Fertigstellung im Dezember 2019
Erweiterung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Berlin
Fotos: © Dr. Cordia Schlegelmilch, Berlin
PROJEKTDATEN:
Standort: Wilhelmstraße 50, Berlin
Bauherrin: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) Bonn
Nutzer: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Berlin
Projektierung: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin
Architekt: K9 Architekten, Freiburg
Projektteam: Bastian Gabel, Sandra Waldecker, Thomas Böttcher, Linda Gründler
Fachplanung: Statik: Mathes Beratende Ingenieure GmbH
HLS: INNIUS DÖ GmbH, ab LPH5 ARCADIS
Elektro: City- Elektro-Planung GmbH
Bauleitung: RW + Architekten
Wettbewerb: 05/2013
Planungsbeginn: 09/2013
Baubeginn: 01/2017
Fertigstellung: 12/2019
Bruttogeschossfläche: 4.400 m²
Nutzfläche: ca. 2.500 m²
Gesamtkosten: 16,9 Mio. €
Am 26.11.2019 wurde der Schlüssel für den Erweiterungsbau des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales feierlich an den Nutzer übergeben. Der Berliner Dienstsitz des Ministeriums wurde um 95 neue Büroarbeitsplätze und verschiedene Besprechungsräume erweitert. Zudem sind im Erdgeschoss ein Ausstellungsbereich und eine Kindertages-stätte untergebracht.
Ausgangssituation:
Die Büroräume in den historischen, denkmalgeschützten Gebäuden des Ministeriums boten nicht mehr genügend Platz, so dass diese seit 1999 mit Neubauten ergänzt und miteinander verbunden wurden. Für den dritten Bauabschnitt wurde 2013 ein anonymer offener Realisierungswettbewerb ausgeschrieben in dem K9 Architekten den 1. Platz erzielte. Nach Abschluss der Planungsphase und dem Abriss des Vorgängerbaus aus DDR-Zeiten fand am 25.04.2017 die Grundsteinlegung statt.
Architektur:
Der Erweiterungsbau schließt an ein benachbartes Schulgebäude an und nimmt dessen Gebäudetiefe auf. Auf einen baulichen Anschluss an das Ministeriumsgebäude wurde verzichtet, um einen respektvollen Abstand zum denkmalgeschützten Altbau zu wahren. So bildet der Neubau den Abschluss der typischen Berliner Blockrandbebauung und wird ausreichend über drei Fassadenseiten belichtet.
Mit dem bestehenden Ministeriumsgebäude ist der Neubau über einen verglasten Verbindungsgang verbunden.
Die Fassadengestaltung orientiert sich in Materialität und Proportion an der Süderweiterung des Ministeriums. Mit ihrer großformatigen Natursteinverkleidung strahlt sie eine gewisse Monumentalität aus, die sich auch in den ersten beiden Geschossen wiederfindet. Die breiteren Öffnungen im Erdgeschoss und die Übernahme der Öffnungsbreite im Fassadenrelief 1.Obergeschoss bilden einen Sockel, der das überhöhte Erdgeschoss des Hauptgebäudes wieder aufnimmt. Das Gesims zwischen dem vierten und fünften Obergeschoss schafft zusätzlich eine optische Verbindung zum bestehenden Ministeriumsbau. Die tief zurückliegenden Fensteröffnungen sind gleichmäßig angeordnet und gliedern die Fassade vertikal.
Die Zugänge für den Ausstellungsbereich, Kindertagesstätte und Ministerium sind klar voneinander getrennt. Die Eingänge für die Kindertagesstätte und den Ausstellungsbereich liegen an der Wilhelmstraße und sind in der Fassade zurückversetzt, um einen überdachten Eingangsbereich zu schaffen. Zu den Büroräumen in den fünf Obergeschossen gelangt man ausschließlich über den Haupteingang des Ministeriums.
Dort befinden sich Einzelbüros, Besprechungsräume und offene Besprechungszonen. Sämtliche Büros erhielten raumhohe Fensterelemente zur natürlichen Belichtung der Räume. Für einen regelmäßigen Luftaustausch und ein angenehmes Raumklima sorgt die Lüftungsanlage, ebenso wie die Nachtauskühlung im Sommer. Zum individuellen Stoßlüften befinden sich Lüftungsklappen in den Fensterelementen.
Die Flure öffnen sich zum Treppenhaus hin zu großzügigen Aufenthaltsbereichen, deren Lufträume einzelne Geschosse und Abteilungen verbindet. Dadurch entstehen hochwertige Begegnungs- und Kommunikationszonen.
Alle Räume sind barrierefrei zugänglich. Die einzelnen Geschosse sind mit dem Aufzug zu erreichen und verfügen über barrierefreie Teeküchen und WC-Anlagen.
Nachhaltiges Bauen:
Der Erweiterungsbau wurde als „Niedrigstenergiegebäude“ gemäß EU-Richtlinie erstellt, mit dem Ziel "Goldstandard" des Bewertungssystems für Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) zu erreichen.
Dazu gehören neben einer optimalen Baukonstruktion und flächenoptimierter Planung auch die Ausstattung der Innenräume mit langlebigen Materialien. Die Innenräume sind hauptsächlich ohne tragende Wände gebaut um bei Bedarf eine leichte Umnutzung zu ermöglichen.
Im historischen Zentrum von Berlin entstand einzurückhaltender, kompakter Bau, der schöne Architektur und Nachhaltigkeit vereint.
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
Copyright: Dr. Cordia Schlegelmilch, Berlin
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
Copyright: Dr. Cordia Schlegelmilch, Berlin
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
Copyright: Dr. Cordia Schlegelmilch, Berlin
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
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1. Preis: K9 Architekten GmbH, Freiburg
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Lageplan
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Grundriss OG
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Schnitt