Wettbewerbe für Architekten und Ingenieure, Landschaftsarchitekten, Architektur Studenten Wettbewerbe für Architekten und Ingenieure, Landschaftsarchitekten, Architektur Studenten
X

NEU: Bitte beachten Sie, dass Sie sich ab sofort mit E-Mail und Passwort einloggen.

Passwort erneuern
Neu registrieren

Kastner Pichler Architekten

WA-Expertenprofil

Kastner Pichler Architekten

Kastner Pichler Architekten

Im Stavenhof 20
DE 50668 Köln

+49 (0)221 73296010
+49 (0)221 73296060
kp@kastnerpichler.de
http://www.kastnerpichler.de

Architektur | Innenarchitektur

  • Wohnbebauung Lortzingstraße
  • Wohnbebauung Lortzingstraße
  • Wohnbebauung Lortzingstraße
Bauherr Bistum Köln, Mehrfachbeauftragung 2016, Fertigstellung 2020

Seine Lage im Blockinnenbereich gibt dem Grundstück einen inselhaften, fast romantischen Charakter. Die Nachbarbebauungen zeigen sich in der Struktur heterogen. Der Blockrand im Osten wird durch hohe Gründerzeithäuser gebildet, der Blockinnenbereich im Westen durch eingeschossige Gebäude mit Satteldach. Gartenmauern und vor allem Pflanzen durchziehen den Blockinnenbereich. Das Grundstück ist durch seine von der Lortzingstraße abgeschiedene Lage ein Kleinod- „in der Welt aber nicht von der Welt“. Hier hinein wird ein mit den positiven Eigenschaften seiner Lage privilegiertes Gebäude gesetzt.

Der Neubau ist kompakt, nimmt möglichst wenig Platz ein. Seine im Grundriss quadratische Grundform wird in den Obergeschossen durch im Grundriss zwei kleineren quadratischen Ausnehmungen in zwei wiederum quadratische, sich verschneidende Grundformen geteilt. Das Gebäude nimmt so geformt mit seinen verkürzten Fassadenabschnitten die Seitenlängen der Innenblockbebauung auf. Mit seiner Dreigeschossigkeit bleibt es in seiner Höhenentwicklung gemäßigt, überschreitet die Traufhöhen des abgängigen Bestandsgebäudes um wenige Zentimeter. Die klassische Villenform, die sich auf Quadrate beruft, gibt dem Neubau aber die Eigenständigkeit eines noblen Stadthauses. Die Fenster formen zudem eine betont vertikale Ausrichtung. Diese Eigenschaften des Neubaus wirken in Zusammenspiel äußerst vermittelnd zwischen sehr massiv wirkenden, eigenständig ausformulierten Stadthäusern verschiedener Generationen am Blockrand und der kleinteiligen fast dörflich anmutenden Innenblockbebauung.

Ohne auf städtebauliche Qualität durch die sonst übliche Überstrapazierung des Grundstückes verzichten zu müssen, werden die wirtschaftlich notwendige Größe an Wohnflächen geschaffen. Durch die kompakte Bauform wird zudem das Volumen bauphysikalisch im Verhältnis zur Außenhülle optimiert. Eine nachhaltige Massivbauweise aus z.B. perlitgefüllten Massivziegel mit hohen Dämmwerten garantiert eine einfache und schnelle Herstellung ohne schadensanfällige Wärmedämmverbundsysteme (z.B. Zerstörungen durch Spechte, Vermoosung etc.). Hier lassen sich Passivhaus-Werte erzielen. Eine zusätzliche Ziegelvorsatzschale aus Sparverblendern oder 9 cm dicken Ziegelsteinen macht die Fassade zu einer außerordentlich robusten Außenhaut, die geringstmögliche Pflege bedarf und eine sehr hohe Wertigkeit ausstrahlt. Dreifach verglaste Fenster mit außen liegenden Schiebeläden schaffen im strengen Gebäude eine sanfte Lebhaftigkeit, die an Faltläden klassischer Villenhäuser erinnert. Die strenge vertikale Anordnung der konstruktiven Bauteile wirkt als statisches System zudem optimal. Eine extensive Dachbegrünung gibt dem Haus eine fünfte Fassade.
  • Forum Deutzer Dom
  • Forum Deutzer Dom
  • Forum Deutzer Dom
Bauherr Kath. Gemeinde St. Heribert Köln, Wettbewerb 2014, 1. Preis, Fertigstellung 2020

Unsere Großstädte und Einkaufszonen – wie auch die Deutzer Freiheit – werden bestimmt von Vielfalt und Tempo, von wachsendem Armutspegel und sozialer Zerklüftung, von ständig neuen Lebensmodellen und Kommunikationsformen. Positives und Negatives liegen nicht nur eng beieinander, sondern sind Teil der urbanen Lebenswelt. In dieser Widersprüchlichkeit modernen Lebens wird die Errichtung des neuen Forums am Deutzer Dom als eine Chance verstanden, einen Ort der Ruhe zu etablieren.

Eine Chance für die Errichtung eines Ortes für die Begegnung unterschiedlicher Menschen guten Willens, die dort freundlich aufgenommen und ernst genommen werden. Mit Demut und Präsenz will das neue Ensemble aus Kirche und Gemeindehaus ein lebendiger Bestandteil und Auftakt der Deutzer Freiheit sein.

Der denkmalpflegerischen Zielsetzung, eine für die gründerzeitliche Stadtkirchen typische Freistellung von St. Heribert zu erreichen, wird auf maximaler Weise entsprochen. Das neue Pfarrzentrum an St. Heribert präsentiert sich hierdurch einerseits durch seine solitäre Freistellung und durch seine Gestaltung selbstbewusst zur Deutzer Freiheit und zeigt sich andererseits durch seine an St. Heribert angeglichene Materialwahl und durch die Übernahme der relevanten Sims-Höhen der Kirche als Teil des Ensembles mit St. Heribert. Durch den großen verbindenden Raum zwischen dem neuen Pfarrzentrum und St. Heribert wird ein bedeutender städtischer Platz mit einer ganz eigenen, neuen Aufenthaltsqualität und Aura geschaffen. Hier öffnet sich die Kirche.

Der Platz zwischen St. Heribert und Deutzer Forum wird zu einem adäquaten Auftakt zum Kirchgarten als zukünftig öffentlichen Raum. Es bildet sich hier das Zusammenspiel zwischen Kirche und neuem Forum heraus. Vielfältige Möglichkeiten der Nutzung des Platzes durch die Kirchengemeinde wie Erweiterung der Pfarrfeste in den Städtischen Raum, wechselnde Ausstellungen oder auch eine Erweiterung des Pfarrsaals unter freien Himmel werden möglich. Die dem Kirchplatz zugewandte Seite nimmt hier den Dialog mit St. Heribert auf und entfaltet besonders zur Kirche hin seine einladende Sprache. So entsteht ein zusätzlicher Ort der Begegnung (Koinonie), ein zusätzlicher Ort mit hoher Aufenthaltsqualität im fließenden Übergang zum Kirchgarten.
  • Turnhalle Leverkusen
  • Turnhalle Leverkusen
  • Turnhalle Leverkusen
  • Turnhalle Leverkusen
  • Turnhalle Leverkusen
Bauherr Stadt Leverkusen, Fertigstellung 2017

Generalsanierung der Turnhalle aus den 1955er Jahren. Die Turnhalle wurde unter Denkmalschutz gestellt und sollte unter Berücksichtigung von Brand- und Wärmeschutz wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Die Arbeiten wurden während laufenden Schulbetriebs ausgeführt.
  • Gemeindehaus Kranenburg
  • Gemeindehaus Kranenburg
  • Gemeindehaus Kranenburg
  • Gemeindehaus Kranenburg
  • Gemeindehaus Kranenburg
Bauherr Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Wettbewerb 2015, 1.Preis, Fertigstellung 2016

Im historischen Ensemble – Alte Küsterei, ehemaliges Krankenhaus und Kirchplatz – öffnet sich der Neubau mit einem vorgelagerten Gemeindeplatz zur Kirche hin. Die Platzierung des Neubaus in „zweiter Reihe“ generiert hier in Synergie mit einer neu gepflanzte Eiche und den umliegenden Gebäuden einen definierten Vorbereich für Besucher – einen neuen Treffpunkt an der Wallfahrtskirche vor dem Pfarrheim. Die hierhin zeigende Transparenz der Glasfassade des Pfarrhauses signalisiert Modernität und Offenheit mit einladender Geste im Umfeld der dazu eher massiv – geschlosseneren Bauart der historischen Nachbargebäude.

Der eingeschossige, in seiner Gestalt zurückhaltende Baukörper mit Volumen gebenden und vom Gemeindeplatz sichtbaren Satteldach über dem Gemeindesaal bildet den neuen, Modernität mit Tradition verbindenden Baustein im historischen Ensemble. Der historisch vorherrschende und prägende Materialkanon aus Ziegelstein wird mit dem Neubau mit überlangen und dünnformatigen Recyclingziegeln fortgeführt. Auch das Satteldach wird mit Schindeln aus Flachziegeln der gleichen Farbgebung eingedeckt, sodaß eine homogene Einheit aus Dach und Wand erzeugt wird. Die Wandflächen im Osten und Westen werden mit Filtermauerwerk semitransparent geöffnet. In Richtung St. Johannes Stift öffnet sich der Saal dem Gemeindegarten ebenfalls ganz. Durch Sitzstufen zur erhöhten Steganlage des Stiftgebäudes wird auch hier verbindende und einladende Öffnung erzeugt und Raum für Begegnung und Aufenthalt in Synergie mit dem St. Johannes Stift generiert. Ebenso zwischen dem Gebäude des ehemaligen Krankenhauses im Westen und dem Neubau werden Wege geöffnet. Den Neubau tangierende Treppenverbindungen auf die höher gelegenen Anbauten des St Johannes Stiftes geben dem Ort nunmehr allseitige Offenheit.
  • Schule Hürth
  • Schule Hürth
  • Schule Hürth
  • Schule Hürth
Bauherr Stadt Hürth, Fertigstellung 2015
  • VHS Köln
  • VHS Köln
  • VHS Köln
  • VHS Köln
  • VHS Köln
Bauherr Stadt Köln/Pandomus, Gernot Schulz Lph 1-4; Kastner Pichler Architekten Lph 5/künstlerische Oberleitung, Fertigstellung 2015

Der dunkle Steinboden im Treppenhaus hat wieder den Glanz der frühen Tage. Vom Klinkerstein neben den Seminarräumen sind gewisse „kreative Ausbrüche“ entfernt, und der Parkettboden im Tanzsaal der fünften Etage ist frisch geschliffen worden.

Rund 50 Jahre ist das VHS-Studienhaus am Neumarkt alt. Sieben Jahre lang musste die Volkshochschule ohne ihren Hauptsitz auskommen. Am 4. September wird die Rückkehr an den Neumarkt gefeiert. Nach einem kleinen Festakt plant die Stadt einen Tag der offenen Tür. Das neue Semester beginnt dann zehn Tage später. In der zweiten Jahreshälfte werden Angebote wie Deutsch als Fremdsprache, Integrationskurse und die politische Bildung aus den Veedeln zurückkehren.

Besucher können dann durch den neuen Haupteingang an der Cäcilienstraße das Studienhaus betreten. Die steinernen Arkaden im Erdgeschoss – in früheren Zeiten dunkle Schmuddelecken – sind im Rahmen der Generalsanierung mit gläsernen Fronten geschlossen worden.

Neben dem großzügigen Eingangsbereich finden sich hier kleinere Seminar- räume und ein Veranstaltungssaal für rund 100 Besucher, dem „Glashaus“. „Damit haben wir die Möglichkeit, neue Angebote ins Haus zu holen oder nach Vorträgen in Workshops weiterzuarbeiten“, sagt der Leiter der VHS, Jakob Schüller. Zudem will die benachbarte Stadtbibliothek ab Herbst ein Lern- und Bibliothekszentrum vor allem für Flüchtlinge im Erdgeschoss einrichten. Der Bau aus den 60er Jahren wurde nun mit einer neuen Elektrik und Lüftung ausgestattet, komplett neuen sanitären Einrichtungen und einer modernen Heizungsanlage.

Die 36 Seminarräume wirken licht und hell, auch wenn die Sicht auf der Ostseite etwas begrenzt ist – durch die Wand des Rautenstrauch-Joest-Museums. Jede Etage hat ein Foyer, das auch zur Beratung dienen soll.

Aus den 60er Jahren stammt das Studienhaus am Neumarkt. „Wir sind froh, dass der Charakter des Hauses erhalten geblieben ist“, sagt Schüller. Auf der fünften Etage gibt es nun einen anspruchsvollen Tanzsaal und einen Zeichenraum, um diese populären Kursangebote in angemessenen Räumlichkeiten präsentieren zu können. Auf der fünften Etage wird dann auch die Dachterrasse zur Verfügung stehen.
  • Realschule Planckstraße
  • Realschule Planckstraße
  • Realschule Planckstraße
  • Realschule Planckstraße
  • Realschule Planckstraße
_Bauherr Gebäudewirtschaft Köln/Pandomus, Fertigstellung 2015

Aufgrund der steigenden Schülerzahlen, wurde eine Erweiterung der Max-Planck Realschule um sechs Klassen und die Grundsanierung des bestehenden Gebäudes aus dem Jahr 1960 geplant. Ökologische und energiesparende Aspekte sind als Planungs- und Ausführungsgrundlage für das Projekt bestimmend. Hierbei wird eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung, unter Einbezug des zusätzlichen Investitionsbedarfs und der Amortisation durch betriebswirtschaftliche Reduktion der Folgekosten, vorgenommen. Durch die Anwendung einer sogenannten Energiecheckliste wird eine Verringerung des Energieverbrauchs und eine Ressourcenschonung erreicht. Die Sanierung umfasst alle notwendigen Arbeiten an den Fassaden, den technischen Anlagen und die brandschutztechnische Aufwertung der Schule. Nach der Untersuchung alternativer Standorte wurde festgelegt, dass der Erweiterungsbau auf der Westseite des dreigeschossigen, einhüftigen Klassentrakts, aus dem Jahr 1960 realisiert werden soll. Dieser Standort ermöglicht zwei wesentliche Vorteile: Zum einen kann durch den Wegfall jeglicher Erschliessungs- und Verkehrsflächen eine sehr kostengünstige Realisierung ermöglicht werden und zum anderen wird durch den Neubau an dieser Stelle die gesamte Eingangssituation der Schule aufgewertet.

Die sanierte Fassade des Altbaus bildet den Fond des roten Erweiterungsbaus. Die beiden vorstehenden Gebäudeteile – das Treppenhaus Nord und der Verwaltungstrakt- bilden die gewünschte Klammer, den Rahmen für die Erweiterung und die bestehenden Haupteingänge. Die neu realisierte Pfosten-Riegelkonstruktion in der Treppenhausfassade ermöglicht den ungestörten Ein- und Ausblick von Passanten und Schülern.
  • Kirchenpavillon Bonn
  • Kirchenpavillon Bonn
  • Kirchenpavillon Bonn
  • Kirchenpavillon Bonn
  • Kirchenpavillon Bonn
Bauherr Evangelischer Kirchenkreis Bonn, Fertigstellung 2014

Vorgefundene Situation

Die Kreuzkirche am Kaiserplatz ist in der Stadt Bonn in ihrer Signalhaftigkeit und Erscheinung kraftvoll. Zugleich dominiert sie den Kaiserplatz nicht, da sie hinter einem angegliederten, teils angehobenen Vorplatz zurücktritt und sich Richtung Kaiserplatz in zweiter Reihe erhebt. Die Kreuzkirche besitzt drei Eingänge an dem ihr vorgegliederten Platz, ein zentrales Hauptportal und zwei seitlich gelegene. Der Vorplatz wird von Kastanienbäumen flankiert, die die Symmetrie der Kirche bestätigen. Er wirkt durch umgebende Pflanzbeete, die den Zugang erschweren und das mittig angeordnete Rosenbeet teils verschlossen und besetzt.

Konzept

Die Aufgaben der Gemeinde sind vielfältig.Um die Stadtkirchenarbeit an diesem Ort der Kirche in seiner möglichen Tragweite verstärkt etablieren zu können ist es das ausgesprochene Ziel, die Kräfte der vorhandenen Situation synergetisch nutzen. Die unmittelbare Nähe zum Kaiserplatz schafft allein durch seine Lage direkte und erleichterte Anbindung.

Eine Wegnahme der bestehenden Pflanzbeete und Ergänzung einer breit angelegten, sehr flachen Freitreppe an dieser Nahtstelle schafft Signale der Öffnung und der Einladung. Sitzstufen fordern auf, zu verweilen. Hier, ganz in erster Reihe, wird der Baukörper situiert. Mit seiner zurückhaltend schmalen und doch prägnanten Kopfseite gibt er Auskunft über seine Bestimmung. In seiner Materialhaftigkeit verschmilzt das neue Gebäude mit der des Vorplatzes und tritt gegenüber der Kirche in Form und Material nicht in Konkurrenz. In seiner Modernität zeigt er sich offen für zukünftiges, bleibt aber in seiner Gestaltung zeitlos. Mit seiner Längsseite begrenzt er den Vorplatz und öffnet sich dorthin. Seine Dimension ist so beschaffen, dass er dient und keins der Kirchenportale den Blicken vom Kaiserplatz her entzieht. So ergänzt der neue Baukörper in seiner Erscheinung die Kirche und begleitet den Weg in ihre Richtung in rhythmischer Weise. Es werden großflächige, raumhohe , dabei ungeteilte Fenster zur eingeschossigen Platzflanke konzipiert , die im Wechsel mit geschlossen – massiven Elementen Rückzugsmöglichkeit, Ruhe und Öffnung zugleich vermitteln. In dieser Weise zeigt sich der Neubau in alle Himmelsrichtungen .

Der Kirchplatz

Der Außenraum, Vorplatz der Kirche wie Raum für Außengastronomie und Kommunikation, wird gegliedert. Platzgestalt und Baukörper geben dem Vorplatz Richtung und Sinnhaftigkeit ohne aber den Bereich am Fuße der Kirche in seiner Nutzbarkeit einzuschränken. Sie zeigen sich offen und bieten Rückzug. Sie bilden zusammen mit dem Kirchengebäude ein ganzheitliches Ensemble, das hilft, die Schwellen zu überwinden und gleichzeitig die Öffnung der Kirchengemeinde zur Stadt hin stärker zu kommunizieren.
  • Wohnhaus Weyertal
  • Wohnhaus Weyertal
  • Wohnhaus Weyertal
  • Wohnhaus Weyertal
  • Wohnhaus Weyertal
Bauherr privat, Fertigstellung 2014

Bestehende Situation

Das Weyertal gehört in Lindenthal zu einem bevorzugten ruhigen Wohngebiet mit Nähe zu Einkaufsstrassen und Universitätsklinik. Doppelhäuser mit bis zu vier Vollgeschossen bilden die vorwiegende Bauweise. Das Nachbargrundstück weist einen Bestand aus der Gründerzeit auf, der im Krieg zerstört und in einfachem Standard saniert und ergänzt wurde. Das Baugrundstück selbst war seit 1947 eingeschossig bebaut.

Neubau

Das bestehende Gebäude wurde entfernt, um eine Unterkellerung gewährleisten zu können. Das Treppenhaus wird an der Gebäudetrennwand zur Nachbergrenze im Gebäudeinneren angeordnet. Die Bad und Kochzonen die an Installationen gebunden sind, werden in einer „Sanitärschiene“ gereiht, um frei einteilbare Grundrisse in belebiger Größe zwischen 50 und 130 qm je nach Bedürfnisse der Mieter zu erhalten. Alle Wohnungen erhalten individuelle Grundrisse.
  • EL-DE-Haus
  • EL-DE-Haus
  • EL-DE-Haus
  • EL-DE-Haus
  • EL-DE-Haus
Bauherr Stadt Köln, NS Dokumentationszentrum, Fertigstellung 2014

Foyer, Sonderausstellung und Konferenz

Das bisher nicht zur Verfügung stehende Erdgeschoss des Erweiterungsbaus des EL-DE Hauses am Appellhofplatz aus der Nachkriegszeit konnte als Räumlichkeit durch Änderung der Mietverhältnisse dazugewonnen werden. Die Sonderausstellungsräume befinden sich nach Umbau, technisch verbessert und mit Erweiterungsmöglichkeiten, nun in diesem Bereich.

Das bestehende Foyer wurde im Zuge des Umbaus entsprechend der gewachsenen Anzahl der Besucherströme durch die jetzt mögliche Verlegung der WCs in das Nachbarhaus vergrößert und mit Präsentationsmöbeln ausgestattet. Ein notwendiger, angemessener Konferenzraum konnte ebenfalls hier im Erdgeschoss eingerichtet werden.

Pädagogisches Zentrum

Im bisherigen Sonderausstellungsraum auf der zweiten Etage wurde ein Pädagogisches Zentrum eingerichtet. Es besteht zunächst aus einem großen Veranstaltungsraum, der sich mittels Trennwände in zwei Gruppenräumen teilen lässt. Der Bestandsraum wurde durch einen vollständig in weiß gekleideten Raum „besetzt“, die nackten Bestandswände bleiben lasiert, Spuren der Geschichte lesbar. Moderne Technik und eine vollständige Klimatisierung im Vortagsraum sowie in beiden Gruppenräumen ermöglichen Tagungen, größere Veranstaltungen und Ausstellungseröffnungen.

In dem verbleibenden Teil des Gesamtraums wurde das neue Geschichtslabor geschaffen, ein Raum selbstforschenden und interaktiven Lernens. Der Ausgangspunkt für die Entdeckung des Geschichtslabors verbirgt sich zwischen den zahlreichen Objekten, die unter der Decke hängen. Der Antwort kommt man näher, wenn man in der gegenüber liegenden Wand aus Schränken die gefragten Gegenstände findet. So führt die Spur in die NS-Zeit. Letzte Aufklärung bieten dann die Hörstationen. Vertiefende Materialien zu den einzelnen Aspekten stehen mittels speziell angefertigten mobilen Arbeitsstationen zur Verfügung. Die spielerischen, motivierenden Elemente regen zum selbsttätigen Lernen in Kleingruppen an. Auch wenn der Zugang zum Thema spielerisch ist, sind die Themen selbst ernster Natur. Es geht um das Thema Jugend im Nationalsozialismus. Auch zum Rechtsextremismus kann im Geschichtslabor zu aktuellen Themen des Neonazismus und Rassismus gearbeitet werden.
  • 6 KiTas
  • 6 KiTas
  • 6 KiTas
  • 6 KiTas
  • 6 KiTas
Bauherr WGL GmbH, Träger Stadt Leverkusen, Fertigstellung 2013

Der Neubau von 6 Kitas, mit 32 Gruppen, in Wohngebieten unterschiedlicher Stadtteile Leverkusens, deckte den Kitaplatzbedarf der Stadt innerhalb kürzester Zeit und auf wirtschaftliche Art: Entwurfsprämisse für die 4-, 6- und 8 zügigen Kitas war ein einheitliches Gruppenmodul, das durch Anordnung und städtebauliche Ausrichtung höchstmögliche Funktionalität und Qualität ermöglicht. Gruppen-, Gruppenneben- und Schlafräume sind linear angeordnet und nach Süden/Süd-Westen ausgerichtet. Die Spielflure mit ihren Nischen sind als multifunktionelle Räume zu verstehen. Die linearen Baukörper ergänzen städtebauliche Achsen und Ausrichtungen der Standorte in klassischen Wohnstrassen, im Hanggrundstück mit Ausblick in landwirtschaftlichen Orten oder an städtebaulichen Entwicklungsgebieten.

Drei 4-zügige Kitas (Kita Burgweg, Kita Feldsiefer Weg, Kita Kolberger Str.), zwei 6-zügige Kitas (Kita Borkumstr., Kita Pestalozzistr.) und eine 8-zügige Kita sind barrierefrei und in energieschonender Massivbauweise errichtet. Die großzügigen Fenster belichten die Räume in optimaler Weise und ermöglichen den Kindern den Blick in die Landschaft. Umgekehrt werden die großformatigen Fenster von außen durch helle Faschen umrahmt, ins Bild gesetzt. Einschnitte und Rücksprünge in den Baukörpern markieren die Eingänge der Kitas und gewährleisten das trockene Eintreten mit Kindern. Auch das landschaftsplanerische Konzept mit geschwungenen Wegen und ovalen Sandspielplätzen zieht sich wie ein roter Faden durch alle Kitastandorte und trägt erheblich zur Qualität der Kitas bei.

Während die Außenfassaden in Grau und Weiß eher zurückhaltend gestaltet sind, sorgt im Inneren ein Farbkonzept in Limettengrün und Himmelblau nicht nur für gute Laune, sondern auch als Orientierungselement für Kinder.Das pädagogische Konzept beinhaltet den Gedanken der Inklusion. Dies spiegelt sich wider in der Ausstattung der Sanitätbereiche, Verkehrsflächen sowie Gruppenraummodule. Die farbliche Gestaltung der Innenräume dient neben dem gestalterischen Aspekt der Kontrastschaffung und der besseren Orientierung der Kinder.Unterschiedliche Materialien mit unterschiedlichen haptischen Erlebnissen (rau-glatt/warm-kalt) werden eingesetzt (untersch. Holzoberflächen, Edelstahl, etc.). Durch die Wahl der Oberflächen und deren Farben wird das gesamte Gebäude zum Spielfeld. Im Zentrum der Pädagogik steht das Spiel.
  • Sporthalle Kerpen
  • Sporthalle Kerpen
  • Sporthalle Kerpen
  • Sporthalle Kerpen
  • Sporthalle Kerpen
Bauherr Stadt Kerpen, Fertigstellung 2013

Die bestehende Turnhalle der St. Elisabeth Grundschule war wegen technischer Mängel abgängig. An ihrer Stelle wurde die neue Mehrzweckhalle Kerpen Blatzheim errichtet. Der Neubau der Mehrzweckhalle wurde unter dem Einbezug der bestehenden Nebenräume der ursprünglichen Halle realisiert. Die Nebenräume wurden kernsaniert und in das Gesamtkonzept der neuen Halle einbezogen. Die ehemalige Halle stand Quer zum Schulhof und schloss so den Raum zum unmittelbar dahinterliegenden Bolzplatz, den umgebenden Wiesen und Wälder ab. Durch die Neupositionierung in Längsausrichtung der neuen Mehrzweckhalle als städtebauliche Grundidee ergibt sich eine Öffnung des Schulhofes ins Grüne und eine Orientierung der gesamten Schule zum Sport- und mit Bäumen umstandenen Bolzplatz der Grundschule.

Der niedrigere Eingangs- und Foyerbereich nimmt die Höhe des benachbarten Offenen Ganztages- Gebäudes auf und flankiert so den Weg ins Grüne. Die großzügige Verglasung des Foyers zeigt sich in auffälliger Weise den ankommenden Besuchern und signalisiert den Eingang. Die Raumabfolge im Innenbereich der neuen Halle gewährleistet zum einen die reibungslose Funktion bei internen Schulfesten und Großveranstaltungen von externen Nutzern sowie einen geordneten Schulalltag bei Sportnutzung am Tag und durch Sportvereine am Abend. So wurden z.B. die notwendigen Lagerräume für Stühle und Bühnenteile so angeordnet, dass sie bei Veranstaltungen als Erweiterung des Foyers dienen. Hierzu können das Eingangsfoyer und die Lagerräume mit großzügig öffenbaren Türanlagen verbunden werden.

Wandtresore mit Wasser,- Strom und Abwasseranschlüssen an verschiedenen Stellen in der Halle und im Foyer ermöglichen die Aufstellung von mobilen Theken. Neue Wegebeziehungen über bestehende Kellerabgänge hinweg schaffen unmittelbare Zugänge von außen zu den Umkleidetrakten im UG für Fußballvereine sowie Zugang zu den WC Bereichen im EG Bereich bei Veranstaltungen, ohne das die Besucherströme sonstige Bereiche der Schule betreten müssen.

Die zu den Außensportanlagen hin ausgerichtete, großzügige Verglasung der Mehrzweckhalle stellt inhaltliche Bezüge der Sportaktivitäten dar und schützt die auf der gegenüberliegenden Seite der Halle benachbarte Wohnbebauung vor zu großen Lärm bei Veranstaltungen in der Halle.

Die farbliche Innenraumgestaltung nimmt den ländlichen Bezug der Halle auf und steht für das Bild: Sport treiben im Grünen.
  • Gemeindehaus Heiligenhaus
  • Gemeindehaus Heiligenhaus
  • Gemeindehaus Heiligenhaus
  • Gemeindehaus Heiligenhaus
  • Gemeindehaus Heiligenhaus
Bauherr Evangelische Gemeinde Heiligenhaus, Wettbewerb 2010, 1. Preis, Fertigstellung 2013

Vorgefundene Situation

Die denkmalgeschützte Alte Kirche bildet als Ensemble mit der benachbarten Schule und der am Eingang stehenden Luthereiche einen architektonischen Höhepunkt der Stadt Heiligenhaus — nicht nur aus denkmalpflegerischer Sicht.

Städtebauliches Konzept

Der Baukörper des neuen Gemeindehauses wird im Süden der Kirche platziert, die Längsseiten von den Giebeln des historischen Baus zurückversetzt. Durch die Form und seine Position gelingt eine eindeutige Zuordnung und Gliederung der freiräumlichen Bereiche in der angemessenen Proportion auf besonders unaufwändige Weise. Es wird nun möglich, alte Wegebeziehungen im Westen zu belassen und zu stützen und neue Wege im Osten zu öffnen. Neue Adressen werden mehrfach generiert. Eine besondere, allseitige Herausstellung der Alten Kirche – dem für Heiligenhaus bedeutenden Denkmal und zukünftigen Zentrum der Kirchengemeinde – wird ermöglicht. Ein neuer Baustein wird im Kanon des bestehenden Ensembles Kirche-Schule-Luthereiche eingefügt. Das neue Gemeindehaus greift den Gebäudetypus der Alten Kirche in seiner Form auf und wird ergänzt mit großzügig einladender, allseitig gläserner Offenheit im Erdgeschoss. Darüber hinaus werden Materialität und Haptik aus den angrenzenden historischen Bauten abgeleitet und modern mit reduktiven Mitteln interpretiert.

Der neue Baukörper steht in angemessener Distanz zum Kirchhaus. Kirche und Gemeindehaus behalten so ihre Eigenständigkeit im städtebaulichen Kontext und damit ihre jeweilig besondere Stellung für die Gemeinde und in der Gemeinde. Durch die gemeinsame Dachform wird gleichwohl die Beziehung und Zugehörigkeit beider Häuser formuliert. Durch seine höhere Trauf- und Firsthöhe bleibt die Kirche erstes Haus.

Funktion

Die kompakte Funktionalität des gesamten Gebäudes, das Foyer mit direktem Zugang zu Kirchraum und historischem Pfarrhaus bietet ein außergewöhnlich breites Nutzungsprofil: Der gläsern geöffnete Saal im Erdgeschoss bildet ein neues multifunktionales Zentrum im Gebäudeensemble Kirchraum – Gemeindehaus – historisches Pfarrhaus in Synergie mit den neu proportionierten Außenräumen. Die kurze direkte Verbindung zum Kirchraum bildet die Brücke zum Gemeindehaus und mündet unmittelbar im Foyer. Die erdgeschossigen transparenten Fassaden zeigen zu allen Tageszeiten die Lebendigkeit des Gemeindelebens und laden ein. Zu besonderen Anlässen lassen sich die Gruppenräume des Erdgeschosses durch Öffnen der Trennwände flexibel vergrößern. Durch zusätzliche Öffnung der Fassaden können Außen – und Innenraum, Saal, Kirchgarten und Kirchplatz zu einem großen bespielbaren Garten umgewandelt und für Feste und Veranstaltungen der Gemeinde und seinen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. Die im Erdgeschoss angrenzenden und dienenden Funktionen wie Küche und WC können unkompliziert einbezogen werden. Im Obergeschoss sind Gruppenräume, ein „stiller Raum“, ein Büro und Nebenräume funktional eingerichtet. Die Satteldachform erlaubt im Firstbereich die Aufnahme der Lüftungsanlage und eines Aktenlagers. Der Jugendraum im Untergeschoss kann von zwei Seiten separat erschlossen werden. Der interne Zugang wird im östlichen Kirchgarten durch eine offene Treppe und somit natürlicher Belichtung und Belüftung ergänzt. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei.

Freiräume

Die Qualität der Freiräume um das neue Gemeindezentrum stellt sich offen und kommunikativ das Gemeindeleben fördernd dar:

Kirchvorplatz

Eingefasst von überschaubaren Natursteinmauern und abgeschirmt zur Straße dominiert die vorhandene Luthereiche die Eingangssituation. Hier trifft man sich vor und nach dem Kirchgang und verabredet sich zu gemeinsamen Aktivitäten.

Kirchplatz

Der Kirchplatz ist großzügig und offen gestaltet, so dass ein vielfältiges Miteinander für Feste und Aktivitäten der Gemeinde kultiviert werden kann. Räumlich wird der Platz in grünen Rändern durch eine Baumreihe dominiert.

Die notwendigen Besucherstellplätze sind oberirdisch angeordnet und erschließen auf kurzem, barrierefreiem Weg das Gemeindezentrum. Natursteinmauern definieren den Kirchhof als Platzfläche.

Kirchgarten

Der Kirchgarten ist ein Ort der kontemplativen Entspannung. Im Gegensatz zum Kirchplatz wird er von üppigem Grün definiert, dessen Charakter zum Schauen und Verweilen einlädt.

Kirchhof

Als dem historischen Pfarrhaus zugeordneter kleiner Platz entwickelt dieser Freiraum eine eigenständige Identität mit Charme und Funktionalität.
  • Speisehaus Wuppertal
  • Speisehaus Wuppertal
  • Speisehaus Wuppertal
  • Speisehaus Wuppertal
Bauherr Evangelische Kirche im Rheinland, Wettbewerb 2011, 1. Preis, Fertigstellung 2013

Zielvorstellung

Die Gäste des Theologischen Zentrums werden in Schulungen und Seminaren für die kirchliche Arbeit geprägt. Dem gemeinsamen Einnehmen der Mahlzeiten kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. So sind Speiseräume seit je her zentrale Orte sowohl des Austauschs und des Gesprächs, als auch der Besinnung und der Einkehr. Das neue Speisehaus sollte daher, neben einer Verbesserung der städtebaulichen Situation, insbesondere mit seiner innenräumlichen Anmutung dem Anspruch eines Ortes der kirchlichen Gemeinschaft gerecht werden. Es soll ein identifikationsstarker Ort entstehen, der dem Ritual der gemeinschaftlichen Mahlzeit eine angemessene Umgebung bietet, und räumlich wie sozial eine zentrale Rolle spielt im Alltag des Theologischen Zentrums.

Konzept

Baukörperlich gliedert sich der Neubau in einen geschlossenen Sockel, der den Haupteingang und Nebenfunktionen beinhaltet, sowie einen offenen oberen Teil, in welchem sich der Speisesaal befindet. Der Speisesaal ist in seiner Form symmetrisch aufgebaut.und teilt sich in Bereiche unterschiedlicher Höhe und Intimität. Flachere Zonen lagern sich nischenartig um eine von oben belichtete Mitte. Diese „Nischen“ bilden den Raum für die regelmäßige Nutzung durch Gästegruppen. Das überhöhte Zentrum des Raumes übernimmt je nach Möblierungssituation entweder die Funktion einer in sich ruhenden Mitte oder es dient selbst als repräsentativer Raum für größere oder besondere Anlässe.

Organisation

Der Gast betritt das Gebäude von der Mitte des Theologischen Zentrums kommend über einen zweigeschossigen Raum, von wo aus er über eine große Treppe zum Vorbereich des Speisesaals gelangt. Hier befindet sich zusätzlich ein Nebeneingang. Über einen Bereich von niedriger Deckenhöhe, in dem sich auch die Garderobe befindet, wird der Speisesaal erschlossen. Anschließend eröffnet sich der fünf Meter hohe Mittelteil des Saales mit seinen seitlichen Nischen. Die Ausgabe der Speisen und die Rückgabe des Geschirrs erfolgt im Kopfbereich des Saales, um den herum die Küche U-förmig organisiert ist. Die Küche wird an der Nordseite des Gebäudes, abseits des Gästeverkehrs, angeliefert. Seitlich an die Aus- und Rückgabe sind Küche und Spülküche angeschlossen, rückwärtig befinden sich die Kühl und Lagerräume. Der Anschluss der Küche an das Tagungsgebäude der VEM findet unterirdisch statt.

Konstruktion

Das Gebäude, welches zu großen Teilen im Erdreich steht, wurde in Ortbeton- und Holzbauweise errichtet. Die große Öffnung der Deckenfläche im Saal wird von Holz-Vollwandträgern überspannt, die jeweils auf vier den Saal begrenzenden Eckwänden aufliegen. Diese Träger sowie die übrigen Deckenkonstruktionen wurden in Abhängigkeit zu wirtschaftlichen Erwägungen in Holzbauweise errichtet.
  • Versöhnungskirche Bornheim
  • Versöhnungskirche Bornheim
  • Versöhnungskirche Bornheim
  • Versöhnungskirche Bornheim
  • Versöhnungskirche Bornheim
Bauherr Evangelische Kirchengemeinde Vorgebirge, Wettbewerb 2012, 1. Preis, Fertigstellung 2013

Die aktuellen und zukünftigen Anforderungen, die an die Gemeindearbeit in einer Zeit der Neuorientierung gestellt werden, sind vielfältig und erfordern wandelbare und flexibel nutzbare, formbare Raumgefüge. Gleichermaßen sollen sie identitätsstiftend sein und die Gemeindemitglieder in moderner, zukunftsorientierter Gestalt in einladender Weise empfangen und aufnehmen. Durch die vorgeschlagene räumliche Neuinterpretation mit effizientester Ausnutzung des Bestandes soll die Versöhnungskirche die offene, einladende Anmutung und die entsprechende Nutzungsflexibilität erhalten, die erforderlich ist, um der neuen kirchlichen Arbeit für die Gemeinde – und mit der Gemeinde – nicht nur gerecht zu werden, sondern darüber hinaus auf mögliche Strömungen der Zukunft in einfacher Weise reagieren zu können.

Die Funktionen des Raumprogramms, die im Flächenangebot des Bestandes nicht umgesetzt werden können, werden dem Bestandsbau seitlich angelagert und baukörperlich in die neue Gestalt des Gemeindezentrums integriert, so dass das Gebäude seinen ursprünglichen Charakter als Solitär in leicht modifizierter Weise behält und gemeinsam mit der Alten Kirche als Ensemble wirkt. Im Spannungsfeld dieser beiden Pole – zwischen Tradition und Modernität – befindet sich, erhaben oberhalb des Straßenniveaus, ein neu gestalteter Gemeindeplatz, von dem aus die Hochzeits-Kirche und ein nunmehr sichtbar Offenheit ausstrahlendes Gebäude des neuen Gemeindezentrums zentral erschlossen werden.

Das Rückrat des neuorganisierten Hauses bildet ein Foyer, welches sich über seine gesamte Länge zum Gemeindeplatz hin öffnet und eine vielfältige Rolle im Gemeindealltag spielt. Zum einen werden von diesem Foyer aus alle Räume erschlossen, zum anderen dient das Foyer selbst als Aufenthaltsort bei Gemeindefesten, bei der Kleiderausgabe oder, mit einigen Tischen möbliert, für den Austausch nach dem Gottesdienst bei einer Tasse Kaffee.

Während sich das Foyer zur Öffentlichkeit wendet, öffnen sich alle anderen Räume zum Kirchgarten, einem Ort der Ruhe und Zurückgezogenheit. Wie auch zur Straßenseite werden hier durch neue transparente Fassaden die Bezüge zum Freiraum gestärkt und neue Möglichkeiten seiner Nutzung eröffnet.
  • Erinnerungsort Topf & Söhne
  • Erinnerungsort Topf & Söhne
  • Erinnerungsort Topf & Söhne
  • Erinnerungsort Topf & Söhne
  • Erinnerungsort Topf & Söhne
In Zusammenarbeit mit Gerd Fleischmann, Bauherr Stadt Erfurt, Fertigstellung 2011

BDA Architekturpreis Thüringen 2011 | Nominierung Nike Architekturpreis 2013 | Label „best architects 12“ in gold | Anerkennung Europäischer FarbDesignPreis 2010-2011 | Baumeister B3, 2011 | Die ZEIT 4/2011

Das Gelände der ehemaligen Maschinenfabrik J.A. Topf & Söhne wurde bis 1945 im Westen vom Sorbenweg – ehemals Dreysestraße – im Osten von der Rudolstädter Straße, im Norden von der Weimarischen Straße und im Süden von der Saalfelder Straße begrenzt. Das gesamte Firmengelände wurde 2010 bis auf den Bereich um das ehemalige Verwaltungsgebäude, den Erinnerungsort, geräumt. Die Gebäude mussten einer neuen Nutzung weichen. Die Grundstückspartie vor dem Verwaltungsgebäude der ehemaligen Firma J. A. Topf & Söhne am heutigen Sorbenweg zeigte sich zur Zeit des Betriebes als repräsentativer Zugangs- und Anlieferungsbereich. Reste der Begrenzungsmauer und der Zufahrts-Tore sind erhalten geblieben, in der Fläche Bodenplatten aus Beton sowie Pflasterungen, die als Fahrbahn- und Lagerbeläge für Lieferfahrzeuge o.ä. genutzt wurden. Weiter zählen im direkten Bereich des Erinnerungsortes Reste der ehemaligen Montagehalle III im Süden des Verwaltungsgebäudes sowie die Montagewerkstatt und das Versandlager im Norden zum originalen Bestand aus der Zeit bis 1945.

Spuren

Um das Verwaltungsgebäude in seinem historischen Kontext lesbar zu machen, wurden Gebäude- und Bodenfragmente wie Außenmauern, Betonböden, Podeste, Wege u. ä. bis zu einer Höhe von ca. 50 cm über dem Geländeniveau lesbar gemacht. Die nicht bis 1945 als Betriebsflächen zu datierenden Bereiche wurden geräumt und mit einer monochromen Basalt-Splitt-Decke als Rahmung für die historischen Fragmente ausgebildet. Die authentischen Spuren sind so klar abgegrenzt. Die Fläche um das ehemalige Verwaltungsgebäude wird zu einer berührbaren Karte der Erinnerung, die über den Balkon an der Westfassade in die Ausstellung und in didaktische Veranstaltungen einbezogen werden kann. Das Gelände-Relief wird von Gehwegen umsäumt, die sich von der Gestaltung der Flächen mit historischen Spuren und Splittbelag deutlich abheben. Sie bilden gemeinsam mit den Baum bestandenen Parkplätzen den „Alltag“. Hier entsteht ein prägnanter Schnitt zwischen Alltag und Erinnerung, der gleichzeitig eine Schwelle zu diesem besonderen Raum im neu geschaffenen Stadtgefüge beschreibt. Gleichwohl grenzt sich der Erinnerungsort, der durch diesen umlaufenden Schnitt im Gelände definiert ist, nicht gegen seine Umgebung ab. Der Zugang ist einfach, offen und von allen Himmelsrichtungen aus möglich.

Ein Zeichen für Ankommende – Ort der Erinnerung

Der ehemals Ankommende wurde am Sorbenweg von einer pfeilergestützten Begrenzungswand zu den beiden Einfahrtstoren der Firma geleitet. Der Zugang wurde über eine Pforte kontrolliert. Heute ist die Begrenzung durchlässig. Das Gelände ist einsehbar und und kann ohne Kontrolle betreten werden. Stelen aus Cortenstahl zeichnen die Standorte der ehemaligen Mauerpfeiler und Teile der Tore nach. Diese Objekte dienen in ihrer Signalhaftigkeit sowohl der Erinnerung und als auch der Veranschaulichung. Nahe dem nördlichen Zugang ist ein Ort des Gedenkens für die Opfer der damaligen Verbrechen errichtet. Der „Stein der Erinnerung“ versperrt den direkten achsialen Zugang, der damals als repräsentativer Hauptzugang benutzt wurde. Ein großes begehbares Massenmodell auf Stützen, etwa im Maßstab 1 : 50, ca. 15 cm über Gelände, aus Stahlguss – im Herstellungsprozess wie die Türen der Verbrennungsöfen gefertigt –, zeichnet den gesamten Betrieb in seiner Ausdehnung 1945 nach. Es flankiert – etwas angehoben auf einer bestehenden Betonplatte – den Eingang zum Gebäude. Das Modell steht in direktem Bezug zu den Spuren des ehemaligen Bestands und kann in unkomplizierter und anschaulicher Weise in didaktische Konzepte einbezogen werden. Sieben Stelen aus Cortenstahl erinnern an einigen markanten Orten und Blickpunkten an das ehemalige Betriebsgelände und die abgerissenen Produktionsgebäude.

Das Gebäude als authentischer Ort

Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Firma J.A. Topf & Söhne wirkt nunmehr als Solitär. Ein Zitat an der Nordwestecke des Gebäudes, die Grußformel „…stets gern für Sie beschäftigt…“ unter einem Geschäftsbrief vom 2. Februar 1943 an die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei in Auschwitz, gibt einen ersten Hinweis auf die Inhalte der Ausstellung, die sich dem Besucher während der Begehung des Geländes und des Hauses erschließen sollen. Als wesentliches Exponat der Ausstellung „Techniker der Endlösung. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ wurde das Gebäude behutsam und unter Beratung und Aufsicht der Städtischen Denkmalpflege saniert. Spuren der Veränderungen werden als Exponate etabliert. Innen wie außen werden nicht authentische Schichten entfernt. Authentisches bleibt unverdeckt und nackt. So werden Zeit und Geschichte, die die Bauteile tragen, für Besucher sicht- und lesbar. Die notwendig zu erneuernden Fenster erhalten die historischen Teilungen, ihr Material, wie ehemals Holz, bleibt teilweise sichtbar. Die modern interpretierten Zugangstüren weisen in ihrer Gestaltung auf die Bedeutung des Ortes und die Aktualität der Ausstellung hin. Ein neuer Fußboden und in die Wände geschnittene raumhohe Öffnungen weisen den Besuchern einen eigenen Weg. Die Ausstellungseinrichtung zeigt dieselbe Farbgebung wie die Böden. Im nunmehr frei gelegten authentischen Raum werden Weg und Ausstellung als lesbar neu eingebrachte Zeit-Schicht und als dauerhafte Einrichtung verortet. Die transparente Farbgebung der freigelegten Wände sucht die Verwandtschaft mit den ausgestellten Dokumenten. Die noch vorhandenen Türen und deren Überreste verbleiben am Ort und werden wie das gesamte Haus zu Exponaten. Die Ausblicke von den ehemaligen Zeichensälen und Arbeitsräumen auf die Umgebung werden durch transluzente Beschichtungen der Fensterscheiben verwehrt. Durch das gefilterte Tageslicht entsteht eine kontemplative Stimmung, die es dem Besucher ermöglicht, sich konzentriert und unabgelenkt auf den Ort des damaligen Geschehens und die darüber berichtende Ausstellung einlassen zu können. Lediglich der Blick von Kurt Prüfer, des maßgeblichen Konstrukteurs der Öfen für Auschwitz, auf Buchenwald und die nahe gelegenen Bahngleise werden ermöglicht, um Zusammenhänge und Dimensionen des Geschehens aufzudecken. In Teilen des Erdgeschosses, im ehemaligen Treppenhaus und im 3. Obergeschoss, dem ehemaligen Arbeitsplatz von Kurt Prüfer, wurden die Räume für die Dauerausstellung freigelegt. Das 2. Obergeschoss steht für die Bereiche Pädagogik und Personal sowie für Wechselausstellungen zur Verfügung. Ein speziell für die Dauerausstellung produzierten Film über das Unternehmen und das Betriebsgelände zeigt Aspekte des Erinnerns im Zeitraffer. Für besondere Veranstaltungen wurde ein Seminarraum mit bis zu 100 Plätzen geschaffen und eine Besucherbibliothek eingerichtet. In einem zukünftigen Bauabschnitt können den Besuchern Fundstücke aus dem Untergeschoss des Gebäudes und ein separater Filmraum zur Verfügung gestellt werden.
  • Jesus-Christus-Kirche Duisburg
  • Jesus-Christus-Kirche Duisburg
  • Jesus-Christus-Kirche Duisburg
  • Jesus-Christus-Kirche Duisburg
  • Jesus-Christus-Kirche Duisburg
Bauherr Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis, Wettbewerb 2008, 1. Preis, Fertigstellung 2011

Auf eine zukünftige Entwicklungen der Kirche vorbereitet zu sein (Kirche zukunftsfähig machen) bedeutet im Falle der Jesus-Christus-Kirche in Duisburg-Buchholz, auf die an einzelnen Tagen im Jahr sehr unterschiedliche Anzahl an Personen, welche am Gottesdienst teilnehmen, reagieren zu können. Die sehr unterschiedlichen Prognosen über die generelle Anzahl an Gemeindemitgliedern macht es notwendig flexible Lösungen zu finden. Durch den Entfall des bestehenden Jugendzentrums und des Gemeindehauses sind neue Raumkonfigurationen aufzuzeigen, die die umfangreiche und differenzierte Gemeindearbeit in den verbleibenden Räumen weiterhin ermöglichen.

Die Räume unter den Emporen werden mit mobilen schall- und wärmegedämmten Trennwänden vom großen Kirchenraum abgetrennt. Hierdurch wird die sakrale Wirkung des großen Kirchenraums, dessen Wände sich bereits durch die Dachform zum Altar hin nach oben entwickeln, noch gesteigert, da sich nun auch der gesamte Kirchenraum nach oben zusätzlich aufweitet. Diese Raumdramaturgie wird noch durch das wesentlich größere Oberlicht und die darauf abgestimmte Kunstlichtführung (nach oben hin wirkendes indirektes Licht, welches zusätzlich farbig gestaltet werden kann) unterstützt. Durch die räumliche Verdichtung im unteren Bereich zwischen den Emporen, wird gleichsam eine spirituelle Verdichtung bei den Besuchern erzeugt. Die Gruppenräume verfügen zukünftig über einen neuen horizontalen, gedämmten Boden und große, in den Garten gerichtete Fenstertüren. Diese schaffen die Einbeziehung der Grünanlagen in den Gruppenraum und sorgen für helle freundliche Aufenthaltsräume.

Die bestehenden Räume unter dem Kirchturm sind als Gebäuderiegel durch den Kirchturm “hindurch gesteckt“ und ruhen auf der Konstruktion des Turms. Durch die Erweiterung des Gebäuderiegels zum Kirchenvorplatz hin entsteht eine neue Dynamik welches als Bild für Bewegung und Veränderung etabliert wird.

Kirchencafe – Die WC Anlage und die Küche werden neu situiert. Hierdurch entsteht die Möglichkeit, diese Räume von mehreren Gruppenräumen und dem Foyer aus zu benutzen. Es entsteht darüber hinaus die Nutzungsqualität, die WC – Räume nicht über einen Gruppenraum betreten zu müssen. Die bestehenden Öffnungen werden geschlossen und neue Fenster werden im Sinne der “Öffnung der Kirche“ zum Kirchenvorplatz realisiert.

Alle Gruppenräume verfügen über einen eigenen Zugang, der nicht über den Kirchenraum führt. Das ermöglicht eine problemlose Fremdnutzung bzw. – Erschließung und somit eine höhere Anzahl an Nutzungsmöglichkeiten. Jeder Gruppenraum verfügt über eine direkte Verbindung zu WC- und Küchenräumen, ohne andere Funktionen zu beeinträchtigen. Alle Räume sind natürliche belichtet und belüftet. Aufgrund der annähernd gleichen Größe besteht ebenso die Möglichkeit, die Räume flexibel mit unterschiedlichen Nutzungen zu belegen.
  • Mensa Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
  • Mensa Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
  • Mensa Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
  • Mensa Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Bauherr Stadt Leverkusen, Fertigstellung 2011

Die Städtebauliche Grundstruktur des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums öffnet sich über die winkelförmige Anordnung der einzelnen Baukörper nach außen.

Diesem Grundgedanken folgt die Anordnung des neu konzipierten STEINCafés. Die bestehende Dreifachsporthalle aus den 80er Jahren bildet hierbei den Hintergrund und Rücken der neuen Mensa. Der langgestreckte niedrige Baukörper übernimmt die Typologie benachbarten bestehenden Gebäude. Durch den Neubau des STEINCafés wird diese Seite der Schule, die bislang ausschließlich durch die geschlossene fast monumentale „Rückseite“ der Sporthalle dominiert wurde, zu einer der ansprechendsten Seiten der Schule verwandelt.

Der Neubau übernimmt zum einen mit seinen sichtbaren Betonstützen die wesentlichen Gestaltungsmerkmale und den Rythmus der Sporthalle und zum anderen werden die Materialien der Sporthallenfassade (Sichtbeton) und der Mensafassade (Glas) sensibel kontrastiert. Auf diese Weise ergänzen Sporthalle und Mensa ihre Stärken zu einer neuen Offenheit ausstrahlenden Gesamtkomposition.

Das STEINCafé strahlt durch seine raumhohe Glasfassade und der Leuchtkraft der Farben der Innenraumgestaltung auf den großzügigen Vorplatz aus und schafft eine neue Mitte in dem Gebäudeensemble des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums. Der Hauptzugang für die Mensabesucher, der sogenannte Wintereingang, liegt in unmittelbarer Nähe zum Bestand. Er schafft mit seinem großen Dach einen geschützten Treffpunkt vor dem STEINCafé. Der Sommereingang liegt in der Mitte des Gebäudes, er verbindet den Bereich der Essensausgabe direkt mit der Außengastronomie.

Der Zugang für die Anlieferung liegt zum Karl-Carstens-Ring, von wo aus das Gebäude unmittelbar angefahren werden kann. Hierdurch werden sich kreuzende Wege von Schülern und Lieferfahrzeugen vermieden. Wie sich die Hauptzugangsseite der Schule zur Stadt öffnet, öffnet sich das STEINCafé zu der weitläufigen mit vielen Bäumen bestandenen Grünfläche, wo Tische zum Essen aufgestellt sind. Die Gestaltung im Inneren der Mensa nimmt genau dieses Thema auf: „Speisen im Grünen“.
  • Beethoven-Gymnasium
  • Beethoven-Gymnasium
  • Beethoven-Gymnasium
  • Beethoven-Gymnasium
  • Beethoven-Gymnasium
Bauherr Stadt Bonn, Fertigstellung 2010

Die sehr aufwändige, brandschutztechnische Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Beethoven-Gymnasiums erforderte den Neubau von Rettungswegen sowie Ertüchtigung vorhandener Bauelemente sowie der Haustechnik. Unter anderem wurden Treppenhäuser aus Stahlkonstruktion zur Herstellung der notwendigen Rettungswege ergänzt. Eine bislang offene, innen liegende Treppenverbindung wurde durch eine sehr transparente Stahl-Glaskonstruktion in entsprechender Brandschutzqualität in einen notwendigen Rettungsweg umgewandelt. Die mit Tageslicht durchflutete Qualität des Hauses konnte so erhalten bleiben.

In der ehemaligen Hausmeisterwohnung des Beethoven-Gymnasiums, die im unmittelbaren Eingangsbereich, an der zentralen Eingangshalle lag, wurde die neue Mensa mit Küche, einem Speise- und einem Mehrzwecksaal errichtet. Der Mehrzwecksaal wird sowohl für den Nachmittagsunterricht als auch für die Übermittagsbetreuung genutzt. Um für das Gebäude typische, Tageslicht durchflutete, möglichst großzügige und funktionale Räume gestalten zu können, wurde der gesamte Bereich der ehemaligen Hausmeisterwohnung entkernt. Notwendige neue Trennwände wurden auch hier als Glaswände ausgeführt. Der Umbau erfolgte im laufenden Schulbetrieb.
  • Gedenkstädte im EL-DE-Haus
  • Gedenkstädte im EL-DE-Haus
  • Gedenkstädte im EL-DE-Haus
  • Gedenkstädte im EL-DE-Haus
  • Gedenkstädte im EL-DE-Haus
Bauherr Stadt Köln, NS-Dokumentationszentrum Kastner Pichler Architekten & Gerd Fleischmann, Fertigstellung 2009

Die Gedenkstätte Gestapogefängnis wird – über 27 Jahre nach der Einweihung im Dezember 1981 – vollständig erneuert und wesentlich erweitert. Auf neuen Bildträgern werden eine Fülle von Inschriften der Gefangenen auf den Zellenwänden dargestellt: Zudem werden auf gesonderten Tafeln fünf Biografien von Häftlingen erzählt, die Inschriften hinterlassen haben. Der größte Teil der Häftlinge, die Inschriften an den Zellenwänden geschrieben haben, ist anonym, aber es ist in den letzten Jahren gelungen, die Geschichte von einigen Häftlingen zu entdecken, womit es nun möglich ist, mehreren Inschriften ein „Gesicht“ zu geben.

In einer neuen Ausstellung wird zudem auf die Haftstätten der Kölner Gestapo, die Haft- und Lebensbedingungen der Gefangenen und die Hinrichtungen im Innenhof des EL-DE-Hauses eingegangen.Erweitert wird die Gedenkstätte um folgende Bereiche, die nun erstmals öffentlich zugänglich werden:

– die Aufenthaltsräume der Gestapobeamten und Wachleute im Gefängnis

– Hausbunker der Gestapo im Tiefkeller

– eine Dunkelzelle

– ein Gedenkraum für die Opfer der Kölner Gestapo und der NS-Gewaltherrschaft

Ein neues Lichtkonzept unterstreicht die unterschiedlichen Bereiche.Die umfangreiche Neugestaltung wird nunmehr der großen Bedeutung der Gedenkstätte Gestapogefängnis als einem Kulturgut von nationalem und europäischem Rang gerecht.
  • Ursula-Kuhr-Schule
  • Ursula-Kuhr-Schule
  • Ursula-Kuhr-Schule
  • Ursula-Kuhr-Schule
  • Ursula-Kuhr-Schule
Bauherr Gebäudewirtschaft Stadt Köln, Fertigstellung 2009

Im Zuge der Generalsanierung der Ursula Kuhr Schule in Köln-Longerich, die 1960 errichtet wurde, sollen, entsprechend der Energie-Leitlinien der Stadt Köln, die Fassaden und die flach geneigten Satteldächer (mit Vorhangrinnen) und die gesamte Haustechnik der beiden Klassentrakte erneuert werden.

Bei der Sanierung sollen die wesentlichen Gestaltungsmerkmale Fassaden aus den 60er Jahren (horizontale durchlaufenden Fensterbänder) und die ehemalige Farbgebung der Fassaden (schwarzer Ziegel) erhalten bleiben.

Neben den neuen Dachkonstruktionen wurden neue Fassaden (Wärmedämmverbundsystem mit Riemchenverkleidung) und neue Fenster (Aluminium mit 3fach Verglasung) und ein neuer, außen liegender Sonnenschutz realisiert. Der Sonnenschutz wurde verdeckt liegend errichtet.

In Zusammenspiel mit den farbigen Delogcolor Verglasungen der Fensterbänder wurde für die Innenräume ein umfassendes Farbkonzept für unterschiedlich farbige Klassen und Flurräume entwickelt. Zusätzlich zu den Anstrichen wurden neue Abhangdecken und Böden eingebaut. Um die statisch ausgereizten Geschossdecken zu entlasten und den heute nicht mehr den technischen Vorschriften entsprechenden Trittschallschutz zu verbessern, wurden die bestehenden Estriche ausgebaut und neue leichtere Trockenestriche mit farbigen Linoleumbelägen eingebaut. Die Haustechnik (Heizung, Elektro und Datenverkabelung) wurde grundlegend erneuert und dem heutigen Standard angepasst. Die Enden der Erschließungsflure (es handelt sich bei den sanierten Klassentrakten um einhüftige Anlagen) wurden geöffnet und anstelle der geschlossenen Wände bodentiefe Verglasungen eingefügt. Diese geben den Blick frei auf eine die Schule umgebende parkartige Landschaft, die von den Schülern mit unterschiedlichen Gärten gestaltet wurde. Um einen zweiten Rettungsweg nicht wie bisher über Fenster zu realisieren, wurden vor diesen Pfosten-Riegelkonstruktionen der Flure neue, leichte Treppen aus Stahl errichtet. Diese Treppenanlagen wurden passgenau in die jeweiligen Rücksprünge der Flure gegenüber den Klassen eingefügt. Im Schulalltag dienen die Treppen als direkter Ausgang zu den Pausen- und Freiflächen. Die Sanierung und Umbaumaßnahme wurde im laufenden Schulbetrieb durchgeführt.

Im Zuge der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurde ein Masterplan für die „Hauptschule Volkhovener Weg“ durch unser Büro erstellt. Um der nicht genau vorhersehbaren Entwicklung des Schultypus Hauptschule an diesem Standort Rechnung zu tragen, wurden in Abstimmung mit dem Amt für Schulentwicklung zwei Varianten bearbeitet: Zum einen die Erweiterung der Schule von einer Zwei- auf eine Dreizügigkeit sowie zum anderen die Beibehaltung der Zweizügigkeit. In beiden Fällen sollte von der Erneuerung des zu eng gewordenen Verwaltungsgebäudes und des Ganztagesbereichs (Mensa, Speisesaal, und Betreuungsräume für den Nachmittagsunterricht) ausgegangen werden.
  • Grundschule Diependahlstraße
  • Grundschule Diependahlstraße
  • Grundschule Diependahlstraße
  • Grundschule Diependahlstraße
Bauherr Gebäudewirtschaft Stadt Köln, Fertigstellung 2007

Durch die Stellung des Gebäudes werden zum einen klare und für den Ortsteil Stammheim maßstäbliche Außenräume (Schulhof und Sportplatz) geschaffen und zum anderen wird der Blick von der Zugangsstraße auf das alte Schulgebäude aus dem 19. Jahrhundert, welches auch zukünftig das Hauptgebäude bleiben wird, freigehalten. Im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus sind die OGTS – Räume sowie die Küche mit Anlieferung / WC und im OG die Klassen untergebracht.Das Obergeschoss ist über eine Brücke mit der Altbauergänzung bzw. dem Altbau, in dem das Lehrerzimmer, die Verwaltung und die restlichen Klassen untergebracht sind, verbunden. In der Altbauergänzung befindet sich u. a. der Fahrstuhl, der hier sowohl alle Altbau- sowie die Neubaugeschosse behindertengerecht erschließt.

Ziel des Entwurfes ist es, den Erweiterungsbau harmonisch in den Bestand (Ortsmitte von Köln-Stammheim mit alter Dorfkirche und Schlosspark) einzupassen und die vorhandenen Elemente der Dorfschule aus dem 19. Jh. zeitgemäß und kindgerecht zu interpretieren. Aus diesem Grund werden die Gebäudeform (lang gestrecktes Gebäude mit Satteldach und dunkler Pfannendeckung), die Fensterproportionen (hohe stehende Formate) und ihre dunkle Färbung, das Erschließungsprinzip (direkte Erschließung vom Schulhof) und die Materialität des Altbaus (rot-braun geflammter Ziegel) übernommen.

Unter der Brücke hindurch befindet sich der Zugang zur Sporthalle. Der Haupteingang in den Erweiterungsbau wird über die beiden 200 Jahre alten Linden markiert. Der Nebeneingang, der auch als Anlieferung für die Küche fungiert, befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Eingangstor der Schule. Hierdurch kann die Nutzung des Schulhofes ungehindert stattfinden.
  • Turnhalle Europaring
  • Turnhalle Europaring
  • Turnhalle Europaring
Bauherr Gebäudewirtschaft Stadt Köln, Fertigstellung 2007

Nach der Untersuchung einzelner Sanierungsvarianten entschied man sich für die grundlegende Variante einer „neuen Haut“ für das gesamte Gebäude. Diese neue Haut besteht aus einer hinterlüfteten, wärmegedämmtem Ziegelvorsatzschale und einer Pfosten-Riegelkonstruktion mit Wärmeschutzverglasung, einer neuen Dacheindichtung mit Gefälledämmung und einem neuen wärmegedämmten Sportboden. Der beschädigte Innenausbau der Abhangdecken, Wandastriche und Sanitäreinrichtungen wurde ebenfalls erneuert und den Forderungen des Unfallschutzes gemäß überarbeitet. Die Farbe des Ziegelsteins orientiert sich an der Farbgebung der alten, schwarz-grauen Halle und passt sich den Farben der umliegenden Häuser aus der Nachbarschaft und dem weiteren Straßenverlauf an.

Die Größe der ehemaligen Wandöffnungen zur natürlichen Belichtung der Halle wurden mit der neuen Pfosten-Riegelkonstruktion übernommen. Die Aufteilung der Pfosten-Riegelkonstruktion bindet die ungleichmäßige Stützenstellung des Stahltragwerkes der alten Halle ein und schafft große, elektromotorisch öffenbare Klappfenster zur natürlichen Belüftung.
  • Stauffenberg Erinnerungsstätte
  • Stauffenberg Erinnerungsstätte
  • Stauffenberg Erinnerungsstätte
  • Stauffenberg Erinnerungsstätte
Bauherr Haus der Geschichte Baden Wüttemberg, Kastner Pichler Architekten in Zusammenarbeit mit Gerd Fleischmann, Wettbewerb 2005, 1.Preis, Fertigstellung 2006

Das Alte Schloß in Stuttgart ist im Hinblick auf die Brüder Berthold und Claus Schenk von Stauffenberg ein authentischer Ort. Die räumliche Nähe zu den Dienstzimmern des Vaters und das Schloß als Gebäude sind Teil ihrer Kindheitserlebnisse. Der Raum der Stauffenberg-Erinnerungsstätte ist das ehemalige Archiv, ein Raum also, der Wissen bewahrend ehemals seine Bestimmung hatte und heute in neuer Interpretation und didaktischer Weise diese wieder aufnimmt. Ein Raum im Alten Schloß ist als authentischer Ort selbst Exponat und bleibt unverstellt. Die Wände werden mit einem sandfarbenen Sanierputz hauchdünn geschlämmt ohne die authentischen Steinschichten darunter zu verdecken. Die Schlämme bleibt unbehandelt und zeigt ihre Struktur in Überlagerung mit den Mauern darunter. Zusammen mit dem Betonboden entsteht ein „monochromer“ Raum ohne zwingende zeitliche Zuordnung. Der Raum des Schlosses – das Alte Archiv – soll „leer“ bleiben.

Die Bedeutung der Brüder von Stauffenberg, stellvertretend für den Weg von Begeisterung für das Dritte Reich bis zum des Widerstand gegen das NS-Regime, kann an dem missglückten Attentat am 20.Juli 1944 fest gemacht werden. Im Spannungsbogen zwischen der Erziehung der Brüder von Stauffenberg und ihrer Hinrichtung wird in die Mitte des Raumes ein abstrahiertes Bild des großen Lagebesprechungstisches gezeichnet: Der Tisch als Symbol für den „Tatort“ im Führerhauptquartier Wolfsschanze. Das Bild ist so zurück genommen, dass es als Tisch erst auf dem zweiten Blick erkennbar ist. Die Assoziation bleibt offen – eine schwere, ruhige Form, die nur in Proportion und Größe als ein Lagebesprechungstisch identifizierbar ist, wie er in der Wolfsschanze Ort des Attentats war.

Der Tisch in seiner monochromen Materialität ist wie ein erratischer Block, wie eine manifestierte Erinnerung an ein missglücktes Attentat, mit der die Brüder von Stauffenberg und mit ihnen der gesamte Widerstand im Dritten Reich versinnbildlicht werden. Diesen erratischen Block begleiten Klangcollagen. Sie ermöglichen dem Besucher, sich emotional und intellektuell in die Lebenswelt derer von Stauffenberg einzufühlen. Ausgewählte Klänge und Sequenzen aus Richard Wagners Werk, Lesungen aus den Arbeiten von Stefan George, Militärmusik-Sequenzen und Nietzsche-Zitate transportieren akustische Signale aus der damaligen Zeit in die heutige und geben auf akustische und emotional lenkende Weise einen Eindruck vom aufgeklärten und gleichzeitig patriotisch-militärische Bildungs- und Lebensspektrum derer von Stauffenberg. Sie werden über verschiedene, möglichst nicht sichtbare (in die Wände und Gewölbe eingelassene) Tonkörper langsam ein- und ausgeblendet, sodass eine dreidimensionale Stimmungs- und Klangskulptur entsteht.

Der Klang- und Gedenkraum mit dem Tisch als zentralem Element soll ohne Ablenkung, ohne direkt sichtbare Störung durch einzelne Exponate bleiben. Die didaktisch notwendigen Exponate und Informationen werden in den Wandungen der Fensternischen gezeigt. Exponatträger und -Vitrinen werden als einzelne Kassetten ausgebildet. Die Informationen, die eine vergangene Zeit zeigen, ohne Aktualität zu verlieren, bilden mit den historischen Wänden des Schlosses eine Einheit und bestätigen so die Authentizität des Ortes. Sie bilden Fenster in die historischen Wände hinein, die selbst wiederum die vergangene Zeit verkörpern. Diese „Fenster in die Vergangenheit“ bilden bündig mit den Nischenwandungen dreidimensionale Schaukästen, die nur zur „Lesbarkeit“ der Exponate punktuell beleuchtet sind. Schützende Verglasungen bilden mit durchsichtiger Bedruckung zusätzliche Schichten. In wenigen Stellen sind bündig eingebaute Monitore mit wechselnden Informationen denkbar. Die Exponatkassetten bilden gemeinsam mit dem einfallenden Tageslicht der transluzent verdeckten Gebäudeaußenfenster die einzigen Lichtquellen. Sie verwehren zugleich den direkten Blick nach außen und erzeugen ein kontemplatives Licht.

https://www.hdgbw.de/ausstellungen/stauffenberg/

Kirchenpavillon Bonn
Nominierung German Design Award 2017

Wohnhaus Weyertal Köln
Nominierung ECOLA Award 2014

Speisehaus Wuppertal
BDA Auszeichnung guter Bauten 2014 Wuppertal, Auszeichnung
Deutscher Holzbaupreis 2015, Engere Wahl
Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2015
German Design Award 2017

Gemeindehaus Heiligenhaus
BDA Auszeichnung guter Bauten 2014 Düsseldorf, Anerkennung

Mensa Freiherr vom Stein Gymnasium Leverkusen
Schulbaupreis NRW 2013
BDA Auszeichnung guter Bauten 2014 Bergisch Land, Auszeichnung
Heinze Architekten Award 2015

Jesus Christus Kirche Duisburg
Architekturpreis 2012 der Evangelischen Kirche im Rheinland

Erinnerungsort J.A.Topf & Söhne
BDA Architekturpreis Thüringen Eins zu Eins Ausgezeichnete Bauten in Thüringen 2011, 1.Preis
Nominierung für den BDA Preis „Große Nike 2013“
Best architects 12 Label in Gold
Europäischer Farb Design Preis 2012
Museumspreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen 2014
German Design Award 2017
Iconic Award 2016

Umbau und Erweiterung Deutsches Gartenbaumuseum Erfurt
in Partnerschaft mit Professor Peter Kulka

Anerkennung Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2000

Neubau „Haus der Stille“, Erweiterung der Benediktinerabtei Meschede
in Partnerschaft mit Professor Peter Kulka

Deutscher Architekturpreis 2003, Anerkennung
Nominierung Mies van der Rohe Award 2003
Architekturpreis Beton 2003 BDA Preis Arnsberg – Südwestfalen, Auszeichnung guter Bauten 2004
Architekturpreis NRW 2004

Jetzt Abonnent werden um alle Bilder zu sehen

jetzt abonnieren

Schon wa Abonnent?
Bitte einloggen