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Schulzentrum Messestadt Ost , München-Riem/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

Dokumentation des Wettbewerbs
Dokumentation des realisierten Projekts:
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Veröffentlicht als:

Kurzergebnis
Weiterverfolgt
wa-ID
wa-2005267
Tag der Veröffentlichung
19.06.2001
Aktualisiert am
01.11.2007
Verfahrensart
Nicht offener Wettbewerb
Teilnehmer
Architekten in zwingender Zusammenarbeit mit Garten- und Landschaftsarchitekten
Beteiligung
46 Arbeiten
Auslober
Abgabetermin
19.06.2001
Preisgerichtssitzung
13.07.2001

Wie lautet der letzte Buchstabe von "aktuell"?


Luftfoto: wettbewerbe aktuell

 

Architektur
Spreen Architekten, München
(Entwurfs-, Genehmigungs- und Detailplanung) Jan Spreen · Angela Spreen
Mitarbeit: Geisel · Hauke · Wittmann · Bieselt

Architekturbüro Rainer A. Köhler BDA, Gauting (Ausführungsplanung, Objektüberwachung)
Mitarbeit: Basner · Merk · Besemer · Stachon

Landschaftsarchitekten
Heintze Landschaftsarchitekten, Konstanz

ARGE Roos/Heintze, München (Objektüberwachung)

Bauherr
Landeshauptstadt München,
vertreten durch MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH

Fachplanung
Tragwerksplanung: Sailer Stepan Partner GmbH, München
Heizung, Lüftung, Sanitär: Ingenieurbüro Konrad Huber, München
Elektroplanung: Ingenieurbüro Hildebrand + Hau, München
Bauphysik/Akustik: Müller BBM GmbH, Planegg

Projektdaten
Baubeginn: 10/2003
Fertigstellung:12/2005
Grundstücksgröße: 32.800 m2
Bruttogeschossfläche: 23.000 m2
Hauptnutzfläche: 11.500 m2
Bruttorauminhalt: 98.000 m3
Gesamtprojektkosten: 38.000.000.€

Standortadresse
Astrid-Lindgren-Str. 5-13, 81829 München

 

Auf dem ehemaligen Flughafengelände in München-Riem ensteht der neueste Stadtteil Münchens, die Messestadt Riem. Bis 2012 soll der für 16.000 Menschen konzipierte Stadtteil fertiggestellt sein.

Spielende Kinder aller Altersklassen und Nationalitäten gehören zum Bild der Messestadt.
Das Schulzentrum, bestehend aus einer Sonderpädagogischen Förderschule, einer Grundschule und einer Dreifachsporthalle, ist kein Solitär, sondern fügt sich in den neuen Stadtteil selbstverständlich ein. Die Baukörper des Förderzentrums und der Grundschule schaffen städtischen Raumkanten zu den raumbildenden Schul- und Wohnplatz an den jeweiligen Zugängen zu den Schulen.

Die Gebäude „umarmen" die Freiräume der Innenhöfe. Durch das Wechselspiel vom Positiv- und Negativräumen entstehen geschützte, spannungsvolle Außenräume als Pausenflächen, die den unterschiedlichen Nutzungen zugeordnet und mit den anliegenden Bereichen vernetzt sind.

Alle Gebäude sind zweigeschossig konzipiert, auch die Sporthalle fügt sich ein. Trotz der Größebehält die Gesamtanlage damit einen kindgerechten Maßstab.
Während sich die Flure und Pausenhallen zu den geschützten Schulhöfen ausrichten, sind sämtliche Unterrichts- und Verwaltungsräume konsequent nach außen orientiert, was an der homogenen Straßenfassade ablesbar ist. Die Fassaden sind als vorgehängte Holzkonstruktion ausgeführt, die mit grauen Faserzementplatten verkleidet bzw. nahezu raumhoch verglast sind. Der rhytmische Wechsel zwischen breiten festverglasten, schmalen öffenbaren Fensterflächen und Lüftungsflügeln mit horizontalen Aluminiumlamellen verleiht dem Gebäude eine fast tänzerische Leichtigkeit.

Zu den Höfen ergibt sich ein differenziertes Fassadenbild: Die Pausenhallen sind oberhalb der Türen über die gesamte Länge mit außen liegenden, feststehenden Sonnenschutz versehen. Die Flurfassaden sind nahezu vollflächig verglast, die Stirnseiten der Gebäude sind mit Basaltlava aus der Eifel verkleidet. Dort, wo sich der Hort und die Tagesstätte an die einbündige Förderschule anlagern und den Baukörper zu einem Dreibund erweitern, wiederholt sich die Straßenfassade.

Über gebäudehoch verglaste und tief zurückspringende Eingangsportale gelangt man zunächst in ein großzügiges Foyer, von dem aus eine einläufige Treppe mit roten Stahlwangen ins Obergeschoss führt.

Daran angelagert sind die Verwaltungsräume sowie die zweigeschossigen offenen Pausenhallen. Die Galerien im Obergeschoss und das Foyer können bei Veranstaltungen mit einer mobilen Trennwand von der Pausenhalle getrennt werden, so dass der Schulbetrieb nicht beinträchtigt wird.

Über Verbindungsgänge sind alle Gebäudeteile unterirdisch miteinander verbunden, die Dreifachsporthalle ist somit von allen Nutzungseinheiten trockenen Fußes zu erreichen. Belichtet und belüftet wird die Sporthalle über die großflächig verglaste Ostfassade, die im unterem Drittel mit Lüftungsflügeln versehen ist. Die vorherrschenden Materialien im Inneren sind heller Granitstein als Bodenbelag der Foyers und Flure, dessen Verlegemuster den Rhytmus der Stirnfassaden wieder aufnimmt; außerdem hell lasierter Sichtbeton in den Foyers und Pausenhallen, furnierte Eichenholzplatten für Wände der Flure, Klassen- und Verwaltungsräume; grüner Linoleum für die Fußböden der schulischen Räume. Auf den Fluren wechseln sich pro Klassenzimmer je zwei Garderobennischen mit Vitrinen und planen Elementen ab.

In den als Dreibund organisierten Bereichen sind die Wände in Gipskarton ausgeführt, die mit tomatenroter Latexfarbe (RAL 3013) gestrichen wurden.

Ein einfaches und stringentes Wegeleitsystem, das die Richtung zu den zentralen Räumen des Schulzentrums mit großen Pfeilen und Schriftzügen markiert, erleichtert die Orientierung in den Gebäuden.

Die flurseitige Wand der Klassenräume nimmt sämtliche Einbauelemente wie Wandschränke, Schülerfächer, Waschbecken, Vitrinen, Pinnwände auf.

Die Decken bestehen aus Gipskarton-Akustikpanellen, von denen direkt-indirekt Pendelleuchten abgehängt sind.
Die Fensterbretter aus massiven Lärchenholz sind in Sitzhöhe angebracht und damit quasi Bestandteil des Mobilars, "Besitzen" ausdrücklich erwünscht.

1. Preis

Spreen Architekten, München

2. Preis

MORPHO-LOGIC Architektur und Stadtplanung, München

3. Preis

köhler architekten + beratende Ingenieure GmbH, Gauting

4. Preis

Prof. Matthias Reichenbach-Klinke, Adlkofen

5. Preis

Dörr · Ludolf · Wimmer, Berlin

1. Ankauf

Architekten Behnisch & Partner , Stuttgart

2. Ankauf

Ivano Gianola, Mendresino

3. Ankauf

Susanne + Klaus Quick, Berlin

4. Ankauf

Architektin Regina Schineis, Augsburg

5. Ankauf

Team Reindl & Partner Architekten und Ingenieure, Nürnberg

6. Ankauf

Freudenfeld + Krausen + Will Architekten, München
Verfahrensart
Einstufiger begrenzt offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Be werbungsverfahren zur Ermittlung von max. 50 Teilnehmern zuzüglich 10 Einladungen

Wettbewerbsaufgabe:
Seit der Auflassung des ehemaligen Flughafens
Riem im Jahr 1994 entsteht auf dem ca. 556 ha
großen Gelände ein neuer Stadtteil mit Wohn- und
Mischgebieten für etwa 16.000 Einwohner
sowie ein weitläufiger Landschaftspark (siehe
auch wa 10/91). Inzwischen wurden mehrere
Quartiere fertiggestellt. Bereits im Jahr 1997
konnten dort die Neue Messe München und das
Internationale Kongresszentrum München eröffnet
werden. Der neue Stadtteil heißt deshalb
„Messestadt Riem“.
Im zweiten Bauabschnitt des Siedlungsgebietes
sollen in den Jahren 2004 bis 2007 etwa
1500 neue Wohnungen im öffentlich geförderten
Wohnungsbau entstehen. Vor diesem Hintergrund
sind zur Bedarfsdeckung weitere Schuleinrichtungen
vorgesehen wobei die Planung
folgender Projekte die Aufgabenstellung dieses
Architektenwettbewerbes darstellen:
- Neubau für das Sonderpädagogische Förderzentrum
München Ost mit schulvorbereitender
Einrichtung und Hort und einer heilpädagogischen
Tagestätte 6.260 m2
- Neubau einer vierzügigen Grundschule mit
Tagesheim 2.871 m2
- Neubau einer Schulsportanlage mit dreifach
Sporthalle und Freisportanlagen 1.829 m2
- Einrichtung einer Dezentralen Service-Station
zur Betreuung von EDV-Einrichtungen an Kindertagesstätten
und Schulen des Münchener
Ostens. 301 m2
Sonderpädagogisches Förderzentrum und
Grund schule weisen verschiedene Funktionsbeziehungen
auf. So soll die Nachbarschaftslage
der beiden Einrichtungen genutzt werden,
um die Kommunikation zwischen den Lehrern
zu vereinfachen und den Wechsel der betroffenen
Kinder zwischen den Schulen zu erleichtern.
Zur Unterstützung dieser Wechselwirkung
sollen Grundschule und Sonderpädagogisches
Förderzentrum in einem räumlichen Kontext entworfen
werden, jedoch eigenständig erkennbare
Einzelbereiche mit eigenen Eingängen, Pausenhöfen
und Freibereichen bilden.Die Schulen
sollen über kurze Strecken verbunden sein. Die
Sporthalle muss von beiden Einrichtungen über
allseitig umschlossene Gänge erreichbar sein.

Fachpreisrichter:
Prof. Max Bächer, Darmstadt (Vors.)
Susanne Burger, München
Horst Haffner, LH München
Prof. Herbert Meyer-Sternberg, München
Marta Schreieck, Wien
Ludwig Wappner, München
Florian Nagler, München

Sachpreisrichter:
Beatrix Burkhardt, Stadträtin, München
Fiorenza Colonnella, Stadträtin, München
Tassia Fouki-Friedl, Stadträtin, München
Maria Nindl, Stadträtin, München
Elisabeth Weiß-Söllner, Stadtschulrätin, München
Friedrich Winkelmaier, Stadtrat, München

Preisgerichtsempfehlung:
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, die
Verfasser der mit dem 1. Preis ausgezeichneten
Arbeit mit der weiteren Bearbeitung des Projektes
zu betrauen.

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