Verfahrensart
Einstufiger nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren nach RPW 2013 und anschließendem Verhandlungsverfahren gemäß VgV
Wettbewerbsaufgabe
Das Rupprecht-Haus in Gevelsberg befindet sich in einer zentralen Lage im Stadtzentrum. Es liegt in unmittelbarer Nähe zur belebten Mittelstraße, die von verschiedenen Geschäften, Cafés und Restaurants gesäumt wird und das Zentrum von Gevelsberg bildet. Der Ursprung des Kaufhauses geht auf die jüdische Familie Rosenthal zurück, die Anfang des 20. Jahrhunderts ein Bekleidungsgeschäft an dem Standort betrieb, 1938 kam es zur Zwangsenteignung.
Heute beinhaltet das ehemalige Kaufhaus mit einer BGF von rd. 17.000 m2 im Erdgeschoss einen Drogeriemarkt, in dem 1. OG sind vorübergehend asylsuchende Personen untergebracht und die übrigen Obergeschosse sind zurzeit leerstehend. Das Parkhaus ist ungenutzt und geschlossen. Durch den Leerstand hat das Objekt in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung verloren.
Ziel ist es, im Rupprecht-Haus eine Begegnungsstätte zu schaffen, in der kulturelle und soziale Einrichtungen wie die Musikschule und Stadtbücherei an einem zentralen Ort zusammengeführt
werden. Diese Umgestaltung bietet außerdem die Chance, eine Anlaufstelle für alle Generationen zu schaffen, in der sie sich entfalten können.
Das Planungsziel besteht darin, multifunktionale Räumlichkeiten zu schaffen, darunter Veranstaltungsräume, Schulungsräume, Präsentationsflächen, ein Kreativlabor sowie Raum für eine Bibliothek und eine Musikschule. Die Aufgabe besteht darin, ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen, dass diese vielfältigen Anforderungen erfüllt und eine optimale Nutzung dieser Räume ermöglicht. Außerdem soll die Erreichbarkeit des kulturellen Angebots für Menschen aller Altersgruppen sichergestellt werden.
Der in den 1960er-Jahren errichtete Gebäudekomplex ist ein Stahlbeton-Skelettbau mit einer Gebäudetypischen vorgehängten Keramikfassade. Die bestehende Bausubstanz ist zu erhalten. Auf dem 4. OG kann bei Bedarf ein Staffelgeschoss für die Nutzung eines Dachgartens umgesetzt werden. Eine weitere Aufstockung, insbesondere im Bereich der Parkebenen oder ein Rückbau des Gebäudebestands ist nicht vorgesehen.
Die Skelettbauweise bietet insgesamt ein hohes Maß an Flexibilität im Gebäudebestand, sodass kreative, umsetzbare und angemessene Lösungen im Rahmen der bestehenden Tragkonstruktion erwartet werden.
Competition assignment
Today, the former department store with a gross floor area of around 17.000 m2 houses a drugstore on the first floor, the first floor temporarily accommodates asylum seekers and the remaining upper floors are currently vacant. The parking garage is unused and closed. Due to the vacancy, the property has become increasingly less important in recent years. The aim is to create a meeting place in the Rupprecht-Haus, in which cultural and socialfacilities such as the music school and public library are brought together in one central location.
Fachpreisrichter*innen
Prof. Christa Reicher, Aachen (Vorsitz)
Susanne Brandherm, Köln
Sabine Djahanschah, Osnabrück
Prof. Andreas Fritzen, Köln
Martin Halfmann, Köln
Prof. Bettina Mons, Minden
Prof. Carsten Wiewiorra, Detmold
Sachpreisrichter*innen
Hans-Günther Adrian, Stadtrat
Christina Bösken, Stadträtin
Marta Domek, Stadt Gevelsberg
Claus Jacobi, Bürgermeister, Stadt Gevelsberg
Ivo Knezovic, Stadt Gevelsberg
Wolfram Thiel, Stadtrat
Empfehlung des Preisgerichts
Vorbehaltlich des anschließenden Verhandlungsverfahrens wird empfohlen, die Arbeit des 1. Preises zu einer weiteren Bearbeitung zu beauftragen.
Weitere Informationen zu dem Ergebnis finden Sie unter:
https://www.gevelsberg.de/Rathaus/Pressemitteilungen-und-Rathaus-Blog-Archiv/Umgestaltung-des-Rupprecht-Hauses.php