Nigeria: Home After Crisis , Nigeria

Verfahrensart
Offener Wettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Es gibt viele Architekturen, die zu unserem täglichen Leben gehören. Dennoch gibt es nur wenige Orte, die wir bereit sind, "Zuhause" zu nennen.

Zuhause.

Das Zuhause ist der Ort der Erinnerungen, der Zuneigung und der Identität. Das Leben der Menschen ist ein Akt der Verbindung und der Entfremdung von dem Ort, den man "Zuhause" nennt. Jede Entwicklung, jede Emanzipation und jedes Nomadentum erfordert einen Ort, von dem man weggehen und zu dem man zurückkehren kann.

Nur wenn man der emotionalen und anthropologischen Bedeutung des Begriffs Zuhause auf den Grund geht, kann man sich ein Bild von der Tragödie des Verlusts machen oder einen Einblick in die Lage der Menschen gewinnen, die von humanitären Krisen wie Konflikten oder Katastrophen betroffen sind.

Seit 2015 hat die Gewalt im Nordosten Nigerias zugenommen und zu einer noch nie dagewesenen Wohnungsnot geführt. Bis zum Jahr 2023 werden schätzungsweise 3,5 Millionen Menschen ihr Zuhause verloren haben oder unter prekären Bedingungen leben.

Dieses Szenario in Verbindung mit einem der stärksten Bevölkerungswachstumsraten der Welt und einem landesweiten Wohnungsdefizit erfordert eine sofortige Reaktion, um nachhaltige, langfristige Lösungen zu finden.

Dies ist der Kontext von "Nigeria: Home After Crisis", der von der Internationalen Organisation für Migration (IOM), der UN-Migrationsbehörde, ausgeschriebene und vom Nigeria Humanitarian Fund (NHF) finanzierte Wettbewerb. Ziel ist es, eine kostengünstige, schrittweise, modulare und ausbaufähige Wohnlösung für die von der Gewalt betroffene Bevölkerung in den ländlichen Gebieten im Nordosten Nigerias zu entwerfen.

Welche Orte werden Millionen von Menschen wieder ihr Zuhause nennen können? Wie können Identität, Zuneigung und glückliche Erinnerungen durch architektonische Gestaltung wiederhergestellt werden?

In einem der wichtigsten Kontexte des gegenwärtigen Wohnungsnotstands sind junge Designer aufgerufen, einen Ort zu entwerfen, der das Leid lindert und eine einladende Umgebung bietet, in der sie sich sicher fühlen und ihr Leben neu beginnen können. Ein Ort, den sie "Zuhause" nennen können.

Dieser Wettbewerb hat bedeutende soziale Auswirkungen und zielt darauf ab, die Rolle der Architektur als eine Disziplin zu festigen, die Rechte und soziale Gerechtigkeit fördert und grundlegende menschliche Bedürfnisse nicht nur in Bezug auf die Effizienz erfüllt, sondern auch qualitativ hochwertige Ideen und ästhetische Ambitionen gewährleistet. Denn der Mensch hat unter allen Bedingungen und in allen Kontexten ein Recht auf Würde und Schönheit.

Competition assignment
There are many architectures that belong to our daily life. Nevertheless, there are few places that we are willing to call “home”. 

Home. 

Home is the place of memories, affections and identity. People’s life is an act of connection and estrangement from the place called „home.“ Any evolution, emancipation or nomadism requires a place to depart and to return to. 

Only by going right to the heart of the emotional and anthropological meaning of home, it is possible to picture the tragedy of losing it or have a glimpse of the condition of people who are affected by humanitarian crises like conflict or disasters.   

Since 2015, the North-East of Nigeria has witnessed an increase of violence, causing an unprecedented housing emergency. As of 2023, an estimated 3.5 million people lost their homes or lives in precarious conditions.        

This scenario, combined with one of the most sustained population growths in the world and a country-wide housing deficit, requires immediate response to provide sustainable, long-term solutions.  

This is the context of “Nigeria: Home After Crisis”, the competition promoted by the International Organization for Migration (IOM), the UN Migration Agency and funded by the Nigeria Humanitarian Fund (NHF). The goal is to design a low-cost, incremental, modular and upgradable housing solution for populations disrupted by violence in rural areas of North-East Nigeria.  

Which places will millions of people be able to call home again? How to recreate identity, affections, happy memories through architectural design?  

In one of the key contexts of the contemporary housing emergency, young designers are called upon to design a place that can alleviate suffering and offer a welcoming environment where they can feel safe and start their lives over. A place they can call “home”.  

This competition has significant social impacts and aims to consolidate the role of architecture as a discipline fostering rights and social equity, meeting fundamental human needs not just in terms of efficiency but also ensuring quality ideas and aesthetic ambition. Indeed, humans, in all conditions and contexts, deserve dignity and beauty.

Jury
Alejandro Aravena, Elemental
Robert Piper, United Nations
Raul Pantaleo, TAMassociati
Tosin Oshinowo, CmDesign Atelier
Anna Heringer, ANNA HERINGER ARCHITECT
Anupama Kundoo, ANUPAMA KUNDOO ARCHITECTS
Carolina Cordero-Scales, IOM
Filiep Decorte, UN-Habitat
Ugochi Daniels, IOM
Abdu Usman, NIA
Ruqayyatu Bashir Tukur, NIA

Weitere Informationen zu allen Gewinner*innen finden Sie unter /
More information about all winners can be found at:
www.youngarchitectscompetitions.com/past-competitions/home-after-crisis