- wa-ID
- wa-2029284
- Tag der Veröffentlichung
- 22.06.2020
- Aktualisiert am
- 09.04.2024
- Verfahrensart
- Sonstiger Wettbewerb
- Teilnehmer
- Architekt*innen
- Auslober
- Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
- Koordination
- carsten meier architekten stadtplaner bda, Braunschweig
- Bekanntgabe
- 18.06.2020
Verfahrensart
VgV-Verfahren für Generalplanerleistungen mit Lösungsskizze
Pressemeldung von HENN, Mai 2020
Mit dem Forschungsneubau Opticum für die Leibniz Universität Hannover schafft HENN einen identitätsstiftenden Ort und eine sichtbare Adressbildung für die hochkarätigen Forschungsarbeiten u. a. im Rahmen des Exzellenzclusters PhoenixD. In dieser interdisziplinären und internationalen wissenschaftlichen Einrichtung arbeiten über 100 Forschende und Studierende der Bereiche Physik, Maschinenbau, Chemie, Elektronik, Informatik und Mathematik zusammen, um zukunftsweisende digitale optische Systeme zu untersuchen und zu entwickeln. Der architektonische Entwurf basiert sowohl auf den hohen technischen Anforderungen der Spitzenforschung als auch auf dem Anspruch nach einem ästhetischen, identitätsstiftenden und markanten Design.
Multifunktionale Bausteine für Spitzenforschung
Der Gebäudekomplex ist in vier Bausteine mit pentagonalen Grundrissen untergliedert. Der erste Baustein beherbergt den Kern des Opticum, während der zweite als Erweiterung des Forschungsbaus mit Seminarräumen und Hörsaal fungiert. In den Bausteinen 3 und 4 befindet sich ein Technologiezentrum für Ausgründungen mit einer Tiefgarage.
Der zentrale Bau des Opticum bietet einen großzügigen Eingangsbereich mit Atrium, das durch eine weite Deckenöffnung mit Tageslicht durchflutet wird und stets den Bezug zum Außenraum ermöglicht. In diesem zentralen Anlaufpunkt und Kommunikationsbereich sind alle Gemeinschaftsflächen vereint: der zentrale Pförtnerbereich mit Sicherheitsleitstelle, ein Café, Konferenzräume, Ausstellungsflächen, eine Bibliothek und eine Kinderbetreuung. Die hochsensiblen optischen Labore befinden sich im Untergeschoss und sind damit aus Sicherheits- und Vertraulichkeitsgründen weitestgehend abgeschirmt. Alle Bürobereiche und dazugehörige Laborflächen sind geschossweise den jeweiligen Forschungsgruppen zugeordnet. Der Innenhof ermöglicht visuelle Verbindungen zwischen den Forschergruppen und stellt eine natürliche Belichtung und Belüftung der Büroflächen sicher.
Organische Formensprache und optische Vielfalt
Durch die unterschiedlichen Gebäudegrößen und abgerundeten Kanten kommt eine liberale und organische Formensprache zustande. Die Fassadengestaltung basiert auf einem Wechsel von geschosshoher Verglasung und opaken solarorientierten Lamellen. Diese sind auf jeder Seite der Pentagone je nach Himmelsrichtung proportional verteilt, um eine optimale Mischung zwischen Lichteinfall und Sonnenschutz zu erlauben. Durch die wechselhafte Ausrichtung der Lamellen entstehen je nach Betrachtungswinkel unterschiedliche Sequenzierungen der Fassaden.
Nachhaltiges Baukonzept
Das Wettbewerbskonzept berücksichtigt durch ein klares und regelmäßiges Konstruktionsprinzip die besondere Flexibilität der Nutzungsbereiche. Eine Zertifizierung nach BNB Standard wird durch die Begleitung des Projektes durch einen Auditor sichergestellt. Niedrige Lebenszykluskosten werden durch die Verwendung langlebiger und robuster Materialien gesichert. Passive Bauteiltemperierung zum Heizen und Kühlen sowie eine separate Erfassung und Kontrolle der Verbräuche im Gebäude tragen ebenfalls zur Effizienz des Projekts bei.
Begrünte und ökologische Landschaftsarchitektur
Als Ausgleich neben der konzentrierten und teilweise in Dunkelräumen stattfindenden Tätigkeit wird allen Nutzern des Neubaus ein direkter Bezug zum Naturraum ermöglicht. Durch die ringartige Anordnung der Obergeschosse um den Innenhof herum und das großzügige Oberlicht in den Gemeinschaftsflächen ist die direkte Verbindung zum Außenraum gesichert. Der Innenhof im Opticum ist als Regengarten mit einer üppigen Vegetation vorgesehen. Ein Dachgarten geht in die geneigte Topographie über und wird mit einer Insektenwiese bepflanzt und kann mit Bienenstöcken zur Honigproduktion ökologisch aufgewertet werden. Ergänzt wird dieser Bereich durch eine Panoramaterrasse mit Liege- und Sitzmöglichkeiten als Holzdeck, das ebenfalls zur hohen Aufenthaltsqualität beiträgt.
Eine hohe Ausgewogenheit zwischen hochtechnischer Funktionalität, gestalterischer Ästhetik und starkem Bezug zum natürlichen gemeinschaftlichen Außenraum zeichnet das Opticum aus.
VgV-Verfahren für Generalplanerleistungen mit Lösungsskizze
Pressemeldung von HENN, Mai 2020
Mit dem Forschungsneubau Opticum für die Leibniz Universität Hannover schafft HENN einen identitätsstiftenden Ort und eine sichtbare Adressbildung für die hochkarätigen Forschungsarbeiten u. a. im Rahmen des Exzellenzclusters PhoenixD. In dieser interdisziplinären und internationalen wissenschaftlichen Einrichtung arbeiten über 100 Forschende und Studierende der Bereiche Physik, Maschinenbau, Chemie, Elektronik, Informatik und Mathematik zusammen, um zukunftsweisende digitale optische Systeme zu untersuchen und zu entwickeln. Der architektonische Entwurf basiert sowohl auf den hohen technischen Anforderungen der Spitzenforschung als auch auf dem Anspruch nach einem ästhetischen, identitätsstiftenden und markanten Design.
Multifunktionale Bausteine für Spitzenforschung
Der Gebäudekomplex ist in vier Bausteine mit pentagonalen Grundrissen untergliedert. Der erste Baustein beherbergt den Kern des Opticum, während der zweite als Erweiterung des Forschungsbaus mit Seminarräumen und Hörsaal fungiert. In den Bausteinen 3 und 4 befindet sich ein Technologiezentrum für Ausgründungen mit einer Tiefgarage.
Der zentrale Bau des Opticum bietet einen großzügigen Eingangsbereich mit Atrium, das durch eine weite Deckenöffnung mit Tageslicht durchflutet wird und stets den Bezug zum Außenraum ermöglicht. In diesem zentralen Anlaufpunkt und Kommunikationsbereich sind alle Gemeinschaftsflächen vereint: der zentrale Pförtnerbereich mit Sicherheitsleitstelle, ein Café, Konferenzräume, Ausstellungsflächen, eine Bibliothek und eine Kinderbetreuung. Die hochsensiblen optischen Labore befinden sich im Untergeschoss und sind damit aus Sicherheits- und Vertraulichkeitsgründen weitestgehend abgeschirmt. Alle Bürobereiche und dazugehörige Laborflächen sind geschossweise den jeweiligen Forschungsgruppen zugeordnet. Der Innenhof ermöglicht visuelle Verbindungen zwischen den Forschergruppen und stellt eine natürliche Belichtung und Belüftung der Büroflächen sicher.
Organische Formensprache und optische Vielfalt
Durch die unterschiedlichen Gebäudegrößen und abgerundeten Kanten kommt eine liberale und organische Formensprache zustande. Die Fassadengestaltung basiert auf einem Wechsel von geschosshoher Verglasung und opaken solarorientierten Lamellen. Diese sind auf jeder Seite der Pentagone je nach Himmelsrichtung proportional verteilt, um eine optimale Mischung zwischen Lichteinfall und Sonnenschutz zu erlauben. Durch die wechselhafte Ausrichtung der Lamellen entstehen je nach Betrachtungswinkel unterschiedliche Sequenzierungen der Fassaden.
Nachhaltiges Baukonzept
Das Wettbewerbskonzept berücksichtigt durch ein klares und regelmäßiges Konstruktionsprinzip die besondere Flexibilität der Nutzungsbereiche. Eine Zertifizierung nach BNB Standard wird durch die Begleitung des Projektes durch einen Auditor sichergestellt. Niedrige Lebenszykluskosten werden durch die Verwendung langlebiger und robuster Materialien gesichert. Passive Bauteiltemperierung zum Heizen und Kühlen sowie eine separate Erfassung und Kontrolle der Verbräuche im Gebäude tragen ebenfalls zur Effizienz des Projekts bei.
Begrünte und ökologische Landschaftsarchitektur
Als Ausgleich neben der konzentrierten und teilweise in Dunkelräumen stattfindenden Tätigkeit wird allen Nutzern des Neubaus ein direkter Bezug zum Naturraum ermöglicht. Durch die ringartige Anordnung der Obergeschosse um den Innenhof herum und das großzügige Oberlicht in den Gemeinschaftsflächen ist die direkte Verbindung zum Außenraum gesichert. Der Innenhof im Opticum ist als Regengarten mit einer üppigen Vegetation vorgesehen. Ein Dachgarten geht in die geneigte Topographie über und wird mit einer Insektenwiese bepflanzt und kann mit Bienenstöcken zur Honigproduktion ökologisch aufgewertet werden. Ergänzt wird dieser Bereich durch eine Panoramaterrasse mit Liege- und Sitzmöglichkeiten als Holzdeck, das ebenfalls zur hohen Aufenthaltsqualität beiträgt.
Eine hohe Ausgewogenheit zwischen hochtechnischer Funktionalität, gestalterischer Ästhetik und starkem Bezug zum natürlichen gemeinschaftlichen Außenraum zeichnet das Opticum aus.