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Neu-, Umgestaltung Universitätskomplex am Augustusplatz , Leipzig/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

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Veröffentlicht als:

Dokumentation
Zwischenbericht
Weiterverfolgt
wa-ID
wa-2006935
Tag der Veröffentlichung
27.08.2001
Aktualisiert am
01.12.2009
Verfahrensart
Offener Wettbewerb
Teilnehmer
Architekten oder Stadtplaner
Beteiligung
130 Arbeiten
Auslober
Koordination
h.e.i.z. Haus Architektur + Stadtplanung, Dresden
Preisgerichtssitzung
22.05.2002
Fertigstellung
03/2009

Wie lautet der letzte Buchstabe von "aktuell"?


Dezember 2009 – Fertigstellung des Projekts

Architekten
behet bondzio lin architekten, Münster/Leipzig (1.-3. und 5. BA)

Im August 2001 wurde durch den Freistaat Sachsen in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und der Stadt Leipzig ein EU-weiter Realisierungswettbewerb in zwei Phasen zur Neu- und Umgestaltung des innerstädtischen Universitätskomplexes am Augustusplatz der Universität Leipzig ausgelobt. Im Mai 2002 entschied sich die Preisgerichtsjury der 2. Phase für die Vergabe des 2. Preises an unser Büro.
Ein 1. Preis wurde nicht vergeben, um Raum für eine weitere Überarbeitung des Konzepts zu belassen.
Ein Campus wie selbstverständlich in der Stadt: Unser Entwurf verfolgt das Konzept des Campus in der Stadt. Der erhaltene historische ...

>> Den vollständigen Bericht mit Fotos können Sie als PDF-Datei erwerben <<

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Juni 2006 – Zwischenstand des Projekts

2. Preis: behet + bondzio, Münster
Was infolge des Wettbwerbs geschah, erläutern die Architekten behet + bondzio, Münster:
„In der Folge des 2002 abgeschlossenen Wettbewerbs hat ein öffentlicher Streit um den Teil des Entwurfes eingesetzt, an dem 1968 die historische Universitätskirche St. Pauli am Augustusplatz zugunsten der damaligen Neuplanung von Hermann Henselmann gesprengt worden ist. Der zwischen Landesregierung (Freistaat Sachsen) der Stadt Leipzig und der Universität Leipzig erzielte Einigung zufolge, ist der betroffene Bauabschnitt auf Basis der im Wettbewerb 2002 prämierten städtebaulichen Grundlage des Entwurfes von behet bondzio lin architekten neu ausgeschrieben worden. In dem 2003/ 2004 durchgeführten beschränkten Wettbewerb wurde der Entwurf des Architekturbüros Erick van Egeraat prämiert.
Vier der fünf Bauabschnitte werden seit dem nach einer dann erfolgten Überarbeitung durch alle Leistungsphasen von behet bondzio lin architekten geplant. Die erste Teilmaßnahme, der Neubau der Mensa (1.BA) und die Sanierung des Hörsaalgebäudes (2.BA) ist seit Sommer 2005 im Bau und soll zum Sommersemester 2007 abgeschlossen werden. Im direkten zeitlichen Anschluss folgen der Neubau des Institutsgebäudes der Wirtschaftswissenschaften (3.BA) sowie die Grundsanierung des Seminargebäudes (5.BA).
Ebenfalls in 2007 soll der Baubeginn des von eaa geplanten 4. Bauabschnittes (Paulineraula, Hauptgebäude) erfolgen.
Die Bauarbeiten des Gesamtprojektes soll bis zu den Feiern des 600-jährigen Bestehens der Universität Leipzig im Jahr 2009 abgeschlossen sein.“

2. Preis

behet bondzio lin architekten GmbH & Co.KG, Münster
Mitarbeit: Judith Gröblinghoff · Birte Michels
Tragwerk: Ing.Ges.mbH Degenhardt AHW,
Münster/Halle
Techn. Gebäudeausr.: Ing.Büro Nordhorn,
Münster/Leipzig
Visualisierung: Punctum Architecture Group

3. Preis

Spengler · Wiescholek Architekten und Stadtplaner, Hamburg
Ingrid Spengler · Fredo Wiescholek
Mitarbeit: M. Zierau · K. Bade · J. Tepel
Ch. Laabs · W. Bräunlich · K. Ratschko
C. Kruizenga · D. Wickersheim · S. Techen
B. Aumüller · A. Schmid · F. Steinbeck

5. Preis

Architekten Haslob Kruse + Partner, Bremen
Harm Haslob · Jens Kruse
Mitarbeit: Olaf Rekort · Philipp Schulze
Frank Stille · Bara Udayana
Tragwerk: Zill + Klochinski, Bremen
Modell: M. Tuchardt, Hamburg

5. Preis

Franzius Architekten, Hamburg
Mitarbeit: B. Möller · S. Franzius · H. Lorentzen
M. Rhein · Th. Dlugaiczyk · Dr. Schlickers
L.Arch.: Frank Sleegers, Hamburg
Haustechnik: Falcke Korff GmbH, Hamburg
Fachberater: Weber Consult Planungsgesellschaft
für Gro.küchenanlage mbH

5. Preis

Prof. Helge Bofinger & Partner Architekten , Wiesbaden
Andreas J. Keller, Frankfurt
Mitarbeit: J. Gastner · D. Lohrey · D. Tzschoppe

Ankauf

Raumwerk Architekten, Frankfurt a.M.
Sonja Moers

Ankauf

SCD GmbH Hans Achim Werner, Ditzingen
Mitarbeit: Sandra Selz · Christian Wiegel

Ankauf

KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Braunschweig
Michael Zimmermann
Bearbeitung: Jürgen Friedemann
Mitarbeit: A. Nitschke-Stefanovic
A. Aslan · Ch. Deegen · Th. Prietzel
Verfahrensart
Einstufiger, EWR-offener Realisierungswettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen

Beteiligung
1. Phase: 130 Arbeiten
2. Phase: 27 Arbeiten

Wettbewerbsaufgabe
Die Universität Leipzig wurde 1409 gegründet. Wichtigstes Bauwerk war seinerzeit die Paulinerkirche, die mit einer Predigt Martin Luthers im August 1545 als Universitätsaula eingeweiht wurde. Sie wurde seither für akademische Feiern und die Universitätsgottesdienste genutzt, war Begräbnisstätte für Professoren und Fürstlichkeiten.
Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts erfuhren die Universitätsgebäude auf dem Areal zwischen Augustusplatz, Grimmaischer Straße und Universitätsstraße eine völlige Neugestaltung nach Plänen des Leipziger Architekten Arwed Rossbach. An diesem Ensemble entstanden im Zweiten Weltkrieg erhebliche Zerstörungen. Die gotische Universitätskirche aber blieb unversehrt.
Die Machthaber der SED wollten aus der altehrwürdigen Universität Leipzig eine den Idealen des Sozialismus verpflichtete Karl-Marx-Universität machen. Aus diesem Grund wurde die völlig intakte Universitätskirche 1968 geprengt.
Nach der Sprengung entstand von 1968 bis 1975 nach Plänen von Hermann Henselmann der heutige Neubaukomplex. Zu ihm gehörten das 142 m hohe Universitätshochhaus, das Hauptgebäude, die Zentralmensa, das Seminargebäude und das Hörsaalgebäude mit einer Zweigstelle der Universitätsbibliothek.
Seit der Wende wird versucht dem Universitätskomplex wieder eine seiner Bedeutung entsprechenden Gestaltung zu geben. Der Universitätskomplex war bereits 1994 Gegenstand eines Wettbewerbs (siehe wa 08/94).
Ziel dieses Wettbewerbs ist die funktionale und gestalterische Neu- und Umgestaltung des innerstädtischen Universitätskomplexes, der Vorentwurf für den Neubau eines Institutsgebäudes mit kommerziellen Bereichen, den Neubau einer Aula, den Neubau eines Großen Hörsaales und einer Mensa, sowie die bauliche Integration des Bestandes des Haupt-, Seminar- und Hörsaalgebäudes
mit Lösungsvorschlägen zur Integration in die stadträumliche Umgebung.
Städtebauliches Planungsziel ist neben der Schließung von Baulücken längerfristig auch die Bereiche mit einer für die Innenstadt untypischen Bebauung der Nachkriegszeit wieder in die Struktur der Stadt einzubinden. Für die Neuordnung des Universitätsareals bedeutet das eine Orientierung an den historischen Baufluchten und die Einbindung des Areals in das stadtbildprägende Innenraumsystem aus Passagen, Lichthöfen und Durchgängen.
Das Raumprogramm gliedert sich u.a. in:
– Mensa 3.807 m2 HNF
– Universitätsgebäude im Bereich der Grimmaischen Straße 8.062 m2 HNF
– Kommerzielle Flächen an der Grimmaischen Straße, EG 2.500 m2 HNF
– Neubau auf den Flächen des ehem. Café Felsche 1.900 m2 HNF
Die neue Pauliner Aula soll als Ort akademischer Veranstaltungen, der Universitätsgottesdienste und der universitären Musikpflege eine lebendige Begegnungsstätte werden.

Fachpreisrichter
Prof. Peter Zlonicky, München (Vors.)
Prof. Dr. Hans-Joachim Aminde, Stuttgart
Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Stadt Leipzig
Norbert Koch, München
Prof. Burkhard Pahl, Universität Leipzig
Wolf Karl Reidner, MD, Sächs. Staatsm. d. Fin.
Prof. Jörn Walter, Oberbaudir., Hamburg

Sachpreisrichter
Prof. Dr. Volker Bigl, Universität Leipzig
Dr. Wolfgang Voß, Sächs. Staatsm. d. Finanzen
Prof. Dr. Hans-Joachim Meyer, Sächs. Staatsm. für Wissenschaft und Kunst
Tillmann Sauer-Morhard, MIB AG, Berlin
Dr. Wolfgang Tiefensee, Oberbürgerm., Leipzig
Ludwig Graf zu Dohna, Wissenschaftsrat

Preisgerichtsempfehlung
Der mit dem zweiten Preis ausgezeichnete Wettbewerbsbeitrag erfüllt in einem hohen Maße die Anforderungen der Ausschreibung. Aus Sicht des Preisgerichts soll eine Realisierung des Projektes rechtzeitig vor dem Jubiläum der Universität in Jahr 2009 ermöglicht werden.

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