Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser , Salzburg/ Österreich

Verfahrensart
Nicht offener zweistufiger Realisierungswettbewerb gemäß § 32 Abs 6 Bundesvergabegesetz (BVergG)

Wettbewerbsaufgabe
Für das größte und bedeutendste selbst-produzierende Mehrspartenfestival der Welt sollen durch die Sanierung und Erweiterung der Salzburger Festspielhäuser bestmögliche Voraussetzungen für den weiteren künstlerischen und wirtschaftlichen Erfolg geschaffen werden.

Neben den Festspielen nutzt eine Vielzahl von Salzburger Kulturinstitutionen und internationalen Gastveranstaltern die Festspielhäuser ganzjährig als Veranstaltungsort. Zur Sicherung dieses wichtigen Beitrags zum Salzburger Kulturleben sollen die Festspielhäuser so modernisiert werden, dass für alle Veranstalter eine optimale und zeitgemäße Veranstaltungsstätte zur Verfügung steht.

Für das Bauprojekt wurde von Kuratorium und Direktorium des Salzburger Festspielfonds ein Zielkatalog entwickelt. Dieser gliedert sich nach den drei Anspruchsgruppen KünstlerInnen/Mitarbeitende, Publikum und Fonds/Träger. Der gesamte Zielkatalog ist der Langfassung der Aufgabenstellung zu entnehmen.

Bei den seitens der Salzburger Festspiele betriebenen Objekten im Festspielbezirk besteht dringender Sanierungs- und Erweiterungsbedarf. Aus diesem Grund wurde von 2018 bis 2020 eine Projektstudie erarbeitet, die eine systematische und mehrstufige Bestands- und Bedarfsanalyse, eine Baumassen- und Machbarkeitsstudie sowie Gutachten und Expertisen zur TGA, zu Geologie und Statik und zu den bühnentechnischen Anlagen enthält.

Die Studie zeigt zum einen massiven Investitionsbedarf in den Bestand – insbesondere in die am Ende des Lebenszyklus stehende Haus- und Bühnentechnik. Zum anderen wurde vor allem im Bereich der Werkstätten, Bühnentechnik, Probenräume, KünstlerInnengarderoben und BesucherInnenräume ein unumgänglicher Erweiterungsbedarf festgestellt, um den gestiegenen Anforderungen eines zeitgemäßen Kunstproduktionsbetriebes sowie des ArbeitnehmerInnenschutzes gerecht zu werden.

Das Raum- und Funktionsprogramm der zu realisierenden Variante effiziente, zeitgemäße Funktionalität weist einen Mehrflächenbedarf von 10.300 m2 NF aus.

Fachpreisrichter*innen
Arch. Prof. Volker Staab (Vorsitz)
Arch.in Jórunn Ragnarsdóttir (stv. Vorsitz)
Arch.in Dipl.-Ing. Elke Delugan-Meissl
Ing. Hans Haugeneder
Arch. Robert Rechenauer
Arch. Mag. Robert Wimmer

Sachpreisrichter*innen
Präsidentin Dr. Kristina Hammer
Intendant Markus Hinterhäuser
Kfm. Direktor Mag. Lukas Crepaz (Schriftführer)
DI Dr. Daniel Burtscher
Ing. Dr. Andreas Schmidbaur

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, mit dem Wettbewerbsgewinner Jabornegg & Palffy Generalplaner ZT GmbH in Verhandlungen über die zu beauftragenden Generalplanerleistungen zu treten. Dabei sind vor allem die Überarbeitungsempfehlungen zu berücksichtigen.