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  • Platz der Republik
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  • Plan von Berlin, J.F.Schneider 1798
  • Situationsplan von Libenow 1888
  • Lennés Bebauungsplan von 1843
  • Karte von Berlin 1936-1938
  • Wettbewerbsgebiet
  • Foto Kongresshalle – Reichstag 1960
  • Konzept für die räumliche Ordnung 1985

Platz der Republik , Berlin/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

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wa-ID
wa-2000271
Tag der Veröffentlichung
12.02.2017
Aktualisiert am
12.02.2017
Verfahrensart
Offener Wettbewerb
Teilnehmer
Freischaffende Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner
Beteiligung
89 Arbeiten
Auslober
Preisgerichtssitzung
30.05.1986

Wie viele Buchstaben hat "wa"?


Januar 1989 -- Zwischenbericht des Projekts


Die Verfasser der drei mit einem zweiten Preis ausgezeichneten Entwürfe, Halfmann + Zillich + Fehse + Heisig + Weichenmayr, Berlin, Kollhoff + Albers, Berlin, Petzold + G. und T. Hansjakob, München, wurden zu einer Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert. Der Senat entwickelte aus diesen drei Entwürfen selbst einen Flächennutzungsplan, der dann Grundlage des Wettbewerbs für das Deutsche Historische Museum (siehe wa
08/1988 - wa ID 2028892) war.
Inzwischen wurde das Bebauungsplanverfahren im Spreebogen für den Museumsbereich und den Standort Kammergericht eingeleitet. Der Teilbereich Moabiter Werder ist derzeit Gegenstand eines separaten Wettbewerbes, der im Januar 1989 entschieden werden soll (siehe wa 04/1989 - wa ID 20000279).

2. Preis

Jasper Halfmann + Clod Zillich, Berlin
mit Hannes Fehse + Martin Heisig + Rudi Weichenmayr, Freie Planungsgruppe Berlin
Mitarbeit: Charly Pauli
  • 2. Preis: Jasper Halfmann   Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann   Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann   Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann   Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann   Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann Clod Zillich, Berlin
  • 2. Preis: Jasper Halfmann Clod Zillich, Berlin

2. Preis

Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
Bernd Albers Gesellschaft von Architekten GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin
  • 2. Preis: Prof. Kollhoff Generalplanungs GmbH, Berlin

2. Preis

Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
Anton Hansjakob
Mitarbeit: Christine Stüber · Ursula Heinrich-Pascoe
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München
  • 2. Preis: Gottfried Hansjakob · Peter Petzold , München

3. Preis

Rollenhagen + Partner, Egling a.d. Paar
Eike Rollenhagen · Ingeborg Rollenhagen
  • 3. Preis: Rollenhagen   Partner, Egling a.d. Paar
  • 3. Preis: Rollenhagen   Partner, Egling a.d. Paar
  • 3. Preis: Rollenhagen   Partner, Egling a.d. Paar
  • 3. Preis: Rollenhagen   Partner, Egling a.d. Paar
  • 3. Preis: Rollenhagen Partner, Egling a.d. Paar
  • 3. Preis: Rollenhagen Partner, Egling a.d. Paar
  • 3. Preis: Rollenhagen Partner, Egling a.d. Paar
  • 3. Preis: Rollenhagen Partner, Egling a.d. Paar

Ankauf

Jörg Pampe · Andreas Reidemeister Joachim Glässel, Essen / Berlin
Mitarbeit: Evelyn Böttcher · Thomas Schönball · Jörg Zander · Alexander Arjona-Jacobi
  • Ankauf: Jörg Pampe · Andreas Reidemeister Joachim Glässel, Essen / Berlin
  • Ankauf: Jörg Pampe · Andreas Reidemeister Joachim Glässel, Essen / Berlin
  • Ankauf: Jörg Pampe · Andreas Reidemeister Joachim Glässel, Essen / Berlin
  • Ankauf: Jörg Pampe · Andreas Reidemeister Joachim Glässel, Essen / Berlin
  • Ankauf: Jörg Pampe · Andreas Reidemeister Joachim Glässel, Essen / Berlin
  • Ankauf: Jörg Pampe · Andreas Reidemeister Joachim Glässel, Essen / Berlin

Ankauf

Gerd Neumann, Berlin
Mitarbeit: Normann Wittenberg
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin
  • Ankauf: Gerd Neumann, Berlin

Ankauf

Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel
  • Ankauf: Michael Müller-Born, Kassel

Ankauf

Herr Arthur A. Ovaska, Berlin
Fachberater: John Zissivici · Celeste Brown · Jeff Botwin
  • Ankauf: Herr Arthur A. Ovaska, Berlin
  • Ankauf: Herr Arthur A. Ovaska, Berlin
  • Ankauf: Herr Arthur A. Ovaska, Berlin
  • Ankauf: Herr Arthur A. Ovaska, Berlin
Verfahrensart
Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Berlins Mitte war geprägt durch die Kriegsereignisse und deren Nachwirkungen: Zerstörungen durch Kriegseinwirkungen, übereilte Abrisse historisch wichtiger Bauzeugnisse, Vernachlässigung der Innenstadtquartiere, Trennung der Quartiere von ihren natürlichen Bezügen durch den Mauerbau, Entstehen von Brachflächen auf z.T. funktionslos gewordenen Bahnhofsarealen und auf früher bebauten Flächen.
Mitte der 70er Jahre, nach Abschluss der Berlin-Verträge (1971) und der damit verbundenen Verbesserung des Nebeneinanders der getrennten Stadthälften, begann allmählich in beiden Teilen Berlins ein Umdenke. Dieses Umdenken manifestierte sich schließlich in einer Hinwendung zur Innenstadt. Die Innenstadt als Wohnort und die „Behutsame Stadterneuerung“ wurden schließlich zur Basis der „Internationalen Bauausstellung IBA“. Dieser Zentrale Bereich wurde damit erneut in das Berliner Bewusstsein geholt.
Durch diesen Ideenwettbewerb wird ein bedeutendes Teilgebiet, der Platz der Republik am Reichstag mit seinem städtischen Umfeld beiderseits der Spree zur Diskussion gestellt. Ziel des Wettbewerbs ist die erneute Aufwertung des Gebietes in seinem ihm zukommenden Anspruch als Politisches Forum und zentraler Ort deutscher Geschichte. Dabei sind insbesondere der Platz der Republik mit dem Reichstag und dem geplanten Deutschen Historischen Museum und das nördlich angrenzende Stadtgebiet im Spreebogen mit Verwaltungseinrichtungen und Wohnbauten mit Dienstleistungen zu entwickeln.
Die unmittelbar nördlich der Spree angrenzenden Flächen des Bahnhofs Spreeufer und am Humboldthafen sollen bei der städtebaulichen Bearbeitung mit einbezogen werden, um die Gebitee nördlich und südlich der Spree trotz ihrer unterschiedlichen Ausprägung zu einem Stadtraum werden zu lassen, der als „politische Mitte“ allen Bezirken wieder erkennbar werde.
Sinn des Wettbewerbs ist es, Grundlagen für die politischen und städtebaulichen Entscheidungen zur weiteren Entwicklung des zentralen Bereiches zu schaffen.

Aufgabenprogramm
Das Wettbewerbsgebiet, im Zwischenraum einer geteilten Stadt, muss in der Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Stadtgrundriss in die West-Stadt Berlins eingegliedert werden. Aufgabe Berlins wird es sein, die symbolhafte Bedeutung des Gebietes zu erhalten und es als lebendigen Teil einer „politischen Mitte“ Berlins (West) tragfähig zu entwickeln, d.h. langfristig auch als Ort der politischen Gewalten.
Die den Platz der Republik bestimmenden Achsen (Reichstag – Krolloper, Siegesallee – Siegessäule) wurden bereits in der Weimarer Republik planerisch mit neuen Inhalten in räumlich-funktionalen Entwicklungsachsen formuliert, mit dem Ziel, den Platz der Republik aus seiner Prägung als Königsplatz zu befreien und als demokratisches Forum eines republikanischen Zentrums auszubauen.
Da sich die Raumachsen bzw. Entwicklungsmöglichkeiten heute anders darbieten (Sowjetisches Ehrenmal, Kongresshalle) müssen die Beziehungen neu formuliert werden. Im Bereich innerhalb des Spreebogens soll auch das „Deutsche Historische Museum“ (siehe wa 08/1988 wa-ID 2028892), ein Geschenk der Bundesregierung an das Land Berlin, mit insgesamt 23.000 m2 HNF vorgesehen werden. Als Standort wünscht sich der Auslober die Fläche der ehemaligen „Kroll’schen Oper“.
Im Bereich Alsenviertel sieht die Wettbewerbsausschreibung das Kammergericht mit 15.400 m2 HNF sowie weitere überregionale Verwaltungen, Dienstleistungen und ca. 500 Wohneinheiten vor. Für die bestehende Kongresshalle, die derzeit renoviert wird, sollen Nutzungsvorschläge unterbreitet werden.
Im Bereich nördlich der Spree soll der alte Güterbahnhof aufgelassen und die Fläche neuen Nutzungen zugeführt werden. Das Gelände ist als Teil des Spreeraumes „Vorland“ von Moabit. Vorland und Stadt sind durch die Stadtbahnviadukte voneinander getrennt. Eine Verbindung sollte durch die Öffnung einzelner Bögen und durch den Aufbau einer neuen Kante aus Häusern vor der Stadtbahn erfolgen. Die Flächen dieses Vorlandes zwischen der Stadtkante und der Spree sollen als Freiraum den Bedürfnissen der Bürger nach Erholung, Sport und Spiel dienen. Den Bereich das Humboldthafens stellt sich der Auslober als Standort für einen Sportpalast als Mehrzweckhalle mit 15.000 Zuschauern sowie eines Festplatzes vor.
Bei der Planung sind die Führungen der stark frequentierten Hauptverkehrsstraßen zu beachten.

Historische Entwicklung
Der „Platz der Republik“ gehört mit seinen angrenzenden Stadträumen, insbesondere dem Tiergarten, zu den geschichtsträchtigsten Flächen Berlins. Die Anfänge des Tiergartens als Jagdrevier der Kurfürsten gehen mindestens auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück. Erste nachhaltige Umgestaltungen geschahen im ausgehenden 17. Jahrhundert, insbesondere durch Anlegung der Allee nach Charlottenburg im Zusammenhang mit dem Bau des dortigen Schlosses, des Großen Sterns mit den Sternalleen und des Zirkels oder Kurfürstenplatzes.
Etwas um 1730 wurde unter Friedrich Wilhelm I. die Anlage des Exerzierplatzes nördlich der Allee nach Charlottenburg (Areal des späteren Königsplatzes) vorgenommen. Friedrich II. beschloss schon bald nach dem Regierungsantritt, den Tiergarten in eine Lustwald umzuwandeln. Eine wesentliche Phase in der Gestaltung des Tiergartens bildet dann seine Umwandlung in einen Landschaftspark durch Peter Joseph Lenné in den dreißiger Jahren des Vorigen Jahrhunderts. Da Lenné die für den Park wichtigen barocken Ausstattungselemente beibehielt, entstand in diese Synthese barocker und landschaftlicher Strukturen ein individuelles Gartenkunstwerk, das bis zu den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges erhalten blieb. Der ehemalige Exerzierplatz erfuhr unter Friedrich Wilhelm IV. in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts mit dem bau des „Kroll’schen Wintergarten“, des „Palais des Grafen Raczynski“ und der gärtnerischen Neugestaltung des Platzes durch Lenné eine völlige Umgestaltung zum Königsplatz und damit einen Bedeutungswandel.
Um 1845 begann die Wohnbebauung des nördlich an den Königsplatz angrenzenden „Alsenviertels“, das sich später zum neuen Regierungsviertel entwickelte. 1851 wurde der „Kroll’sche Wintergarten“ durch einen Brand bis auf die Umfassungsmauern vernichtet. An seiner Stelle entstand ein Neubau, der 1859 zum Operntheater umgebaut wurde.
Mit der Gründung des Deutsche Reiches 1871 wurde beschlossen, an der Stelle des Palais Raczynski ein neues Reichstagsgebäude zu errichten. Hierfür wurden zwei Wettbewerbe durchgeführt. Der Reichstag wurde in der Zeit von 1884 bis 1894 nach Plänen von Paul Wallot nördlich des Brandenburger Tores an der Ostseite des Königsplatzes, in der Weimarer Republik in „Platz der Republik“ umbenannt, im Stil der italienischen Hochrainessance, errichtet. Seit Einzug des Deutsche Reichstages 1894 diente er bis 1933 als Parlamentsgebäude. Nach dem Reichstagsbrand 1933 wurde das Gebäude nicht wieder instandgesetzt.
Die Planungen von Albert Speer zur Umgestaltung der Reichshauptstadt (1936-1942) sahen im Zusammenhang mit der geplanten Nord-Süd-Achse eine völlige Auflösung der gewachsenen Strukturen am Königsplatz vor. Auf der Nordseite des Königsplatzes sollte mittig im Spreebogen die mit 290 m alles überragende „Halle der Millionen“ als Ausgangspunkt der Nord-Süd-Achse errichtet werden. Der Verlauf des 2. Weltkrieges verhinderte die Durchführung der Pläne. Nach den erheblichen Kriegszerstörungen wurde das gesamte Spreebogenviertel bis auf die Schweizer Botschaft und das ruinöse Reichstagsgebäude abgeräumt.
Der Wiederaufbau des Reichstagsgebäudes erfolgte aufgrund des Bundestagsbeschlusses von 1955 im Sinne der parlamentarischen Tradition. Innerhalb der nur teilweise restaurierten Fassade entstand ein völlig neues Parlamentsgebäude mit 21 Sitzungssälen, Plenarsaal (ca. 1.400 m2) und ca. 200 Büroräumen. Auf der westlichen Seite des Platzes der Republik entstand als Beitrag Amerikas zur Interbau 1957 die Kongresshalle, südlich des Platzes wurde das sowjetische Ehrenmal errichtet.
Für die weitere Entwicklung des zentralen Bereiches wurden schon mehrfach Wettbewerbe durchgeführt und verschiedene Entwicklungskonzepte vorgelegt. Mit diesem Wettbewerb hofft der Auslober, Grundlagen für weitere Entscheidungen und Planungsabschnitte für die Entwicklung eines zentralen Bereiches zu erhalten.

Fachpreisrichter*innen
Stadtplaner Prof. Dr. Jaap Engel, Amsterdam (Vors.)
Landschaftsarchitekt Holm Becher, Berlin
Landschaftsarchitekt Prof. Holger Haag, Hannover
Landschaftsarchitekt Prof. Ernst W. Heiss, Wien
Architekt Prof. Hans Hollein, Wien
Architekt Edvard Jahn, Berlin
Stadtplaner Prof. Thomas Sieverts, Darmstadt
Ministerialdirektor Erhard Weiss, Bonn
Architekt Manfred Gehrmann, Berlin
Landschaftsarchitekt Prof. Gunnar Martinsson, Karlsruhe

Preisgerichtsempfehlung
Die Aufgabe der Ausschreibung mit dem Ziel einer städtebaulichen Integration des Gebietes des Spreebogens rund um den Platz der Republik und des Areals des nördlichen Spreeufers (ehem. Hamburg-Lehrter Bahnhof) hat ein Spektrum sehr unterschiedlicher Planungsansätze hervorgebracht. Der Wettbewerb war trotz eines nicht besonderen Qualitätsniveaus, das dazu geführt hat, dass kein 1. Preis vergeben wurde, wertvoll zum Abstecken des möglichen Alternativspektrums und hat damit zur vertieften Erkenntnis der Problematik beigetragen. Diese prämierten Arbeiten sollten als Diskussionsgrundlage für die Fortsetzung der Inhaltsdebatte im politischen Raum und in der Fachöffentlichkeit dienen.
Über den Standort des Deutschen Historischen Museums hat es eine ausführliche und kontroverse Diskussion gegeben. Während ein Teil der Jurymitglieder den Standort Krolloper für denkbar und möglich hält, sind andere Mitglieder der Auffassung, dass eine Lage des Deutschen Historischen Museums in der Achse des Reichstages nicht vertretbar ist. Es liegen hierfür in den prämierten Projekten Vorschläge für alternative Standorte vor. Wie die Entwürfe von Kollhoff + Albers, von Müller-Born und von Petzold + Hansjakob zeigen, wird hier in erster Linie in Hervorhebung des Ost-West-Orientierung des Platzes der Republik an eine seitliche Platzbegrenzung auf der Nordseite gedacht. Besonders wirksam ist diese Position als Verbindung der Kongresshalle mit der Bebauung des Alsenviertels. Dabei zeigen die genannten Entwürfe, dass eine Verschiebung des Standortes in Richtung Kongresshalle eine eigene Entwicklung erlaubt, ohne dass sie künftige Entwicklung des Alsenviertel präjudiziert würde. Im übrigen gibt es noch einen interessanten Vorschlag von Zillich + Halfmann, den Standort des Historischen Museums wie auch der anderen Einrichtungen und Wohnbebauung auf der politisch und geschichtlich nicht vorbelasteten Nordseite der Spree vorzusehen.
Die Verkehrsführung durch das Wettbewerbsgebiet lässt sich bei den meisten Preisträgern und Ankäufen sowohl in Form der vorhandenen Entlastungsstraße als auch mit neu formulierten Straßenplanungen vorstellen, ohne dass sich dadurch die jeweilige städtebauliche Konzeption wesentlich verändert.
Die Freihaltung eines landschaftlich gestalteten Spreeufers, möglichst beiderseits des Flusses, sollte angestrebt werden. Zwingende städtebauliche Gründe für eine Bebauung des Spreebogens bestehen derzeit nicht. Der Bereich besitzt gegenwärtig in seiner Weite und in seinem fragmentarischen Charakter eine ganz besondere Atmosphäre. Im Falle einer Bebauung gibt es hierfür in verschiedenen Arbeiten interessante Vorschläge. Bei einer sich aus übergeordneter Zielsetzung ergebenden Bebauung in diesem sensiblen Areal sollte nur sehr vorsichtig vorgegangen werden. Eine Wohnbebauung ausschließlich im Spreebogen würde bei der erforderlichen Berücksichtigung der freizuhaltenden Flächen, besonders entlang der Spree, so wenige Wohnungen ergeben, dass kein vernünftiges lebensfähiges Stadtquartier entstehen würde; in diesem Falle müsset eine Anbindung an eine Wohnbebauung auf dem Moabiter Werder (siehe wa 04/1989 wa-ID 2000279) gefunden werden, die deswegen möglichst gleichzeitig realisiert werden oder vorgezogen werden müsste. Eine Wohnbebauung von der erforderlichen Mindestgröße ohne Verbindung nach Moabit müsste deswegen aus städtebaulich funktionalen Gründen weitere Flächen einbeziehen; der hierfür zu zahlende Preis der Eingriffe in die Substanz des Tiergartens ist jedoch zu hoch.
Im Falle der Errichtung des Kammergerichts in diesem Bereich sollte der Bau eine gewisse Eigenständigkeit erhalten; ein Standort gegenüber dem Reichstag ist auszuschließen
Es wird empfohlen, sowohl eine Weiterbearbeitung der prämierten Projekte – aufgrund erweiterter Prämisse – zu veranlassen, als auch weitere Projektanten hoher Qualität heranzuziehen.


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