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  • Psychotraumazentrum für das Bundeswehrkrankenhaus
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  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Zentral © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Hof © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Interior © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Psychotraumazentrum Berlin Lageplan 1-500 © gmp, Berlin

Psychotraumazentrum für das Bundeswehrkrankenhaus , Berlin-Mitte/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2036592
Tag der Veröffentlichung
19.07.2023
Aktualisiert am
08.01.2024
Verfahrensart
Sonstiger Wettbewerb
Teilnehmer
Architekt*innen
Auslober
Bekanntgabe
17.07.2023

Wie viele Buchstaben hat "wa"?

Zuschlag

gmp International GmbH, Berlin
Entwurf: Stephan Schütz mit Tobias Keyl
Mitarbeit: Dinah Borjans, Stefan Both, Jan Peter Deml, David Gothe, Hao Huwen,
Sebastian Hilke, Christoph Rohner, Regine Saunders, Jens Weiler, Zhang Tianshuo
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Psychotraumazentrum Berlin Grundriss, PTZ-UK EG © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Psychotraumazentrum Berlin Lageplan 1-500 © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Hof © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Interior © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Zentral © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Isometrie Konstruktion © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Schnitt AA © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Psychotraumazentrum Berlin Grundriss, PTZ-UK EG © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Psychotraumazentrum Berlin Lageplan 1-500 © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Hof © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Interior © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Perspektive Zentral © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Isometrie Konstruktion © gmp, Berlin
  • Zuschlag: gmp International GmbH, Berlin | Schnitt AA © gmp, Berlin
Verfahrensart
Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb nach VgV mit Lösungsskizze

Aufgabenbeschreibung
Das Psychotraumazentrum (PTZ) besteht als Forschungs- und Behandlungszentrum seit 2010 am Standort Bundeswehrkrankenhaus Berlin mit dem Ziel Forschung und wissenschaftliche Grundlagenarbeit und die klinische Behandlung von traumatisierten Patienten miteinander zu verbinden.
Die Ziele in der Forschung und klinischen Behandlung von Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) bei Soldatinnen und Soldaten im Einsatz werden ergänzt durch den regulären Versorgungsauftrag der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychotraumatologie.

Mit der Baumaßnahme sollen die Teilbereiche der Klinik Psychiatrie und Psychotherapie und die Forschungssektion mit einer Nutzungsfläche von ca. 2.400 m² an einen Standort zusammengeführt werden.

Aufgrund des wachsenden Bedarfs an Unterbringungsmöglichkeiten für unterkunftspflichtige Soldatinnen und Soldaten sollen darüber hinaus bis zu 150 Einzelunterkünfte mit einer Nutzungsfläche von ca. 3.000 m² ausgewiesen werden.

Das Gesamtinvestitionsvolumen der Baumaßnahme (KG 200-600, 750, 770) wird mit ca. 42.978.000 € brutto geschätzt, davon entfallen ca. 24.260.000 € brutto auf die KG 300 und ca. 12.682.000 € brutto auf die KG 400.

Auf Grundlage einer städtebaulichen Vorstudie ist im Vorfeld in Eigenleistung durch das Staatliches Hochbauamt Ulm die Entscheidungsunterlage ES-Bau (Vorplanung) erstellt worden. Die Vorstudie sieht den Rückbau des Bestandsgebäudes 12.1 und die Errichtung von zwei Neubauten vor, die über ein gemeinsames Untergeschoss miteinander verbunden sind.
Unter Berücksichtigung des Lösungsvorschlags soll die Vorplanung optimiert und in Abstimmung mit allen Planungsbeteiligten in eine Entwurfsplanung (FPU nach nRBBau) überführt werden.
Die Leistungsphase 2 HOAI wird insoweit vergütet, als Leistungen der Vorplanung durch das zu beauftragende Architekturbüro neu zu erbringen sind.
Nach Ausführungsauftrag soll das Architekturbüro stufenweise mit den Leistungsphasen 5-8 beauftragt werden.
Für das Projekt ist die Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) anzuwenden.

Erwartet werden skizzenhafte Lösungsvorschläge für eine Optimierung des Vorentwurfes der ES-Bau mit Fokus Unterkunftsgebäude.
Für das Psychotraumazentrum ist der Lösungsansatz der Vorplanung, einer Organisation um einen Innenhof, aufzugreifen, und funktional und gestalterisch weiter zu entwickeln. Als Ziele sind eine einfache Orientierung im Gebäude, kurze Wege und wohnliche und großzügige Räume mit hoher Aufenthaltsqualität zu nennen. Außenraum- und Innenraumgestaltung sollen ein erfahrbares Ganzes bilden und den Patienten in seinem Heilungsprozess unterstützen.
Die Fassadengestaltung soll den offenen und freundlichen Charakter des Gebäudes wiederspiegeln, aber auch Aspekte der Klimaneutralität und Nachhaltigkeit aufnehmen.
Für das Unterkunftsgebäude hingegen soll ein alternativer Entwurfsvorschlag erarbeitet werden, der sowohl wirtschaftliche Aspekte der Gebäude- und Flächenoptimierung als auch den Städtebau in Hinblick auf die Positionierung zu den Bestandsgebäuden und der Darstellung zum neuen öffentlichen Panke-Park beachtet.
Entwurfsideen zum Erreichen der Vorgaben nach Effizienzgebäude Bund 40 (EGB 40) für Neubauten sollen entwickelt werden.

Zuschlagskriterien:
1) Lösungsvorschlag / Gewichtung: 40 v.H.
• Städtebau (10)
• Gestaltung (10)
• Programmerfüllung / Funktion (10)
• Nachhaltigkeit und Energieeffizienz (5)
• Wirtschaftlichkeit (5)

2) Qualifikation und Erfahrung des mit der Ausführung des Auftrags betrauten Personals sowie Verfügbarkeit und Auslastung / Gewichtung: 25 v.H.

3) Projektabwicklung / Gewichtung: 25 v.H.
• zu erwartende Leistung und Herangehensweise an die gestellte Aufgabe anhand der Präsentation eines Referenzobjekts
• Methoden der Terminkontrolle/Kostenkontrolle
• Methoden der Qualitätssicherung
• Präsenz vor Ort

4) Honorar / Gewichtung: 10 v.H.

Teilnehmer 2. Stufe:
gmp International GmbH, Berlin
HDR GmbH, Düsseldorf
Heinle Wischer Partnerschaft freier Architekten mbB, Berlin
Nickl Architekten Deutschland GmbH, Berlin
Bietergemeinschaft weberbrunner berlin Gesellschaft von Architekten mbH | White Arkitekter AB | studioplus

Zuschlag Gerkan, Marg und Partner (gmp):
Entwurf: Stephan Schütz mit Tobias Keyl
Mitarbeit: Dinah Borjans, Stefan Both, Jan Peter Deml, David Gothe, Hao Huwen, Sebastian Hilke, Christoph Rohner, Regine Saunders, Jens Weiler, Zhang Tianshuo

Begründung der Auswahl:
Die beiden Gebäude Psychotraumazentrum (PTZ) und Unterkunftsgebäude (UKG) bilden ein städtebauliches Gesamtensemble mit Außenräumen mit sehr hoher Aufenthaltsqualität, das sich harmonisch in die heterogene Umgebung einfügt.
Zum Patientenpark entsteht eine städtebauliche Kante, während sich das UKG mit seiner H-Form zum Panke-Park öffnet.
Der Haupteingang PTZ orientiert sich gut einsehbar zum Patientengarten und dem Wegesystem des Bundeswehrkrankenhauses, während das Unterkunftsgebäude für Soldatinnen und Soldaten vom internen Innenhof erschlossen wird.
Der Entwurf übernimmt grundsätzlich die Aufteilung der Vorstudie, schafft aber funktional eine klare Trennung durch die Unterbringung des PTZ in einem viergeschossigen und die 150 Unterkünfte der Soldatinnen und Soldaten im anderen sechsgeschossigen Gebäudeteil.
Das funktionale Konzept PTZ mit der Zuordnung und Trennung der Funktionsbereiche untereinander ist stimmig. Die Orientierung aller Patientenzimmer zu den beiden Parkseiten mit Blick ins Grüne ist sehr gut gelöst.
Beim UKG wird das Prinzip der Anordnung der Einzelunterkünfte zu den Grünflächen und Innenhöfen aufgegriffen. Die Anordnung der Räume verhindert nicht gewollte Blickbezüge und Einsichtnahme.
Die Auflösung der Baukörpermasse des UKG in zwei Gebäuderiegel mit Verbindungsgang sowie die Ausführung in Holzmodulbauweise führen zu einer wirtschaftlichen Lösung.
Für das PTZ wird eine Holzhybridbauweise vorgeschlagen.
Die Gebäude sind attraktiv unter Miteinbeziehung der Freiflächen gestaltet.
Die Holzfassaden sind ansprechend detailliert dargestellt.
Das vorgestellte Konzept zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ist realistisch umsetzbar.



Pressemeldung von gmp Architekten von Gerkan · Marg und Partner | 17. Juli 2023

Psychotraumazentrum für das Bundeswehrkrankenhaus
gmp gewinnt Vergabeverfahren mit Entwurf für Behandlungs- und Unterkunftsgebäude


Das Bundeswehrkrankenhaus in Berlin-Mitte wird um ein eigenständiges Psychotraumazentrum (PTZ) erweitert. Im Vergabeverfahren – organisiert vom Bundesbau Baden-Württemberg – wurde der Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) für ein nachhaltiges Gebäude ausgewählt. Das Bundeswehrkrankenhaus in Berlin ist eines von fünf in Deutschland und das einzige mit einer eigenen psychiatrischen Forschungsabteilung. Zudem ist es ein akademisches Lehrkrankenhaus der Charité. Es befindet sich in zentraler Lage nahe des Berliner Hauptbahnhofs, direkt am Spreezufluss Panke und wurde bereits 1853 unter König Friedrich Wilhelm IV. als Garnisonslazarett errichtet. Nach dem Mauerfall wurde die Liegenschaft an die Bundeswehr übergeben.

Mit der Baumaßnahme sollen die Teilbereiche der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie das Forschungs- und Behandlungszentrum für Posttraumatische Belastungsstörungen an einem Standort zusammengeführt werden. Zusätzlich entstehen Unterkünfte für das Krankenhauspersonal. Eine Vorstudie, die den Rückbau eines Bestandsgebäudes und die Errichtung von zwei Neubauten auf dem Gelände vorsah, diente als Grundlage für den Entwurf. Dieser folgt der grundsätzlichen Aufteilung der Studie, schafft jedoch eine klare funktionale Trennung: In einem Gebäudeteil wird das PTZ untergebracht, im anderen 150 Unterkünfte für das Krankenhauspersonal. Durch die Ausformung mehrerer Höfe öffnen sich die Baukörper zu den Freiräumen – so entsteht eine neue Verbindung vom Unterkunftsgebäude zum Panke-Park. Ein weiterer Hof verbindet die beiden Neubauten miteinander und schafft einen Anschluss zum Innenhof des Bundeswehrkrankenhauses. Die Nordostecke des PTZ wird durch eine Auskragung als gut sichtbarer Haupteingangsbereich hervorgehoben. Durch die Höfe erhalten die Gebäude Tageslicht. Es entstehen Außenräume mit hoher Aufenthaltsqualität.

Im Inneren des Psychotraumazentrums werden die Verkehrsströme der unterschiedlichen Nutzergruppen mit separaten Zugängen für Personal, Anlieferung, Tagesklinik und Ambulanz voneinander unabhängig organisiert. Die Aufenthaltszimmer orientieren sich jeweils in die umgebenden Grünräume und binden diese in den Klinikalltag ein. Die Fassadengestaltung mit großen offenen Flächen ermöglicht Blickbeziehungen nach außen.

Für den Bau ist eine nachhaltige Konstruktion geplant. Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und Modulen aus Holz, bis hin zu Raummodulen, ermöglicht eine CO2-reduzierte Bauweise und verringert für Patient:innen und Personal deutlich die Belastung durch die Errichtung im laufenden Krankenhausbetrieb.

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