- Dokumentation des Wettbewerbs
Veröffentlicht als:
- Dokumentation
- wa-ID
- wa-2013959
- Tag der Veröffentlichung
- 16.12.2014
- Aktualisiert am
- 12.07.2015
- Verfahrensart
- Nicht offener Wettbewerb
- Zulassungsbereich
-
Europäischer Wirtschaftsraum
- Beteiligung
- 7 Arbeiten
- Auslober
-
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Abteilung Städtebau und Projekte
BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH - Abgabetermin Pläne
- 29.04.2015
- Abgabetermin Modell
- 06.05.2015
- Preisgerichtssitzung
- 18.06.2015
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Berwerbungsverfahren zur Auswahl von 7 Teilnehmern
Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Wettbewerbs ist der Entwurf eines Seminargebäudes für die Gedenkstätte des Hauses der Wannsee-Konferenz, am Großen Wannsee in Berlin Steglitz-Zehlendorf. Die Gedenkstätte des Hauses der Wannsee- Konferenz befindet sich in der 19141/1915 von Prof. Paul Otto August Baumgarten geplanten und errichteten Villa Marlier.
Das Haus der Wannsee-Konferenz ist die im Ausland bekannteste Gedenkstätte zum Völkermord an den europäischen Juden in Deutschland. Sie verfügt darüber hinaus über eine der größten öffentlichen wissenschaftlichen Fachbibliotheken zum Thema „Jüdisches Leben und Holocaust“ in Deutschland. Die Gedenkstätte wird von ca. 120.000 Besuchern jährlich besucht. Tagungen, Seminare und Führungen werden von einer ständig wachsenden Besucherzahl genutzt, sodass die räumliche Ausstattung nicht mehr den Bedürfnissen entspricht. Der geplante Neubau soll die unbefriedigende Situation nachhaltig verbessern und die damit verbundene Besucherbetreuung und das Seminar- und Tagesangebot grundlegend optimieren. Die Räume des Neubaus sollen für Seminararbeiten, vorbereitende Aufgaben und zum Aufenthalt genutzt werden. Außerdem soll der geplante Neubau ein Magazin mit Lagerflächen für die Bibliothek sowie für Exponate enthalten. Der Planungsbereich liegt im südlichen Teil des Grundstücks, direkt neben dem ehemaligen Gärtnerhaus mit dazugehörigem Gewächs- haus. Die Nutzfläche des Neubaus beträgt ca. 390 m2.
Competition assignment
The House of the Wannsee Conference is a famous Holocaust memorial with a large public library on the topic and 120.000 visitors per year, located in the Varlier Villa, built by Prof. Baumgarten in 1914/15. To cater for seminars, conferences, storage and exhibits, a new building with a floor space of 390 m2 shall be planned on the southern part of the premises.
Fachpreisrichter*innen
Florian Nagler, München (Vors.)
Donatella Fioretti, Berlin
Petra Vondenhof-Anderhalten, Berlin
Johannes Kuehn, Berlin
Sachpreisrichter*innen
Dr. Jörg Haspel, Landeskonservator
Helge Rehders, Senatskanzlei
Klaus Gendner, BIM GmbH, Berlin
Preisgerichtsempfehlung
Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit der weiteren Bearbeitung zugrunde zu legen.
Seminargebäude für das Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin Steglitz-Zehlendorf
1) Art des Wettbewerbs:
Nichtoffener Realisierungswettbewerb.
Die Sprache für den Wettbewerb ist Deutsch.
2) Offizielle Bezeichnung:
„Seminargebäude für das Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin Steglitz-Zehlendorf“
Postanschrift
Land: Deutschland
Ort: Berlin
Postanschrift: Am Großen Wannsee 56 - 58
Postleitzahl: 14109
Kontaktstelle
Kontaktstelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, II D
Referat Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe
Zu Händen von: Lars Brink
Telefon: +49 30 90252428
E-Mail: lars.brink@senstadtum.berlin.de
Fax: +49 30 90252535
Internet-Adresse http://www.stadtentwicklung.berlin.de
Hauptadresse des öffentlichen Auftraggebers: http://www.stadtentwicklung.berlin.de
3) Bewerbung:
Die Teilnahme am Bewerbungsverfahren erfolgt ausschließlich per Internet-Formular unter:
https://www.wettbewerbe-aktuell.de/de/ausschreibungen/online/120/teilnehmerbereich.html.
Postalische Einsendungen sind nicht möglich.
4) Kurzbeschreibung der Aufgabe:
Nichtoffener Realisierungswettbewerb für Architekten.
Dem Wettbewerb liegen die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) sowie der Leitfaden zur Durchführung von Wettbewerben gemäß IV 150 der Allgemeinen Anweisung für die Vorbereitung und Durchführung von Bauaufgaben Berlins (Anweisung Bau – ABau) zugrunde.
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Neuerrichtung eines Seminargebäudes für das Haus der Wannsee-Konferenz, Am Großen Wannsee 56 - 58, 14109 Berlin Steglitz-Zehlendorf. Das Haus der Wannsee-Konferenz ist die im Ausland bekannteste Gedenkstätte zum Völkermord an den europäischen Juden in Deutschland. Die Einrichtung dient heute als Gedenk- und Bildungsstätte mit einem Besucheraufkommen von ca. 120.000 -130.000 Besuchern pro Jahr.
Die Gedenkstätte wird mittlerweile parallel zum Ausstellungsangebot auch für Tagungen, mehrtägige Seminare und Studientage von den Besuchern genutzt. Jedoch übersteigt diese Nutzungsvielfalt mittlerweile die räumlichen und funktionalen Möglichkeiten des Hauses. Hinzu kommt, dass aufgrund des hohen Besucherinteresses die Ausstellung häufig überfüllt ist und Besucher nicht adäquat auf Einlass warten können.
Das neue Gebäude soll die Besuchersituation der Einrichtung nachhaltig verbessern und als Seminar- und Tagungseinrichtung dienen. Der Neubau des Seminargebäudes umfasst gemäß den Anforderungen durch den Trägerverein eine nutzbare Fläche von ca. 420 m² und soll als flexibles Gebäude geplant werden.
Die Planung soll sich in den denkmalgeschützten Kontext des Gartendenkmals einfügen. Der parkartige Garten hat eine Größe von ca. 30.600 m² und wird geprägt durch einen großen Baum- und Heckenbestand sowie historische Wegeführungen.
Neben dem Haupthaus, der Villa Marlier (Haus der Wannsee-Konferenz, errichtet: 1914-15), befinden sich noch weitere Nebengebäude auf dem Grundstück. Die Bauten wurden von dem Architekten Prof. Paul Otto August Baumgarten geplant und errichtet.
Die Gesamtbaukosten nach DIN 276 betragen max. 1.460.000 € (brutto). Der Kostenrahmen ist zwingend einzuhalten. Die Planungsleistung bis zur Ausschreibungsreife (inkl. Erstellung und Prüfung einer Bauplanungsunterlage) soll möglichst im Jahr 2015 erfolgen, so dass die Baudurchführung im Jahr 2016 erfolgen kann.
Es ist beabsichtigt, die Leistungsphasen 2 bis 9 gemäß HOAI (2013) § 34 zu beauftragen. Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Die Beauftragung der jeweils nächsten Stufe kann nur beim Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen gem. ABau, Teil III, Punkt 130 erfolgen. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht nicht.
5) Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer
Zur Bewerbung sind Architekten zugelassen, die die im Folgenden genannten Kriterien erfüllen.
Von dem / den Architekten werden Erfahrungen in der Realisierung eines Besucherzentrums, Informationszentrums, Seminargebäudes oder einem vergleichbaren Gebäude in einem Kostenrahmen von 900.000 € – höchstens 5.000.000 € gefordert. Des Weiteren müssen der/ die Architekt(en) Erfahrungen in der Planung von Projekten im Kontext denkmalgeschützter Gebäude haben.
Die Erfahrungen sind als Tätigkeit im eigenen Büro nachzuweisen.
Es werden bis zu 7 Teilnehmer unter Berücksichtigung der formalen und inhaltlichen Kriterien für den Wettbewerb ausgewählt. Zur Prüfung der fachlichen Eignung wird ein vom Auslober berufenes Beratungsgremium gebildet, dem Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, der Denkmalpflege, der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung sowie ein Vertreter des Trägerverein des Hauses der Wannsee-Konferenz angehören.
Die Bewerbungsunterlagen verbleiben beim Auslober. Ein Anspruch auf Kostenerstattung besteht nicht.
Formale Kriterien:
1. Vollständig ausgefülltes und korrekt abgesendetes Internet-Bewerbungs-Formular mit folgenden Angaben:
• Nennung der Teilnehmer: Büroname; Ansprechpartner; Adresse (Straße, PLZ, Ort, Land); Telefon; Fax; E-Mail; ggf. Internet-Adresse; Jahr der Bürogründung; Anzahl der Mitarbeiter, Namen der Büroinhaber und –partner, Kammer-Nummer, Eintragungsort / bzw. Name der Kammer, Datum der Kammereintragung.
• Nennung der beruflichen Qualifikation: Bei Auswahl zur Teilnahme am Wettbewerb wird der Nachweis der beruflichen Qualifikation gemäß „Teilnahmeberechtigung“ schriftlich nachgefordert. Nicht deutschsprachige Nachweise müssen in Form einer beglaubigten Übersetzung in Deutsch vorgelegt werden.
• Referenzen
a.: Nennung von mind. einem und max. drei Realisierungen (mind. LPH 2-5) eines Besucherzentrums, Informationszentrums, Seminargebäudes oder einem vergleichbaren Gebäude in einem Kostenrahmen von 900.000 € – höchstens 5.000.000 € innerhalb der letzten 10 Jahre, mit Jahr der Fertigstellung, Ort, Projektname, erbrachte Leistungsphasen, Baukosten (KG 300 + 400), Kurzbeschreibung. Pro Projekt max. 255 Zeichen.
b.: Nennung von mind. einer und max. drei Planungen (mind. LPH 2 / Wettbewerbsentwurf) im Kontext denkmalgeschützter Gebäude innerhalb der letzten 10 Jahre, mit Nennung des Ortes, Projektname, Jahr, Kurzbeschreibung. Pro Projekt max. 255 Zeichen. (Mehrfachnennungen von Projekten in a. und b. sind zulässig, falls zutreffend.)
2. Zwei Bilddateien mit Darstellung der in der Referenzliste genannten Projekte. Pro Bilddatei sollten max. zwei Projekte dargestellt werden.
Die beiden Bilddateien werden dem Auswahlgremium synchron mit zwei Beamern vorgeführt. In der Beamer-Projektion muss deshalb der Büroname und der Projekttitel oben rechts im Bild zu finden und gut lesbar sein.
Die Bilddateien werden im JPG-Format hochgeladen. Sie müssen 1024 Pixel breit und 768 Pixel hoch sein und eine Auflösung von 72 DPI haben. Die Dateigröße je Bilddatei darf 500 KB nicht überschreiten. Macintosh Nutzer sollten dringend darauf achten, dass die Dateinamenerweiterung "JPG" im Dateinamen enthalten ist, da ansonsten die Dateien nicht angenommen werden. Bilder, die mehr als 500 KB Speicherplatz benötigen, werden nicht akzeptiert. Empfohlen wird die Verwendung eines PC (Windows) mit einem aktuellen Internet-Browser und einer möglichst schnellen Internet-Verbindung (z.B. DSL) für die
korrekte Dateiübertragung.
3. Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Abweichungen von den formalen Anforderungen und Mehrfachbewerbungen führen zum Ausschluss vom Auswahlverfahren.
Inhaltliche Kriterien (mit Darstellung ihrer Wichtung):
- Gestaltqualität von Realisierungen eines Besucherzentrums, Informationszentrums, Seminargebäudes oder einem vergleichbaren Gebäude anhand von Referenzprojekten (hochgeladene Bilder), maximal 3 Punkte mit einfacher Wertung.
- Gestaltqualität von Planungen im Kontext denkmalgeschützter Gebäude anhand von Referenzprojekten (hochgeladene Bilder), maximal 3 Punkte mit einfacher Wertung.
Die Wichtung der Kriterien erfolgt wie oben angeführt. Jedes Mitglied des Auswahlgremiums kann pro Bewerbung maximal 6 Punkte vergeben. Die maximal erreichbare Punktzahl einer Bewerbung beträgt 30 Punkte. Die Punkte werden in einer Matrix erfasst und sind Bestandteil des Ergebnisprotokolls. Ausgewählt werden bis zu 7 Bewerbungen mit den höchsten Punktzahlen. Der Auslober behält sich vor, bei gleicher Punktzahl zu losen. Die ausgewählten Architekten werden per E-Mail benachrichtigt (über die in der Bewerbung genannte Email-Adresse).
Sie haben ihre Teilnahme innerhalb einer Woche schriftlich zu bestätigen sowie folgende Nachweise und Erklärungen einzureichen:
- Nachweis der beruflichen Qualifikation gem. Pkt. 6) der Bekanntmachung in Form einer Kopie der Kammerurkunde oder eines vergleichbaren Nachweises
6) Angaben zum Berufsstand des Bewerbers / der Bewerber
Zur Teilnahme berechtigt sind:
- Architekten, die die Anforderungen an die Berufszulassung erfüllen, die an natürliche bzw. juristische Personen gestellt sind.
- Natürliche Personen, die gemäß Rechtsvorschriften ihres Heimatstaates zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt berechtigt sind. Ist in dem Herkunftsland die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Voraussetzung, wer über ein Diplom, Prüfzeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2001/19/EG und der Richtlinie 2005/36/EG gewährleistet ist.
- Juristische Personen, sofern deren satzungsmäßiger Geschäftszweck auf einschlägige Planungsleistungen ausgerichtet ist und ein bevollmächtigter Vertreter und der Verfasser der Planungsleistungen, die an natürliche Personen gestellten Anforderungen erfüllt.
Teilnahmehindernisse sind nach § 4 (2) RPW 2013 geregelt.
Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen am Tag der Bewerbung erfüllt sein.
7) Bewerbungsschluss
Der Bewerber hat selbst zu überprüfen, dass seine Bewerbung korrekt abgespeichert wurde. Dafür gibt es die Kontrollanzeige "Teilnahmedaten vollständig", die grün aufleuchtet, sobald die Bewerbung abgeschlossen ist. Der Bewerber hat außerdem zu überprüfen, dass die Inhalte seiner Bewerbung vollständig und korrekt angezeigt werden. Dafür hat er sowohl die textlichen Inhalte als auch die Bilder auf der Seite "Eingabemaske" zu überprüfen. Die vollständigen Bewerbungen müssen über das Internet-Formular unter
https://www.wettbewerbe-aktuell.de/de/ausschreibungen/online/120/teilnehmerbereich.html
bis zum 23.12.2014, 17:00 Uhr eingegangen sein.
Unvollständige Bewerbungen können nicht berücksichtigt werden.
8) Preise und Preisgericht / Beauftragung
Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis des § 35 HOAI (i.d. Fassung v. 25.04.2013) ermittelt. Für Preise stehen insgesamt 11.000,- Euro (netto) zur Verfügung.
Folgende Aufteilung ist vorgesehen:
1. Preis: 4.500 €
2. Preis: 3.700 €
3. Preis: 2.800 €
Es wird beabsichtigt einen Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs an den bzw. an einen der Gewinner des Wettbewerbs zu vergeben.