Architektur verstehen wir im Sinne angewandter Baukunst, also der präzisen Umsetzung eines Gestaltungskonzeptes für den individuellen Bauherrn, die konkrete Aufgabe und den spezifischen Ort.
Uns beschäftigt die Suche nach innovativen Ansätzen in Städtebau, Architektur, Technik und Design, unabhängig von stilistischen und formalen Festlegungen. Wir sehen uns grundsätzlich als Generalisten und interdisziplinäre Berater der Bauherren. Jedes neue Planungsthema gehen wir mit Neugier und Freude an. Für jedes Projekt ist einer der beiden Partner persönlich verantwortlich und im gesamten Projektverlauf direkter Ansprechpartner des Auftraggebers.
Die BOLWIN | WULF Architekten Partnerschaft wurde im Jahr 2000 von Thomas Bolwin und Hanns-Peter Wulf gegründet. In einem Team langjähriger Mitarbeiter werden vor allem Wettbewerbsgewinne im Bereich Büro- und Sonderbauten geplant und realisiert.
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Neubau Betriebszentrale Service öffentlicher Raum Nürnberg
11/2023 -
Die Planungen der Betriebszentrale des Servicebetriebes öffentlicher Raum (SöR) Am Pferdemarkt in Nürnberg basieren auf dem Wettbewerbsgwinn aus dem Jahre 2012 und sollen bis 2026 realisiert werden. Sie bestehen aus zwei funktional unterschiedlichen Gebäudeteilen, die die heterogene städtebauliche Situation ordnet und die komplexen organisatorischen Abläufe des städtischen Betriebes an einem Standort optimiert:
Ein dreigeschossiges Multifunktionsgebäude mit Verwaltung, Werkstätten, Nebenräumen und zentraler Gebäudetechnik als Mantelbebauung in einer Aussenabwicklung von ca. 300m legt sich um eine grossflächige Fahrzeug- und Lagerhalle von ca. 85 x 110m Ausdehnung mit Parkdeck für Mitarbeiter und PV-Anlage darüber.
Ein hoher energetischer und ökologischer Standard entsprechend den Leitlinien der Stadt Nürnberg ist genauso vorgesehen wie umfangreiche Massnahmen zur Regenwasserhaltung vor Ort. Die gesamte Bebauung ist so kompakt ausgebildet, dass entlang der übergeordneten Schwabacher Strasse eine grosszügige Parkanlage für die Öffentlichkeit entstehen kann. -
Jugendfreizeiteinrichtung Spandauer Neustadt
08/2023 -
Seine besondere Nutzung verrät dieser dringend benötigte Ort der Integration schon von Aussen durch eigenständige Volumetrie mit individuell eingeschnittenen Fensteröffnungen und mal tief, mal flächenbündig sitzende Gläser. Zusammen mit dem in zwei horizontalen Schichten wechselnden Klinker-Verlegemuster strahlt das Haus sowohl ruhige Gelassenheit als auch spannende Individualität aus.
Im Inneren dreht sich räumlich und funktional alles um den zentralen „Treff“ als zweigeschossige Halle mit grosszügiger Sitztreppe. Der Wechsel von Ruhezonen und Treffpunkten und die `leicht labyrinthische´ Erschließung, die als Endlosschleife aber immer wieder im Zentralraum endet, geht auch auf die Ideensammlung der Jugendlichen im Vorfeld der Planungen zurück.
Die Aspekte der Nachhaltigkeit folgen der denkmalrechtlich vorgegebenen Massivbauweise mit Klinkerfassade: realisiert wurde ein ambitioniertes Konzept aus Betonkernaktivierung und Sole/Wasserwärmepumpe mit Eisspeicher (Latentwärme). -
Rathaus Kassel K-Flügel
06/2022 -
RATHAUS KASSEL `K-Flügel´
Sanierung und Neuorganisation einer Rathauserweiterung aus den 70´er Jahren
Der neun- bis zwölfgeschossige, über 110m lange Gebäuderiegel wurde 1977 fertiggestellt und ergänzte das historische bzw. wiederaufgebaute Rathausareal in funktionalistischer Weise mit sieben Büro-, einem Bibliotheks- und drei Parkgeschossen. Neben der Beseitigung diverser technischer Mängel und Schadstoffbelastungen war für das, im öffentlichen Raum vor allem am Karlsplatz bisher autistisch auftretende Gebäude, ein offenes, bürgernahes Erscheinungsbild im Stadtraum gewünscht.
Der Entwurf gibt dem `K-Flügel´ Maßstab, Nahbarkeit und ein eigenes Gesicht, jene Eigenschaften, die - zusammen mit dem direkten Austausch zwischen Bürger und städtischen Mitarbeitern - Voraussetzung für eine zeitgemässe öffentliche Verwaltung sind.
Unter Beibehaltung der grundsätzlichen Struktur des Hauses werden grossformatige Fensterelemente implantiert, deren Rahmen von oben nach unten zunehmend in den Aussenraum ragen. Gleichzeitig werden die Elemente durch stetig reduzierte Brüstungshöhen in Richtung Fussgängerebene in gleichem Masse höher. Das changierende Relief lockert die Dimension des Gebäudes auf, der nach unten abnehmende Lichteinfall wird kompensiert und der visuelle Kontakt zwischen Mitarbeiter und Bürger erhöht sich in Richtung Fussgängerebene. Durch das Abbilden der Tragstruktur entsteht ausserdem ein harmonischer Rhythmus, der zugleich auch die horizontale Ausdehnung bricht. Die Fassade ruht in sich und wirkt durch den grossformatigen Masstab der Fensterelemente optisch kleiner und fassbarer.
Besondere Eigenart entwickelt der grobe, geplant unregelmäßig mit der `Brustleier´ aufgetragene Mineralputz. Von Weitem durch sein grossflächiges Changieren ungreifbar `wolkig´ wirkt er aus der Nähe durch seine haptische Tiefenwirkung ungewohnt ´pelzig´. Der warme, je nach Licht von altrosa bis rostrot variierende Ton des Putzes nimmt zusammen mit dem verklinkerten Sockel und den weissen Metalloberflächen der Fensterrahmen Anleihen beim historischen Rathausgebäude und den Zwischenbauten der 50´er-Jahre. So entsteht eine unaufdringliche Partnerschaft der unterschiedlichen Bauepochen. -
Grand Central Berlin
10/2020 -
Die Insellage des Grundstückes verlangt nach einer eigenen, Quartier-bildenden Typologie. Die nach B-Plan vorgesehene Blockrandstruktur wird daher übersetzt in eine aufgelöste Gebäudekontur, die gemeinsam mit dem benachbarten Hotelgebäude eine harmonische Abfolge mehrerer Volumen erreicht. Im Eingangs- und Galeriegeschoss wird eine flexible Zone aus Foyer, Serviceangeboten, Café sowie „co-working-spaces", Bibliothek und Gewerbeeinheiten realisiert. Die Hochhaustypologie mit zentralem Erschliessungskern bietet mehrfach teil- bzw. schaltbare Einheiten mit ausschliesslich nach aussen gerichteten Arbeitsräumen von gleichmässig hoher Arbeitsplatzqualität. Die Fassaden wurden für beide Gebäude gleichermassen materialisiert, in ihrer Struktur aber nutzungsgerecht variiert. Hochwertige Eloxaloberflächen und weiss lackierte Ornamentgläser schaffen eine dem Ort angemessene Wertigkeit in Fern- und Nahwirkung.
- im Bau -
Landratsamt Vogtlandkreis
01/2016 -
Postplatz, 08523 Plauen
Bauherr: Landratsamt Vogtlandkreis
Um- und Erweiterungsbau des ehemaligen, denkmalgeschützten Kaufhauses Horten zum Sitz der Landkreisverwaltung Vogtland mit Kreistags-/Bürgersaal, sowie Cafeteria und Ladennutzungen am Postplatz in Plauen. Die denkmalgeschützte Postplatzfassade und ein Teil der großzügigen Struktur des ehemaligen Kaufhauses Tietz im Zentrum von Plauen werden mit Neubau-Ergänzungen zu einem bürgerfreundlichen zentralen Verwaltungsstandort ausgebaut. -
Kreishaus Dieburg
01/2015 -
Albinistraße 23 -64807 Dieburg
Bauherr: Da-Di-Werk - Eigenbetrieb für Gebäude- und Umweltmanagement des Landkreises Darmstadt-Dieburg
Das zentral gelegene Kreishaus Dieburg bestand aus vier sanierungsbedürftigen Gebäuden, die zwischen 1908 und 1985 errichtet wurden. Mit der Sanierung wurde eine gestalterische, organisatorische, ernergetische sowie brandschutztechnische Optimierung des Gebäudekomplexes umgesetzt. Die Entwurfskonzeption sieht die Harmonisierung von Fassade und Kubatur vor, sodass die vier Gebäude im Stadtraum als zusammengehöriges Ensemble verstanden werden. Über die Freitreppe und das Foyer hinweg entsteht eine großflächige Verbindung zwischen Stadtraum und Schlossinnenhof. -
Polizeidirektion und Polizeiinspektion Brandenburg-Havel
01/2015 -
Magdeburger Str. 52 -14770 Brandenburg an der Havel
Bauherr: Baubereich Potsdam Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen Potsdam
Neubau und Sanierung für die Polizeidirektion des Landes Brandenburg, sowie die Polizeiinspektion der Stadt Brandenburg/Havel. Ein Neubau im Passivhausstandard folgt den vorhandenen Strassenfluchten und ergänzt den historischen Bestand, welcher gemeinsam mit den weitläufigen Behördenbauten der Magdeburger Landstrasse unter Ensembleschutz steht. Die hohe Funktionsvielfalt beinhaltet Bürgerbereich, Wache, Gewahrsam, Prävention und Stabsstelle. Die Arbeitsbereiche folgen dem non-territorialen Prinzip, wodurch ein hohes Mass an Fläche eingespart werden konnte. -
Bankhaus Spängler, Salzburg
Sanierung Ceconi-Villa
01/2014 -
Ernest-Thun-Straße 8 - 5020 Salzburg
Bauherr: privat
Die unter Denkmalschutz stehende, aber nach Kriegsschäden stark veränderte Villa des Baumeisters Jacob Ceconi aus dem Jahre 1892 wurde durch maßvolle Eingriffe in die Substanz von Grund auf saniert. Dabei wird die Dachlandschaft beruhigt und auf die historische Grundform zurückgeführt, ein Aufzug eingebaut und die Haupttreppe in das 3.OG weitergeführt. Im Inneren werden die bauzeitlichen Strukturen erhalten, die „neureiche" Ausschmückung aus den 1970er-Jahren aber entfernt. In zeitgemäßem, zurückhaltendem Innenausbau wurden Besprechungs- Arbeits- und Ausstellungsräume für das Bankhaus und seine „Familienkunden" realisiert -
Wohn- und Geschäftshaus MS7, Salzburg
01/2014 -
Markus-Sittikus-Strasse/Ernest-Thun-Straße - 5020 Salzburg
Bauherr: privat
Der Neubau stellt sich straßenseitig als klar konturierter Kubus mit einem zurück gestaffeltem 5. und 6. Obergeschoss dar. Große Öffnungen mit prägnanten Rahmen lassen das Gebäude kleiner und angemessen transparent wirken, obwohl annähernd 60% Massivanteil der Fassade für sehr gute energetische Werte sorgen. Die Gliederung des Hauses in eine zweigeschossige Basis mit Gewerbe/Büronutzung und darüber liegenden Wohnungen wird durch eine in ihrer Typologie differenzierte Erschließung übersetzt. Über das EG und 1.OG erstreckt sich eine strassenseitig angeordnete, repräsentative Treppe, darüber wechselt die Erschließung zu einem innenliegenden Stiegenhaus. Die Straßenfassade steht somit komplett für die Belichtung der Wohnungen zur Verfügung. Die zwei Basisgeschosse besitzen maximal freie Gewerbe-Grundrisse, Wohnebenen sind auf eine Teilbarkeit bis zu 3 Wohneinheiten ausgelegt. Unter dem Gebäude befindet sich eine 2-geschossige Tiefgarage. -
Gleichrichterwerk 106, Berlin
01/2013 -
Clara-Jaschke-Straße -10557 Berlin
Bauherrr: BVG
Bolwin | Wulf Architekten, Sabine Krischan Architektin
Aufgrund seiner stadträumlich sehr exponierten Lage wurde für das kleine Transformatorengebäude der BVG kein Standard- bzw. Typenbauwerk vorgesehen, sondern ein Gestaltungswettbewerb in 2004 ausgeschrieben. Besonderes Augenmerk galt beim Entwurf den Dach- und Aussenflächen, die vom S-Bahn-Viadukt gut einsehbar sind. Es entstand eine dreidimensionale Skulptur, welche von einer klaren Strassenkante ausgehend mehrfach gefaltet in eine bewegte Dach-, Rückfassaden- und zuletzt Bodenfläche übergeht. Untergeschoben und durch zurückgesetzte BVG-gelbe Metallflächen geschlossen, befinden sich die eigentlichen Funktionen. Die Konstruktion besteht aus zwei monolithischen WU-Betonschalen mit Kerndämmung. Die Betonoberflächen sind differenziert behandelt: beginnend schalungsglatt und fliessend übergehend in mehreren Abstufungen stärker sandgestrahlt. Der Verwitterungsprozess des Betons ist gewünscht und wird den Übergang von glatter Strassenseite zu rauher Rückseite im Laufe der Jahre noch verstärken. Der Text in Braille-Schrift verweist auf die Historie des Standortes, die Zeichen stehen für „ULAP" = Universum Landes-Ausstellungs-Park. -
reinstoff Restaurant
Berlin
01/2009 -
Schlegelstraße 26c, 10115 Berlin
Bauherr: privat
Das moderne Restaurantkonzept des reinstoff wurde als Raum-im-Raum-Installation in die historische Feuerwache der Edisonhöfe integriert. Analog zur ambitionierten Küche spielt die Rauminszenierung mit den sensuellen Dimensionen von Konzentration und Weite. Drei eingestellte, beleuchtete Alkoven mit Sitzbänken und ein Lichthimmel aus Hunderten von Silberkugeln beruhigen und konzentrieren die Halle räumlich und akustisch. Zugleich bleibt der hohe Raum spürbar und optisch potenzieren die Spiegel den Horizont in unendliche Weite. -
Sparkasse Berchtesgadener Land
01/2006 -
Bahnhofstraße 17 - 83435 Bad Reichenhall
Bauherr: Sparkasse Berchtesgadener Land
Komplettsanierung und Erweiterung der Haupt- und Geschäftsstelle der Sparkasse Berchtesgadener Land in Bad Reichenhall in einer denkmalgeschützten Umgebung mit Kundenhalle und einer öffentlichen Saalebene als Versammlungsstätte im Dachgeschoss. Die Strategie des Entwurfes versteht sich als „Weiterbauen" des Standortes, um ressourcenbewusste Kontinuität zu vermitteln und Vertrautheit mit dem Ortsbild zu schaffen. -
Club Watergate
01/2002 -
Falckensteinstraße 49, 10997 Berlin
Bauherr: privat
Direkt an der Spree und Oberbaumbrücke gelegen wurde 2002 ein zweigeschossiger Club mit Dancefloor und Loungeebene in einem bestehenden Bürohaus konzipiert. Seit 2004 erfolgten in Zusammenarbeit mit Architektin Sabine Krischan die Erweiterung um eine Wasser-Terrasse als dritter Partybereich und der Umbau der Tanzebene u.a. mit einer LED-Lichtdecke. Der mittlerweile international renommierte Club ist fester Bestandteil der Berliner Clubszene.
ULI Award for Excellence 2021
Grand Central Berlin am Hauptbahnhof
The Top 10 clubs 2017
club watergate, Berlin
BDA Preis Bayern
Nominierung
2010
Sparkasse Berchtesgadener Land, Bad Reichenhall
Bayerischer Bauherrenpreis Stadterneuerung - Energieeffiziente Erneuerung
Auszeichnung
2009
Sparkasse Berchtesgadener Land, Bad Reichenhall
IES illuminating Award of Merit
Auszeichnung
2009
Sparkasse Berchtesgadener Land, Bad Reichenhall
BDA Preis Berlin
Auszeichnung
2000
ARD-Hauptstadtstudio Berlin (Ortner&Ortner mit Hanns-Peter Wulf)