- wa-ID
- wa-2038233
- Tag der Veröffentlichung
- 02.07.2024
- Aktualisiert am
- 22.10.2024
- Verfahrensart
- Award
- Auslober
-
Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG)
in Kooperation mit dem Immobilien Manager Verlag - Bewerbungsschluss
- 02.09.2024
- Bekanntgabe
- 21.10.2024
- Preisverleihung
- 19.11.2024
ICG: Jury nominiert neun Projekte für den diesjährigen „Real Estate Social Impact Investing Award“
Preise werden am 19. November im Berliner Hotel Telegraphenamt vergeben
Berlin, 21. Oktober 2024 – Für die Auszeichnung „Real Estate Social Impact Investing Award 2024“ (SII-Award), die am 19. November im Berliner Hotel Telegraphenamt vergeben wird, hat die 24-köpfige Jury jetzt neun Projekte in drei Kategorien in die Finalrunde gewählt. Erneut gab es auch dieses Jahr mit 40 Projekten eine hohe Anzahl von Einreichungen, wobei die Qualität der Bewerbungen wieder hervorragend ist.
Inititator des Preises, der dieses Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben wurde, ist das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG). Die Verleihung wird in Kooperation mit dem Immobilien Manager Verlag durchgeführt.
Bewerben konnten sich Immobilienprojekte in Planung (8 Bewerbungen), in Entwicklung (12 Bewerbungen) sowie bereits umgesetzte Projekte (14 Bewerbungen). Sechs Bewerbungen sind Initiativen, bei denen einige keinen direkten Bezug zu einer konkreten Immobilie bzw. einem Quartier haben und deswegen bei den Sonderpreisen des SII-Awards ins Rennen gingen. In jeder Kategorie kamen drei Projekte in die Finalrunde. Insgesamt werden am 19. November drei Preise für den Sieger der jeweiligen Kategorie sowie zwei Sonderpreise vergeben.
Werner Knips, Gründer der Social Impact Investing-Initiative und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ICG: „Wir alle wissen, wie schwierig die aktuelle Lage für Projektentwicklungen ist. Umso mehr freuen wir uns, dass sich dieses Jahr so viele Projekte beworben haben. Das Ziel, mehr Allianzen zu ermöglichen, ist gerade jetzt vonnöten. Die innovativen Branchenvertreter haben dies verstanden und fangen an, kollaborative Geschäftsmodelle zu entwickeln und solche, die die Stakeholder-Belange in den Mittelpunkt stellen. Sie begegnen so gleichzeitig den neuen Anforderungen von Regulatorik und sich ändernden Investmentströmen. Mit dieser neuen Form des Wirtschaftens Geld zu verdienen sollte das Ziel dieser Transformation sein, die wir mit dem Award unterstützen.“
Die Jury orientiert sich bei der Bewertung des Social Impact an einem Template, das auf den Kriterien der EU-Sozial-Taxonomie (Workforce, Customer, Communities/Society) und den Impact Clustern aus dem ICG-Scoring Modell zur Wirkungsmessung aufbaut (z.B für Quartiere: Infrastruktur, Identität, bebautes Umfeld, Konnektivität). Die Kriterien decken in unterschiedlicher Gewichtung die Wirkung auf Menschen, die Gesellschaft und die Umwelt sowie die Governance des Projektes ab. Wie im letzten Jahr saßen der hochkarätig besetzten Jury Prof. Dr. Kerstin Hennig (Frankfurt School of Finance & Management) und Dr. Andreas Rickert (Vorstand PHINEO gAG) vor.
Hennig: „Der Award wird dieses Jahr zum dritten Mal vergeben, und es ist beeindruckend zu beobachten, wie sich die Immobilienbranche in Richtung Social Impact verändert. Die eingereichten Projekte überzeugen durch Vielfalt, Facettenreichtum, Tiefgang und besonders durch Impact. Ich bin begeistert.“ Rickert ergänzt: „Impact Investing ist vor über 20 Jahren als eine Nische im Investment-Markt für primär Hochvermögende gestartet. Heute beobachten wir eine rasante Entwicklung, dass Impact Investing zum Mainstream wird. Das ist wichtig: Denn wir brauchen den Kapitalmarkt für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft. Der Award zeigt, dass die Immobilienwirtschaft eine zentrale Rolle bei dieser Entwicklung des Impact Investing-Marktes spielt.“
Die Nominierten pro Kategorie in jeweils alphabetischer Reihenfolge:
Kategorie 1: Projekt in Planung
Grünes Viertel Stephansstift (Hannover, Assetklasse: Mixed use): Das Grüne Viertel Stephansstift umfasst die Entwicklung eines inklusiven und klimaneutralen Stadtquartiers auf fünf Baufeldern mit einer Fläche von 31.700 Quadratmeter für Wohnen, Büro, Freizeit, Lehre, Gastronomie, Betreuung, Retail. Mit den rund 300 Wohnungen sollen insbesondere Menschen ein passendes Wohnraumangebot gemacht werden, die es auf dem Wohnungsmarkt schwer haben: Familien, Auszubildende und Studierende, Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf sowie sozial benachteiligte Bürgerinnen und Bürger. Das Projekt ist damit die bauliche Umsetzung des Themas „Inklusion“ zu einem l(i)ebenswerten Stadtviertel. Hinter der Projektgesellschaft Grünes Viertel Stephansstift GmbH steht das gemeinnützige Stephansstift und die Dachstiftung Diakonie, die als Träger nicht gewinn-, sondern ergebnisorientiert arbeiten. Die Gebäude werden Großteils im eigenen Bestand behalten und langfristig betrieben.
Midstad Frankfurt (Frankfurt am Main, Assetklasse: Mixed use): Mit dem Midstad Frankfurt wird die derzeit monogenutzte Liegenschaft auf der östlichen Zeil in eine multifunktionale Immobilie verwandelt, die verschiedene Nutzungen wie Einkaufen, Freizeit, Arbeiten, Gastronomie, Unterhaltung, Sport, Kultur, gewerbliche Apartments und Bildung integriert. Durch den Umbau im laufenden Betrieb kann Peek & Cloppenburg als Hauptmieter erhalten bleiben, was die Kontinuität und Stabilität des Projekts sichern. Das Herzstück des Hauses bildet der „Playground" in der zweiten und dritten Etage: Zukünftig können in der Multifunktionshalle neben Basketballspielen oder Firmen-, Vereins-, und Schulsport auch Konzerte, Lesungen oder Bürgerversammlungen stattfinden. Es entsteht Raum für Begegnungs-, Gastronomie- und Gesundheitsflächen, die an sieben Tagen die Woche von früh morgens bis spät abends für die Besucher attraktive, kuratierte Angebote und Aufenthaltsflächen bieten.
Ort der Vielfalt (Berlin-Moabit, Assetklasse: Mixed use): Das Grundstück ist Teil des Areals Rathenower Straße 15-18 in Moabit, in dem zahlreiche soziale Herausforderungen bestehen. Das bisherige Gebäudeensemble wurde in den 1970er Jahren im Stil des so genannten Brutalismus erbaut und diente als Wohnheim für Kinder und Jugendliche. Da sich die Anforderungen an soziale Einrichtungen jedoch schnell veränderten, führte dies zu Leerständen und letztlich auch zu Sanierungsstau. 2016 wurde das Grundstück auf die landeseigene Gesellschaft WBM übertragen. Ziel ist es, das Areal als Ort der Vielfalt zu stärken. Das künftige Nutzungskonzept schafft Raum für Soziales, Kultur und Wohnen in Gemeinschaft. Es entstehen neben bezahlbarem Wohnraum bedarfsgerechte Flächen für soziale und kulturelle Träger. Das bestehende Angebot wird durch zusätzliche Nutzungen ergänzt. Zudem wird ein zentraler Quartiersplatz den Zugang zum angrenzenden Fritz-Schloß-Park barrierefrei ermöglichen.
Kategorie 2: Projekt in Entwicklung
PRINZ – Wohnheim für Studierende / Inklusionshaus (Berlin-Wilmersdorf, Assetklasse: Wohnen): Das Projekt des landeseigenen Immobilienunternehmens Berlinovo schafft dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum für Studierende sowie eine Kindertagesstätte in einem urbanen Stadtraum in Kombination mit einer innovativen Modulbauweise, nachhaltigen Baustoffen und einem zukunftsfähigen Energiekonzept. Rund die Hälfte der 270 Apartments werden barrierefrei sein. Zudem sind in jeder Etage ein rollstuhlgerechtes Einzelapartment sowie eine Inklusiv-Wohngemeinschaft geplant. Insgesamt fügt sich das PRINZ sowohl architektonisch, als auch ökologisch und inhaltlich in den vorhandenen Lebensraum ein. In diesem Zusammenhang wurde mit der Initiative NACHBARSCHAFFT eine Kooperationsvereinbarung mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf für die Zwischennutzung des Grundstücks als „Klimainsel" abgeschlossen. Hier finden derzeit Veranstaltungen rund um die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit statt, so dass sich der Ort als Treffpunkt bereits für Anwohner etabliert hat.
Quartier FÜRstenried West (München, Assetklasse: Wohnen): Mit der Quartierserweiterung, die von der Bayerischen Versorgungskammer (BVI) initiiert wurde, entsteht ein lebendiges Stadtviertel, das den aktuellen Wohnansprüchen entspricht. Das in den 1970er Jahren entstandene Quartier ist bereits jetzt das Zuhause von knapp 2.700 Menschen in rund 1.500 Mietwohnungen. Durch die Projektentwicklung werden Maßnahmen umgesetzt, die langfristig zum Lebensstandard und Wohlergehen der gesamten Bewohnerschaft beitragen. Mit rund 620 weiteren Mietwohnungen wird zudem dringend benötigter Wohnraum geschaffen. Ungefähr ein Drittel der neuen Mietwohnungen wird nach den Förderprogrammen München-Modell-Miete (MMM) bzw. Einkommensorientierte Förderung (EOF) sozial gefördert, darunter auch besondere Wohnformen wie beispielsweise eine Wohngemeinschaft für Demenzkranke. Die restlichen Mietwohnungen werden im mittleren Preissegment angeboten sein. Das Quartier wird außerdem erweitert mit Grünanlagen, Spielplätzen, Bewohnertreffpunkten, einem Quartierskiosk und einem Quartiersplatz mit Gewerbeeinheiten und Supermarkt für den Tagesbedarf.
Schocken Carré (Nürnberg, Assetklasse: Mixed Use): Der Neubau des Schocken Carré soll nicht nur eine Baulücke, sondern auch eine Lücke im sozialen Leben der Nürnberger Südstadt schließen. Denn die rund 7.000 Quadratmeter große Fläche am Aufseßplatz war mehr als 90 Jahre nicht nur Standort eines Warenhauses. Bis zu seiner Schließung im Jahr 2012 hatte es sich gleichermaßen zu einem Begegnungsort für die Menschen entwickelt. Die Entwicklung des neuen Carré knüpft an die Identität des Ortes an. Der Neubau trägt den Namen des ersten Kaufhausbetreibers Schocken und vereint als Multifunktionsgebäude Handel, Wohnen, soziale Angebote, Kita und Gastronomie. Entwickelt wurde das Schocken Carré von Ten Brinke in enger Abstimmung mit der Stadt Nürnberg, so dass sich der vielfältige Nutzungsmix am Bedarf der Menschen im städtischen Umfeld orientiert. Den mit 63 Prozent größten Flächenanteil haben die rund 220 Wohnungen, die sowohl aus freifinanzierten als auch aus geförderten Mietwohnungen für Bezieher geringer bis mittlerer Einkommen (EOF Bayern, Einkommensstufen I – III) bestehen.
Kategorie 3: Realisiertes Projekt
KoFabrik Bochum (Bochum, Assetklasse: Mixed use): Die zum Teil denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude der ehemaligen Eisenhütte in Bochum wurden nach jahrelangem Leerstand durch Entrümpelung und Rückbau früherer Einbauten, durch behutsamen Um- und Ausbau mit energetischer Ertüchtigung und einfacher Infrastruktur sowie in einem Teilbereich durch eine Aufstockung in Holzkonstruktion zur KoFabrik – einem Haus für kooperatives Arbeiten und nachbarschaftliche Begegnung. Die KoFabrik ist ein Projekt der Urbane Nachbarschaft Imbuschplatz gGmbH. Es entstand ein dem Gemeinwohl im innerstädtischen Imbuschviertel dienender Ort mit rund 2.000 Quadratmeter Nutzfläche, darunter Büro-, Werkstatt, Probe- und Atelierräume, Physio-Studio, Café, Buchladen und das Herzstück - die „Quartiershalle“. Hier begegnen sich die Nachbarschaft, Projektmacher und kooperativ tätige Unternehmen, Freiberufler und Kreative, in sozialen und kulturellen Projekten Engagierte und Gewerbetreibende. Koordiniert über einen gemeinnützigen Verein entwickeln sie gemeinsam Projekte, gestalten den öffentlichen Freiraum um das Haus und das gute Miteinander der Menschen im Viertel.
Neue Oberschule Schwachhausen (Bremen, Assetklasse: Bildung): Das Immobilienunternehmen Advenis Germany hat ein ehemaliges Bürogebäude an der Universitätsallee in Bremen in eine moderne Oberschule umgewandelt. Die neue Oberschule Schwachhausen, die im August 2023 ihren Betrieb aufgenommen hat, reagiert auf den steigenden Bedarf an Schulplätzen in der Region und dient den Stadtteilen Schwachhausen, Horn, Borgfeld und Oberneuland. Das zentrale Ziel ist es, allen Kindern – unabhängig von ihrer sozialen oder schulischen Ausgangslage – gleichwertige Bildungschancen zu bieten. Durch eine moderne, inklusionsfreundliche Lernumgebung sowie gezielte pädagogische Unterstützung und Förderprogramme wird sichergestellt, dass jede Schülerin und jeder Schüler die bestmögliche Bildung erhalten. Das innovative Schulkonzept bietet Jahrgangsbereiche mit großzügigen Lernlandschaften, farblich anregenden Räumen und modernen pädagogischen Ansätzen. Der Außenbereich fördert Bewegung und Naturerfahrung, während die enge Kooperation mit der Universität Bremen den Wissensaustausch stärkt. Das Projekt erfolgt in zwei Abschnitten, wobei der größere Teilabschnitt von 7.201 Quadratmeter im Juli 2024 übergeben wurde und der kleinere von 2.031 Quadratmeter in 2026 übergeben wird.
Neues Wohnen Coburg (Coburg, Assetklasse: Mixed use): Das Hauptziel des Projekts ist es, jungen Erwachsenen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit zu bieten, ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Aus diesem Grund wurde der Verein Neues Wohnen Coburg e.V. gegründet. Er besteht aus einer Gruppe von Eltern, deren Kinder aufgrund von Behinderungen in ihrer Eigenständigkeit eingeschränkt sind. Gemeinsam mit dem Verein entwickelte die RAAB Baugesellschaft das Projekt, das langfristig Wohnraum für 24 geistig und körperlich beeinträchtigte Menschen in vier Wohngemeinschaften bietet. Die eigens gegründete RAAB Vision GmbH & Co KG tritt als Investor auf und vermietet den jungen Erwachsenen passenden Wohnraum. Auch die Eltern und Angehörigen der Bewohner sind eine wichtige Zielgruppe, da das Projekt ihnen die Sicherheit bietet, dass ihre Kinder in einem liebevollen und professionell betreuten Umfeld leben können, auch wenn sie selbst eines Tages nicht mehr in der Lage sind, für sie zu sorgen. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der sozialen Inklusion. Das Projekt ermöglicht den Bewohnern, trotz ihrer Einschränkungen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Durch die Einbindung in das bayerische Wohnungsbauprogramm und die Förderung durch Social Impact Banking aufgrund einer Kooperation mit der HypoVereinsbank (Member of UniCredit) wird zudem langfristig bezahlbarer Wohnraum gesichert.
Informationen zum SII-Award: icg-institut.de/de/sii-initiative/award/
Das ICG:
Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) arbeitet seit 2002 daran, die Immobilienwirtschaft zu professionalisieren und versteht sich als Think-and-Do-Tank. Die zentralen Themen des Instituts sind Werte, Standards und Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung sowie Um- und Durchsetzung von Standards für nachhaltige, werteorientierte Unternehmensführung. Zur Umsetzung organisiert das ICG regelmäßig Events, Best Practice-Workshops und Arbeitsgruppen für Entscheider/-innen, publiziert Leitlinien, trainiert Aufsichtsräte und fördert Diversität in den Gremien. www.icg-institut.de
Presseinformation des ICG
ICG sucht Projekte mit Social Impact: „Real Estate Social Impact Investing Award 2024“ bereits zum dritten Mal ausgelobt
Preis wird am 19. November in Berlin vergeben / Bewerbungen bis zum 2. September 2024 möglich
Berlin, 2. Juli 2024 – Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) sucht in Kooperation mit dem Immobilien Manager Verlag Social Impact Investment-Projekte und hat die Ausschreibung zum „Real Estate Social Impact Investing Award 2024“ (SII-Award) gestartet. Der Preis wird am 19. November zum zweiten Mal in einem festlichen Rahmen in Berlin vergeben. Bewerbungen sind bis zum 2. September online unter SII Initiative - Award – Institut für Corporate Governance (icg-institut.de) möglich.
Mit dem Award sollen fertige sowie sich in Planung und in Bau befindliche Projekte prämiert werden, die als Leuchttürme nach validen Kriterien bewertet werden. Wichtig dabei ist, dass deutlich wird, wie sich das Leben der Bewohner, Nutzer und Nachbarn durch das Projekt verändern bzw. verbessern wird, welche neuen Chancen oder Innovationen sich für die Endnutzer eröffnen und welche Perspektiven sich für die Städte und Gemeinden, aber auch für die Gesellschaft ergeben.
Eine Experten-Jury unter den Vorsitzenden Prof. Dr. Kerstin Hennig (Professorin für Real Estate Management, Leitung FS Real Estate Management Institute Frankfurt School of Finance & Management) und Dr. Andreas Rickert (Vorstand PHINEO gAG) orientiert sich bei der Bewertung des Social Impact von Projekten an den Kriterien der EU-Taxonomie und den Impact Clustern aus dem ICG-Leitfaden zur Wirkungsmessung bzw. dem ICG-Scoring-Modell für Social Impact Investing. Der Jury gehören dieses Jahr 25 Share- und Stakeholder der Immobilienwirtschaft an – darunter u.a. Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB).
Bösinger: „Sozial wirksame Aktivitäten von Unternehmen werden in Zukunft auch beim Bau von Wohnungen eine immer stärkere Rolle spielen. Der Award zeigt Ideen und Lösungen auf, die für immobilienwirtschaftliche Akteure tragfähig sind. Ich erhoffe mir viele Nachahmer und deutliche Impulse für den bezahlbaren Wohnungsbau.“
Siebenkotten: „Aus der Sicht des Deutschen Mieterbundes beachten keineswegs alle Immobilienunternehmen gerade im Bereich der Wohnungsvermietung notwendige soziale Kriterien. Umso mehr ist es zu begrüßen, wenn hierauf in Zukunft deutlich mehr Wert gelegt werden soll. Durch einen Preis, der in der Immobilienbranche die Ausrichtung an sozialem und gesellschaftlichem Mehrwert in den Fokus nimmt, kann hier ein wichtiger und vorbildhafter Schritt getan werden.“
Die Immobilienwirtschaft steht nach Angaben des ICG vor einem Paradigmenwechsel, der sie umfassender und nachhaltiger verändern wird als die Digitalisierung. „Das Social Impact Investing, also das wirkungsorientierte Investieren, ist eine neue, innovative Bewegung, die bei Anlageentscheidungen nicht nur die Rendite bewertet, sondern auch die Wirkung, die ein Investment auf die Menschen und die Umwelt ausübt. Neben die Kaufmannsrendite treten demnach die ökologische und soziale Rendite als gleich wichtige Zielgrößen“, so Werner Knips, Gründer der Social Impact Investing-Initiative und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ICG abschließend.
Das ICG: Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) arbeitet seit 2002 daran, die Immobilienwirtschaft zu professionalisieren und versteht sich als Think-and-Do-Tank. Die zentralen Themen des Instituts sind Werte, Standards und Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung sowie Um- und Durchsetzung von Standards für nachhaltige, werteorientierte Unternehmensführung. Zur Umsetzung organisiert das ICG regelmäßig Events, Best Practice-Workshops und Arbeitsgruppen für Entscheider/-innen, publiziert Leitlinien, trainiert Aufsichtsräte und fördert Diversität in den Gremien. www.icg-institut.de