Quartiersentwicklung Jüdenstraße – Bibliothek , Weißenfels/ Deutschland

Verfahrensart
Nicht offener Realisierungswettbewerb gem. § 3 (3) RPW mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Die städtische Bibliothek der Stadt Weißenfels ist an ihrem derzeitigen Standort im Südwesten der Altstadt an ihre Grenzen gestoßen. Um die Stadtbibliothek attraktiver gestalten zu können und die Räumlichkeiten zu erweitern, soll sie an einen zentrumsnäheren Standort verlagert werden. Als neuer Standort wurde dazu das Quartier zwischen der Jüdenstraße und Kleinen Kalandstraße ausgewählt. Der Standort ist dabei durch seine unmittelbare Anbindung an die Haupteinkaufsstraße von Weißenfels, der Jüdenstraße und den Marktplatz sowie die fußläufige Verbindung zum Bahnhof für die Nutzung als öffentliche Bibliothek prädestiniert.

Mit dem Vorhaben soll einer der letzten großen städtebaulichen Missstände in der Weißenfelser Altstadt beseitigt werden. Das Quartier ist bereits seit einigen Jahren durch Leerstand und erheblichen Sanierungsbedarf geprägt. Die Ansiedlung der Bibliothek verfolgt damit auch wesentliche Ziele der Stadtplanung und der städtebaulichen Sanierung der Altstadt. Durch die zunehmenden Ladenleerstände in den Innenstädten, insbesondere von Klein- und Mittelstädten, sind alternative nicht-konsumorientierte Nutzungen zur Aufrechterhaltung der Funktionen und Belebung der Innenstädte von elementarer Bedeutung geworden. Diesem Ziel soll durch die Ansiedlung einer öffentlichen Bibliothek als neuem Frequenzbringer an der Jüdenstraße entsprochen werden.

Fachpreisrichter*innen
Axel Frühauf, Architekt, Stadtplaner, München (Vorsitz)
Prof. Brigitte Häntsch, Architektin, Kassel
Heike Roos, Landschaftsarchitektin, Stadtplanerin, Weimar

Sachpreisrichter*innen
Martin Papke, Oberbürgermeister Stadt Weißenfels
Sandra Baumgart, Leiterin der Bibliothek

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, das Konzept des 1. Preises unter Beachtung der Hinweise im Beurteilungstext als Grundlage für die weiteren Planungen auszuwählen und die Verfasser*innen des 1. Preises mit weiteren Leistungen zu beauftragen.