5.1.
Beschreibung: Am Standort Kulmbach soll zur Stärkung des ländlichen Raums ein neuer Universitätscampus als Außenstelle der Universität Bayreuth errichtet werden. Es ist beabsichtigt, dort die neu gegründete Fakultät für Lebenswissenschaften „Lebensmittel, Ernährung & Gesundheit - Faculty of Life Sciences, Food, Nutrition and Health“ aufzubauen. Zusätzlich zu den Forschungsflächen ist auch die Unterbringung der für einen Universitätscampus erforderlichen Bereiche der Versorgung und Infrastruktur (z.B. Mensa, Verwaltung, Bibliothek) vor Ort geplant. Im Endausbau sollen in Kulmbach bis zu 1.000 junge Menschen studieren und über 22 Professuren etabliert werden. Der Planungswettbewerb besteht aus einem Realisierungsanteil für den 1. Bauabschnitt und einem Ideenteil für den 2. Bauabschnitt, die städtebaulichen Planungsgrundlagen für das gesamte Areal und die verkehrstechnische Erschließung des Campus sowie die Fuß- und Radwegeverbindung. Der Realisierungsteil umfasst ca. 11.000 m² Nutzungsflächen (NUF 1-7) gemäß Raumprogramm für Forschung, Lehre, zentrale Einrichtungen und Büronutzung zzgl. der zum 1. Bauabschnitt zugehörenden Verkehrs- und Technikflächen sowie die Freiflächen. Die Fläche des Wettbewerbsgrundstücks umfasst ca. 44.800 m². Im Süden wird das Wettbewerbsgrundstück durch den Weißen Main begrenzt. Jenseits des Ufers schließen sich Flächen der Polizei-Inspektion Kulmbach (südöstlich) und der Kulmbacher Brauerei an. Im Norden und Westen wird das Baugrundstück zukünftig durch eine neue Verkehrstangente begrenzt, die parallel zur Bahntrasse geführt werden soll, am westlichen Ende des Baugrundstücks nach Süden abknickt und in die Lichtenfelser Straße einmündet. Die Tangente wird derzeit von der Stadt Kulmbach geplant und soll rechtzeitig zum Baubeginn des Campus fertiggestellt sein. Die neue Tangente wird das Baugrundstück verkehrstechnisch erschließen. Weiter nördlich folgen die Bahntrasse und weitere Liegenschaften der Kulmbacher Brauerei. In Richtung Westen liegen gewerblich genutzte Flächen. Im Osten wird das Baugrundstück durch die Heinrich-von-Stephan-Straße und die Hans-Hacker-Straße begrenzt. Der Kreuzungsbereich ist ein hochfrequentierter Verkehrsknotenpunkt und soll durch die neue Tangente wesentlich entlastet werden. Fußläufig in Richtung Innenstadt soll der Campus durch ein neues Brückenbauwerk kreuzungs- und gefährdungsfrei angebunden sein. Die campusseitige Anbindung der Fußgängerbrücke ist im Ideenteil des Planungswettbewerbs zu erarbeiten. Über den Verkehrsknotenpunkt hinaus schließen sich die Flächen des FRITZ-Zentrums und der Alten Spinnerei an. Bis auf die Versorgungsleitungen der Kulmbacher Brauerei und ein Bodendenkmal werden bestehende bauliche Anlagen auf dem Grundstück rückgebaut. Beim Planungswettbewerb sind auf dem Grundstück keine oberirdischen baulichen Anlagen zu berücksichtigen. Die Auslobung legt bei der Umsetzung der Gesamtmaßnahme großen Wert auf die Themen Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Energie und Umweltschutz. Hierzu werden im Wettbewerb detaillierte Aussagen und Angaben erwartet. Den Teilnehmern werden Excel-Tools zur Ermittlung der Kennwerte (Flächen, Kosten, Nachhaltigkeit) ihrer Wettbewerbsentwürfe zur Verfügung gestellt, Diese Tools sind von den Teilnehmern zwingend zu verwenden und mit Abgabe der Wettbewerbsbeiträge einzureichen. Es ist vorgesehen, im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren Leistungen der Objektplanung nach §34 HOAI und Leistungen für Freianlagen nach §39 HOAI zu vergeben. Der Auslober beabsichtigt, die Leistungen der Objektplanung und der Freianlagen stufenweise in getrennten Aufträgen zu vergeben. Das Wettbewerbsverfahren ist mit der Bayerischen Architektenkammer abgestimmt. Die Registrierungsnummer wird mit der Auslobung in Stufe 2 bekanntgegeben. Vertragsgrundlage wird das Vertragsmuster des VHF Bayern, Abschnitt VII
(https://www.stmi.bayern.de/buw/bauthemen/vergabeundvertragswesen/freiberuflichedienstleistungen/index.php) mit den zugehörigen allgemeinen Vertragsbestimmungen.
5.1.1.
Zweck
Art des Auftrags: Dienstleistungen
Haupteinstufung (cpv): 71200000 Dienstleistungen von Architekturbüros
Zusätzliche Einstufung (cpv): 71221000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden, 71222000 Dienstleistungen von Architekturbüros bei Freianlagen
5.1.2.
Erfüllungsort
Stadt: Kulmbach
Postleitzahl: 95326
Land, Gliederung (NUTS): Kulmbach (DE24B)
Land: Deutschland
Ort im Europäischen Wirtschaftsraum
5.1.6.
Allgemeine Informationen
Auftragsvergabeprojekt nicht aus EU-Mitteln finanziert
Zusätzliche Informationen: Zusätzliche Informationen: Der Planungswettbewerb gemäß RPW 2013 wird nach folgenden Kriterien bewertet: - Städtebau und Erschließung - Funktionalität und Gestaltung - Konstruktion und Bauausführung - Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz - Qualität der Außenanlage. Die Bewertungskriterien für die Stufe 3 (Verhandlungsverfahren) werden in Abschnitt 5.1.10 beschrieben
5.1.7.
Strategische Auftragsvergabe
Ziel der strategischen Auftragsvergabe: Keine strategische Beschaffung
5.1.9.
Eignungskriterien
Kriterium:
Art: Eignung zur Berufsausübung
Bezeichnung: Teilnahmebedingungen für Phase 1 des Verfahrens
Beschreibung: Mindestkriterien: Formale Mindestkriterien: Die Bewerbung muss form- und fristgereicht eingehen. Der Auslober wendet die §§ 56 u. 57 VgV an; Mindestkriterien, die die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit der Bewerber betreffen: 1. Nachweis der Berechtigung, die Berufsbezeichnung „Architekt“ bzw. „Landschaftsarchitekt“ gem. § 75 Abs. 1, 3 VgV zu führen. 2. Eigenerklärung, dass keine Teilnahmehindernisse gemäß §4 Abs. 2 RPW 2013 vorliegen; 3. Für Objektplanung: Nachweis über mindestens 8 festangestellte Architekten, Dipl. Ing. Architektur, Master Architektur (M.Sc. / M.A) oder Bachelor Architektur (B.Sc. / B.A.) oder vergleichbar (einschl. Büroinhaber); 4. Für Freianlagen: Nachweis über mindestens 2 festangestellte Landschaftsarchitekten Dipl. Ing. Landschaftsarch., M.Sc., B.Sc. oder vergleichbar (einschl. Büroinhaber); 5. Eigenerklärung zum Nachweis des spezifischen Jahresumsatzes in Höhe von durchschnittlich 500.000 Euro netto für die Leistungsphasen 1-8 bei Objektplanung in den letzten drei Geschäftsjahren und durchschnittlich 300.000 Euro netto bei Freianlagen. Bei Bewerbergemeinschaften sind die geforderten Erklärungen und Nachweise von jedem einzelnen Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen. Fachliche Mindestkriterien: Planung einer Hochbaureferenz (A) und einer Freianlagenplanung (B), bei denen die folgenden Anforderungen erfüllt sein müssen: a) Die Referenz A entspricht mindestens Honorarzone IV, die Referenz B entspricht mindestens Honorarzone III (§35 bzw. §40 HOAI 2021 oder vergleichbar); b) Bei Referenz A und B umfasst die referenzierte Tätigkeit mindestens die LPH 2 – 4 sowie Teile von LPH 5 (Leitdetails) und von LPH 8 (mindestens „künstlerische Oberbauleitung“) gem. HOAI oder vergleichbar; c) Die Hochbaureferenz umfasst eine Brutto-Grundfläche (BGF) von 12.500 m². d) Referenz B steht im Zusammenhang mit einem Gebäudeensemble (Projekte mit sich überlagernden Anforderungen von Erschließung und Aufenthaltsbereichen). e) Die Hochbaureferenz (A) und die Referenz der Freianlage (B) müssen fertiggestellt sein, wobei die Fertigstellung nicht vor dem 01.01.2014 liegen darf. f) Die Referenzprojekte sind mittels Text-, Plan- und Bilddokumentation näher zu beschreiben. Aus den Darstellungen sollen insbesondere das Planungskonzept, die gestalterische und funktionale Qualität der Objekte sowie Hinweise zu innovativen Ansätzen ablesbar sein. Die Darstellung je Referenzprojekt soll 1 DIN A3 Seite (pdf) nicht übersteigen. Darüber hinaus sind durch den Bewerber pro Referenzprojekt in einem Referenzbogen (s. Anlage Referenzbogen) weitere Angaben zu machen. Wertungskriterien für die Beurteilung der Referenzprojekte: Erfüllung der Nutzungs- und Funktionsanforderungen, Komplexität der Planung, Nutzungsfläche, Bruttogrundfläche, Bruttorauminhalt, Honorarzone, erbrachtes Leistungsbild;
Anwendung dieses Kriteriums: Nicht verwendet
Anhand der Kriterien werden die Bewerber ausgewählt, die zur zweiten Phase des Verfahrens eingeladen werden sollen
Informationen über die zweite Phase eines zweiphasigen Verfahrens:
Mindestzahl der zur zweiten Phase des Verfahrens einzuladenden Bewerber: 15
Höchstzahl der zur zweiten Phase des Verfahrens einzuladenden Bewerber: 15
5.1.10.
Zuschlagskriterien
Kriterium:
Art: Qualität
BeschreibungDie Zuschlagskriterien und ihre Gewichtung werden wie folgt festgelegt: Wettbewerbsergebnis: 40%, Nachvollziehbarkeit der Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts: 10%, Fachkunde und Leistungsfähigkeit: 25%, Projektorganisation und geplanter Ablauf: 10%, Honorar nach HOAI: 15%.
5.1.11.
Auftragsunterlagen
Sprachen, in denen die Auftragsunterlagen offiziell verfügbar sind: Deutsch
5.1.12.
Bedingungen für die Auftragsvergabe
Wettbewerbsbedingungen:
Mitglieder der Jury: Fachpreisrichter: 1. Frau Prof. Lydia Haack, Architektin BDA Stadtplanerin, Haack+Höppner Architekten 2. Frau Prof. Anne Beer, Architektin BDA Stadtplanerin, Beer Bembé Dellinger Architekten 3. Herr Bernhard Peck, Architekt BDA, PECK.DAAM Architekten 4. Herr Franz Damm, Landschaftsarchitekt Stadtplaner, Uniola GmbH, 5. Herr Philipp Wiedemann, Regierungsbaumeister, Leitender Baudirektor, Bayerisches Staatsministerium für Bau, Wohnen und Verkehr, Referat 16 6. Herr Franz Schmidt, Regierungsbaumeister, Leitender Baudirektor, Regierung von Oberfranken, SG Hochbau 7. Frau Stephanie Kreisel, Architektin Dipl.-Ing., Baudirektorin, Staatliches Bauamt Bayreuth, Bereichsleitung Hochbau, Ständig anwesende stellvertretende Fachpreisrichter: 1. Herr Torsten Will, Architekt, Brückner & Brückner Architekten, Tirschenreuth 2. Herr Hannes Csernetzky, Architekt, Staatliches Bauamt Bayreuth 3. Frau Marion Resch-Heckel, Architektin, Universität Bayreuth 4. Herr Peter Kuchenreuther, Architekt BDA und Stadtplaner, Kuchenreuther Architekten / Stadtplaner, Marktredwitz, Sachpreisrichter: 1. Herr Julian Mangels, Ministerialrat, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Referat U.6 2. Herr Florian Luderschmid, Regierungspräsident, Regierung von Oberfranken 3. Herr Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident, Universität Bayreuth, 4. Frau Dr. Nicole Kaiser, Kanzlerin – Universität Bayreuth 5. Frau Prof. Dr. Janin Henkel-Oberländer, Dekanin der Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit, Universität Bayreuth 6. Herr Ingo Wolfgramm, Leitung Bauamt, Stadt Kulmbach, Ständig anwesende stellvertretende Sachpreisrichter: 1. Herr Gerald Weber, Leitung Zentrale Technik, Universität Bayreuth 2. Frau Lavinia Ritter, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Referat Z.3, 3. Frau Dr. Susanne Strebin, Koordination Campus in Kulmbach, Universität Bayreuth 4. Herr Prof. Dr. Christian Fikar, Studiendekan der Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit, Universität Bayreuth, Berater ohne Stimmrecht 1. Frau Eva Lindner, Studierendenvertretung, Universität Bayreuth 2. Frau Merle Schiffel, Studierendenvertretung, Universität Bayreuth, 3. Herr Dr. Christian Pötzinger, Bauoberrat, Abteilungsleitung Maschinenwesen, Staatliches Bauamt Bayreuth 4. Herr Christoph Rühr, Baurat, Abteilungsleitung Tiefbau, Staatliches Bauamt Bayreuth 5. Herr Alexander Ulrich, Bauoberrat, Abteilungsleitung Elektrotechnik, Staatliches Bauamt Bayreuth
Bereits ausgewählte Teilnehmer: Folgende 5 Teilnehmer wurden bereits ausgewählt: - Staab Architekten GmbH, Berlin - Dietrich Untertrifaller Architekten, Bregenz - Hascher Jehle Architektur, Berlin - GMP Architekten, Aachen - Hammes Krause Architekten, Stuttgart.
Wert des Preises: 250 000,00 EUR
Platzierung des Preisempfängers in der Rangliste: 1
Zusätzliche Informationen: Wettbewerbssumme/Preisgeld (netto): 1. Preis: 250.000 Euro, 2. Preis: 160.000 Euro, 3. Preis: 95.000 Euro, Anerkennungen in Höhe von 125.000 Euro. Die Anzahl der Anerkennungen wird durch das Preisgericht festgelegt. Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Aufteilung der Wettbewerbssumme vorbehalten. Sofern der Teilnehmer in Deutschland für die Leistungen aus diesem Wettbewerb Umsatzsteuer abführt, wird diese zusätzlich zu den Preisen und Anerkennungen erstattet. Im Auftragsfall erfolgt eine Verrechnung des Preisgeldes mit dem Honorar nach HOAI für die erbrachten Leistungen (§8 Abs. 2 RPW 2013).
Jeder Dienstleistungsauftrag im Anschluss an den Wettbewerb wird an einen der Gewinner des Wettbewerbs vergeben
Bedingungen für die Einreichung:
Elektronische Einreichung: Erforderlich
Sprachen, in denen Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können: Deutsch
Varianten: Nicht zulässig
Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge: 13/03/2024 15:00:00 (UTC)
Informationen, die nach Ablauf der Einreichungsfrist ergänzt werden können:
Fehlende Bieterunterlagen können nicht nach Fristablauf nachgereicht werden.
Zusätzliche Informationen: Fehlende Unterlagen werden nicht nachgefordert.
Informationen über die Überprüfungsfristen: Zusätzliche Informationen: Die Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen sind in § 160 Abs. 3 GWB geregelt. Der Antrag ist unzulässig, soweit: der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrages erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Abs. 2 GWB bleibt unberührt, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags.
5.1.16.
Weitere Informationen, Schlichtung und Nachprüfung
Überprüfungsstelle: Vergabekammer Nordbayern- Regierung von Mittelfranken
Organisation, die einen Offline-Zugang zu den Vergabeunterlagen bereitstellt: Staatliches Bauamt Bayreuth
Organisation, die weitere Informationen für die Nachprüfungsverfahren bereitstellt: Staatliches Bauamt Bayreuth
Organisation, die Teilnahmeanträge entgegennimmt: Wettbewerbsbetreuer scherzer • kalau • architekten partnerschaft mbb
Organisation, die Angebote bearbeitet: Staatliches Bauamt Bayreuth