Wohnkomplex/Sluishuis op Steigereiland IJburg , Amsterdam/ Niederlande

Fotos: Ossip Van Duivenbode

Standort: Amsterdam, die Niederlande
Größe: 49.000 m2
Auftraggeber: VORM, BESIX
Kollaboration: Barcode Architekten, Van Rossum, Buro Bouwfysica, DWA, Klimaatgarant

BIG Team
Verantwortliche Partner: Bjarke Ingels, Finn Nørkjær, Andreas Klok Pedersen
Projektleiter: Jeppe Langer
Konzeptionsleitung: Dimitrie Grigorescu, Jan Magasanik

Team: Mads Engaard Stidsen, Olly Veugelers, Liliana Cruz, Yulong Li, Dominika Trybe, Lone Fenger Albrechtsen, Anna Odulinska, Sascha Leth Rasmussen, Frederik Skou Jensen, Nina Vuga, Jean Valentiner Strandholt, Justyna Mydlak, Yu Xun Zhang, David Vega y Rojo, Hessam Dadkhah, Alex Bogdan Ritivoi, Dominika Trybe, Kirsty Badenoch, Yannick Macken, Vinish Sethi, Santtu Johannes Hyvärinen, Kirsty Badenoch, Mads Mathias Pedersen, Jonas Aarsø Larsen, Daniel Ferrara Bilesky, Helen Shuyang Chen, Gokce Naz Tercioglu, William Pattison, KeuniPark, Shengpeng Mao, Sherief Al Rifal, Luca Pileri, Anna Bertolazzi, Frederikke Faas, Filip Radu, Simone van de Wiel, Hongduo Zhou, JagodaHelena Lintowska, Victoria Ross-Thompson, Sebastian Liszka, Brage Mæhle Hult, Martino Hutz, Dina Brændstrup, Sze Ki Wong, Kristoffer Negendahl, Christian Eugenius Kuczynski, Arielle Khosla, Andrea Angelo Suardi, Borko Nikolic, Kim Christensen, Birgitte Villadsen

BIG Landscape: Ulla Hornsyld, Louise Natalie Mould, Manon Otto, Anne Katrine Sandstrøm, Paola Yepes Bocanegra, Camille Inès Sophie Breuil, Lasse Ryberg Hansen

BIG Engineering: Duncan Horswill

BIG Sustainability: Tore Banke

Das 49.000 m2 große schwimmende Stadtviertel mit öffentlichen Dachlandschaften und Uferpromenaden am Stadtrand von Amsterdam interpretiert die klassische Innenhoftypologie neu für das Leben auf dem Wasser.
Das vom Amsterdamer Joint Venture VORM/BESIX entwickelte Mischnutzungsprojekt Sluishuis im Stadtteil IJburg Steigereiland ist nach vierjähriger Bauzeit offiziell fertiggestellt. Das von BIG - Bjarke Ingels Group und Barcode Architects entworfene Sluishuis umfasst 442 Null-Energie-Eigentums- und Mietwohnungen, einen öffentlichen Dachgarten und Spazierweg sowie ein umfassendes Wasserqualitätsprogramm mit Platz für bis zu 30 Hausboote.

Zwischen der dichten Stadt und den weiten Landschaften am Rande Amsterdams gelegen, ist das Sluishuis von seiner Umgebung geprägt und liegt gleichzeitig in der Nähe der großen Infrastruktur und der kleinen städtischen Gemeinschaften. Das Sluishuis ist ein klassisches Hofgebäude, das die Idee des Wohnens am Wasser voll aufgreift und aus jedem Blickwinkel anders erscheint. Zum Wasser hin ist der Block angehoben und bildet eine große Öffnung, durch die Wasser aus dem IJ-See in den Hof gelangt und Tageslicht und Ausblicke in die inneren Wohnungen des Gebäudes ermöglicht werden. Zum benachbarten Stadtviertel hin fällt der Block wie eine Kaskade von begrünten Terrassen ab und schafft so einen natürlichen Übergang von der Stadtlandschaft zu einer kleineren, natürlichen Umgebung.

Eine öffentliche Passage erklimmt die kaskadenförmigen Terrassen des Gebäudes und dient als kleine Straße auf dem Dach, die schließlich in einer Schleife auf die Spitze des Gebäudes führt, um eine Aussichtsplattform über dem IJ Lake zu schaffen. Die Passage ist nicht nur ein Ziel für Besucher und Nachbarn, sondern verbindet auch die Wohneinheiten miteinander und vermittelt den Bewohnern des Gebäudes ein Gefühl von Gemeinschaft.

Die Silhouette des Sluishuis verändert sich, wenn man sich um das Gebäude herum bewegt. An einem Aussichtspunkt erscheint es als Bug eines Schiffes, in dem sich das Wasser spiegelt, an einem anderen als vertikale grüne Gemeinschaft, die Besucher dazu einlädt, direkt mit ihr in Kontakt zu treten, und schließlich als echter städtischer Block mit Straßenzugang und städtischer Lebendigkeit, der von Bewohnern, Nachbarn und dem Rest von Amsterdam genossen werden kann.

Die Nachhaltigkeit des Sluishuis ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts. Mit einer Gesamtenergieeffizienz (EPC) von 0,00 erzeugt das Sluishuis mehr Energie als es verbraucht. Der Heizbedarf des Gebäudes wird durch eine Kombination von Hochleistungsdämmtechniken, Dreifachverglasung und Wärmerückgewinnung bei den Lüftungsanlagen und dem Abwasser minimiert. Der Energieverbrauch wird durch ein Wärme- und Kältespeichersystem im Boden für Wärme und Kälte in Kombination mit einem Anschluss an das Fernwärmesystem für Spitzenzeiten weiter reduziert. Der verbleibende Energieverbrauch für Heizung, Wärmepumpen, Belüftung und LED-Beleuchtung wird vollständig durch etwa 2 200 m2 Sonnenkollektoren kompensiert, denen eine ganze schwimmende Insel neben dem Projekt gewidmet ist.

Das Entwicklungsteam des Sluishuis legte besonderes Augenmerk auf Grünflächen und Wasserauffang. Die von BIG Landscape entworfenen Vorderseiten und der Innenhafen des Gebäudes sind mit Gärten mit lokalen Pflanzenarten bepflanzt. Die Begrünung zieht sich über die Dachterrassen bis hinauf in die integrierten Pflanzkübel und schafft mit der Zeit eine lebendige grüne Atmosphäre.