Spreebogen , Berlin/ Deutschland

Verfahrensart
Offener städtebaulicher Ideenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Zur Umsetzung des Beschlusses des Deutschen Bundestages, seinen Sitz in Berlin zu nehmen, und seiner Erwartung, dass die Bundesregierung den Kernbereich der Regierungsfunktionen zeitgleich nach Berlin verlagert, wurden in Berlin ein städtebaulicher Ideenwettbewerb für den Bereich Spreebogen und ein Realisierungswettbewerb für den Umbau des Reichstagsgebäudes zum Deutschen Bundestag durchgeführt.
Die Fläche des Spreebogens, die vor den Zerstörungen im 2. Weltkrieg ein in sich geschlossenes Stadtviertel war, ist nicht nur aufgrund ihrer Nähe zum Reichstagsgebäude, sondern vor allem durch ihre Lage in der Stadt zwischen Spree und Tiergarten dafür prädestiniert, das neue Parlamentsviertel aufzunehmen.
Im unmittelbaren Umfeld des Reichstagsgebäudes sind Arbeitsmöglichkeiten für Abgeordnete, Ausschüsse, Fraktionen und die Bundestagsverwaltung vorgesehen. Für die volle Funktionsfähigkeit wird ein Flächenbedarf von ca. 185.000 m2 HNF zugrunde gelegt, der im Bereich des Reichstagsgebäudes und des Spreebogens sowie im Gebiet unmittelbar östlich des Reichstagsgebäudes nachgewiesen werden soll. Davon werden ca. 15.000 m2 im Reichstagsgebäude und ca. 2.000 m2 im Reichstagspräsidentenpalais untergebracht.
Westlich der Moltkestraße und auf der gegenüberliegenden Seite der Spree, dem Gelände des Hauptzollamtes, ist das Bundeskanzleramt mit ca. 18.600 m2 HNF vorgesehen. Ferner sind die Bundeskonferenz mit ca. 18.000 m2 HNF sowie der Presseclub mit ca. 1.600 m2 HNF im Wettbewerbsgebiet unterzubringen. Auf der Westseite des Platzes der Republik gegenüber dem Reichstag, dem ehemaligen Standort der Kroplloper, ist vorsorglich die Baumasse für einen Neubau vorzusehen, der dem gewünschten Raumprogramm des Bundesrates mit ca. 25.000 m2 HNF entspricht.
Neben den Gebäuden für Parlament und Regierung erlaubt die Größe des Gebietes ergänzende Nutzungen, die zur Belebung des Quartiers beitragen sollen.

Fachpreisrichter*innen
Vittorio Gregotti, Mailand
Wilhelm Holzbauer, Wien
Henning Larsen, Kopenhagen
Richard Meier, New York
Kija Siren, Helsinki
Douglas Clelland, London
Claude Vasconi, Paris
Hanns Adrian, Hannover
Edvard Jahn, Berlin
Gerhart Laage, Hamburg
Günter Schäffel, Bonn
Christiane Thalgott, München
Angela Wandelt, Leipzig