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  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek | © Robert Gommlich, Dresden
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Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek , Mittweida/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

Dokumentation des realisierten Projekts:
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Veröffentlicht als:

Kurzergebnis
Weiterverfolgt
wa-ID
wa-2024566
Tag der Veröffentlichung
24.07.2018
Aktualisiert am
28.06.2024
Verfahrensart
Nicht offener Wettbewerb
Zulassungsbereich
EWG
Teilnehmer
Architekten
Beteiligung
10 Arbeiten
Auslober
Koordination
Rieger Architektur, Dresden
Bewerbungsschluss
27.08.2018
Abgabetermin Pläne
16.11.2018 16:00
Abgabetermin Modell
23.11.2018 16:00
Preisgerichtssitzung
07.12.2018
Ausstellung
11.-21.12.2018
Fertigstellung
2/2023

Wie viele Buchstaben hat "wa"?


Fotos: Robert Gommlich, Dresden - https://robertgommlich.net

Architektur
Raum und Bau, Dresden
Alexander Krippstädt, Ralph Hengst, Christine Gebert, Sandro Neubert, Judith Engelmeier, Francesca Weiß, Robert Held

Bauherrin
Stadt Mittweida

Projektdaten
Bauzeit: 09/2020 - 02/2023
NUF 1-6: 1126,90 m²
NUF 7: 112,60 m²
BGF: 2027,62 m²
BRI: 8484,31 m³
GFZ: 1,78
Gesamtkosten: 6,5 Mio EUR - brutto

Standort
Technikumplatz 1A, 09648 Mittweida

Fachplanung
Tragwerksplanung: IBB Wilhelm, Dresden
ELT: IB Heilmann, Chemnitz
HLS: IB Heinrich, Chemnitz
Bauphysik: Genest und Partner, Dresden
Brandschutz: Statik- und Brandschutzbüro Borchert und Bucher, Dresden
Bauüberwachung: IB Röder, Dresden

 

Die neue Stadtbibliothek befindet sich unmittelbar am Technikumplatz, der aufgrund seiner zentralen stadträumlichen Lage neben dem Markt einer der wichtigsten innerstädtischen Plätze Mittweidas ist. Als Platz vor dem Hauptgebäude der Hochschule, das auch Namensgeber des Platzes ist, markiert er den Eingang zur Altstadt nach Süden und den Übergang zur gründerzeitlich geprägten Bahnhofvorstadt im Westen. Aus der Bauzeit des Technikums und des Platzes stammen auch die Bebauung des heute noch erhaltenen Ensembles des „Europäischen Hofes“ (Technikumplatz 1) und des ehemaligen „Hotel Stadt Chemnitz“ (Technikumplatz 1a), welches bereits seit Umbau Anfang des 20. Jahrhunderts einen dominanten und unverzichtbaren städtebaulichen Akzent an dieser Stelle bildet.

Ursprünglich war das Grundstück Technikumplatz 1a mit dem vorhandenen, straßenbegleitenden, circa 35 Meter langen Baukörper zu fast 100% überbaut. Hier befand sich ein großzügiger Ball- und späterer Kinosaal. Aufgrund seines Wertes als architektur- und sozialgeschichtliches Dokument bildete er das Herzstück des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes. Ein großer Bereich dieses repräsentativen Saales musste 2013/14 aufgrund von Baufälligkeit und der Einsturzgefahr vom Vordergebäude getrennt und abgebrochen werden. Das Vordergebäude wurde gesichert und die entstandenen Öffnungen und Dacheingriffe im Innenhof provisorisch verschlossen.

Ein Großteil der Straßenfassade sollte in seiner Struktur erhalten bleiben, musste aber aufgrund zu großer Schäden an der Bausubstanz letztlich erneuert werden. Das alte Mansarddach, das sich laut Bauuntersuchung größtenteils nicht erhalten ließ, wurde zurückgebaut und durch ein neues Dach ersetzt, welches dem Gebäude eine moderne und vor allem identitätsstiftende Ausstrahlung verleiht. Die Form soll an die historische Anmutung des ehemaligen Gebäudes erinnern und gleichzeitig der besonderen Nutzung und Bedeutung des Gebäudes als zukünftige Stadtbibliothek gerecht werden. Das neue Dach dient aber vor allem zur Belichtung des zentralen Lesesaals der Bibliothek. Durch Schaffung großzügiger Fensterflächen nach Norden wird das Licht gezielt von oben in den zentralen Saal geleitet. Die Ecke zum Technikumplatz 2 erhält in Anlehnung an den hier abgebrochenen Eckrisalit mit „Turm“ mit der aufgesetzten Eckverglasung eine besondere Betonung.

Die neue Bibliothek erhält über die bestehenden Fenster des Bestandes hinaus nur wenige, aber dafür große Fensteröffnungen, die gezielte Blickbezüge schaffen. Die zusätzlichen Fenster werden bewusst außerhalb der bestehenden Fassadenstruktur und geschossübergreifend platziert und zeigen damit deutlich „hier passiert etwas Neues“.

Der ehemalige Ballsaal, später zum Kinosaal umgebaut, bildet nach wie vor das Zentrum des Hauses. Teile der geborgenen Brüstungsbekleidung aus Gipsstuck wurden hier wieder eingebaut, ebenso geborgene und aufgearbeitete Saaltüren. Ähnlich der Nationalbibliothek in der Hofburg Wien oder der Bibliothek des Klosters Strahov in Prag, bekleiden sämtliche Wände die passgenauen Bücherregaleinbauten und umhüllen den Saal mit ihrer neuen Funktion, schaffen Atmosphäre, lassen das Gebäude selbstverständlich in die neue Nutzung übergehen. Die Materialauswahl beschränkt sich für die Bücherregale und Wandbekleidungen auf Eiche, Bodenbeläge ebenfalls aus geräucherter Eiche im Erdgeschoss und gewebtem Textilbelag in den Obergeschossen. Für die Deckenbekleidungen ist eine offene Dreiecksrasterdecke zum Einsatz gekommen, die über die gesamte Fläche revisionierbar ist und damit die technischen Einbauten wie Lüftungs- und Leitungsanlagen, Brandmeldeeinrichtungen akustische Absorberflächen nachhaltig zugänglich hält aber für die Besucher nicht sichtbar verdeckt. Für die Rasterdecke entwickelten die Architekten ein Einlegesystem, in welches die Downlights von Neko, Sicherheitsbeleuchtung und Signalgeber für den Brandfall integriert werden konnten. In der Ausstellung für den Namensgeber der Bibliothek Erich Löst wurde in Kombination mit dieser ein Café eingerichtet, welches wie der Veranstaltungssaal auch mit Stühlen von Lammhults und Bistrotischen von Vitra ausgestattet wurde. Vielseitig mit Tablaren und Ablagen ausgestattete SoftWork-Sofas von Vitra laden die Bibliotheksbesucher zum Niederlassen und Lesen ein. Das Haus ist im Mehr-Sinne-Prinzip barrierefrei nutzbar, das schließt sämtliche Ebenen des Hauses einschl. der Freianlagen mit Lesehof ein. Im historischen Treppenhaus, welches im originalen Zustand erhalten und wiederhergestellt wurde, ist der Aufzug integriert. Das Haus ist nun, wie die Bibliotheksleiterin schön zu sagen pflegt „das Wohnzimmer der Stadt“.

 

 

  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek | © Robert Gommlich, Dresden
  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek | © Robert Gommlich, Dresden
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  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek | © Robert Gommlich, Dresden
  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek | © Robert Gommlich, Dresden
  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek | © Robert Gommlich, Dresden
  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek | © Robert Gommlich, Dresden
  • Lageplan | © Raum und Bau, Dresden
  • Grundriss Erdgeschoss | © Raum und Bau, Dresden
  • Grundriss 1. Obergeschoss | © Raum und Bau, Dresden
  • Grundriss 2. Obergeschoss | © Raum und Bau, Dresden
  • Schnitt A-A | © Raum und Bau, Dresden
  • Schnitt B-B | © Raum und Bau, Dresden
  • Ansicht Nord | © Raum und Bau, Dresden
  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek
    Copyright: Robert Gommlich, Dresden
  • Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek
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  • Lageplan
    Copyright: Raum und Bau, Dresden
  • Grundriss Erdgeschoss
    Copyright: Raum und Bau, Dresden
  • Grundriss 1. Obergeschoss
    Copyright: Raum und Bau, Dresden
  • Grundriss 2. Obergeschoss
    Copyright: Raum und Bau, Dresden
  • Schnitt A-A
    Copyright: Raum und Bau, Dresden
  • Schnitt B-B
    Copyright: Raum und Bau, Dresden
  • Ansicht Nord
    Copyright: Raum und Bau, Dresden

1. Preis

Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
  • 1. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden

3. Preis

h.e.i.z. Haus Architektur + Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur   Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur   Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur   Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur   Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur   Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur Stadtplanung, Dresden
  • 3. Preis: h.e.i.z. Haus Architektur Stadtplanung, Dresden

3. Preis

KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden
  • 3. Preis: KNERER UND LANG Architekten GmbH, Dresden

Anerkennung

Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
  • Anerkennung: Neumann Architekten, Plauen
Verfahrensart
Nicht offener Realisierungswettbewerb nach RPW 2013

Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Realisierungswettbewerbs ist die Errichtung einer neuen städtischen Bibliothek mit ca. 800-900 m2 HNF unter Berücksichtigung des denkmalgeschützten Objektbestandes des Gebäudes „Ehemaliges Hotel Stadt Chemnitz. Städtebauliches Ziel ist es, die bestehende Raum- und Platzstruktur am Technikumplatz zu erhalten und aufzuwerten.
24/07/2018    S140    - - Dienstleistungen - Wettbewerbsbekanntmachung - Nicht offenes Verfahren 
Deutschland-Mittweida: Dienstleistungen von Architekturbüros
2018/S 140-321544
Wettbewerbsbekanntmachung
Legal Basis:
Richtlinie 2014/24/EU

Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
/Auftraggeber

I.1) Name und Adressen

Wettbewerb für eine „Stadtbibliothek am Technikumplatz 1a in Mittweida“
Markt 32
Mittweida
09648
Deutschland
Kontaktstelle(n): Herr Ulbricht
Telefon: +49 3727/967219
E-Mail: Rico.Ulbricht@mittweida.de
Fax: +49 3727/967184
NUTS-Code: DED43
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.mittweida.de
I.2) Informationen zur gemeinsamen Beschaffung

I.3) Kommunikation

Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: riegerarchitektur.ocloud.de/index.php/s/xNdQE9f5LqTtJtJ
Weitere Auskünfte erteilen/erteilt folgende Kontaktstelle:
Rieger Architektur Partnerschaft freier Architekten mbB Rieger Lehner Steinborn
Hainweg 5
Dresden
01324
Deutschland
Kontaktstelle(n): Herr Christian Steinborn
Telefon: +49 351264750
E-Mail: info@riegerarchitektur-mbb.de
Fax: +49 3512647536
NUTS-Code: DED21
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.riegerarchitektur.de
Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an folgende Anschrift:
RiegerArchitektur Partnerschaft freier Architekten mbB Rieger Lehner Steinborn
Hainweg 5
Dresden
01324
Deutschland
Kontaktstelle(n): Herr Christian Steinborn
Telefon: +49 351264750
E-Mail: info@riegerarchitektur-mbb.de
Fax: +49 3512647536
NUTS-Code: DED21
Internet-Adresse(n):
Hauptadresse: www.riegerarchitektur.de

I.4) Art des öffentlichen Auftraggebers

Regional- oder Kommunalbehörde

I.5) Haupttätigkeit(en)

Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand


II.1) Umfang der Beschaffung


II.1.1) Bezeichnung des Auftrags:

Objektplanungsleistungen (HOAI §34) für das Gebäude Technikumplatz 1a / Einrichtung Stadtbibliothek

II.1.2) CPV-Code Hauptteil

71200000

II.2) Beschreibung


II.2.2) Weitere(r) CPV-Code(s)


II.2.4) Beschreibung der Beschaffung:

Die Stadt Mittweida plant die Verlagerung der Stadtbibliothek vom derzeitigen Mietobjekt „Pfarrberg 1“ zum Standort „Technikumplatz 1a“. Gegenstand des Realisierungswettbewerbs ist die Errichtung einer neuen städtischen Bibliothek mit ca. 800-900 m2 HNF unter Berücksichtigung des denkmalgeschützten Objektbestandes des Gebäudes „Ehemaliges Hotel Stadt Chemnitz - Technikumplatz 1a“.
Städtebauliches Ziel ist es, die bestehende Raum- und Platzstruktur am Technikumplatz vis à vis der Hochschule Mittweida im Zusammenhang mit dem „Europäischen Hof“ zu erhalten und aufzuwerten.
Der vorläufige und für die Ermittlung der Preissumme zu Grunde liegende Kostenrahmen (BKI – über BRI/BGF) liegt bei rund 4,5 Mio EUR (KG 200-500, 700). Das Vorhaben wird über ein europäisches Förderprogramm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung – EFRE) kofinanziert. Ziel der geplanten Fertigstellung ist Ende 2021.
Dem Wettbewerb liegen die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) zu Grunde, soweit
Nachstehend nichts Anderes ausgeführt ist. Der Planungswettbewerb wird als nichtoffener, anonymer Wettbewerb gem. § 3 Abs. (3) RPW 2013 i.V.m. § 69 ff VgV und § 78 ff VgV ausgelobt.
Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
Die Stadt Mittweida als Auslober wird, unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts, einen der Preisträger, bei einstimmigen Beschluss den ersten Preisträger, für die weitere Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs mit den notwendigen folgenden Planungsleistungen beauftragen.
Sofern die Vergabe des ersten Preises nicht einstimmig durch das Preisgericht erfolgt, wird mit allen Preisträgern über die Vergabe eines Auftrages verhandelt. Die Zuschlagskriterien für die Verhandlung werden mit der Wettbewerbsauslobung/Aufgabenstellung bekannt gegeben.
Die geplante Beauftragung umfasst mindestens die Objektplanung gemäß §34 HOAI in den LP 2 – 5, Honorarzone IV Mindestsatz,
— sofern kein wichtiger Grund der Beauftragung entgegensteht (§ 8 Abs. 2 RPW) und
— soweit und sobald die dem Wettbewerb zugrundeliegende Aufgabe realisiert werden soll.
In dem Fall, dass der Auslober aus wichtigem Grund von einer in Teilen oder der vollständigen Realisierung Abstand nimmt, stehen dem Teilnehmer aus der Nichtbeauftragung keine finanziellen Ansprüche (auf etwaig entgangenen Gewinn oder Schadensersatz) zu.
Die Teilnehmer verpflichten sich in dem Fall einer Beauftragung die weitere Bearbeitung zu übernehmen und durchzuführen. In diesem Fall werden die im Wettbewerb erbrachten Leistungen des Preisträgers für die Leistungsphase 2 bis zur Höhe des Preisgeldes nicht erneut vergütet, sofern der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zu Grunde gelegt werden kann.

II.2.13) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union

Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: ja
Projektnummer oder -referenz:
Das Vorhaben wird über ein europäisches Förderprogramm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung – EFRE) kofinanziert

Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische
Angaben


III.1) Teilnahmebedingungen

III.1.10) Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
Folgende Mindestbedingungen sind für eine Teilnahme zu erfüllen:
1) Fristgerechter Eingang der Bewerbung mit folgenden Angaben: Name, Sitz des Dienstleistungserbringers – bei NL auch Hauptsitz, Kontaktdaten, Rechtsform, Zeitraum des Bestehens
2) Nachweis Berufsqualifikation nach III.2.1
3) Angabe Einzel- oder Bewerbergemeinschaft. Bewerbergemeinschaften sind zugelassen als gesamtschuldnerisch haftende Arbeitsgemeinschaften (ARGE) mit bevollmächtigtem Vertreter. Es ist in diesem Fall eine Erklärung abzugeben, dass die Mitglieder der ARGE gesamtschuldnerisch haften. Der oder die bevollmächtigte(n) Vertreter ist/sind zu benennen. Die Vollmacht ist beizufügen.
4) Erklärung über das Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123, 124 GWB.
5) Angaben zu wirtschaftlichen und/oder rechtlichen Verknüpfungen zu anderen Unternehmen.
6) Eigenerklärung, dass die Leistungserbringung unabhängig von Ausführungs- und Lieferinteressen erfolgt gem. §73 Abs.3 VgV.
7) Verzeichnis über Art und Umfang der Leistungen, die der Bewerber an Dritte weiter zu vergeben beabsichtigt/für die sich der Bewerber der Kapazitäten anderer Unternehmen bedienen wird (Unteraufträge / Eignungsleihe) mit Beschreibung der Teilleistungen und Benennung der Unternehmen. Nachweise zur Eignung der Dritten müssen mit dem Teilnahmeantrag nicht vorgelegt werden. Der Auftraggeber fordert derartige Nachweise ggf. von den Bewerbern, die in die engere Wahl kommen und behält sich vor, die Eignung der Dritten für die von ihnen zu erbringenden Leistungen zu prüfen.
8) Sofern sich Kapazitäten anderer Unternehmen bedient wird (Unteraufträge/Eignungsleihe) ist mit dem Teilnahmeantrag für jedes Unternehmen eine Verpflichtungserklärung unter Beschreibung der (Teil)Leistungen und der Verpflichtung der Bereitstellung der Kapazitäten im Auftragsfall abzugeben. Gemäß § 47 (3) VgV verlangt der Auftraggeber eine gemeinsame Haftung des Bewerbers sofern er die Kapazitäten eines anderen Unternehmens im Hinblick auf die erforderliche wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit in Anspruch nimmt (Eignungsleihe). Des Weiteren verlangt er die Auftragsausführung des anderen Unternehmens für Leistungen entsprechend des Umfangs der Eignungsleihe.
9) Der Bewerber hat Nachweise über folgende Haftpflichtdeckungssummen bzw. eine Erklärung des Versicherers über die mögliche Anpassung der Versicherungssummen bzw. Neuabschluss eines Vertrages im Auftragsfall zu erbringen:
Personenschäden: 2,0 Mio. EUR. sonstige Schäden: 300 000 EUR. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung mindestens das Zweifache dieser Versicherungssumme beträgt. Der Versicherungsnachweis darf nicht älter als 12 Monate sein.
10) Nachweis ausreichende Personalstärke. Gefordert werden für die erste Auftragsstufe (LPH 2 – 3) mindestens 2 Dipl. Ingenieure (Architektur/Bauing. oder glw. europäischer Berufsabschluss).
11) Der Bewerber weist ein fertiggestelltes Referenzprojekt mit folgenden Mindestbedingungen nach:
— Honorarzone III oder höher nach HOAI §35
— Inbetriebnahme ist nach dem 1.1.2013 erfolgt
— durch den Bewerber wurden mindestens die Leistungsphasen 2 bis 8 nach HOAI §34 erbracht
— Baukosten (KG 300+400) betragen mindestens 2,0 Mio. EUR (brutto)
— öffentliches Gebäude
12) Folgende Angaben sind zum Referenzprojekt gefordert:
— Bezeichnung und Kurzbeschreibung der Baumaßnahme
— Bezeichnung des Auftraggebers mit Ansprechpartner u. Telefonnummer
— Tag der Inbetriebnahme
— Honorarzone gemäß §35 HOAI
— Baukosten (KG 300 + 400) brutto
— erbrachte Leistungsphasen gemäß HOAI §34
— textliche und bildliche Darstellung des Referenzobjektes auf maximal 3 Seiten A4.
Bei Bewerbergemeinschaften sind die Angaben zu Nr. 2 und 4-9 für alle Mitglieder einzeln darzulegen.
Sollten mehr Bewerbungen die genannten Mindestbedingungen an die Teilnahme erfüllen als Teilnehmerplätze zur Verfügung stehen, werden die Teilnehmer im Losverfahren (durch eine nicht weisungsgebundene, vom Auslober unabhängige Stelle) ermittelt.

III.2) Bedingungen für den Auftrag


III.2.1) Angaben zu einem besonderen Berufsstand

Die Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: ja
Beruf angeben:
Natürliche und juristische Personen nach RPW 2013 §4 (1) mit gültigerBerechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt nach jeweiligem Landesgesetz in Deutschland odernach §§ 35, 36 des Sächsischen Architektengesetzes (auswärtiger Architekt)

Abschnitt IV: Verfahren


IV.1) Beschreibung

IV.1.2) Art des Wettbewerbs
Nichtoffen
Anzahl der in Erwägung gezogenen Teilnehmer: 15
IV.1.7) Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer:
BPS architektur gmbh, Döbeln
Raum und Bau gmbh, Dresden
Sporbert Architekten GmbH, Frankenberg
IV.1.9) Kriterien für die Bewertung der Projekte:
Die Teilnahmebedingungen sind unter III.1.10) aufgeführt.
Bei der Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge werden folgende Kriterien betrachtet:
— gestalterische Einbindung, Anknüpfung an den Bestand sowie die baulichen Strukturen (Qualität der städtebaulichen Konzeption),
— funktionelle Qualität des Entwurfs und Erfüllung der Flächenvorgaben,
— gestalterische Qualität des Entwurfs,
— Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit,
— barrierefreie Gestaltung,
— Berücksichtigung der Anforderungen des Denkmalschutzes bzgl. des Umgangs mit der historischen Bausubstanz
Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar.

IV.2) Verwaltungsangaben

IV.2.2) Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder Teilnahmeanträge
Tag: 27/08/2018
Ortszeit: 15:00
IV.2.3) Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber
IV.2.4) Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können:
Deutsch
IV.3) Preise und Preisgericht
IV.3.1) Angaben zu Preisen
Es werden ein oder mehrere Preise vergeben: ja
Anzahl und Höhe der zu vergebenden Preise:
Die Wettbewerbssumme (gem. § 7 RPW 2013) ist auf Basis der HOAI ermittelt. Für Preise und Anerkennungen wird eine Gesamtsumme von 35.000 EUR (brutto) bereitgestellt.
Die Verteilung erfolgt gemäß RPW 2013, Anlage II, 3:
1) Preis (40 %) 14 000 EUR;
2) Preis (25 %) 8 750 EUR;
3) Preis (15 %) 5 250 EUR.
Anerkennungen (20 %) 7.000 EUR
Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Eine Änderung von Anzahl und Höhe der Preise ist bei einstimmigem Beschluss des Preisgerichts gemäß § 7 (2) RPW 2013 möglich.
IV.3.2) Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer:
Über die Preise und Anerkennungen hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vorgesehen.
IV.3.3) Folgeaufträge
Ein Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den/die Gewinner des Wettbewerbs vergeben: nein
IV.3.4) Entscheidung des Preisgerichts
Die Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber bindend: nein
IV.3.5) Namen der ausgewählten Preisrichter:
Prof. Hilde Barz-Malfatti, Bauhaus Universität Weimar, Entwerfen und StadtArchitektur (angefragt)
Prof. Ronald Scherzer- Heidenberger, HTWK Leipzig, Regionalplanung und Städtebau
Prof. Dr. phil. Andrea Nikolaizig, HTWK Leipzig, Bibliotheks- und Informationswissenschaft
Christian Schmitz, Ellertmann. Piehl . Schmitz Architekten, Münster
Liane Remmler Freie Architektin, Chemnitz
Jörg Liebig, Untere Denkmalschutzbehörde
Stellv: Wolf-Heiko Kuppardt, hobusch-kuppardt architekten, Leipzig
Stellv: Silvio Lux, Architekturlux, Plauen
Ralf Schreiber, Oberbürgermeister Stadt Mittweida
Holger Müller, Beigeordneter Stadt Mittweida
Stadtrat N.N
Stadtrat N.N
Katrin Knobloch, Leiterin Stadtbibliothek
Stellv: N.N

Abschnitt VI: Weitere Angaben


VI.3) Zusätzliche Angaben
:
1) Die Wettbewerbsauslobung/Aufgabenstellung inkl. Anlagen erhalten die ausgewählten Teilnehmer mit der Aufforderung zur weiteren Bearbeitung.
Der weitere Ablauf ist derzeit wie folgt geplant:
Einladung zur Teilnahme: 38.KW
Ortsbesichtigung: 39.KW
Abgabe Wettbewerbsbeiträge: 45.KW
Preisgerichtssitzung: 49.KW
Die angegeben Namen der Preisrichter sind vorläufig und werden abschließend in der Wettbewerbsauslobung/Aufgabenstellung benannt. Es wird in jedem Fall ein den Regelungen der RPW entsprechendes Gremium gebildet.
2) Vom Auftraggeber wird kostenlos ein Bewerbungsbogen zur Verfügung gestellt. Geforderte Ergänzungen des Bewerbungsbogens sind als Anlage beizulegen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellte Bewerbungsbogen zur Erstellung des Teilnahmeantrages zu verwenden ist. Die Unterlagen sind ausschließlich im DIN A4 – Format einzureichen. Teilnahmeanträge, die diesem Formerfordernis nicht entsprechen, werden ausgeschlossen. Der Bewerbungsbogen steht zum Download zur Verfügung (siehe Pkt. I.3.).
3) Geforderte Nachweise sind grundsätzlich als Kopie zugelassen, sofern nicht ausdrücklich anders verlangt. Nicht deutschsprachige Nachweise müssen als beglaubigte Übersetzung in Deutsch vorgelegt werden (Mindestanforderung).
4) Nicht erwünscht sind allgemeine Werbebroschüren u. weitere Unterlagen zur Vorstellung des Bewerbers sowie zusätzliche Angaben, die über die geforderten hinausgehen. Diese werden im Verfahren nicht berücksichtigt.
5) Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig. Eine Mehrfachbewerbung ist auch eine Bewerbung unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros. Mehrfachbewerbungen von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft bzw. unterschiedlicher Niederlassungen eines Büros u. von Nachauftragnehmern haben das Ausscheiden aller Mitglieder der Bewerbergemeinschaft sowie aller Bewerber mit gleichen Nachauftragnehmern zur folge (Ausschlusskriterium).
6) Erforderliche Änderungen und Ergänzungen zu den Vergabeunterlagen werden über den unter Abschnitt I.3) genannten Zugang gebührenfrei zur Verfügung gestellt. Die interessierten Unternehmen müssen sich selbstständig informieren, ob Vergabeunterlagen zwischenzeitliche geändert oder ob durch die Vergabestelle ergänzende Informationen zum Vergabeverfahren bereitgestellt wurden. Unterlassen die Unternehmen dies, liegt das Risiko, einen Teilnahmeantrag oder ein Angebot auf der Grundlage veralteter Vergabeunterlagen erstellt zu haben und daher im weiteren Verlauf des Verfahrens ausgeschlossen zu werden, bei ihnen.

VI.4) Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren


VI.4.1) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren

Vergabekammer des Freistaates Sachsen bei der Landesdirektion Leipzig
Braustraße 2
Leipzig
04013
Deutschland
Telefon: +49 3419771040
Fax: +49 3419771049Internet-Adresse: www.ldl.sachsen.de

VI.4.2) Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren


VI.4.3) Einlegung von Rechtsbehelfen


VI.4.4) Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt


VI.5) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:

20/07/2018

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