August 2015 – Zwischenstand des Projekts
B.A.S. Kopperschmidt + Moczala aus Weimar haben den Wettbewerb im Juli 2005 gewonnen und den Auftrag erhalten. Der Spatenstich zum Pumpwerk Gelsenkirchen erfolgte im Jahr 2009 und mit ihm zusammen zugleich der Startschuss für den Bau des 51 km langen Abwasserkanals zwischen Dortmund-Deusen und Dinslaken. Das neue Pumpwerk mit seinem 35 m tiefen Ansaugschacht ist Teil des Projektes emscher:umbau. Die Architektur der oberirdischen Bauteile soll in Form eines „Besucherpumpwerks“ das unterirdische Ingenieurbauwerk sicht- und erlebbar machen.
Wie große Skulpturen liegen die beiden Baukörper des Pumpwerks und des Betriebsgebäudes in einer offenen Wiesenlandschaft.
Es entsteht ein Ort mit einer besonderen Ausstrahlung, der über seine technische Attraktion hinaus zu einem Anziehungspunkt werden kann.
Der Siegerentwurf von B.A.S. Kopperschmidt + Moczala schlägt vor, das Pumpwerk mit einer begehbaren Mauer zu umfahren. Diese Mauer soll Neugier erwecken auf das, wie die Architekten auf ihrer Homepage schreiben, „geheimnis- volle Loch ins Erdinnere“, das von einem permanent zugänglichen, außen umlaufenden Umgang betrachtet werden kann. Das plastische Volumen des elliptischen Betriebsgebäudes erhält eine Fassade aus Ziegelmauerwerk – ein Material mit Bezug auf die Tradition eindrucksvoller techni- scher Bauwerke der Emschergenossenschaft wie des gesamten Ruhrgebiets – und ist wie die Umfassungsmauer über Treppen und Dachterrassen permanent zugänglich. Die Fertigstellung ist für Ende 2015/ Anfang 2016 geplant.