Tompkins Barracks , Schwetzingen/ Deutschland

Verfahrensart
Zweistufige städtebauliche Mehrfachbeauftragung

Verfahrensaufgabe
Die Mehrfachbeauftragung umfasst die Entwicklung einer Konversionsfläche im Norden der Stadt Schwetzingen. Die Fläche befindet sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Das Land Baden-Württemberg sowie die Stadt Schwetzingen beabsichtigen den teilweisen Erwerb der Fläche. Im Rahmen einer Vorklärungsphase wurde die künftige Flächenaufteilung der Tomkpins Barracks konkretisiert und mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung finalisiert. Somit besteht die Grundlage, den angestoßenen Konversionsprozess zielgerichtet fortzuführen.

Die BImA, das Land und die Stadt wollen kurz- und mittelfristig die Tompkins Barracks (30,1 ha) entwickeln. Bezüglich des anzustoßenden Konversionsprozesses der Tompkins Barracks beabsichtigen die Parteien diese gemäß einer vorab getroffenen Flächenaufteilung/ -nutzung gem. BauNVO zu entwickeln. Hierzu bedarf es einer gemeinsam abgestimmten städtebaulich-organisatorischen Vorgehensweise zur jeweilig anteiligen Flächenentwicklung. Der Konversionsprozess soll somit gesamthaft und in ständigem Austausch der jeweiligen Parteien erfolgen. Eine „isolierte“ Betrachtung und Entwicklung der jeweiligen Flächenanteile soll vermieden werden.

Für die Tompkins Barracks soll auf Basis der genannten Vorfestlegungen ein tragfähiges Nachnutzungskonzept entwickelt werden. Die Verfügbarkeit von gewerblich nutzbaren Flächen in der Stadt Schwetzingen selbst aber auch innerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar ist begrenzt. Vor diesem Hintergrund besitzt die Konversion der genannten Militärfläche eine hohe Bedeutung und kann als Chance für das gesamte Umfeld verstanden werden.

Aufgabe dieser Mehrfachbeauftragung ist es daher, ein städtebauliches Konzept für eine attraktive, beispielgebende gewerbliche Bebauung, unter besonderer Berücksichtigung der denkmalschutzrechtlichen Gegebenheiten zu entwickeln. Ziel ist die Entstehung eines beispielgebenden Gewerbestandortes, der die aktuellen Anforderungen an modernes Arbeiten berücksichtigt. Im Sinne einer „Adressbildung“ soll so ein repräsentativer Arbeitsstandort entwickelt werden. Von den Teilnehmern wird ein individuelles, den funktionalen Ansprüchen aller Beteiligten gerecht werdendes Konzept erwartet. Zu beachten sind darüber hinaus insbesondere Aspekte der Nachhaltigkeit und des ökologischen Bauens sowie der Energieeffizienz und Mobilität.

Fachexpert*innen
Prof. Stefan Werrer (FH Aachen/ 711lab, Freier Architekt und Stadtplaner) (Vorsitz)
Stephan Lenzen (RMP, Landschaftsarchitektur)
Matthias Schäpers (DGNB System, Nachhaltigkeit)

Sachexpert*innen
Dr. René Pöltl (Oberbürgermeister Stadt Schwetzingen)
Karl Rupp (Stadt Schwetzingen, Gutachterausschuss)
Larissa Komnick (BImA)
Yesim Özcelik (BImA)
Marco Grübbel (Land BW)
Peter Egel (Land BW)