- Dokumentation des Wettbewerbs
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- wa-ID
- wa-2028887
- Tag der Veröffentlichung
- 14.04.2020
- Aktualisiert am
- 29.04.2019
- Verfahrensart
- Offener Wettbewerb
- Teilnehmer
- Freischaffende, angestellte und beamtete Architekten sowie Absolventen
- Beteiligung
- 142 Arbeiten
- Auslober
- Bauausstellung Berlin GmbH
- Preisgerichtssitzung
- 19.06.1981
- Preisgerichtssitzung
- 3., 04., 5. und 19.06.1981
Verfahrensart
Internationaler Wettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
„Die Innenstadt als Wohnort“, das Thema der Internationalen Bauausstellung Berlin 1984, soll verstanden werden als ein komplexes Aufgabenfeld, das auf die Entwicklung differenzierte ortsbezogener Konzepte zielt, die sich mit den sozialen und ökologischen Defiziten und Chancen des Wohnens in der Innenstadt beispielhaft auseinandersetzen.
Aufgabe des Wettbewerbs „Wohnen am Lützowplatz“ ist unter diesem Leitthema die städtebauliche Erneuerung und bauliche Ergänzung des Blocks 234 östlich des Lützowplatzes und der angrenzenden Straßenräume einschließlich des Lützowplatzes. Dabei sollen ein Bebauungs- und Freiraumkonzept für 180 - 230 Wohnungen mit einem differenzierten Wohnungsprogramm angeboten werden, das unter Berücksichtigung der besonderen Lageattraktivität exemplarische Vorschläge für die Auseinandersetzung mit neuen Formen innerstädtischen Wohnens aufzeigt.
Der Lützowplatz, dessen stadträumliche Qualität immer noch äußerst indifferent und dessen Stadtgrundriss durch eine dominierende Verkehrsführung stark beeinträchtigt ist, soll als städtischer Platz wiederhergestellt werden. Dabei sollen die historischen Bezüge zum Großen Stern im Norden (Achse zur Siegessäule) und zum Nollendorfplatz im Süden gefasst und durch eine Neugestaltung der eigentlichen Platzfläche aufgenommen und betont werden.
Das Wettbewerbsgebiet ist ein Teilbereich des Demonstrationsschwerpunktes Südliches Tiergartenviertel der Bauausstellung Berlin. In der Entstehungsphase um 1870 war für das Gebiet die Nähe zum Tiergartenviertel, Landwehrkana lund Nollendorfplatz, aber auch die Lage zwischen den Bebauungsschwerpunkten Potsdamer Straße und Lützow-Platz Ost bedeutsam. Neben der geschlossenen Blockbebauung (Miethausbau) im nördlichen und östlichen Teil des Wettbewerbsgebietes, führte die Nähe des Lützowplatzes zum Tiergartenviertel zu einer Aufnahme und Weiterentwicklung der dort entstandenen Bebauungsstruktur (Mietwohnhäuser). Nach der fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg wurden nur wenige Neubauten (Verwaltungsbauten und ein Schulbau) im Wettbewerbsgelände errichtet.
Ziel des Auslobers ist es, für das Wettbewerbsgebiet ein überzeugendes Bebauungs- und Freiraumkonzept für Wohnungen und mehrere Institutionen mit politischem und kulturellem Auftrag zu erlangen. Das Konzept soll die Auseinandersetzung mit der historischen Qualität des Quartiers und den Bedingungen einer Wohnsituation am südlichen Tiergartenrand im Spannungsfeld von ausgeprägten landschaftlichen und städtischen Merkmalen verdeutlichen. Ein wesentliches Element wird dabei eine dem Fußgänger gewidmete großzügige öffentliche Durchwegung des Blockinnenbereiches sein. Diese beinhaltet die Chance, eine erlebnisreiche Verflechtung des neu geordneten Wohngebietes und seiner Umgebung über das nördlich benachbarte Stadthausquartier hinaus mit dem Tiergartenrand zu erreichen.
Der überwiegende Teil der Baumaßnahmen soll bis 1984 fertiggestellt sein.
Das insgesamt ca. 6,5 ha große Gebiet weist eine ca. 2,6 ha große Fläche für die zu erstellenden Neubauten auf. Bei der Planung für die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus zu erstellenden Neubauten sind eine GFZ von 1,35 und eine GRZ von max. 0,4 zu berücksichtigen.
Fachpreisrichter
Arieh Sharon, Tel Aviv (Vors.)
Josef Paul Kleihues, Berlin
Hans Christian Müller, Berlin
Salvador Tarrago Cid, Barcelona
Christian de Portzamparc
Oswald Matthias Ungers, Köln
Preisgerichtsempfehlung
Die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit sollte der Ausarbeitung des endgültigen städtebaulichen Konzepts zugrunde gelegt werden. Dabei sind folgende Aspekte gesondert zu beachten:
- Die Altbauten an der Kurfürstenstraße Ecke Einemanstraße sollen in die Gesamtbebauung integriert werden.
- Die Seitenflügel der vorhandenen Gebäude am Lützowplatz sollen ebenfalls Bestandteil der Neubebauung bleiben.
- Die Freizeit- und Sportflächen des Französischen Gymnasiums können in der vorgeschlagenen Weise nicht verändert werden.
- Die Freistellung der ehemaligen „Villa Ullstein“ kann in der vorgeschlagenen Form nicht akzeptiert werden.
- Die für das Blockinnerer vorgeschlagenen Straßenbreiten bzw. die Breiten zwischen den einzelnen Baublocks sind dahingehend zu überprüfen, ob der Abstand der Häuser verringert werden kann.
An der Planung für die Realisierung des Gesamtprojektes sollen mehrere Architekten bzw. Architektengruppen aus dem Kreis der mit Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Arbeiten beteiligt werden.
Internationaler Wettbewerb
Wettbewerbsaufgabe
„Die Innenstadt als Wohnort“, das Thema der Internationalen Bauausstellung Berlin 1984, soll verstanden werden als ein komplexes Aufgabenfeld, das auf die Entwicklung differenzierte ortsbezogener Konzepte zielt, die sich mit den sozialen und ökologischen Defiziten und Chancen des Wohnens in der Innenstadt beispielhaft auseinandersetzen.
Aufgabe des Wettbewerbs „Wohnen am Lützowplatz“ ist unter diesem Leitthema die städtebauliche Erneuerung und bauliche Ergänzung des Blocks 234 östlich des Lützowplatzes und der angrenzenden Straßenräume einschließlich des Lützowplatzes. Dabei sollen ein Bebauungs- und Freiraumkonzept für 180 - 230 Wohnungen mit einem differenzierten Wohnungsprogramm angeboten werden, das unter Berücksichtigung der besonderen Lageattraktivität exemplarische Vorschläge für die Auseinandersetzung mit neuen Formen innerstädtischen Wohnens aufzeigt.
Der Lützowplatz, dessen stadträumliche Qualität immer noch äußerst indifferent und dessen Stadtgrundriss durch eine dominierende Verkehrsführung stark beeinträchtigt ist, soll als städtischer Platz wiederhergestellt werden. Dabei sollen die historischen Bezüge zum Großen Stern im Norden (Achse zur Siegessäule) und zum Nollendorfplatz im Süden gefasst und durch eine Neugestaltung der eigentlichen Platzfläche aufgenommen und betont werden.
Das Wettbewerbsgebiet ist ein Teilbereich des Demonstrationsschwerpunktes Südliches Tiergartenviertel der Bauausstellung Berlin. In der Entstehungsphase um 1870 war für das Gebiet die Nähe zum Tiergartenviertel, Landwehrkana lund Nollendorfplatz, aber auch die Lage zwischen den Bebauungsschwerpunkten Potsdamer Straße und Lützow-Platz Ost bedeutsam. Neben der geschlossenen Blockbebauung (Miethausbau) im nördlichen und östlichen Teil des Wettbewerbsgebietes, führte die Nähe des Lützowplatzes zum Tiergartenviertel zu einer Aufnahme und Weiterentwicklung der dort entstandenen Bebauungsstruktur (Mietwohnhäuser). Nach der fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg wurden nur wenige Neubauten (Verwaltungsbauten und ein Schulbau) im Wettbewerbsgelände errichtet.
Ziel des Auslobers ist es, für das Wettbewerbsgebiet ein überzeugendes Bebauungs- und Freiraumkonzept für Wohnungen und mehrere Institutionen mit politischem und kulturellem Auftrag zu erlangen. Das Konzept soll die Auseinandersetzung mit der historischen Qualität des Quartiers und den Bedingungen einer Wohnsituation am südlichen Tiergartenrand im Spannungsfeld von ausgeprägten landschaftlichen und städtischen Merkmalen verdeutlichen. Ein wesentliches Element wird dabei eine dem Fußgänger gewidmete großzügige öffentliche Durchwegung des Blockinnenbereiches sein. Diese beinhaltet die Chance, eine erlebnisreiche Verflechtung des neu geordneten Wohngebietes und seiner Umgebung über das nördlich benachbarte Stadthausquartier hinaus mit dem Tiergartenrand zu erreichen.
Der überwiegende Teil der Baumaßnahmen soll bis 1984 fertiggestellt sein.
Das insgesamt ca. 6,5 ha große Gebiet weist eine ca. 2,6 ha große Fläche für die zu erstellenden Neubauten auf. Bei der Planung für die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus zu erstellenden Neubauten sind eine GFZ von 1,35 und eine GRZ von max. 0,4 zu berücksichtigen.
Fachpreisrichter
Arieh Sharon, Tel Aviv (Vors.)
Josef Paul Kleihues, Berlin
Hans Christian Müller, Berlin
Salvador Tarrago Cid, Barcelona
Christian de Portzamparc
Oswald Matthias Ungers, Köln
Preisgerichtsempfehlung
Die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit sollte der Ausarbeitung des endgültigen städtebaulichen Konzepts zugrunde gelegt werden. Dabei sind folgende Aspekte gesondert zu beachten:
- Die Altbauten an der Kurfürstenstraße Ecke Einemanstraße sollen in die Gesamtbebauung integriert werden.
- Die Seitenflügel der vorhandenen Gebäude am Lützowplatz sollen ebenfalls Bestandteil der Neubebauung bleiben.
- Die Freizeit- und Sportflächen des Französischen Gymnasiums können in der vorgeschlagenen Weise nicht verändert werden.
- Die Freistellung der ehemaligen „Villa Ullstein“ kann in der vorgeschlagenen Form nicht akzeptiert werden.
- Die für das Blockinnerer vorgeschlagenen Straßenbreiten bzw. die Breiten zwischen den einzelnen Baublocks sind dahingehend zu überprüfen, ob der Abstand der Häuser verringert werden kann.
An der Planung für die Realisierung des Gesamtprojektes sollen mehrere Architekten bzw. Architektengruppen aus dem Kreis der mit Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Arbeiten beteiligt werden.