setzen dürften.
Im Neuen Luzerner Theater ist ein Restaurant vorgesehen, welches unabhängig vom Theaterbetrieb das ganze Jahr, an sieben Tage die Woche betrieben wird. Es besteht der Wunsch, dass dieses über einen Außenbereich verfügt bzw. der prominenten Lage in Nähe zu Reuss, Kapellbrücke und Jesuitenkirche Rechnung trägt.
Competition Assignment
The Luzerne Theatre is the oldest professional theatre in Central Switzerland, with its own ensembles for opera, drama, dance and puppet theatre. The theatre is no longer up-to-date and needs more space. Thus a new building shall be added at the same site. The competition site with 5,358 m2 comprises the old theatre with 1,070 m2 and the theatre square with 1,688 m2. The new theatre shall get three rooms: a large hall with orchestra pit for 600 people, combi-nable with the stage into a congress hall for 900 people; a small hall for 350 people and a third room as an event room and studio. The spacious foyer can also be used for smaller public events. A restaurant is planned which will be operated independently all year round. It shall have an outdoor area in view of its prominent location nearby the river.
Fachpreisrichter*innen
Patrick Gmür, Zürich (Fachvorsitz)
Jette Cathrin Hopp, Oslo
Prof. Jörg Friedrich, Hamburg
Prof. Arno Lederer, Stuttgart
Prof. Annette Gigon, Zürich
Prof. Anna Jessen, Basel
Andi Scheitlin, Luzern
Pascal Hunkeler, Luzern
Rita Illien, Zürich
Sachpreisrichter*innen
Beat Züsli, Stadtpräsident Luzern (Vorsitz)
Marcel Schwerzmann, Kanton Luzern
B. Aufterbeck Sieber, Stiftung Luzerner Theater
Ina Karr, Intendantin Luzerner Theater
Numa Bischof Ullmann, Intendant
Luzerner Sinfonieorchester
Michael Häfliger, Intendant Lucerne Festival
David Keller, Stiftung Neues Theaterhaus
Empfehlung des Preisgerichts
Nach intensiven Diskussionen wurde durch einen großmehrheitlichen Entscheid das Projekt des 1. Preises zur Weiterbearbeitung empfohlen.
Offener, zweistufiger Projektwettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
Das Luzerner Theater ist das älteste und einzige professionelle Mehrspartenhaus in der Zentralschweiz. Es bringt mit eigenen Ensembles in der 10-monatigen Spielzeit alle darstellenden Künste auf die Bühne: Oper, Schauspiel, Tanz und Figurentheater. Damit hält das Luzerner Theater die reiche und jahrhundertelange Theatertradition Luzerns lebendig, die bereits mit den mittelalterlichen Oster- und Fastnachtsspielen begann. Die Zunft zu Safran finanzierte das klassizistisches Theatergebäude an der Reuss, das 1839 mit „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller feierlich eröffnet wurde. Beim Wiederaufbau nach einem Großbrand 1925 wurde das Theater aufgestockt und seit 1938 weiter baulich angepasst. Die einzige größere bauliche Veränderung ist datiert von 1968-1970 mit der Auslagerung der Kulissenherstellung in die neuen Werkstätten an der Bürgenstraße und dem Anbau des heutigen Foyers auf der Westseite. Der für eine professionell bespielte Bühne übliche Bühnenturm fehlte von Beginn an.
Das Luzerner Theater produziert heute als Ensembletheater „in Luzern und für Luzern“. Dafür unterhält es eigene Werkstätten und Probenbühnen (welche auch künftig genutzt werden sollen) sowie einen Kostüm- und einen Requi-sitenfundus. Da für eine Opernproduktion gleich eine Vielzahl von Künstler*innen aus verschiedenen Berufsgruppen zusammenspielen, gilt das für Luzern als Schwerpunkt anzusehende Musiktheater als „Königsdisziplin“ unter den darstellenden Künsten.
Der künstlerisch-betrieblichen Entwicklung des Luzerner Theaters hält der Bau längst nicht mehr stand. Die räumliche Enge schränkt die Möglichkeiten ein. Die gestiegenen Anforderungen in allen Sicherheitsbereichen werden immer weniger erfüllt. Auch die veränderten Sehgewohnheiten des Publikums lässt das Sichtfeld unattraktiv erscheinen. Der heutige Bau lässt in keine Richtung eine substanzielle Entwicklung zu. Deshalb lassen betriebliche und sicherheitstechnische Überlegungen einen Neubau des Luzerner Theaters als wünschbar und dringlich erscheinen. Dabei wird der heutige Theaterstandort klar präferiert.
Das Wettbewerbsgrundstück umfasst insgesamt 5.358 m2, davon das Grundstück des heutigen Luzerner Theaters mit 1.070 m2 und den Theaterplatz mit 1.688 m2.
Im Neuen Luzerner Theater sind drei Räume für Veranstaltungen vorgesehen: der große Saal mit Orchestergraben und hochstehender Akustik für Musiktheater und größere Schauspiel- oder Tanzproduktionen. Er ist für mindestens 600 Personen ausgelegt. Mit der Möglichkeit, den Publikumsraum und den Orchestergraben auf eine Ebene mit der Bühne umzuwandeln, bietet sich zudem ein Wechsel der Konfiguration mit flachem Boden u. a. für einen Kongresssaal für rund 900 Personen. Der kleine Saal mit hochstehender technischer Ausrüstung und einer Kapazität von max. 350 Personen für kleinere Produktionen aller Sparten sowie als dritter Veranstaltungsraum das Studio, in dem Aufführungen ebenso stattfinden können wie Publikums- und Sponsorenanlässe. Ergänzt wird das Raumangebot durch einen großzügigen und einladenden Foyerbereich, der seinerseits kleinere Publikumsanlässe zulassen soll. Es wird angestrebt, die Räume so weit möglich parallel bespielen zu können, wobei die Einlass- und Foyerkapazitäten hier organisatorische Grenzen setzen dürften.
Im Neuen Luzerner Theater ist ein Restaurant vorgesehen, welches unabhängig vom Theaterbetrieb das ganze Jahr, an sieben Tage die Woche betrieben wird. Es besteht der Wunsch, dass dieses über einen Außenbereich verfügt bzw. der prominenten Lage in Nähe zu Reuss, Kapellbrücke und Jesuitenkirche Rechnung trägt.
Competition Assignment
The Luzerne Theatre is the oldest professional theatre in Central Switzerland, with its own ensembles for opera, drama, dance and puppet theatre. The theatre is no longer up-to-date and needs more space. Thus a new building shall be added at the same site. The competition site with 5,358 m2 comprises the old theatre with 1,070 m2 and the theatre square with 1,688 m2. The new theatre shall get three rooms: a large hall with orchestra pit for 600 people, combi-nable with the stage into a congress hall for 900 people; a small hall for 350 people and a third room as an event room and studio. The spacious foyer can also be used for smaller public events. A restaurant is planned which will be operated independently all year round. It shall have an outdoor area in view of its prominent location nearby the river.
Fachpreisrichter*innen
Patrick Gmür, Zürich (Fachvorsitz)
Jette Cathrin Hopp, Oslo
Prof. Jörg Friedrich, Hamburg
Prof. Arno Lederer, Stuttgart
Prof. Annette Gigon, Zürich
Prof. Anna Jessen, Basel
Andi Scheitlin, Luzern
Pascal Hunkeler, Luzern
Rita Illien, Zürich
Sachpreisrichter*innen
Beat Züsli, Stadtpräsident Luzern (Vorsitz)
Marcel Schwerzmann, Kanton Luzern
B. Aufterbeck Sieber, Stiftung Luzerner Theater
Ina Karr, Intendantin Luzerner Theater
Numa Bischof Ullmann, Intendant
Luzerner Sinfonieorchester
Michael Häfliger, Intendant Lucerne Festival
David Keller, Stiftung Neues Theaterhaus
Empfehlung des Preisgerichts
Nach intensiven Diskussionen wurde durch einen großmehrheitlichen Entscheid das Projekt des 1. Preises zur Weiterbearbeitung empfohlen.
Neues Luzerner Theater
Auslober
Stadt Luzern
Wettbewerbsbetreuung
Büro für Bauökonomie AG, Luzern
Wettbewerbsaufgabe
Das vorliegende Wettbewerbsverfahren dient dem Ziel ein Projekt für das Neue Luzerner Theater zu evaluieren, welches einerseits den signifikanten städtebaulichen Anforderungen gerecht wird und zum anderen die betrieblichen Anforderungen virtuos umsetzen kann.
Der Projektvorschlag für das Neue Luzerner Theater soll aufzeigen, wie im eng gefassten Planungsperimeter am Standort des heutigen Theaters mit dem Theaterplatz eine allumfassende, bauliche Lösung für einen Mehrspartenbetrieb mit Schwerpunkt Musiktheater realisiert werden kann. Dabei ist nebst den Fragen des Abstandes zur Jesuitenkirche und zur Reuss auch dem Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (kurz ISOS) Rechnung zu tragen.
Wettbewerbsart
Offener, zweistufiger Projektwettbewerb
Zulassungsbereich
EU + Schweiz
Teilnehmer
In der 1. Stufe des Projektwettbewerbes werden Teams bestehend aus den Fachbereichen Architektur, Landschaftsarchitektur (empfohlen) sowie fakultativ Gesamtleitung gesucht.
Termine 1. Stufe
Publikation des Projektwettbewerbes im Luzerner Kantonsblatt und auf www.simap.ch: Samstag, 09. Oktober 2021
Begehung Luzerner Theater (für Interessierte): 25. – 29. Okt. 2021
Anmeldefrist: 05. November 2021
Fragenstellung schriftlich (Poststempel, A-Post). 05. November 2021
Fragenbeantwortung als Download: 25. November 2021
Eingabe der Unterlagen: Freitag, 04. Februar 2022, 16.00 Uhr
Eingabe Gipsmodell: KW 10, 2022
Beurteilung: März 2022
Mitteilung Ergebnis: 1. Stufe Anfang April 2022
Fachpreisrichter
Patrick Gmür (Vorsitz)
Jette Cathrin Hopp, Dipl.-Ing. Arch., Architect MNAL, Snøhetta, Oslo
Jörg Friedrich, Professor für Entwurf und Architekturgeschichte, PFP Planungs GmbH, Hamburg
Arno Lederer, Professor für Architektur, LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co.KG, Stuttgart
Annette Gigon, Prof. für Architektur ETHZ, Dipl. Architektin ETH BSA SIA, Gigon Guyer, Zürich
Anna Jessen, Prof. Dipl. Architektin ETH BSA, jessenvollenweider Architektur, Basel
Andi Scheitlin, Dipl. Architekt ETH SIA BSA, Luzern
Pascal Hunkeler, Dipl. Architekt ETH SIA, Stadtarchitekt Luzern
Rita Illien, Dipl. Landschaftsarchitektin HTL, Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich
Preise / Honorare
580.000 CHF
Im Rahmen der 2. Stufe werden 5 - 8 Preise erteilt. Die Aufteilung erfolgt anlässlich der Beurteilung der 2. Stufe. Weiter wird im Rahmen der 2. Stufe des Verfahrens für die Einreichung eines vollständigen, den Vorgaben entsprechenden Konzeptes einen Teil der Preissumme als feste Entschädigung in der Höhe von CHF 25 000.00 exkl. MWSt. ausbezahlt.
Weitere Informationen und Unterlagen unter
Das Programm, das Raumprogramm und das Anmeldeformular zur Teilnahme am
Projektwettbewerb können unter www.simap.ch heruntergeladen werden.